Donaustrandlager light, wie vergangenes Jahr im Dezember, diesmal nur in blau.
Dienstag, 15. Dezember 2015, Pegel unter 160cm, Lufttemperatur unter fünf Grad, Himmel im grauen Marmorstyl, zu guter Zeit noch Morgenröte. Diesmal paddelte ich an meinen halbwegs freien Tag, fasst entspannt, bis auf die Brücken, wo besonders die Konrad- Adenauer Brücke mit unberechenbaren unnatürlichen Hindernissen versehen ist, auf der rechten Uferseite, die knapp vier Kilometer nach oben. Oben nach einen kurzen Riffkontakt angekommen und auf ein paar Stunden Pause abgesehen, musste fix ein Wetterschutz her. Wenn schon kein blauer Himmel, dann zumindest ein blaues Dach. In Alaska soll man ja für den Haus oder Unterschlupfbaubau, auch eine Schwäche für blaue Baumarktplanen haben. Als der Wetterschutz stand, tröpfelte es. Nach wenigen Minuten hörte das tröpfeln wieder auf. Irgendwann nach der Tee-Pause entfachte ich das Holz fürs Lagerfeuer. Unteranderen hatte ich als Versuch, ein gepresstes schweres rundes Holzbrikett dabei, das sich aber für meine Zwecke doch nicht rechnete. Gut das ein zusätzlicher leichter Brennholzvorrat mit an Bord war. Ich hatte diesmal keine Lust, mit den vor Ort toten feuchten Holz Rauchzeichen zu geben. Diesmal hatte ich die Muurikka für die Hauptspeise, und den Vulkankocher, für den Kaffee danach, mit am Start. Nach der Gemütlichkeit wurde es dann doch langsam Zeit aufzubrechen, weil ich vergas Schlafsack und Zahnbürste
Grüße von der Donau oder nicht weit weg davon Mike
Heute den 22.12. 2015; bei ohne Jackenwetter unter Sonnenschein, mit weit über zehn Grad plus, legte ich zur diesjährigen letzten Bergfahrt ab. Der Pegel war um die 160cm. Nach wenigen Paddelschlägen meldete sich der bekannte Eisvogel. Entspannt paddelnd ging es die knapp vier Kilometer bergauf. Oben zur Mittagszeit angekommen, verzichtete ich diesmal gerne auf ein warmes Mittagessen und kam mit einer Banane und einem kleinen Orangensaftvorrat gut aus. Später bereitete ich noch einen Kaffee zu. Während dem erhitzen des Wassers kam kurz über Land netter Besuch. Grund dafür war das Interesse für den Kelly Kettle...Für Gespräche bin ich ja immer offen, aber nur wenn ich unterhalb der Fischtreppe anlege, so wie heute. Oberhalb der Fischtreppe verläuft sich selten jemand, dort hat man gut Ruhe. Wer doch zu mir möchte, muss durchs Wasser oder nimmt einen Umweg in Kauf. Bei der anschließenden Talfahrt klinkte ich mich noch in das Kehrwasser der Eisenbahnbrücke und Schillerbrücke kurz ein. Kurz vor dem anlegen meldete sich der Eisvogel wieder.
Allen Lesern wünsche ich ein zufriedenes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr.
Grüße von der Donau oder nicht weit weg davon Mike
Danke Axel, wir werden uns sicher dieses Jahr sehen. Danke Hans, auch Dir ein schönes Anpaddeln 2016. Danke Biki, freut mich. Besonderen Dank für die Schippe voll Schnee.
1.Bergfahrt Anno 2016
Mittwoch, 6. Januar; erster Start in die Donau mit Pegel 166 cm nach einer Zwangspause. Die Lufttemperatur von unter plus fünf Grad, gab sich fasst die Hand mit der Wassertemperatur von guten 4,6 Grad. Es hätte ruhig mehr Schnee geben können. Der wenige Schnee ist für mich zumindest ein Kontrast und schön anzusehen. Die Zwangspause fernab der Koordinaten der Donau hatte auch etwas Gutes. Ich entdeckte sogar unter sommerlichen Temperaturen ein Kanu, mehr gibt es leider nicht darüber zu berichten.
