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Bergtouren auf der Donau bei Ingolstadt
#226 RE: Bergfahrt 53, 54 / 2016

53. Bergfahrt
Mittwoch 15. Juni, Pegel 330 cm. Die TID steht vor der Tür und die ersten sind schon angekommen. Auf dem Fluss ist es etwas windig und die Sonne steht gut blendend im Westen, ja es ist gegen Abend. Durch die Lichtspiele ist nicht alles auf Anhieb zu erkennen. Ein Biber schwimmt ein paar Bootslängen voraus und taucht ab. Nicht weit weg davon nagt ein Biber am Geäst. Dicht herangepaddelt sucht er das Weite.
Diesmal ging es etwas höher hinaus. Absicht war in flotter Strömung über einige Wellen mit Seilfähre vorwärts zu kreuzen. Jenseits in einem Kehrwasser hinter einem Baumhindernis gut angekommen ging es dann wieder talwärts. Einige Kehrwasser wurden dabei angesteuert. Im Donaustrand ein paar winzige Übungseinheiten. Am Einstieg wieder angekommen wurde etwas mit TID Gästen geratscht...Steuerschlag, Donaudelta, Canadier...waren Thema. Nun auf zu den letzten Vorbereitungen für das kommende Holzcanadiertreffen in Ludwigshafen.
Hallo Wolfgang,
ja diesen kostbaren Satz muss man sich wirklich immer wieder vor Touren jeglicher Art vor Augen halten.
LG Mike
54. Bergfahrt
J- Schlag Testung heute, wenige Tage davor Kentern oder halbes Drama an der Schillerbrücke
Sommersonnenwende, 20. Juni 2016, Pegel 381 cm fallend. Die Mittagsstunde wurde herbeigesehnt um etwas auf dem Grund zu gehen; ein Puzzle vom J- Schlag.
Während der Tour auf dem Altrhein beim Holzcanadiertreffen wurde ich ertappt und danach ertappte ich mich auch selbst dabei , dass meine Schafthand bei der Rückholphase sich verkrümmte. Das heißt meine Schafthand dreht den Schaft etwas mit und so verkrümmte sich die Hand am Handgelenk. Ich war mir gut sicher, dass dieses am ungewohnt breiten Paddelblatt oder an anderen Zufälligkeiten liegen sollte.
Auf der Donau angelangt begann die Testung meines J- Schlags.
Ab und an je nach Strömung und Frequenz knickte meine Schafthand tatsächlich leicht ab, dieses geschah nach dem Ende des Paddelschlages. Mein Paddel liegt in diesem kurzen Zeitfenster auch locker in der Hand. Ich empfinde dieses als Entlastung der Finger und Arme. Ich werde aber trotzdem ein Augenmerk weiter darauf richten.
Diesmal kam mir auch wieder ein Kanu entgegen, es war eines zum aufpumpen. Leider war dieser Doppelpaddler sprachlos, oder er war noch benommen von den vorherigen Durchfahrten der turbulenten Zonen nach den Brücken.
Am vergangenen Wochenende sind zwei Passagierdampfer auf der Donau in Fluss-Not geraten.
Hier in Ingolstadt an der Schillerbrücke kenterte am vergangenen Samstag gegen 11: 30 Uhr ein Ruderboot mit fünf Schülern aus Osnabrück. Zwei Wellen schlugen das Boot voll, sodass es kenterte. Sie wurden einige hundert Meter abgetrieben und konnten sich glücklicherweise unverletzt selbst retten. Das Boot konnte erst in Vohburg von Rettungskräften aufgesammelt werden. Die Armada bestand aus 13 Ruderbooten, die restlichen Boote wurden vor der Schillerbrücke wegen der gefährlichen Wellen, Strudel ..von der Wasserwacht, Polizei, Feuerwehr und Lehrkräften gemeinsam rechtzeitig angehalten, die Tour wurde angebrochen.
Mein Abstecher ging dann Richtung dieser besagten Schillerbrücke. Der Weg dorthin ist wirklich irre zu erfahren, weil es nur schaukelnder Natur schleppend vorwärts ging. Es ist schon sehr gewöhnungsbedürftig auf einem Fluss Seegang zu erfahren.
Diesmal wagte ich mich bis zum Baumhindernis, das Kehrwasser zog das Kanu sacht zum Baum dahin. Nach einer guten halbwegs schaukligen Position knipste ich noch schnell ein paar Fotos. Nur gut das dieses Baumhindernis und die anderen stromab verteilten den Schülern nicht zum Verhängnis geworden sind.
Nun bin ich mir sicher, dass es weiter bergauf auf dieser Route linker Hand nicht mehr weiter geht. Jenseits ist es um vieles turbulenter...ich glaube ein Wildwasserkanu hat da sicher auch seinen Spaß.
Nun musste aus dem Kehrwasser wieder herausgefahren werden. Die entgegenkommenden Wassermassen waren nicht glatt gebügelt, mehr aufgewühlt und orientierungslos. Das Kanu drehte gut über etwas Wellengang ein. Einige Meter hopste das Kanu über den unruhigen Fluss. Wiedererwarten konnte meine gedachte Fahrlinie etwas gehalten werden, teils haben Heckhebel und fixer Deppenschlag gute Dienste geleistet.
Die unruhige Zone war überwunden und der ruhige überflutete Hafen des Donaustrandes konnte angepaddelt werden. Dort einige ernste Spielerrein am Paddel, dabei wurde ein M- Boot gesichtet was sich dem Fluss hinaufplagte.
Ich wollte erst abwarten, nun paddelte ich doch dem M- Boot entgegen. Als die Besatzung auf mich aufmerksam wurde drehte das M- Boot ab. Durch das abreiten der kleinen oder nicht großen Wellen in der flotten Strömung verpasste ich fasst meinen Ausstieg. So stach nun mein Kanu direkt auf Talfahrt den Ausstieg an, dabei geriet das Kanu in einen ungünstigen Winkel was die entgegenkommenden und orientierungslosen Wellen betraf. Das Kanu befreundete sich mit diesen nicht wirklich tragischen Verhältnissen gut an. Vor zwei Jahren hätte ich es auf solch einen beabsichtigten Versuch nicht ankommen lassen.
Übrigens das M- Boot hatte eine gelbe Flagge; dies bedeutet Rettungsdienst. Diese Boote fahren an den Grenzen der Wasserübungsplätze der Bundeswehr, wenn Übungsbetrieb, sprich Kriegsbrückenschläge und andere Geschichten, auf, über oder unter Wasser durchgeführt werden, um Neugierige oder Durchreisende zu warnen oder ggf. zu retten.
Grüße von der Donau oder nicht weit weg davon Mike

#228 RE: Bergfahrt 53, 54 / 2016

Moin Ulme,
auch ich empfinde ein paar Donaubilder vom "Wasserbild" her als anspruchsvoll. Gerade habe ich auf dem Rhein bei Hochwasser eigene Erfahrungen machen können. Genau was Mike beschreibt: die massive Wassergewalt bewegt sich nicht nur schnell flussabwärts, sondern produziert auch seitliche Strudel ,manchmal ohne erkennbaren Grund/Hinderniss. Da ist schon gute Bootsbeherschung wichtig. Beeindruckend waren auch die Strudel, sowohl im Durchmesser, wie im sichtbaren Strudeltrichter. Meine Großflusserfahrung half mir da ein wenig.
Viele Grüße
docook

