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Dieses Thema hat 321 Antworten
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 TOURENBERICHTE
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Donaumike Offline




Beiträge: 1.365

12.01.2015 07:25
#101 RE: Bergtour 2015 Antworten

Servus Hans!

„Trenne Schuss von Aus, setze erlesen hinter Aus, Ein Schuss ins Weiße, auf dieser Weise, für eine solch schöne weiße Reise.“ (Mike)

Freut mich, dass es dich getrieben hat Richtung Ingolstadt, bergauf zu paddeln. Vielleicht kann dies einmal in Zukunft umgesetzt werden, in zwei Tagen sind die 42 Stromkilometer bei günstigem Pegel zu schaffen.

Zur fasst gleichen Zeit wo du unterwegs/ draußen warst, hat es in Ingolstadt, innerhalb von 60 Minuten, um die 25 cm Neuschnee gegeben, ist aber leider danach wieder weggetaut.
Ja die Buhnen sind nicht so ganz ohne, ich hatte in etwa den selbigen Pegel damals bei meinen Donaudurchbruch-Durchzug.

Viele Grüße, Mike

„Kanu und Wasser, der Rest kann behalten werden“


Donaumike Offline




Beiträge: 1.365

13.01.2015 13:34
#102 RE: Bergtour 3 / 2015 Antworten

Rekordpegel

Montag, 12. Januar 2015, gegen 13:15, Pegel 344cm, schwache bis mäßige Brise aus Südwest und Nord, bei fünf Grad plus.
Rekordpegel für mich auf der Donau im Kanu, etwa einen Meter höher wie letztes Mal, und der war auch nicht niedrig.

Der Fahnenlose Flaggenmast vorm Bootshaus gibt klangvolle Geräusche von sich, eine Art Begrüßung oder Warnung. Rasch ist mein Kanu auf der Schulter, eine Windböe lässt mich mit dem Kanu wanken und damit einen Halbkreis durch die Luft ziehen. Ich denke: Was wird das auf dem Wasser erst werden? Die straffe Strömung kommt ja auch noch dazu. Ich möchte mehr über mein Kanu und über meine Hausstrecke erfahren.

Im Kanu nun kniend von der Donau aus ist die Aussicht eine andere, sonst schaue ich der Böschung hinauf, diesmal bin ich fasst oben angelangt und kann hier und da erstmalig darüber sehen.
Ich paddle sehr knapp am Ufer, mehrere Biberpfade werden vom Kanu gestreift, ich hoffe keinen aufzuschrecken, ich würde sicher ins Wasser fallen. Vegetation aller Arten muss ich umfahren, um voran zu kommen. Bei diesen mehreren Abstechern in die flotte Strömung wird einiges an Paddelfrequenz abverlangt, dabei komme ich träge voran. Dann heißt es wieder zum Ufer zu steuern, dabei ist die Abtrift so stark, das ich fast in die Sträucher, Hecken, Äste, Bäume hineingetrieben werde.
Jetzt möchte ich über die Donau, die Seilfähre ist einiges zügiger wie sonst, die Abtrift aber auch. Mitten auf der Donau treffen Böen das Kanu, das Kanu reagiert sofort, ich steigere meine Paddelfrequenz um meinen Bootswinkel wieder zu korrigieren, nehme aber dadurch noch mehr Fahrt auf, kurz muss ich mein Körpergewicht gegen die Böen stemmen um das Kanu in der Spur zu halten, vielleicht ein Fehler?, ist aber gut ausgegangen. Eine Paddelstütze hätte bestimmt meinen Bootswinkel ungünstiger gestellt, um das Ufer in einem guten Winkel anzusteuern. Das Ufer kam dabei fixer näher wie gedacht, die Strömung wird jetzt auch noch heftiger, die Fahrt ist für mich etwas zu schnell. Ich erkenne, dass die Strömung scharf am Ufer vorbeischnellt und dies unter Ästen, Baumstümpfen und weiß Gott noch was. Es schaut nach einen Prallwandufer aus, das mir der hohe Pegel beschert hat. Meine Fahrt wird immer schneller, die Abtrift umso mehr, es gibt kein Zurück. Ich düse an dem Baumhindernis vorbei und klebe dahinter in einem winzigen Kehrwasser fest, geschafft, ich atme durch und denke: „nur nicht übertreiben“. Knapp hinter mir, weitere Hindernisse.