Im Hausbach angekommen, trieben mir durch die Spätzündung der Bergfahrten, die ausgerauchten Feuerwerkskörper und die geleerten Flaschen der Neujahrsnacht im Fluss, diesmal nicht entgegen! Dafür begrüßten mich drei Eisvögel. Ich war nur knapp neunzig Minuten auf dem Wasser, reichte aber gut dafür aus, um der Stadt vom Fluss aus einen kurzen Besuch abzustatten. Auf dem Weg dorthin mussten drei Tropfsteinhöhlen, nein Brücken, durchpaddelt werden. Leider hatte ich meinen standartmäßigen mitgeführten Regenschirm nicht mit dabei, den ich sonst zwischen die Zähne klemme. Bei der Talfahrt setzte ich noch ein paar Kehrwasserfahrten unter den Brücken an. Die Ergebnisse waren brauchbar und knapp befriedigend oder vielleicht doch 3+. Beim Trockenstreicheln des Kanus, erzählen mir die Gebrauchsspuren immer wieder schöne Geschichten.
Grüße von der Donau oder nicht weit weg davon Mike
schöne Grüße aus dem ebenfalls angezuckerten Oberösterreich und nachträglich ein gutes Neues 2016 und eine schöne Saison! Schön zu sehen, wenn auch andere die Saison 2016 gleich mal antreten. Verfolge Deine Touren seit unserem Zusammentreffen am Donaudurchbruch regelmäßig - wenn auch ohne Komentar meinerseits. Weiter so und auf ein Wiedersehen an der Donau oder anderswo.
Hallo Wolfgang, freut mich. Schöne Gepäcktour/ en, die ich in Deinen Berichten gerne verfolge. Wir sehen uns bestimmt wieder. Die Flusskarte der Deutschen Donau gab ich Dir ja vorsichtshalber schon mit auf dem Weg Weiterhin viel Freunde am und auf dem Fluss. LG Mike
2. Bergfahrt
Vom Heck über Slice zum Duffek
Donnerstag, 7. Januar nach der Mittagsstunde, gelang es meinem Kanu und mir als Insasse mit kleinem Steuerpatent, spontan auf der Donau Kielwasser zu finden. Am Vortag knirschte der Schnee noch unter den Füßen Richtung Donau, diesmal war der Weg zum Einstieg schlüpfriger Natur. Glücklicherweise kamen Sonnenstrahlen durch die Wolkendecke hindurch, sodass ich mich meist auf der Sonnenseite am Nordufer der Donau bergauf bewegte. Ich war nur etwas über 60 Minuten auf dem Wasser, reichte aber um einiges wieder auszutesten oder neu zu erfinden. Gegenwärtig folgt meinem Heckziehschlag ein Slice Richtung Anfangsposition meines Paddels für das Duffekmanöver. Der Slice unterstützt etwas die Eindrehphase in das Kehrwasser, wo der Duffek dann nahtlos folgt. Bei dieser Art ermöglicht es meinem Kanu, sehr zufriedenstellende Punktlandungen im Kehrwasser zu landen. Ob dies so gehandhabt wird? weiß ich nicht genau, das Ergebnis stellt mich jedenfalls zufrieden oder hat mich vielmehr überzeugt.
3. Bergfahrt
Freitag, 8. Januar, Himmel blau, Pegel gute 185 cm. Erst Unentschlossen für den Start Richtung Bootshaus, weil an angenehme wie auch unangenehme Zeitfenster gebunden, gab ich mir doch einen Ruck auf der Donau Fuß, vielmehr Wasser unter meinem Kiel zu fassen. Das diesseitige Ufer lag im Schatten mit Nebelfetzen behangen, das jenseitige Ufer im Sonnenschein. Dieses animierte die Nebelfetzen zu durchpflügen. Die Uhrzeiger zeigten 09:25 an. So kam mir spontan in den Sinn, diesen schattigen Kurs beizubehalten und ausnahmsweise mit höherer Paddelfrequenz durchzustarten. Diesmal kam mir der vertraute Eisvogel entgegen und drehte Richtung Sonnenseite ab. Meine Absicht reifte heran, mein Kanu auf Tempo zu halten, lagebedingt war dies aber nicht immer möglich. 