Ich bezeichne mich nicht als Angsthasen, aber Hochwasser führende Ströme sind eine Erfahrung,
welche ich im Kanu nicht unbedingt machen muss.
Das fängt beim braunen Wasser an und hört bei unvorhersehbaren Schwällen, treibenden Bäumen,
Strudeln, usw. auf.
Da gruselt es mich!
#230 RE: Hochwasser / Hochwasserführender Fluss

Hallo Ulme,
Dein sachlicher Einwurf ist angebracht und nicht verkehrt!
Respekt vor jeder Art von Flüssen haben wir sicherlich gemeinsam. Bei hochwasserführenden Flüssen steigert sich der Respekt durch unseren gesunden Verstand.
Mulmige Gefühle schlummern auch in mir, sie verlagern sich oder nehmen an Brisanz zu und ab oder verschieben sich je nach gemachten Erfahrungen über das Kanu, über mich selber, der Lage vor Ort (Jahreszeit, Pegel, Strömung, Wind, Hindernisse, Tagesform...).
Fehltritte sind mit eingeschlossen. Ich weiß noch, wo ich eine viertel Stunde im Kehrwasser herumgetrieben bin und überlegt hatte, ob ich jetzt die Kehrwasserausfahrt wagen sollte oder nicht. Der damalige Pegel würde mich heutzutage nur kurz für dessen Konzentration zögern lassen, um auch wirklich bei der Sache zu bleiben.
Die Wirbel in dem Gewässerabschnitt bereiteten mir auch schon Kopfzerbrechen.
Ich denke das es sich um „Nicht gründige Wirbel“ handelt, d.h. die Wirbel tauchen hier und da auf und würden einen Schwimmer nicht in die Tiefe ziehen. Kanus drehen da gerne ab, Schwimmer sicherlich auch.
Bei dieser folgenden Art Wirbel ist es Lebensgefährlich!
Gründige Wirbel verlaufen in Richtung Gewässergrund und würden einen Schwimmer in die Tiefe ziehen, auch Kanus teilweise je nach Stärke, da gibt es auch ein Video irgendwo im Netz davon.
In diesem Falle darf nicht aufgetaucht sondern muss abgetaucht werden, um seitwärts heraus zu kommen, weil der Sog Richtung Grund stetig abnimmt. So die Theorie, auf die Praxis möchte ich aber auch verzichten. Es fragt sich nur, ob da die Schwimmweste lieber abgelegt werden sollte, wenn man es überhaupt schaffen sollte? Besser noch solche Gefahren vermeiden oder umgehen!
Meine Bergfahrten hier auf der Donau sind auch eine Art Vorbereitung für die wenigen Touren auf anderen Flüssen. Vielleicht ist auch mal lagebedingt irgendwo ein ruhiger Fluss dabei der zum hochwasserführenden Fluss mutiert. Dafür bin ich nicht gut aber auch nicht zu schlecht eingestimmt.
Beste Grüße von der Donau
Mike
#231 RE: Hochwasser / Hochwasserführender Fluss

Zitat von Donaumike im Beitrag #230
Gründige Wirbel verlaufen in Richtung Gewässergrund und würden einen Schwimmer in die Tiefe ziehen
...
In diesem Falle darf nicht aufgetaucht sondern muss abgetaucht werden, um seitwärts heraus zu kommen, weil der Sog Richtung Grund stetig abnimmt. So die Theorie, auf die Praxis möchte ich aber auch verzichten.
...
Hej Mike!
Leider kenne ich auch die Praxis. Habe zweimal Schwimmer welche in so einen gründigen Wirbel gerieten,
tauchend und schwimmend rausgefischt. Die kämpften gegen den Sog an und waren am Ertrinken.
In einem Fall genügte die Wucht meines Hechtsprungs und der Stoß meiner ausgestreckten Arme,
um ihn aus dem Wirbel rauszuschubsen.
Allerdings hab' ich im Fluss das Schwimmen gelernt und damals den Rettungsschwimmer gemacht.
Freiwillig würde ich mir das nicht antun.
Dunkle Wassermassen noch dazu in Verbindung mit Hochwasser sind mir ein Gräuel.

55. Bergfahrt
Donnerstag 23.Juni, Pegel 290 cm, hochsommerliche Temperaturen knapp vor 30 Grad. Das Ziel war wieder die Schillerbrückenzone.
Dort angelangt, entschloss ich mich dort die Donau zu queren, weil keine Brecher auszumachen waren. Pilze, Wirbel und kleinere Wellen bestückten diesen leicht bis mittel rauschenden Abschnitt schon. Die Kehrwasserausfahrt wurde wie üblich anvisiert, korrigierte aber noch kurz davor den Einfahrtwinkel in die Strömung etwas spitzer, weil keine saubere Stromzunge, mehr kabbelig die Verhältnisse dort waren. Dadurch wurde auch das lesen der Strömung schwieriger, weil Abschnitte in Strommitte mit wenig oder gegen null Strömung behaftet waren.
In dieser Strommitte ist das Kehrwasser gut bewegt und nicht auf Anhieb durch Sicht sondern mehr durch das Gefühl zum Kanu zu erfahren. Die anschließende Ausfahrt daraus kann einen auch überraschen und das Boot abdrehen lassen und es somit schwierig oder unmöglich machen es wieder in einen Fährwinkel zu stellen.
Die Überfahrt über das bewegte Kehrwasser zur flotten Strömung wurde nicht zügig wie üblich, sondern gut wellig mit Wirbel und Pilzen, sprich ständig mit abwechselnden Verhältnissen überwunden. Mein Paddel war oft am Stützen und korrigierte auch so meinen spitzeren Kurs. Das anschließende einklinken in die Strömung trotz spitzeren Winkel war gut hart. Die folgende Durchfahrung der bewegten Strömung hatte mit einer Durchfahrung einer klassischen Stromzunge nichts zu tun. Kam auch gut ab dabei.
Am Ufer angelangt paddelte ich noch die paar Meter zur Einsetzstelle der Feuerwehr im Schatten der Schillerbrücke, wo das Echo der Strömung wie gewohnt noch lauter wurde. Die Strömung zog das Kanu sehr zügig in dem Durchzugkehrwasser dahin.Tempo herausnehmen und anhalten wurde nur mit knackigen Rückwärtsschlägen und hebeln Richtung Ufer möglich.
Nun fuhr ich dort aus dem Kehrwasser in die Strömung. Das eindrehen war dort so schwierig, das nur mit Mühe das Kanu flussab gestellt werden konnte. Dabei glitt das Kanu kurz in ein welligen Wirbel und ich ertappte mich schon dabei an den Süllrand zu fassen, hatte aber ja das Paddel in der Hand und stach ins Wasser damit. Ja es war eine kleine Schrecksekunde in der doch noch alles gerichtet werden konnte. Fasst zufrieden paddelte ich zurück über die letzten Ausläufer der kleineren Pilze, Wirbel und Wellen.
Gut oder etwas abgetrieben! Einen Tag später nicht so weit! Blick voraus und nach achtern.
56. Bergfahrt
Freitag 24. Juni, Pegel 277 cm (Anzeige Konrad- Adenauer- Brücke), 274 cm (Anzeige Luitpoldstraße im Internett), Wassertemperatur 17,9 Grad. Luft zehn Grad wärmer.
Ja, nun praktizierte ich diese Übungseinheit fasst wie gestern, aber nicht nur einmal sondern oft. Auch weil ich etwas unzufrieden war. Nicht wegen der Süllrandgeschichte, sondern ich wollte mehr über mein Kanu und mich, sprich mehr gute oder schlechte Erfahrungen dort dazugewinnen.
Trotz des etwas weniger anzeigenden Pegels wurden die folgenden Querungen nicht einfacher, aber nach und nach vertrauter. Zum Abschluss fand ich doch noch den Mut aus der Mitte vom Fluss zwei Fotos zu knipsen.
Als Abschluss praktizierte ich noch zwei gute Axel, wenn ich zumindest den gelungenen Radius dafür betrachte. Diesmal versuchte ich die Initiation mit dem Indianerstroke, was Laune macht.
Der Pegel wird fallen und ich bin froh dort unter diesen Verhältnissen geübt zu haben. Diese Art Verhältnisse sind ähnlich der Isar und Loisach im Hausfrauenmodus / Strecke, sprich Wildwasser 1 gewesen...ich bilde es mir einfach mal ein
Grüße von der Donau Mike
Auf dem Foto Nr. 4 vom Baumhindernis ist schön der gefallene Pegel (etwa 100cm) zu erkennen! Vergleiche Foto Nr. 2 von 54. Bergfahrt.