Ich paddle weiter bis zum Donaustrand/ Bucht, als mein erkorenes Ziel, sonst meist mein Zwischenziel. Auf den letzten Metern muss ich ständig meine Paddelseite wechseln um mit größtem Einsatz in die Bucht zu gelangen. Ich stelle u.a. fest, ich muss bei dieser Art zu paddeln, viel präziser und schneller werden, eine Art „Sicherheitspolster“, wenn es nötig wird.

Der Anblick der Bucht gefällt mir besser wie sonst, der breite Kiesstrand ist mit Wasser überspült. Ich bin, wenn ich mich erinnere, noch nie dort angelegt. Ich benötige eine Pause und lege an der Grasnarbe erstmalig an. nach einiger Zeit nutze ich die Strömung für ein paar Kehrwassermanöver um wieder heil in den Donaustrand/ Bucht zu gelangen. Bei der sehr flotten Abfahrt visiere ich noch drei Kehrwasser an und finde auch mit Glück ein gutes Timing um gut dort anzukommen. Das Kanu dreht durch die Strömung zügiger wie sonst.

Grüße, Mike



Bildreihenfolge ist vom letzten Bild nach oben die richtige Reihenfolge.


„Kanu und Wasser, der Rest kann behalten werden“


strippenziacha Offline




Beiträge: 951

13.01.2015 20:15
#103 RE: Bergtour 3 / 2015 Antworten

Servus Mike!

Völlig neue Perspektiven und Ausstiegsstellen tun sich auf :-)

Meine Erste Tour im Solo war auch im Maisfeld während einem Hochwasser...

Hans

Aus am grantigen Orsch kimmt koa lustiga Schoaß


docook Offline




Beiträge: 1.382

14.01.2015 08:54
#104 RE: Bergtour 3 / 2015 Antworten

Moin Mike,
ein schönes Beispiel, wie auch ein Großfluß, bei genügend Kubikmeter Wasser, sein Aussehen verändert. Hier, im Norden, liegen die kleineren und mittleren Flüße (nach über einer Woche fast immer Daueregen) alle bei oder über der ersten Hochwassermeldestufe (Bildbeispiel Mittellauf Wümme Sommerpegel 0,4m, jetzt 2,5m).
Viele Grüße
docook

Info für die "Holzwürmer" unter uns:
6. Holzkanadiertreffen 19.6. – 21.6.2015 DAS ORIGINAL in Ritterhude. Infos siehe hier im Forum im eigenen thread

Angefügte Bilder:
CIMG0006.JPG  

Donaumike Offline




Beiträge: 1.365

16.01.2015 14:16
#105 RE: Bergtour 4 / 2015 Antworten

Murrikka und vierte Bergfahrt im diesem Jahr

Morgens meine erste Murrikka aus dem Norden kommend abseits des Weges vom Paketmann erobert. Wenig später am Bootshaus eingebrannt und erstmalig darauf gebraten. Die Murrikka wurde von mir stark erhitzt, sie ist leicht verzogen, stört mich aber nicht, das Essen hat geschmeckt.Das eine Foto zeigt die Murrikka nach der Reinigung.

Wenig später ging es auf die Donau, der Pegel von 260 cm (fallend) forderte mich höher hinauf zu paddeln wie beim letzten Mal. So bot sich wieder an, an einer anderen Stelle erstmalig anzulegen.
Auf dem Weg dorthin und zurück, bemerkte ich, dass ich bei der Rückholphase des Paddels, mein Paddel kurz im Wasser Streifen lasse und so recht sauber auf Kurs bleibe. Meine Frequenz kann ich auch so gut erhöhen, ich glaube daran muss ich weiter arbeiten. Ich bin mir sicher, dass ich bald ein Jagdpaddel benötige.

Schönes WE!

Grüße, Mike


„Kanu und Wasser, der Rest kann behalten werden“


strippenziacha Offline




Beiträge: 951

17.01.2015 18:56
#106 RE: Bergtour 4 / 2015 Antworten

Servus Mike...

ja dann...wird es Zeit mal eine Grilltour im neuen Jahr einzulegen...

so wei bei der Bernauerfahrt z.B.