09: 30 Uhr wurde der erste Donaustrand passiert. Ab und an gab ein Specht Morsezeichen ab. Auf dem Weg zur Schillerbrücke begaben sich zwei Kormorane in die Lüfte, kurz vor der Brücke hob der zweite Eisvogel ab. An der Schillerbrücke zeigten die Zeiger auf 09: 40. Die Fahrlinie an und unter der Schillerbrücke wurde fasst zügig durchfahren. Die Durchfahrung der Eisenbahnbrücke wurde eher Stück für Stück abgearbeitet, die Zeiger standen dort auf 09:45. 09:56 Uhr wackelte ich schon vor der Konrad- Adenauer- Brücke. Eine Durchfahrung finde ich hier etwas kniffliger, als die der Eisenbahnbrücke. Ich hatte zufällig mein Moll Contra diesmal mit an Bord und wollte dieses dort einsetzen, lies aber davon ab, weil ich mit meinem kürzeren Holzpaddel fixere Paddelfrequenzen abrufen kann. So verzichte ich gegenwärtig lieber auf mehr Druck am Paddelplatt. Die Durchfahrung ging schleppend voran, auch abenteuerliche Paddelseitenwechsel wurden gemacht. Diesmal klappten die Paddelschläge, was einen geraderen Kurs zur Folge hatte, dafür war ich mit dem Wechsel von Hand zu Hand nicht ganz zufrieden, sonst war es umgekehrter Natur. Als ich hindurch war, hoppelte ein Kaninchen dicht am Kanu der Uferböschung hinauf. So kam ich der Schlussetappe näher und gab noch ein wenig drauf. Ein dritter Eisvogel machte auf sich aufmerksam. Als ich mich auf Höhe meiner jenseitigen ausgesuchten Anlandungszone begab, hatte ich einen Steinkontakt mit meinem Paddel; ein gutes Zeichen das Ufer zu wechseln. So paddelte ich meiner Anlandungszone über dem Fluss entgegen und konnte keinen Anlegeplatz am oberen Donaustrand finden, um trockenen Fußes das Ufer zu betreten. Ich hatte nämlich meine Paddelstiefel nicht angelegt, weil ich ja nicht so weit hoch hinaus wollte. Bei der folgenden Paddelarbeit oder vielmehr Übung über steinigen Untiefen mit wenig Paddelfreiraum, die aber mit guter Strömung überflossen wurden, kam ich direkt unterhalb der Mündung der Fischtreppe an. Kurz davor setzte das Kanu kurz auf, war aber nicht tragisch, weil das Fahrwasser ruhig wurde. Die Zeiger der Uhr standen auf 10: 12 Uhr. 47 Minuten bergauf für knapp vier Kilometer scheinen nicht ganz so übel zu sein für meine Verhältnisse. So blieb ich einfach kurz im Kanu sitzen, streckte die Gliedmaßen und drehte wenig später in die Fließrichtung talwärts ab. Ich war mehr als zufrieden, mir doch einen Ruck gegeben zu haben, Richtung Donau aufzubrechen.
Grüße von der Donau oder nicht weit weg davon Mike
durch die Brücken kommst Du sicher auch durch, ist nur für wirkliche Neulinge im Kanu schwieriger oder kaum machbar, besonders wenn es an das Limit je nach Pegel geht und dadurch mit mehr Risiken behaftet ist.
Ich fand den Vergleich jetzt erst. Zu Anfang zu meiner 21. Bergfahrt, erreichte ich nach etwa 100 Minuten die oben erwähnte Anlegestelle. Der Pegel, war damals noch ein paar Zentimeter niedriger. Kaum zu glauben, dass es nahezu doppelt so zügig machbar wurde. Es hat sich auch wirklich bis dato einiges an meiner Paddeltechnik verändert und wird wohl nie enden. Mein Schwerpunkt beim Paddeln ist aber nicht die Geschwindigkeit. Es wird bestimmt die Gelegenheit kommen, dass wir einmal zusammen meine Hausstrecke paddeln, es gibt noch vieles darüber zu berichten.
Grüße von der Donau oder nicht weit weg davon Mike
mit Geschwindigkeit kann ich auch nicht dienen...und hab erst wieder Richtung Weltenbur gemerkt...mit Technik auch nicht. Wie der erste Mensch....und die Kraft fehlt halt auch.
Aber der Teil westlich vom Reduit interessiert mich schon länger....