Abends landete ich wieder auf der Donau. 10000 Mücken und drei Biber wurden gesichtet. 20 Mückenstiche gab es gratis dazu, dort wo kein Mückenschutz aufgetragen wurde.
Wieder Richtung Schillerbrücke mit anderen Paddel diesmal, funktionierte ganz gut damit.
Eine interessante neue Erfahrung wurde gemacht. Mein Kanu klebte oder saugte sich über einem Strudel fest. Das Kanu drehte sich kaum dabei. Mit etwas Mühe kam ich wieder heraus. Der Strudel war etwa knapp eine Bootsbreite im Durchmesser.
Grüße von der Donau
Mike

58. Bergfahrt
Sonntag, 26. Juni, gut bewölkt und nicht so heiß wie die vorherigen Tage. Der Pegel mit 316 cm ist somit wieder etwas angestiegen, die Mücken sind immer noch da. Deswegen diesmal mit langärmliger Jacke zum Einstieg und auf´s Wasser. Nach ein paar hundert Metern verflüchtigen sich nun auch die letzten Mücken vom Kanu und es wurde gut warm unter dem Jäckchen.
Fix zum Ufer nahe eines Erdlochs in der Uferböschung.
Ruhiges Wasser; ein guter Platz um Schwimmweste und Jäckchen abzulegen um letztendlich kurzärmlig und mit Schwimmweste weiter in den Fluss zu stechen. Als ich in Begriff war die Weste wieder anzulegen, krabbelte ein Biber träge aus seiner Röhre und verduftete im Fluss. Der Schrecken wurde glücklicherweise ohne Folgen überstanden, ja zurzeit hüpfen die Biber wieder gerne ins Kanu.
So überquerte ich den Fluss Richtung Donaustrand.
Dort ein paar Übungen mit dem Paddel, danach Kurs hinauf.
Durch einen Angler jenseits und einem alten Baumhindernis diesseits konnte ich nicht weiter bis unmittelbar zur Schillerbrückenzone paddeln.
In dem Baumhindernis wie im Bild zu erkennen ist verfing sich ein angetriebener Rest von einem Baum. Dieses bewegte sich als ob es atmen würde ständig auf und ab und wartete ab weiter auf Abenteuerreisen gehen zu dürfen.
Das große Baumhindernis unterhalb der Schillerbrücke ist durch den hohen Pegel abgetrieben, dieses ist mir erst bei der letzten Bergfahrt so richtig aufgefallen. Das neue an Ort und Stelle ist einfach durch den hohen Pegel beschert wurden weil sonst darunter durchgepaddelt werden konnte.
Mein stabiles Edenwood Paddel hat sich nun auch unter diesen Bedingungen mehrfach bewährt. Das anfangs sehr glatt anfühlende Finish am Knauf und Schaft ist griffig genug.
Nach dem Abstecher auf der Donau bereitete ich die Ausrüstung für die geplante Paar-Tour vor.
59. Bergfahrt
Mittwoch, 29. Juni, heiter bis wolkig, warme Temperaturen, Pegel 253 cm fallend. Absicht war ein paar Sachen hervorzukramen um für eine gebuchte Altmühltour gerüstet zu sein. Ja ich werde wieder einmal mit einem Leihatomeisbrecher unterwegs sein. Ich möchte ja auch nicht vergessen wo meine Anfänge im Kanu begannen!
Plötzlich kam etwas Wind auf und ich bin so doch noch auf dem Wasser gelandet um etwas in Sachen „Schiff vor dem Wind“, nein das ist ein Buch; sprich „Kanu vor dem Wind“ auszuprobieren. Leider war zu wenig Wind aufgekommen für mein versagendes Hilfsmittel was dadurch auch noch keiner weiteren Rede an Wert verdient.
Danach befasste ich mich mit der anfangs geschilderten Absicht weiter.
Grüße von der Donau
Mike