Hans

Aus am grantigen Orsch kimmt koa lustiga Schoaß


Donaumike Offline




Beiträge: 1.365

22.01.2015 13:56
#107 RE: Hoher Pegel Vergleich INGOLSTADT Antworten

Hallo Hans und docook,

hier zu euren Beiträgen….

Zitat: Hans / strippenziacha vom Beitrag 103

„Völlig neue Perspektiven und Ausstiegsstellen tun sich auf “

Zitat: docook vom Beitrag 104

„ein schönes Beispiel, wie auch ein Großfluß, bei genügend Kubikmeter Wasser, sein Aussehen verändert“

…ein paar extremere Eindrücke zum Verglich vom 03.06. 2013 und vom gegenwärtigen gestrigen Focus vom 21.01.2015.

Im Labyrind- Garten (teilweise auf Foto zu sehen) am südlichen Donauufer, hätte ich mich sicher mit einem Kanu verirrt.

Beste Grüße, Mike

Zum Glück bin ich gestern auf die Donau gekommen, Ausflug Nr. fünf im neuem Jahr. Zu wenig, wenn ich daran denke, dass schon 22 Tage vom Neuem Jahr vergangen sind. Bericht folgt.

@ Hans,ich muss noch ein wenig üben mit der Murrikka, dann klappt es auch mit einer Grilltour.


„Kanu und Wasser, der Rest kann behalten werden“


Donaumike Offline




Beiträge: 1.365

23.01.2015 10:59
#108 RE: Bergfahrt 5 / 2015 Antworten

Schießender Abflusszustand, Wechselsprung, Pilze, Wirbel…

Mittwoch 21.01.2014, +1 Grad, Himmel grau, Pegel 230cm.

Ich paddelte bergauf zum ersten Donaustrand und legte dort an, leider war wieder kein Eisvogel auf der Strecke zu beobachten. Der unterschiedliche Wasserstand ist auf den Fotos gut zu erkennen. In Zukunft werde ich stets mindestens einmal irgendwo anlegen um einfach alle Körperteile aufzulockern. Meine Murrikka mit neuen hölzernen Esswerkzeugen wird nun wohl auch öfters mit am Start sein.

Auf dem Weg dorthin feilte ich wieder an meiner Paddeltechnik, die schwerpunktmäßig auf Körperhaltung, lotrechtes Paddel, kraftschonendes effektives Paddeln usw. abzielt. Ich wechselte oft meine Paddelseite, aber ein J- Schlag wie ich ihn „Onside“ bewerkstellige, möchte ich „Offside“ nicht. Ich setzte nun schwerpunktmäßig auf den Grundschlag vorwärts mit Heckruder / Heckhebel. Ich glaube dies ist ein guter Ansatz um „Offside“ mich mehr zu festigen.

Später ging es weiter Richtung Schillerbrücke. Kurz vor der Brücke, wo sich eine Zufahrt in die Donau befindet, die von Rettungskräften zu Wasser ab und an genutzt wird, ist mein nächster Pausenpunkt.

Durch neue Lektüre, Beobachten und durch mehr oder weniger Praxis im Kanu, ist mir nun klar geworden, dass dort zwischen der Eisenbahnbrücke und der Schillerbrücke und etwas weiter, schießender Abflusszustand mit Wechselsprung bei „höheren Pegel“ herrscht (siehe ältere harmlosere Fotos). Dort ist u.a. ein Brecher zu erkennen, letztens um einiges mehr davon…

Um in das Kehrwasser zu gelangen erkannte ich nun, das dort als Bergfahrer ein „Durchzugkehrwasser“ hinführt, es ist auch schön zu erkennen, das dort das Wasser regelrecht stark in ein Gefälle Richtung bergauf abläuft. Bei meiner dritten Bergfahrt, bin ich dort deshalb fasst auf ein Feuerwehrboot kollidiert, damals dachte ich, das dies der Wind nur sei. Dort übte ich gleich das geradeaus rückwärts paddeln.