4. Bergfahrt im Sinne von Hochwasser, Kehrwasser und Axle (Videos)
Hoher Pegel und blauer Himmel bei knapp unter null Grad, zog mich heute Vormittag auf die Donau. Der Pegel unter 300 cm purzelte stetig. In der Vorbereitung machte ich noch die Thermoskanne klar und griff zum Fotoapparat, weil ich kurze Filmchen drehen wollte. Der Tee war für danach gedacht. Wetter, Pegel und Absichten animierten zum Trockenanzug. Beim Ankleiden dachte ich kurz, dass ich die Latexmanschetten, die ziemlich frostig und zusammengezogen waren, nie über Kopf und Handgelenke stülpen könne. Ich zog mich im Bootshaus in einen wärmeren Raum zurück, wo dann schließlich die Manschetten flexibel wurden. Ich muss zugeben, ich trage nur lagebedingt einen Trocki. Das heißt, nur wenn der Pegel kritisch ist, Temperaturen und die Absichten etwas heikler sind. Auf unbekannten Flüssen / Flussabschnitten, greife ich auch zum Trockenanzug.
Im Wasser angelangt, geht die Reise keineswegs flüssig bergauf. Eisvögel wurden nicht gesichtet, aber gehört. An einer nahegelegenen Spielstelle, die eigentlich bei diesem Pegel mehr verspricht, fand ich keinen größeren Gefallen. So arbeitete ich mich bis zur Schillerbrücke heran. Die Durchfahrung war gerade noch so mit meinen Fähigkeiten machbar. Auf dem Weg zur Eisenbahnbrücke trieben einige große ältere Baumstämme im Wasser, die sich am Wurzelwerk noch zäh festkrallten. Unmittelbar davor viel ein kleinerer Ast direkt vorm Bug ins Wasser.
Nun wackelte ich vor der Eisenbahnbrücke am Südufer. Die Stromzunge und das Ende dieser, Zeigte sich sehr wellig und unruhig. Eine Fähre zu fahren Richtung Kehrwasser der Brückenpfeilerinsel, um dort weiteres auszuprobieren, reizte unter diesen Verhältnissen. So dachte ich; wenn ich nur eine Bekleidung hätte. Es fehlte nicht viel es dort doch zu versuchen. Bei einer möglichen Kenterung, kann nur ein zweites Boot das Kanu einfangen, deswegen hielt ich mich zurück. Ein Trost gab es doch, ich bin noch nie bei solch einem Pegel, so dicht an der Eisenbahnbrücke mit meinem Kanu dort angelangt. In dem Kehrwasser, bastelte ich nun an der Befestigung des Fotoapparates herum, um ein Filmchen zu drehen. Es sollte eine Kehrwassereinfahrt auf Film werden. So ließ ich mich zur Schillerbrücke zurücktreiben und fuhr dort ein Kehrwassermanöver. Ich bin natürlich damit nicht zufrieden! Ich paddelte leider auch nicht im Stromstrich, mehr daneben, um überhaupt mein ausgesuchtes Ziel zu erwischen. Auf dem Weg bergab zum Donaustrand / Bucht, fuhr ich noch eines im Aufnahmemodus. In der Bucht angelangt, versuchte ich noch einen Axle. Davon drehte ich auch kurz ein Filmchen. Nur gut, dass dies alles auch schon besser gelang. Dennoch bin ich zufrieden zurückgekehrt. Am Ende der Bergfahrt zeigte der abfallende Donaupegel noch 269 cm an.
Die drittklassigen Minivideos und wenig erfreulichen Ergebnisse, was die Paddelkunst anbelangt, hänge ich doch noch mit dran.
Bewunderung und der Respekt, gilt auch Dir Wolfgang und Hans. Wir geben gerne etwas mit auf dem Weg... herzlichen Dank.
5. Tal und Bergfahrt
Als Nachtisch nach dem Hauptmenü, Samstags Nachmittag dem 16. Januar, bei einem Pegel von 218cm und wechselhaften Wettergeschehen, gab es die Donau in schattiger Winterstimmung am Südufer, und die am Nordufer in sonniger Frühlingsstimmung; wechselseitig gut serviert. Der leichte Rückenwind aus West, dirigierte den doch seltenen Kurs nach Ost, deren Schwäne, Graureiher, Kormorane, Eisvögel; kreuzte. Das Kanu glitt am sonnigen Ufer dahin, bis ich in einen kurzweiligen Traum verfiel, weil es so still und sonnig wurde. Plötzlich wurde ich doch wachsamer, um einen umgebrochenen Baum auszuweichen. Von diesem Baum flog kurz vorher ein Graureiher ab, deren Flug ich etwas zu lange verfolgte. Als ich nun doch gut wach war, erregte etwas Rotes meine Aufmerksamkeit. Ich paddelte nun an einem Feuerlöscher vorbei, der in Treibhölzchen hing. Kurze Abstecher zur Schattenseite mussten auch noch sein, wenig später paddelte ich wieder auf der Sonnenseite bergauf. Der anfangs angenehme Rückenwind bei der Talfahrt, wurde nun mein kleiner Feind. Meine Trimmung war auch nicht top, noch dazu zu faul dieses auch abzustellen. Nur gut, das ich an dem Feuerlöscher wieder vorbeipaddelte, der nach der Bergung eine spürbare positive Trimmung gegen den Wind auslöste. Der leere Feuerlöscher hatte wirklich nicht viel gewogen. Nun bin ich stolzer Besitzer von zwei leeren Feuerlöschern, den ersten hatte ich während der 76. Bergfahrt im vergangenen Oktober aufgefischt.