Hallo Ulme und Interessierte!
Ja, es ist nicht ganz ernst gemeint aber nahe gelegen
Durch den hohen Pegel sind erfahrungsgemäß die Biber irritiert und schauen bei Tage auch einmal mehr nach dem Rechten. Sie nutzen nun die höhergelegenen Röhren in ihren bis zu einhundert Meter langen Tunnelsystemen, die teilweise durch ihre längere Nichtbenutzung bei flachem Pegel an ihrem Ausgang sowie Eingang gut mit Vegetation getarnt sind und somit nicht gleich auffallen. Diese sind nicht immer mit Biberrutschen versehen oder sind durch den höheren Wasserstand verdeckt.
Erst gestern war genau diese Röhre pegelbedingt noch weiter höher gelegen. Wenn dort knapp angelegt, könnte ein Biber gut ins Kanu fallen. Biber sehen sehr schlecht, deswegen kommt man ihnen auch sehr nahe. Biber die in die Enge getrieben werden, können unberechenbar werden. In Russland wurde ein Angler gebissen und ist daran verblutet...
Angeblich hatten Biber in gewissen Gebieten von Canada offene Kanus angegriffen oder zumindest angenagt??? Deshalb wurde dort auf Alucanadier zurückgegriffen.
Sicher ist, dass Streitkräfte der Bundeswehr in Canada, Alucanadier mit Hoheitszeichen (Schwarzes Kreuz) in Gebrauch hatten... irgendwo hatte ich mal ein Foto davon gesehen?
Hier ein Textabschnitt zum Thema Biber:
Bergfahrt Nr. 19 vom 19.07. aus dem Jahre 2013!
„Plötzlich erscheint lautlos ein großer Biber aus dem Nichts, wir sind etwa vom Boot aus nur drei Meter voneinander entfernt. Wir starren uns auf gleicher Höhe an, ich bin kurz starr vor Schreck. Er grunzt mich an, so in etwa wie ein Wildschwein. Er springt in meine Richtung ins Wasser, scheinbar mir fasst ins Boot hinein und ist schon dort wo ich blitzschnell mein Paddel ins Wasser tauche um schnell das Weite zu suchen. Das Boot ist in diesem Moment durch meinen Schreck sehr unruhig, dreht aber schnell ab. Der Biber ist mir achtern unter das Boot getaucht.“
60. Bergfahrt
Fließgeschwindigkeit und Urschreie aus dem Nichts
Dienstag 5. Juli, Gut warm mit 24 Grad und windig, Pegel 219 cm fallend.
Diese zahme Donau kam mir auf einmal sehr träge vor, obwohl die müde Fließgeschwindigkeit der Altmühl von der vergangen Tour vom Sonntag einen Kontrast bereiten sollte, so war es aber nicht. So war Touch and Feel mit Kanu und Paddel auf der Donau anfangs überraschend, weil mehr positiver Natur. Der vergangene hohe Pegel hatte einiges vermittelt, wohl auch brauchbares hinterlassen.
Hier und da hohe Äste die noch vor Tagen in der Strömung streiften.
An den Rändern vom Fluss weiße Blütenteppiche vom Flussgras, wäre es Winter so könnte man glauben die Donau friere langsam zu.
An diesem Blütenteppich daneben nach oben gepaddelt plötzlich ein Urschrei eines Lebewesens! Nur welches?
Anfangs dachte ich an ein Tier was in unseren Koordinaten nicht mächtig sein sollte. Nach einigen Sekunden erblickte ich einen urbanen Menschen, der an einen riesigen Baum stehend abgestützt die Baumkrone mit einem Mix aus Schrei und Jodeln laut angerufen hatte.
Als er mich bemerkte sagte er nett; ich solle keine Angst bekommen und teilte den jetzt mir leider entfallenen Fachausdruck dafür mit. Auf dem Weg gab er mir noch in etwa mit: ich sollte ruhig und entspannt weiter paddeln.
Dennoch ungewohnt fix wurde vor der nicht überfluteten Brückenpfeilerinsel der Eisenbahnbrücke im Kehrwasser Halt gemacht, davor eine Seilfähre zügig gefahren.
Danach eine Kehrwasserausfahrt, die mich zufrieden stellte. Eine allzu große Herausforderung wurde dabei nicht erfahren, aber ich sehe dieses als positive Frucht. Auf Talfahrt noch eine Kehrwassereinfahrt unter der Schillerbrücke, zufrieden wurde zurück gepaddelt, der Wind frischte dabei etwas auf.
Grüße von der Donau oder nicht weit weg davon
Mike


61. Bergfahrt
Mittwoch, 06. Juli, Sommerliche Temperaturen mit kühlen Wind als Zugabe, Pegel 208 cm.
Zwischen Schillerbrücke und Eisenbahnbrücke, in einem am Ufer gelegenen kleinen Kehrwasser wurden Daisy Doddle Übungen gestartet. Diese Drehungen wurden durch die gute Strömung die anfangs den Bug und anschließend das Heck zügig herumdrehte und mit ein paar Paddelschlägen dazwischen gut begünstigt. Irgendwann hörte ich auf damit, weil so Drehwurmfest bin ich nicht mehr, wird aber durch diese Übungen wieder auffallend besser
Das Hauptziel war das Kehrwasser vor der Brückenpfeilerinsel der Eisenbahnbrücke. Dort ein paar Fähren hin und her und Kehrwassereinfahrten und Ausfahrten. Richtung Brückenpfeilerkehrwasser wurden bei den Fähren u.a. kräftige Ziehschläge über die Verschneidung nötig, um nicht allzu weit abzukommen.
62. Bergfahrt
Donnerstag 07.07.16, Sommerliche Temperaturen, Pegel 205 cm.
Der Weg Richtung Einstieg wurde mit Hubschrauberlärm begleitet, der sich summend und rauschend durch die Bäume hindurch verflüchtigte. Vom Kanu aus wurden einige Manöver mit Hubschrauber und Booten gesichtet. Der Verkehr über der Autobahnbrücke wurde sicherlich unterhalten, weil der Hubschrauber oft auf gleicher Höhe der vorbeischießenden Fahrzeuge sich befand.
Nicht viel Zeit verging und es wurde wieder ruhig. Keine sechzig Meter vom Einstieg entfernt trieb etwas in Ufernähe. Ich rechnete schon kurz mit dem schlimmsten. Beim näher heranpaddeln wurde ein lebloser Rehbock mit ein paar komischen Bisswunden entdeckt. Wer weiß ob nicht ein Biber den vielleicht schöpfenden Rehbock vor seiner Röhre als Gefahr verspürte und deswegen zugebissen hatte? Vor zwei drei Jahren bekam ich einmal eine Hirschkuh unterhalb der Schillerbrücke vom Kanu aus zu Gesicht, vor einigen Wochen zeigte sich kurz auf dem Weg zum Einstieg ein Rehbock.
Auf dem weiteren Weg vielen diesmal mehr Biberröhren ins Auge. Unmittelbar vor einer Biberröhre bin ich einmal dem steilen Ufer mit Kanu zum Fluss hinab. Erst von Kanu aus wurden die Röhren so richtig war genommen.
An der Eisenbahnbrücke angekommen ging es nach ein paar Manövern durch die Brücke pegelbedingt träge hindurch. Glücklicherweise konnte ich mein Paddel an der Brückenpfeilerinsel einklemmen und so in Ruhe die zwei Fotos knipsen...
An der neu gestalteten Donaubühne, die erst letztens wieder Land unter war wurde eine kurze Rast im Kanu gemacht. Danach paddelte ich wieder zurück.
Der Hubschrauber war auch wieder vor Ort und ich verdrückte mich durch das kleine Auenwäldchen zum Bootshaus zurück.
Der Pegel sinkt, in Zukunft werde ich mich an ein paar Solo Freestyle Manövern wieder versuchen.
Grüße von der Donau oder nicht weit weg davon
Mike