Danach setzte ich ein paar Kehrwasserfahrten an, dabei erkannte ich, dass dort an dieser Zufahrtsstelle als Talfahrer! zusätzlich ein „Kreiselkehrwasser“ vorliegt, hier und da auch kleinere Wirbel und Pilze. Ein Wirbel drehte mein Kanu regelrecht um mehr als 180 Grad, ich war darauf vorbereitet und fühlte mich -gut wohl -im Kanu. Dies durfte ich auch schon unvorbereitet erfahren, da fühlte sich dies nicht so geschmeidig an, es wackelte durch meinen Schrecken etwas mehr, ist aber damals gut ausgegangen.

Während der Talfahrt praktizierte ich schnelles „Pilze hacken“ mittels Grundschlag vorwärts / Heckhebel, diesmal „Onside“! Dabei erfuhr ich, dass mein gerader Kurs zu wünschen übrig lässt. In dieser Richtung muss ich mehr tun, um die angedachte Talfahrt bei hohem Pegel durch den Wechselsprungsektor mit Speed am Paddel zu bestehen.

Zum Glück gelangen mir ein paar gute „Sideslip“. Da ich oft mit einem „Eindrehhebelschlag“ experimentiere, um das Kanu zum Anlegen zu positionieren, werde ich nun dies auch als Mittel zur Kehrwassereinfahrt einbeziehen, dies ist u.a. das nächste Zwischenziel und darauf bin ich schon richtig gespannt.

Grüße nicht weit weg von der Donau oder von der Donau, Mike


„Kanu und Wasser, der Rest kann behalten werden“


Donaumike Offline




Beiträge: 1.365

26.01.2015 14:23
#109 RE: Bergfahrt 6 / 2015 Antworten

Bibertatort und dem Eisvogel auf der Spur

Sonntag, 25.01.2015, Pegel 205 cm und 2,5 Grad plus, grauer Himmel, windig.

Es geht linker Hand bergauf. Auf Höhe Donaustrand überquere ich die Donau und klinke mich dort bei gutem Wind in die Bucht ein. Weil der Donaustrand /Bucht nicht so einsam ist, u.a. auch zwei Angler dort ihr Glück versuchen, verbleibe ich nach ein paar Manövern nicht so lange dort und quere die Donau erneut. Der Wind ist stärker geworden und es wäre klüger gewesen rechter Hand im Windschatten der Uferböschung bergauf zu paddeln. So geht es aber auch recht gut und fahre weiter.

Plötzlich am Uferrand ein lebloser noch unbekannter Tierkörper, später wird sichtbar das es ein toter Biber ist. Auf dem Foto ist zu erkennen, das Aasfresser schon an der Arbeit waren, vielleicht ist es auch eine Schusswunde. Ein angespitzter Ast hängt noch zwischen seinem Maul.

Ich paddle weiter und nach zwei Paddelschlägen fliegt in kobaltblau blinkend etwas davon. Es ist der vermisste Eisvogel der voller Leben ist, ein Kontrast; zudem davor. Ich paddle fasst lautlos dem Eisvogel nach, ich sehe etwas Bläuliches im Gestrüpp sitzen, ich fahre näher, auf einmal fliegt der Eisvogel vor dem Blau davon, ich konnte ihn noch schön sitzen sehen, es war ein Fetzen einer Plastiktüte was mich irritierte. Hier und da ein paar Schnappschüsse vom Eisvogel.

An der selbigen Stelle, der vierten Bergtour dieses Jahres, legte ich wieder an. Auf den aktuellen Fotos kann man schön den Wasserstand (Eisenpfähle) gegenüber der vierten Bergtour vergleichen (vorherige Seite). Später ging es talwärts und der Eisvogel wurde wieder mein Begleiter. Diesmal gelang mir ein Foto! Auf dem Wimmelbild, von so vielen, ist ein blauer Schimmer zu entdecken.

Grüße, Mike



„Kanu und Wasser, der Rest kann behalten werden“


Donaumike Offline




Beiträge: 1.365

28.01.2015 13:55
#110 RE: Tal / Bergfahrt 7 / 2015 Antworten

Mittwoch der 28.01.15, zu guter Zeit, Pegel etwas über 200cm, ein Grad plus, grauer Himmel, mit 1% Schneeflocken.