6. Tal und Bergfahrt
Diesmal legte ich wieder Richtung Ost, mitten in winterlicher Stimmung ab. Bei mehr Helligkeit wäre ich sicher Richtung West gepaddelt. Ich finde bei diesem Wetter, eine vorangegangene Talfahrt mystischer. Über dem Fluss dampfte es noch zu dieser Morgenstunde gut nach. Glück hatte ich mit einem Eisvogel, wo oft bis auf zwei Bootslängen herangepaddelt werden konnte. Graureiher wurden auch wieder gesichtet. Während der Bergfahrt ein Mix aus Grau und Silberreiher.
7. Bergfahrt
Seit den Erkundungsunternehmungen an anderen Koordinaten, ist mein Kanu etwas anders aufgerüstet, sodass bei meinen Donaufahrten, mein Moll Contra noch voran eingebastelt ist. Ein tonnenschwerer Biber regte diesmal mein Interesse, sodass sogar ein seltenes Foto entstand.
8. Bergfahrt
26.01. 2016, Pegel 178 cm. In frühlingshafter Stimmung ging die kurze Ausfahrt Richtung Stadt. An einem Biberbau, hoffte ich auf ein überraschendes aufkreuzen eines Bibers. Schwäne und Enten kreuzten die Sonnenroute. Zwischen herabhängenden Ästen wurden Wege fürs Kanu gesucht, um präzise hindurch zu schlüpfen. Eine schöne Übung für den Feinschliff der Steuertechnik, auch eine Kontrolle. Es ist bei lachender Sonne, deutlich mehr Leben an den Ufern der Stadt. Leider auch mehr Eigenleben an Abfall. An den Brücken auf Talfahrt, jeweils eine Kehrwassereinfahrt. Hier und da ein paar Sideslips und andere Geschichten. Eine schöne Stunde auf dem Wasser.
Grüße von der Donau oder nicht weit weg davon Mike
„Wer aufhört, besser zu werden, hört auf, gut zu sein“
Nach der Arbeit ist meist vor der Arbeit, die Zuhause auf einem wartet. Glücklicherweise regnete es, sodass kein schlechtes Gewissen aufkam, nicht zum Paddeln gehen zu können. So schaute ich aus dem Fenster und verschob doch spontan die geplanten Vorhaben auf Morgen und radelte zum Bootshaus.
Auf dem Fluss, bei steigendem Pegel über 180, ging es unter Nieselregen und Gegenwind aufwärts. Schade, dass die Bäume noch keine Blätter tragen, die etwas Regenschutz bieten könnten. Während meinem „herumgeistern“ mit dem Kanu regnete es stärker, sodass wie bestellt der alte Unterschlupf auftauchte. So legte ich dort an und machte es mir dort gemütlich. So dachte ich: Trotz Wetterkapriolen über Jahre aller Sorten, steht dieser Verbau immer noch und bietet Schutz. Tipis im Winter, kamen mir ebenfalls kurz in den Sinn.
Weil mein Kanu nach der Arbeit gerne im trocknen liegt, wurde auf zwei ausgeliehenen Behelfsständern, für die anschließende Trockenübung zurückgegriffen.