63. Bergfahrt
Samstag 9. Juli, Pegel 199cm, Luft gut warm bis heiß.
Letztmalig war mein Kanu am 8. Mai am oberen Donaukiesstrand angelandet und am 10. Mai daran vorbeigepaddelt, weil es ja über die Staustufe hinausging. Danach kamen höhere Pegel und mein Wirkungskreis war auf der Donau nach oben hin etwas eingeschränkt.
Diesmal war es wieder soweit und mein Ziel sollte der Donaukiesstrand werden. Die Brücken ließen sich gut durchpaddeln, obwohl die Durchfahrung der Eisenbahnbrücke diesmal sich etwas schwieriger gestaltete wie am vergangenen Donnerstag. Diesmal parkte sogar ein Bavaria Mustang an der Stadtanlegestelle gegenüber vom Reduit Tilly.
Die Besatzung war nicht in Sicht, sicher waren sie auf dem nahegelegenen Viktualienmarkt und ließen sich etwas schmecken.
Kurz vor dem anlanden oben wurde der bekannte kleinere Schwall sehr dicht angefahren und nach näherer Begutachtung als kleine Felsstufe oder als kleinere Sohlrampe identifiziert. Diese wurde nun wie so oft mit nicht ganz ohne Mühe seitlich um-paddelt. Danach erkundete ich diese Felsstufe vom Ufer aus noch einmal, vom Kanu aus war die Sicht eindeutig aufschlussreicher. Man konnte auch gut erkennen, dass talwärts hinter dem Gestein sich es mittlerweile gut ausgespült hatte. Foto von Landerkundung aus!
Auf Talfahrt dachte ich mir warum ich nicht darüber gepaddelt bin, ein auflaufen auf Flusssteine wäre so gut wie ausgeschlossen gewesen. Surfen gegen den Strom wäre dort vielleicht möglich, obwohl das Paddel dort stellenweise dürftig aber sicher brauchbar Tiefgang hätte. Bei nächster Gelegenheit werden Surfversuche es beantworten.
Übrigens der Rehbock wurde von einem Jäger geborgen, angeblich hatte der Rehbock einen Blattschuss von einem unbekannten Schützen. Wilddiebe und Schwarzangler gibt es sicher noch, letzteres wurde erst unabsichtlich ohne Angel überrascht. Ich kann ja auch nix dafür wenn ich gerne Geisterpaddler mit Jagdpaddel spiele
64. Bergfahrt
Montag 11. Juli, Pegel 189 cm, Lufttemperatur etwas über 31 Grad. Es wurde durch die Hitze und einer interessanten Unterhaltung nur eine knappe Stunde auf der Donau gepaddelt. Es reichte aber gut aus zwei Free Spin in nicht korrekter Weise (ohne mein Knie zur gegenüberliegenden Seite zu platzieren), mehrere Daisy Doddle, Ziehschläge, Far Back´s, die sehr oft in interessanten Kehrwassern hier vor Ort auch gebraucht werden. Die harmonischen Side Slip´s werden bei allen Ausfahrten praktiziert. Letztendlich bin ich zufrieden an Land zurückgekehrt. Beim nächsten Sprung auf die Donau wird der Wedge ausprobiert, ich mag einfach gern Kurven auf engstem Raum paddeln. Erfahrungsgemäß wird es nicht gleich funktionieren, soll es ja auch nicht.
Grüße von der Donau oder nicht weit weg davon
Mike

65. Bergfahrt
Daisy Doddle und Wedge unter ungünstigen Bedingungen
Mittwoch 13. Juli, Pegel 259 cm gegen 12 Uhr, 13 Uhr 269 cm, gegen 14 Uhr 287 cm!
Auf den Pegel hatte ich während dem Mittagessen geschaut, 259 cm wurden übermittelt. Ein Zeitfenster ohne Regen kündigte sich an, dieses sollte genutzt werden und so kam es auch.
Über dem Wasser wieder einmal etwas was HUBT und SCHRAUBT, deswegen schnell nach oben hinaus, wie weit würde sich zeigen. Ursprünglich wollte ich mich anfangs am Wedge versuchen, wurde aber ein Digestif daraus; dazu später.
Nicht so lange und der matte Schatten der Schillerbrücke überdeckte das Kanu. Ein gutes Gefühl versprach Kehrwassermanöver in einem neuen Grenzbereich an der Eisenbahnbrücke zu versuchen. So wurde nun der Kurs Richtung erster Hürde eingeschlagen. Es irritierte mich unter der Schillerbrücke, weil mein Kanu nun in einem unsichtbaren Joch aufgefangen wurde, es ging einfach nicht weiter hinauf.
Es sollte nicht sein, so ließ sich mein Kanu rückwärts in ein Kehrwasser zurücksacken. Dort einige Versuche meiner Drehwurmspielchen in Form von Daisy Doddle. Die Manöver verliefen sehr zügig und so versuchte ich es mit einem Filmversuch. Das Handy wurde irgendwie an die Schwimmweste gesteckt und so ging es los. Das hineinsacken in die Strömung gelang nicht nach meinem Geschmack, die ersten 180 Grad der Drehung wurden sehr müder Natur. Mein Handy wollte sich dabei auch noch aus dem Staub machen. Die zweite 180 Grad Drehung, wo das Heck in die Strömung diesmal etwas brauchbarer gelang wurde etwas munterer. Im Kehrwasser eingeparkt erkannte ich plötzlich, dass der Pegel es sehr eilig und die Verschneidung sich auch gut verlagert hatte. Vor der lausigen Aufzeichnung in Parkstellung deutete sich auch schon in dieser Richtung etwas an. Die plötzlichen Verhältnisse verwehrten mir leider eine fixe harmonische 360 Grad Drehung.
Hier die Aufzeichnung, wollte sie erst löschen.
https://youtu.be/oVM4LJaklLw
So drehte ich nun ab und besuchte den Spielplatz um es mit dem Wedge aufzunehmen. Wie positiv erwartet funktionierte es nicht so auf Kante und mit dem abenteuerlichen Kniestand. Zumal beeinträchtigte das Flussgras das Paddel noch zusätzlich und übertrug noch mehr Unruhe ins Kanu. So probierte ich es mit leichter Kante weiter. Irgendwann erkannte ich, dass ich vom Prinzip her oft auf leichter Kante so anlande und so eine 180 Grad Drehung fix bewerkstelligte. Mein Paddelblatt ist dafür schräg nahe unterm Kiel platziert und so dreht das Kanu annähernd auf der Stelle gut und zügig ein. So versuchte ich es nun nicht mit schräger Paddelhaltung sondern mit senkrechtem Paddel wie beim Wedge gefordert. Das Paddelblatt wurde nun so zum Rumpf platziert, das das anströmende Wasser den Bug Richtung Offside versetzte. Im Buch ist es ausführlicher beschrieben. Siehe da die ersten 180 Grad der Drehung funktionierten auch mit senkrechter Paddelhaltung, Der Weg zu 360 Grad ist somit eine spannende Geschichte die noch nicht am Ende ist.
Grüße von der Donau oder nicht weit weg davon
Mike