Ein Schwan gondelt Oberstrom im Zentrum des Flusses. Es geht entspannt talwärts mit ein paar Spielereien am Paddel, die mich auch erheiterten. Wenig später fünf Schwäne Richtung Osten unterwegs, ein Greifvogel sucht gemächlich das Weite.
Ich lege nach wenigen Flusskilometern nahe einem wackligen Hochsitz an und richte mich für meine erste Murrikka-aktion am Fluss ein. Ich war u.a. ausgestattet mit einem Wetterschutz, das Wetter meinte es gut mit mir und so sparte ich Zeit. Es dauerte nicht lange und ich konnte zum gemütlichen Teil übergehen.

Nach der Pause ging es wieder bergauf, der Wind drückte ab und an gegen das Kanu. In weiter Ferne scheint etwas auf dem Fluss zu wachsen, wird immer länger. Ich kann gut beobachten, wie Pioniere aus Ingolstadt einen Schützenschwimmsteg errichten. Plötzlich sucht ein großer Eisvogel das Weite. Irgendwann wird das Rettungsboot (M-Boot) mit gelber Flagge auf mich aufmerksam. Ich kläre kurz ab, kreuze die Donau und kann glücklicherweise unter den weit über mir gespannten Drahtseilen durchschlüpfen. In sicherer Entfernung kreuzte ich wieder die Donau, begegnete einem kleineren Eisvogel und steuerte in meinen Hafen. Schön war´s.

Grüße, Mike



„Kanu und Wasser, der Rest kann behalten werden“


Donaumike Offline




Beiträge: 1.365

29.01.2015 14:06
#111 RE: Bergfahrt 8 / 2015 Antworten

Mein erster Axle, endlich.

Donnerstag der 29.01.15, ein Grad im Schatten, mehr blau wie grau mit Sonne, Wind mehr oder weniger 6m/s.

Nach dem siebten Streich folgte endlich der achte Streich. So lange her wo ich auf der Donau war, mit Sonnenschein.
Durch Kanulektüre fand ich heraus, dass ich ohne es zu wissen „Double- U-Turns“ ab und zu in der Vergangenheit durchführte. Richtige Freude kam noch auf, weil dazu erwähnt ist, dass dieses Manöver sehr anspruchsvoll sei. Dadurch motiviert, wollte ich andere gewagtere Manöver an der Eisenbahnbrücke starten. Die Sonne und der böige Wind machten mir einen Strich durch die Rechnung und so ging es auf die Spielwiese zu Wasser an den Donaustrand. Ich hätte bei den Manövern an der Eisenbahnbrücke auch meinen Trocki anlegen müssen, hatte aber dazu keine Lust bei der willkommenen Hitze.
So paddelte ich zur Bucht und absolvierte ein paar Duffek- Manöver, na ja der Speed von der Strömung hatte gefehlt und der Wind bremste, gestern ging das richtig gut, mein Boot war ja auch gestern hecklastig beladen, da wirbelte ich schöner herum damit. Später ist mein erster schulmäßiger „Axle“ auf der Stelle geglückt, nicht über Wirbeln oder im Kreiselkehrwasser, nein ganz ohne Strömung, na Gut; der Wind war zu 50% beteiligt.

Nach einen Snack am Strand mit Ausblick auf tanzende Sturmmöwen, dabei musste ich das Kanu mehr an Land versetzen, weil der böige Wind es regelrecht wackeln lies, ging es weiter im Kanu. Später gelang mir ein richtig bisher nie erlebter Blitzstart; mit C- Schlag, Grundschlag vorwärts und Grundschlag vorwärts übergegriffen, als Kombination. Ich war bisher immer nur nah dran, um richtig Fahrt aus dem Stand aufzunehmen.

Am Boot habe ich jetzt endlich einen Stammplatz für meine Thermoskanne gefunden, ich glaube sie wurde für diesen Platz geschaffen. Meine Bootsleine ist jetzt auch in Reichweite.