Grüße von der Donau oder nicht weit weg davon Mike
Freitag, 29. Januar 2016, Pegel 192 cm, Südwestwind im Raster der mäßigen Brise bis 6m/s. Sonnenschein um die 9 Grad plus. So griff ich erstmalig im diesem Jahre zu meinem Paddel, was ich zum zehnjährigen Kringelfieber erstanden hatte. Dieses wurde erst bei der Talfahrt genussvoll verwendet. Auf Bergfahrt Schwäne und Eisvögel. Ein Eisvogel versteckte sich im Geäst und lies mich einfach vorüber paddeln. Direkt vor der Bucht unterhalb der Schillerbrücke, jagten zwei Eisvögel umher. Sie stritten sich um die Beute, die bei einem Eisvogel noch im Schnabel hing. Sie flogen nicht weit weg am Kanu vorbei, sodass der kleine Fisch zu sehen war. Bei der relaxten Talfahrt schoss ich glatt am Einstieg vorbei und paddelte etwas weiter. Anschließend paddelte ich zum Einstieg bergauf zurück. Dieses ist wirklich sehr selten. Zwar nur eine Stunde auf dem Wasser, aber schön.
11. Bergfahrt / Spazierfahrt
Samstag, 30. Januar 2016, Pegel 219 cm steigend. Das der Pegel stetig anstieg war nicht zu übersehen, dieses wurde auch erfühlt. Der umgebrochene Baum vor dem alten Unterschlupf dümpelte hin und her, eine Frage der Zeit bis der Baum zum Treibgut wird. Pegelbedingt wurden Kehrwasser angefahren, wo das Paddel auch mal einen Augenblick zur Seite gelegt werden konnte. An einem Geäst hing ein verendeter Kormoran. Eisvögel flogen an anderen Wegmarken ab.
Grüße von der Donau oder nicht weit weg davon Mike
Dienstag, 2. Februar 2016, Pegel 375 cm, Westwind 5 – 6 m/s. Diese Begebenheiten hielten mich anfangs davon ab auf die Donau zu verlegen. 344 cm waren während der dritten Bergfahrt vom Jahre 2015, der höchste Pegel für mein Kanu auf der Donau gewesen. So besuchte ich die Pegelanzeige und danach begab ich mich zur Schillerbrücke, um ein paar Fotos zu knipsen.
Dieses Teilstück möchte ich als Talfahrer, bei solchen Verhältnissen irgendwann durchqueren. Ich glaube, dass auf dem Foto, Brecher, gut Pilze und Wirbel zu erkennen sind...?
So entschloss ich mich doch zu einer spontanen Bergfahrt, um neues gegen den Strom zu erfahren. Die Donau war am Einstieg diesmal wieder ungewohnt hoch angesiedelt, etwa 30 cm höher, wie bei der erwähnten Rekordpegelfahrt von 2015. Nun nahm ich Platz im Kanu und paddelte bergauf. Stellenweise hätte brav anlegt und ausgestiegen werden können, wo sonst das Ufer erst erklommen werden müsste. Dicht am Ufer ließ sich es gut paddeln, bis durch Geäst von Büschen oder Bäumen, Richtung mehr Strömung ausgewichen werden musste. An diesen Passagen war es nicht so einfach Strommeter zu gewinnen. An einem kleineren Baumhindernis wartete ein Eisvogel länger ab. Dort ging es wieder Richtung Strömung, um das Hindernis zumindest auf Höhe zu überwinden. Es wurde schwierig um überhaupt Meter zu gewinnen. Nach Sekunden ging kein Vorankommen mehr, zumal der Wind das Kanu herumtanzen lies. Kurz verwendete ich mein Moll Contra, wo ich mit dessen Umgang komplett versagte. Der Schaft ist einfach zu lang. So versuchte ich es noch einmal mit meinem gewohnten Holzpaddel, wo es eine Idee mehr vorwärts ging. So brach ich ab, weil es keinen Stromzentimeter bergauf ging. Mehr Richtung Baumhindernis konnte ich meinen Kurs nicht verlegen. Zeit und Spielraum für ein mögliches kurz verlorenes Kanu, um es wieder mit dem Paddel in den Griff zu bekommen, war nicht gegeben. Die Möglichkeit dort zu queren spukte mir durch den Kopf. Ein Angler am jenseitigem Donaustrand und weitere Hindernisse unterhalb davon, hielten mich davon ab. So drehte nach dem Entschluss mein Kanu gut ab, nahm rasch Fahrt auf und fuhr noch einige Kehrwasser an, wo das Kanu schön herumschlenderte. Dieses war eine kurze knackige und lehrreiche Bergfahrt, bis knapp auf Höhe des ersten Donaustrandes, der nur etwa 500 Meter vom Einstieg entfernt liegt.
Grüße von der Donau oder nicht weit weg davon Mike