Hallo, hier etwas Paddelberichtnachschub im Sommersumpf, leider lande ich ebenfalls nicht zum Forumstreffen an.
66. Ausflug zu Tal und zu Berg
Sonntag 24. Juli, Pegel 211 cm steigend.
Ja ein gerngesehener und leider ein zu selten angetroffener Paddler sowie Forumsmitglied stach mit in den Fluss. Und siehe da, es wurden neue Aha- Erlebnisse erfahren. Das erste war, das ich mit dem ausgeliehenen Kober Ranger Paddel einen sehr knackigen Anschub meines Kanus aus dem Stand erlebte. Mit meinem Holzpaddeln geht dieses nicht so oft in dessen Beschleunigung. Man spürt halt, dass diese Art Paddel für wildes Wasser gedacht sind, wo u.a. ein beachtliches flottes Beschleunigen mehr von Nöten ist. Diese Art Paddel sind für ihren Zweck nicht von schlechten Eltern. Meine Holzschätze sind mir aber doch auf Wanderflüssen lieber.
Auf Talfahrt wurden weitaus mehr Graureiher wie üblich gesichtet, am Himmel war auch einiges größeres mehr unterwegs. Und siehe da ein Eisvogel streifte an Backbord vorbei, denn ich bin schon länger keinen mehr begegnet hier auf der Donau. Die Strömung war ungewohnt sehr träge.
Das zweite Aha – Erlebnis war, das ich die ganze Zeit an einem bis dato unbekannten Seitenarm, der in eine Sackgasse endet, stets vorbeigepaddelt bin. Der Wasserpfad ist nicht so lang, aber gut genug um in eine andere Welt einzutauchen. Ein Eisvogel flog dort auch überraschend ab. Als wir am Endpunkt des Wasserpfades angelangt waren, wurden wir aus dem Nichts von einer Stimme angerufen. Nur wo kam sie her? Sie war so nahe aber es war nichts zu sehen. Plötzlich blendete ein Gesicht aus einem kleinen Fenster von einem getarnten Unterschlupf heraus. Der Vogelbeobachter vom LBV beobachtete u.a. junge Eisvögel. Der Vogelbeobachter hielt sich kurz und war sehr nett, wir paddelten ruhig zum Hauptfluss zurück.
So nun begann die Bergfahrt und wir ließen dabei nix anbrennen. Dadurch sind wir auch sehr dicht an einem Graureiher herangepirscht, den wir zuvor bei der Talfahrt auch schon gesichtet hatten und sogar nicht das Weite gesucht hatte. Die Strömung war zwar noch träge, aber man spürte dass sie stetig anzog. In meinem schlanken Kanu war dieses nicht so zu spüren wie beim breiteren und kürzeren Begleitboot. Es war eine schöne Zeit auf dem Wasser.
67. Bergfahrt
Spritzwasserfahrt und Öltanker im Fluss
Montag 25. Jul. 2016. Es war um die Mittagszeit gut warm bis heiß bei 26 Grad, der Pegel stand auf 222 cm. Auf dem Wasser war es gut zu ertragen weil es ab und an ein paar Tropfen Wasser spritzte und ein Lüftchen zog. Das Wasser spritzte bei meinen Kehrwasserfahrten, Fähren und anderen Geschichten. Es lag teils an meiner ausbaufähigen Paddeltechnik, teils am klobigen Kunststoffpaddeleinsatz an der Eisenbahnbrücke, und teils an den Strömungsverhältnissen die aber nicht so tragisch waren. Den größten Anteil verbuchte das absichtlich sehr abenteuerliche ab-pflügen der Ausläufer der Stromzunge um etwas wie eine Jet- Fähre ansatzweise zu erleben. Als nun doch die Hitze triumphierte wurde auf Talfahrt der erste Donaustrand angesteuert, der nach und nach etwas zuwächst. Kurz vor den anlegen wurde noch eine Pfandflasche und eine gut volle Ölspraydose für 7,90 € geborgen. Nun steht sie in der Werkstatt vom Bootshaus und wartet auf ihre sachgemäße Verwendung.
68. Bergfahrt
Sturm über Wasser
Donnerstag 28.Juli 2016, Pegel 235 cm. Nahe der Schillerbrücke war die Feuerwehr auf und unter der Wasseroberfläche am üben. Im Kehrwasser der Brückenpfeilerinsel der Eisenbahnbrücke beobachtete ich plötzlich wie von Unterstrom mehrere Boote der Klasse M- Boot und Sturmboot von unseren Streitkräften unter Volldampf Richtung Oberstrom in meine Richtung schossen.
Die breit aufgestellte Armada beeindruckte mich schon etwas, die Besatzungen mit ihren Sonnenbrillen nicht. Die Boote kamen immer näher, an ein Fahrt herausnehmen war von den befohlenen Leuten am Gashebel zu denken aber nicht zu erfahren.
Die schwierig berechenbaren aufeinandertreffenden Wellen von dem Jetantrieb und den Schrauben kamen rasch näher. Das Kehrwasser in dem ich mich nun wie in einem Papierschiffchen fühlte wurde nun von den Wellen überrannt. So war ständig durch rollen und stampfen des Kanus ein ausrichten und stützen von Nöten. Gleichzeitig durfte nicht das Kanu in der Verschneidung zur Strömung verloren werden.
Rasch war zu erfahren, dass dieser Teil der Situation glücklicherweise im Griff gehalten werden konnte. Das M- Boot pflügte sich rechts durch das Brückenjoch und die Sturmboote durch das linke Brückenjoch. Die Sturmboote gierten hin und her und starteten durch das Brückenjoch hindurch. Das M- Boot mit seinen Wellen bereitete doch noch etwas Sorge, weil stellenweise ein gut ausgeklappter Zollstock zwischen Wellental und Wellenberg passte. Glück dass die Flanke der Stromzunge die Wellen doch etwas abklingen ließ, zumindest blieb noch knapp Zeit mein Handy nach Schnappschüssen in Sicherheit zu bringen.
Die Situation blieb unter Kontrolle. Ein gewichtiger Vorteil erschien mir im brauchbaren erkennen im Verhaltens des eigenen Bootes. Ich kann mir gut vorstellen dass weniger vertraute mit ihrem Kanu in Schwierigkeiten geraten wären.
Fix entfernten sich die Boote, das Wasser noch von nervöser Natur. Ein Blick zur Strömung wo ein geplantes einklinken in diese stattfinden sollte beeindruckte gut. Die Verschneidung und Stromzunge war von den Booten noch gut beeinflusst. Was tun; abwarten bis das Wasserbild in gewohnter Natur ist, oder diese neue Herausforderung annehmen, die sich müde nach und nach entschärfte?
Nach wenigen Augenblicken der Besinnung schaukelte mein Kanu über das neu zu erfahrende Element an diesem Ort und stach in die nicht klar zu definierende Strömung ein. Die Kehrwasserausfahrt fühlte sich unter diesen Verhältnissen überraschend zufrieden an. Auf Talfahrt war die Donau noch stellenweise in Wallung von diesem Sturm der vorher über das Wasser gefegt war. Es reichte dafür noch gut aus das der hüpfende Bug auf kleinere Wellen peitschte.
69. Bergfahrt
3. August, Pegel 201 cm. Zweimal Floss auf Kurs, ein guter Gitarrenspieler unter der Konrad- Adenauer- Brücke mit Klängen die zum Paddeln passten und zwei Schwimmer im Fluss waren auf der sonst verkehrsberuhigten Donau eine bunte schöne Sache. Die Reise ging bis nach oben nahe der Staustufe.
70. Bergfahrt
Erst-Befahrung der Welle und Zerstörung von greifbarer Geschichte am Fluss
4. August, Pegel unverändert bei 201 cm.
Was mich auf dem Weg nach oben wurmte, war ein kreischender Bagger der Weltgeschichte und Kulturerbe hinter den Ufern der Donau, die Eselbastei abriss. Von diesem historischen brisanten Ort wurde der Schwedenkönig Gustav Adolf in den Wirren des dreißigjährigen Krieges mit einer Kanonenkugel von seinem Schimmel getrennt. Wer mag kann auf der siebten Seite der Bergtouren (Zeitmaschine Kanu) noch einige geschichtliche Infos dazu entdecken.
Der Abriss der Eselbastei wurde unter demokratischen Schachzügen zugestimmt.
Zum Vergleich, die Bastille in Paris die am 14. Juli 1789 erstürmt wurde, wurde leider im Sinne des Absolutismus, zwei Tage nach dessen Erstürmung abgerissen. Zwei verwandte Ereignisse in so krassen unterschiedlichen Zeitfenstern, die doch nur das eine Ziel verfolgten; kaputt machen. Schade dass die Aussicht von und zur Donau an diesem lange verschollenen Ort, nun für allemal abgeräumte Geschichte ist
Oben nach knapp vier Kilometern angekommen inspizierte meine Kanuspitze wiederholt die kleine Sohlrampe vom Fluss aus, wo schon in der 63. Bergfahrtberichterstattung darüber berichtet wurde. Diesmal tauchte erstmalig mein Kanu sachte zentimeterweise gegen die Strömung in die größeren Wellen vor der Sohlrampe hinein.
Nach zögern und wenigen Paddelschlägen befand sich nun mein Kanu in einer Welle die zum Surfen taugen sollte. Mein Kanu hing schön in der Welle ohne gröbere Korrekturen mit dem Paddel. Der Tiefgang für das Paddel war nicht auf der ganzen Linie optimal, sodass die Surfversuche wohl zusätzlich sich schwieriger gestalten würden. So folgte das erste platzieren des Paddels als Ruder um nach backbord zu surfen, es funktionierte. Leider musste ich nach wenigen Sekunden wieder abbrechen, weil der Tiefgang vom Paddel durch Steine gestört wurde und das Kanu dadurch nervös am Übersteuern war. Nach dem Auffangen des Kanus ging die Reise ein paarmal auf der / in der Welle hin und her. Plötzlich verlor ich doch das Kanu und es drehte sehr rasch ab, dabei nahm es gut Wasser auf was vorher an meinem Paddel und Kanu emporspritze. Zufrieden wurde diese Passage über dem Wasserweg umgangen und im Anschluss wurde diese Sohlrampe unter fixer Fahrt erstmalig über paddelt.
Über den Absatz und danach schaukelte es etwas, Steinkontakt Fehlanzeige. Nun gibt es eine neue Spielstelle im Hausrevier, der Pegel sollte nicht unter 201 cm liegen. Schön ist, dass noch kein offenes Kanu dort gesurft ist, von anderen Booten habe ich noch nichts gesehen und gehört.
71. Bergfahrt
Willkommen Zuhause
15. August, Pegel 200 cm, Lufttemperatur 23 Grad. So schön und ruhig es war an diesem Vormittag im angenehmen Schatten bei noch erträglichen Temperaturen zu paddeln, nach einer Woche fernab der Donau. Bei einem Spaziergang am Fluss um die Staustufe herum am 6. August war der Pegel bis auf 437 cm angestiegen, sodass die Spuren davon bei dieser Fahrt noch gut zu erkennen waren. Baumhindernisse wurden verrückt, das Ufer unterhalb der Staustufe an der Fischtreppe ist wieder etwas abgegangen. Auf Talfahrt wurde ein größeres bemanntes Schlauchboot überholt, was zuvor an der Staustufe durch die Schleuse wabbelte. Die Eselbastei ist nun wirklich Geschichte, eine Lücke ist entstanden. Die vergangenen drei Bergfahrten gingen am Stück die knapp vier Kilometer hinauf, was zusammen mit den Talfahrten etwa 24 Stromkilometer ergab. Diese 24 bunten Flusskilometer auf einem Fluss auf und ab bescherten neue Erfahrungen und Ansichten.
Ahoi Mike