Grüße, Mike




„Kanu und Wasser, der Rest kann behalten werden“


AxeI Offline




Beiträge: 1.002

29.01.2015 14:35
#112 RE: Bergfahrt 8 / 2015 Antworten

Glückwunsch zum Axle vom Axel

(ich find den Double-U-Turn zwar
imponierender aber den Kalauer konnte
ich mir jetzt nicht verkneifen)

P A D D E L B L O G
"Why would you want to sit and pull your canoe along, when you can stand tall and carry a big stick?" Harry Rock


Donaumike Offline




Beiträge: 1.365

04.02.2015 07:20
#113 RE: Bergfahrt 9 / 2015 Antworten

amüsant, Danke Axel

Dienstag, 03.02.2015, Pegel 213 cm, Lufttemperatur minus 1 Grad. Ein Hauch Sonne, Schnee und ein Hauch Disziplin treiben mich und mein Kanu auf die Donau. Nach wenigen Paddelschlägen taucht ein Köpfchen dicht am Ufer aus dem Wasser, eine Wasserratte vielleicht, ich entdeckte schon mal eine oberhalb der Stadt, dieses Antlitz irritiert mich etwas, ist es der erste Fischotter hier an der Donau gewesen?, wenn ja, werde ich ihn wohl öfter begegnen.




„Kanu und Wasser, der Rest kann behalten werden“


Wolfgang Hölbling Offline




Beiträge: 3.677

04.02.2015 07:50
#114 RE: Bergfahrt 9 / 2015 Antworten

...schöner Anblick,
LGW

http://www.canoebase.at/
http://www.swiftcanoe.eu/

Wolfgang Hölbling


Donaumike Offline




Beiträge: 1.365

12.02.2015 11:16
#115 RE: Bergfahrt 10 / 2015 Antworten

..gefällt mir auch Wolfgang,dank auch Dir....
LGM


Mittwoch, 11.02.2015, Pegel gegen 13 Uhr, 183 cm, Lufttemperatur drei Grad, aufgerundet. Die Wettervorhersage zeigte mir seit Tagen auf dem Display, das sich Sonnenstrahlen ab Mittwoch zeigen werden; nur ich sah keine und bin nahe dran gewesen nicht Richtung Bootshaus mit meinem Fahrrad zu starten.

Der Marsch vom Bootshaus zur Donau ging über eine teils schneebedeckte und schneematschige Strecke, in dem schmalen Auenwaldstreifen hält sich der Schnee hartnäckig. Auf dem Wasser angelangt, war ich froh im Kanu zu sein. Es ist immer schön und hat etwas besonders, egal bei welchem Wetter. Nach kurzer Zeit wurde ich durch eine Schwanenschar, die jenseits in der Bucht des Donaustrandes weilte, belohnt. Obwohl ich diesseits vorbeischlich, suchten sie das weite, ein Wimmelfoto gelang, es sind fast zehn auf einem Streich.

In der Bucht startete ich einige Duffek - Manöver, Bogen und Ziehschläge, Rückwärts paddeln, spiele nach und nach mit waghalsigen Kanten, hin und her. So erfuhr ich neues über mein Kanu, es ist noch viel zu erfahren und zu festigen. Nach und nach entwickelt sich spürbar ein anderes Gefühl fürs Kanu und der verknüpften Paddelkniffe. Ich weiß und glaube auch fest daran, dass dies nur zu erfahren ist, wenn man oft, sehr oft auf dem Wasser ist. Dinge die mir gelangen, sind immer noch zu toppen.

Nun war ich bergauf gepaddelt und nun ging es wieder bergab, ein kleines Stückchen weiter wie üblich… später muss ich wieder etwas bergauf zur Ausstiegsstelle. Mein Ziel, mehrere Baumhindernisse oder Baumgespenster. An einem Baum hängt sogar ein hübsches Vogelhäuschen, kaum zu glauben, weitab vom Schuss. Dort probierte ich auf engstem Raum mit fasst allem was ein Paddel kann, zu manövrieren, kaum Strömung erleichterte natürlich einiges… zufrieden ging es wieder zurück zum Ein- Ausstieg.
Eine einsame Spur in nur eine Richtung im Schnee eines Menschen verliert sich dort in die Donau, ein interessanter Anblick. Ich frage mich: Wo ist der Mensch geblieben?...ach ja doch.