#243 RE: Bergfahrt 66 bis 71

So isses....Y-Reisen...wir buchen...sie fluchen....
egal ob die oder dickbäuchige Feinrippbehmedete mit ihren dicken Jachten hier...die mal vollgas den Fluß queren und dann gleich wieder ankern bei den Verbräuchen....posen muss schon sein... :-)
Hab Spaß Mike...genieß die Paddlerei!
Hans

Hallo Ulme und Hans,
an der Altmühl schaut es friedlich und auf der Donau schaut es „wieder“ friedlich aus
Genaugenommen habe ich gegen solche abenteuerliche Begegnungen auf dem Wasser nichts, es war halt rundherum sehr nahe am zu viel des guten.
Nur gut das diese Begegnung meiner Entwicklungsstufe gerade noch gerecht wurde
72. Bergfahrt
Sonntag 21. August, Pegel 187cm, Wetter gut heiter bis wolkig, unter 20 Grad. Vor dem Aufbruch zum Wasser regnete es; sodass wasserscheu bedingtes abwarten folgte. Nun kam mir wieder in den Sinn doch ein schmales Schulterpolster am inneren Süllrand zu befestigen. Ein leichtes Kanu kann bei längeren Portagen auch unangenehm auf der Schulter werden. Gedacht ist noch zusätzlich für die Gepäckbefestigung ein paar Ankerblatten mit Schlaufe, Schnalle oder D- Ring im Boot einzukleben. Dieses muss noch in deren Ausführung und Umfang gut überlegt werden.
Nicht lange und nun war ich auf dem Weg zum Wasser. Der Kurs wurde bestimmt, die Donaubühne. Auf dem Weg dorthin sprangen wieder die Fische gern. Plötzlich ein Geruch in der Nase von einer Feuerstelle mit Duftnoten einer Müllverbrennung, Rauch oder Qualm wurde nicht wirklich entdeckt. Dieser Auenberiech wurde gern in der Vergangenheit als Lagerplatz von Bettlern benutzt, einiges an Müll ist dort noch immer noch vor Ort.
Beim durchpaddeln der Eisenbahnbrücke klopften zwei drei Steine weit vor meinem Bug ins Wasser. Ein kleiner Junge mit seinem großen Papa warfen Steinchen in die Donau. Sie waren sichtlich überrascht wo nun auf einmal das Kanu herkomme. Gespannt verfolgten sie den trägen Durchmarsch des Kanus über den Rand der Stromzunge.
Vor dem Steilufer der Donaubühne ein Kaninchen in Sicht. An der Donaubühne folgten ein paar Spielereien mit Kanu und Paddel. Ich glaube ein älteres Pärchen hat von dem Donausteg aus interessiert zugesehen. Von der etwas belebten Donaubühne aus gesehen war ich zum Glück fasst unsichtbar.
Auf Talfahrt kein Geruch von einer Feuerstelle in der Luft. Nach dem Abstecher auf der Donau wurde es gut windig und es tröpfelte wieder.
Grüße von der Donau oder nicht weit weg davon
Mike
#245 RE: Bergfahrt 72

Natur und Brücke, das kann sich schön ergänzen. Wie hier. LGW

Zitat von Donaumike im Beitrag #244
Nur gut das diese Begegnung meiner Entwicklungsstufe gerade noch gerecht wurde![]()
Deine Worte in Gottes Ohr!
Genau daran habe ich gedacht. Vorletztes Wochenende hat ein Freizeitkapitän an der heimatlichen oberen Traun geglaubt,
er muss uns zeigen was in seinem Zodiac steckt. (Davon abgesehen dass es mir schleierhaft ist, wie und mit welcher Erlaubnis man in einem Natura 2000 Habitat mit Motor unterwegs sein darf).
Nackter Oberkörper, Gössermuskel, zwei Goldketten mit Panzergliedern, Nackenwelle statt Frisur.
Macht mächtig was her an einem Canadier mit 2 Erwachenen und zwei Kindern in 15m Entfernung vorbeizurauschen.
Ich weiß nicht ob ich die Parade in deiner Situation unter gleichen Bedingungen (zu viert) ausreiten hätte können.
#247 RE: Bergfahrt 72

Da hilft nur noch Hubschraubereinsatz! Oder Humor. Viel .... und eine gute Paddelstütze.
Die hohe oder flache? Geschmackssache?
LGW
Ps. Irgendein Genie hat gesagt: Es gibt zwei Dinge, die unendlich sind: Das Universum und die menschliche Dummheit. Wobei er sich beim ersten, nicht ganz sicher ist.

„Hubschraubereinsatz“ Mit dem eigenen Paddel herumrotieren bis man abhebt, klingt gut
Wolfgang woher weißt Du das es Hubschrauber, sogenannte Paddelhelis gibt, die wirklich mit Paddelstangen ausgerüstet sind? So sieht man wieder wie eng Fliegen und paddeln verwandt sind. Ich glaube paddeln ist einen Tick anspruchsvoller
73. Bergfahrt
Freitag 2. September, Pegel 177 cm steigend. Rege Unterhaltung im Gehör, nur von welcher Richtung? Aha, von Richtung Staustufe schwimmend Richtung Stadt neun oder zehn Personen voraus, ein Kind mit von der Partie. Die Wassertemperatur betrug 20,6 Grad. Am oberen Donaustrand angelegt, wurden gerade Vorbereitungen für eine Strandparty getroffen, die Bierkisten verweilten schon im Donauwasser. Hoffentlich bleiben keine unschönen Dinge zurück...Ich genoss derweil eine Cola aus östlicher Richtung.
74. Talfahrt / Bergfahrt mit köstlicher Beute
Zu guter Zeit, 3. September, Pegel 162 cm. Geplant war bis nach oben zu paddeln, lies aber nach etwa einhundert Metern davon ab und fuhr mit dem sanften Strom hinab. Auf dieser Talfahrt wurde anfangs ein Fischreiher; darauf ein Greifvogel und ein Kormoran gesichtet, letzteres verspeiste gerade einen Fisch. Ja, die Kormorane sind wieder zurück, ich hatte schon länger keinen mehr gesichtet. Später flog eine Flugstaffel von Kormoranen ab, die ich wohl überraschte. In einem Kehrwasser wurde eine Minipuppe gesichtet und gerettet. Ab und zu fielen grüne Eicheln ins Wasser, so wurde mir erst bewusst, dass dort am Nordufer dieses Flussabschnittes doch nicht wenige Eichen stehen.
Plötzlich hingen rote Äpfel vor meiner Nase.
Ich wusste zwar dass irgendwo hier ein Wildapfelbaum am Ufer stehen sollte, war aber trotzdem überrascht, weil ich ihn erstmalig zu Gesicht bekam. So versuchte ich vom Kanu aus einen Apfel zu pflücken. Plötzlicher Seitenwind drückte das Kanu gegen die Äste. Mit Wriggen und Ziehschlägen kam das Kanu von dem fruchtigen Baumhindernis etwas fern und versuchte es noch einmal. Es hatte sich gelohnt, hm war dieser Apfel köstlich.
Wildäpfel sollten doch roh nicht genießbar sein, dieser Apfelbaum ist sicher etwas Besonderes. Das schöne ist, das dieser Apfelbaum von Land aus, wegen der Vegetation schwer zu entdecken, geländebedingt schwer zu erreichen ist, und die Äpfel nur vom Kanu aus zu pflücken sind.
Die Reise ging noch etwas bergab, unter grüner Hölle und an toten Bäumen vorbei.
Angler an zwei Plätzen wurden noch überrascht, die anschließend meine Bergroute etwas beeinflussten und einen Umweg zum erneuten Besuch des Apfelbaumes bescherten. So pflückte ich noch ein paar Äpfel und nicht weit weg davon wurde ich doch noch einen Wildapfelbaum mit gelben Äpfeln fündig, den ich anfangs glatt übersehen hatte.
75. Bergfahrt
Sonntag früh, 4. September, Pegel 161 cm. Nach wenigen Paddelschlägen ein seltenes Schauspiel, drei offene Kanus im Pack auf Gegenkurs, die Katz und Maus spielten.
Unterhalb nahe der Konrad- Adenauer- Brücke ein startender Eisvogel, mitten in der Stadt!
Das Anlanden oben unterhalb der Staustufe war etwas umständlich, weil diesseits einen und jenseits zwei Anglern ausgewichen werden musste. Ich bin froh wenn die Jahreszeiten beginnen, wo das Fleckchen dort wieder einsamer wird.
Auf Landgang verspeiste ich einen Apfel den ich am Tage zuvor vom Kanu aus gepflückt hatte. Das steilere Ufer an der Mündung der Fischtreppe geht nach und nach ab.
Nahe an dem Baum linker Hand, der noch steht, hatte ich schon Rast gemacht. Dort oben stand die Donau kurz vor ein paar Wochen...
Auf Talfahrt experimentierte ich wieder mit meinem Paddelschlägen herum. Sechs bis neun Paddelschläge in Serie mit kaum oder ohne Korrektur zum Ende hin, danach erst ein vollständiger kompakter J- Schlag, um das Kanu weiter exakt auf Kurs zu halten. So wurde gute Geschwindigkeit ohne großen Kraftaufwand mit nicht zu hektischer Frequenz erzielt. Der Paddelschlag ist so ein Ding zwischen C- Schlag und Canadian Stroke, klappt. Manchmal denke ich, dass der klassische J- Schlag am Abdanken ist? Ein Eisvogel ließ sich dabei noch kurz hören und blicken.
Grüße von der Donau
Mike
#249 RE: Bergfahrt 73 bis 75

Wilder Apfel ... habe ich noch nicht probiert, aber für Wildkirschen weiß ich ein paar Plätzchen. Oft freue ich mich dreimal im Jahr über diese Bäumchen: Blühte, Früchte - direkt ins Kanu und Herbstfärbung. LGW

76. Ausflug auf der Donau und Pfad zu Tal und zu Berg
Samstags morgen, 10. September 2016, Pegel 160 cm. Früher Vogel fängt den Wurm, den Apfel oder den Fisch. Eines davon dachte sich bestimmt auch ein Fliegenfischer der in der Donau stehend sein Glück versuchte. Ja ich war gerade mit meiner Apfelernte für die kommenden Tage am Ende und erblickte auf der weiteren Talfahrt so meinen ersten Fliegenfischer (Foto Nr. 2) in der Donau.
Die nächste Überraschung ließ nicht lange auf sich warten. An einen unscheinbaren Durchgang, wo ich eh und je vorbeigepaddelt war, weil es knapp dahinter schon zu Ende erschien, riskierte ich doch mal einen Blick mit dem Kanu hindurch. Animiert wurde ich hierzu durch den hoch interessanten Stochid -Tourenbericht von Spartaner. Plötzlich wurde es mir klar, dass es dort vielleicht noch weiter ging. Anfangs wie in einem kleineren Teich mündend wo ein größerer Fisch (vermute Graskarpfen?) sich kurz blicken ließ, führte ein Wasserpfad an kleinen Inseln vorbei in eine mit totem Holz bestückte Sackgasse. Ich muss zugegen das ich einen willkommenen Hauch von absoluter Abgeschiedenheit durch diesen spontanen Kontrast von Großfluss zu Wasserpfad sowie den folgenden Licht und Schattenspielchen verspürte.
Später auf dem Rückweg über den Fluss kamen mir noch ein paar Kajaks entgegen die zuvor an der Staustufe zu Ingolstadt eingesetzt waren. Als ich nach deren Anfrage nach der Zeit bis Vohburg berichtet hatte (noch gute 90 Minuten), waren sie arg überrascht darüber. Ja die Strömung war dort schon gut mager, zudem legte die Sonne noch gut nach.
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