Grüße, Mike






„Kanu und Wasser, der Rest kann behalten werden“


Donaumike Offline




Beiträge: 1.365

12.02.2015 14:34
#116 RE: Bergfahrt 11 / 2015 Antworten

Donnerstag der 12.02.15, Weiberfasching, Pegel 185 cm, Lufttemperatur aufgerundet 0,1 Grad plus, Himmel ist Grau.
Ein Geisterpaddler flüchtet zur Schlüsselstelle der Eisenbahnbrücke. An einen Geäst der Brückenpfeilerinsel hängt ein Karabiner, der Geisterpaddler möchte ihn bergen, siehe da der Karabiner ist an dem Gehölz verknotet, klar zum Anlegen.Es ist eine Falle, der Karabiner lässt den Geisterpaddler nicht mehr los, nun ist er dort für immer angekettet.



„Kanu und Wasser, der Rest kann behalten werden“


Donaumike Offline




Beiträge: 1.365

13.02.2015 13:58
#117 RE: Bergfahrt 11 / 2015 Antworten

Mögliches Einklinken mit Karabiner am dortigen Kehrwasser, Stromzungenverschiebung…

Ich war gestern dieses Jahr erstmalig an der Schlüsselstelle! Der Stromzungenwinkel unter der Eisenbahnbrücke hat sich etwas verschoben, oder ich lese den Fluss jetzt anders wie in der Vergangenheit. Einige Wackersteine / Stolpersteine haben durch das vergangene Hochwasser (vor Meldestufe 1)auch ihre Lage etwas verändert, eine Durchfahrung bergauf ist nun mit etwas mehr Risiko behaftet, was ich nicht eingehen wollte. So ließ ich von einer Durchfahrung des Brückenjochs teilweise ab und fuhr dafür einige Kehrwassermanöver.

Die Verschneidungszone um von der Strömung wieder ins Kehrwasser zu gelangen, ist auch etwas breiter geworden. Ich könnte mich auch früher in das Kehrwasser direkt an/neben der Brückenpfeilerinsel einklinken, dort wo es nicht so wackelig ist, dafür ist es sehr eng und es steht Pegelbedingt derzeit zu wenig Kielwasser über den Stolpersteinen zur Verfügung
.
Der Umstand, dass ich mich mit meinem Kanu an dem besagtem Karabiner einklinken konnte, finde ich sehr praktisch, da muss ich bei meinen künftigen Teepausen nicht ständig mit dem Paddel rotieren um von Strömung und Wind nicht aus dem Kehrwasser abhanden zu kommen. Ich werde in Zukunft dort eine stabilere Lösung mit einer vernünftigen Leine oder Reepschnur einrichten.

Bei der Talfahrt ließ sich der bekannte Eisvogel wieder blicken, etwas später suchte ein Habicht das weite. In der Bucht des Donaustrandes war anfangs nur ein Schwanenpaar zu beobachten, die anderen Sieben; weiß nicht wo sie geblieben. Kurz vor dem Anlegen erspähte ich in weiterer Ferne im nebeligen Dunst, eine Schattenkette von Geistersoldaten, die einen Schwimmsteg überschritten.

Geisterfahrerpaddler aus Leidenschaft, Grüße, Mike

„Kanu und Wasser, der Rest kann behalten werden“


Donaumike Offline




Beiträge: 1.365

23.02.2015 11:35
#118 RE: Bergfahrt 12 / 2015 Antworten

Erste diesjährige Anfahrt des Donaustrandes unterhalb der Staustufe, Abfahrt leicht lädiert.

Samstag der 21.02 2015, Pegel kurz vor 180 cm. Temperaturen am Morgen ein paar Grad minus, Nachmittag während der Tour ein paar Grad plus. Die Sonne hatte es schwer, bis auf ein paar Überraschungsmomente.

Es ging Anfangs in Begleitung des Eisvogels Richtung Schillerbrücke, danach ohne Eisvogel Richtung Eisenbahnbrücke. Bei der Durchfahrung des Donausteges sind mir glücklicherweise noch keine Schlüssel von den weit über 1349 (am 26. 12. 2013 eigens gezählt) Liebesschlössern ins Kanu gepurzelt. In den fasst vergangenen 14 Monaten sind es sicher einige Hundert mehr geworden. An der Donaubühne, ist durch mein plötzliches Auftauchen das alltägliche Enten, Sturmmöwen und Taubenfüttern unterbrochen worden. Die Konrad- Adenauer- Brücke durchfuhr ich wie so oft durch das linke Joch, bergauf gesehen. Die Brückendurchfahrungen erfordern jede Sekunde höchste Aufmerksamkeit, wie sich später herausstellen wird, nicht nur dieses. Die folgende Clacisbrücke bietet keinerlei Schwierigkeiten einer Durchfahrung, außer es würde Gegenstände von der Brücke regnen.

Am Donaustrand dicht angelangt, suchte ich einen Anlegeplatz zwischen den Untiefen, diesmal etwas höher wie bei meiner letzten Tour des vergangenen Jahres. Nun fand ich ein Plätzchen zum ausbooten. Dicht daneben ist die Mündung des Ablaufbaches des Baggersees (Nummer 1 auf Foto/ nun Einstieg Fischaufstiegsanlage), der kürzlich mit einer neu erbauten Fischtreppe und einer neu errichteten Verbindungsrinne vom Donaustausee verbunden wurde.

Beim Aussteigen aus meinem Kanu bemerkte ich zu spät, das mein linker Fuß fasst eingeschlafen war, ich stieg mit dem linken Fuß aus, knickte zwei bis dreimal weg, wusste immer noch nicht was los ist, mein rechter Fuß war immer noch im Kanu, schließlich war ich an Land. Der Schmerz verursachte Hitze und Schwindel. Nach etwa fünf Minuten im Sitzen ging es wieder im Kopf, konnte mich sogar unter Schmerzen am Fuß etwas umschauen.

Nach einem Snack paddelte ich bergab. Nach wenigen Sekunden musste ich meine gewohnte Knieposition an nahezu sicherer Stelle aufgeben und so weiter paddeln. Die Durchfahrung der Konrad- Adenauer- Brücke machte mir kurz bedenken, sie ist immer flott und macht auch Spaß, weil das Boot nach der Stromzunge bei niedrigeren Pegel dort zu tanzen anfängt. In dieser ungewohnten Sitzposition glücklicherweise doch kein größeres Problem gewesen.

Ja, nun ging die Nachbereitung des schönen Nachmittags etwas schleppender weiter. Zuhause wagte ich einen Blick auf meinen Fuß, siehe da ein zweiter Knöchel ist gewachsen, nur etwas größer, so kann ich leider für ein paar Tage nicht auf die Donau, aber an die Donau schon, humpeln geht ja wieder, ich konnte sogar ein Foto gestern von der Stromzunge machen.

Grüße nicht weit weg von der Donau, Mike



„Kanu und Wasser, der Rest kann behalten werden“


AxeI Offline




Beiträge: 1.002

23.02.2015 16:05
#119 RE: Bergfahrt 12 / 2015 Antworten

Oje, dann mal gute Besserung!

Bei längeren Fahren schläft mir auch gern der linke Fuß ein. Ich bin dann immer dankbar für Pausen (zum "Aufwecken") und gehe vor dem Anlanden rechtzeitig in sitzende Position über. Manchmal lässt sichs leider nicht richtig planen und das Ufer ist unwegsam. Wenn dann noch schnelle Strömung zum schnellen Ausstieg zwingt kann man sich leicht mal verletzen.

Axel

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"Why would you want to sit and pull your canoe along, when you can stand tall and carry a big stick?" Harry Rock


strippenziacha Offline




Beiträge: 951

24.02.2015 06:32
#120 RE: Bergfahrt 12 / 2015 Antworten

Servus Mike,

schöne Bilder, kenne das zu gut, kann dich beruhigen, wird mit den Jahren noch schlimmer :-)

Grad im Winter mit den Stiefeln zwickts noch besser, ging mir am WE genau so und auch anderen Mitstreitern:-)

Weiter so..

gute Genesung..

Hans

Aus am grantigen Orsch kimmt koa lustiga Schoaß


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