Mittwoch der 15. Mai 2013 gegen Mittag, Pegel 236 cm. Kurz bergauf und und gleich bergab zur zweiten Anfahrt zur neuen Spielwasserwiese. Das Ein-schlingen in das ruhige Kehrwasser durch effektiveren Einsatz des übergreifenden Ziehschlags macht richtig Spaß, wenn es mir gelingt. Schön wenn das Heck von der Strömung bergab gelenkt wird und das im Kehrwasser verankerte Paddel das Boot hält. Der effektivere Einsatz der flachen Paddelstütze beim Ausschlingen aus dem Kehrwasser, macht auch richtig Spaß, wenn es gelingt. Das stärkere An-kanten des Bootes gelingt mir noch nicht, um vielleicht noch eine engere Kurve zu fahren. Ich bin schon gespannt wenn ich die Fahrmanöver, die jetzt um vieles besser gelingen, an der Eisenbahnbrücke zum Einsatz kommen. Der Pegel darf nicht über 233 cm betragen, weil das mein Limit-pegel an dieser Schlüsselstelle ist. Beim Zurückfahren gegen den Strom erkenne ich in weiter Ferne etwas Ungewöhnliches. Ich fahre näher und näher und kann zwei Boote und ein Floss erkennen die sich komisch zueinander hin und her bewegten. Ich dachte erst, es wären Motorboote der Feuerwehr bei einer Bergungsaktion eines Floss, was ja hier nicht die erste wäre. Glücklicherweise waren es zwei Canadier mit Kindern besetzt die neben einen größeren Floss mit Schulkindern besetzt nebenher gefahren sind. Wie sich später herausstellte, von Donauwörth kommend um Richtung Donaudurchbruch zu fahren. Die Fahrt war aber in Ingolstadt zu ende, weil laut Floss-kapitän, „ab sofort (E-Mail/Fax) eine Regelung in Kraft getreten ist, das kein Floss einer gewissen Größe, aus Umweltschutzgründen usw. nicht mehr der Donau entlang fahren darf.“ Es trifft hier bei diesem Fall, auch leider die Kinder, denen Abenteuer ermöglicht werden,…
Pegel heute am 16. Mai um 10:30 Uhr 236 cm, bis 14 Uhr auf 228 cm gesunken. Gegen 10: 45 Uhr nur 59 Minutiger Gastaufenthalt auf der Donau zum Üben. Oberstrom übt die Feuerwehr etwas Laut wegen Lautsprecheransagen und Unterstrom üben die Pioniere der Bundeswehr. Der Schützenschwimmsteg der über die Donau geschlagen wurde ist wie von Geisterhand, lautlos und ohne eine Menschenseele gesehen zu haben, immer kürzer geworden bis er ganz verschwunden war. Ein Hinweis für wachsame Bootsfahrer ist aber stetig vor Ort leserlich auf einer Großen Hinweistafel angebracht. Es gab aber schon einige die an den gespannten Drahtseilen hängengeblieben sind, Lebensgefahr! Nach zahlreichen Kehrwasserfahrten probierte ich mich wieder am „Wriggen“. Das gelingt jetzt richtig zügig und hat schon Wettkampfcharakter. Es wird wohl auch am Boot liegen, das es so gut geht. Beim nächsten Canadierfest könnte vielleicht ein Wettkampf im „Wriggen“ mal ausgetragen werden.
Auch wenn die vom Wasserwirtschaftsamt, Anfang des Jahres angeschaffte Pegelanzeige für 10 000 Euro durch einen Blitzeinschlag nach dem vergangenen Hochwasser außer Betrieb ist, trieb es mich in die Donau. Laut Pegelonline betrug der Pegel 264 cm. Ich fuhr in Strömung hinein und war im Nu an meiner Bucht unterhalb der Autobahnbrücke angelangt. Ich dachte kurz noch: „Wie wieder zurückkommen?“ Das Wetter war wechselhaft bei 11 Grad und ab und zu, sehr windig. Dort absolvierte ich mein Standartprogramm, diesmal mit Lektüre (Solo im Kanu). Die Hebel und Ziehschläge sind eine Option für mich, zum mehr üben, wenn ich das Boot seitlich versetzen möchte. Das Wriggen klappt immer besser auf meiner Paddelseite, Offside, bin ich noch nicht zufrieden. Bei der Seilfähre rückwärts musste ich dieses mahl, wohl bedingt durch den stärkeren wechselnden Westwind und der flotten Strömung das Boot extremer schräg stellen, um überhaupt dem gedachten Hindernis nach rechts auszuweichen. Ich denke, wenn ich in Zukunft in solch eine Situation geraten werde, das Boot gleich richtig viel schräger zu stellen um dem Hindernis mit Rückwärtsschlägen auszuweichen, weil ich anfangs zu viel Zeit verloren hatte, durch das zu geringe Schräg ausrichten des Bootes bei diesem Verhältnissen. Bei dem späteren schrägeren Winkel des Bootes ging die Post richtig in die richtige Richtung, zügig ab. Danach machte ich eine Seilfähre vorwärts auf das andere Ufer zu einer Brückenstelle der BW mit Kehrwasser zum kurzen orientieren und wieder zurück zu der gegenüberliegenden Brückenstelle. Von dort aus war es nicht so einfach, durch Strömung und mehr Wind die paar Meter zu meiner Bucht zu gelangen. Als Abwechslung kam ein Barkassenschiff mit dem Namen „Ulm“ an mir vorbeigefahren, das vor der Brücke kurz hupte und nach kurzer Zeit mich passierte. Vor einem Jahr hatte ich das Boot das erste mahl in IN gesehen. Ich glaube die fahren jedes Jahr bis nach Österreich. Nach etwa 80 Minuten fuhr ich träge rechts bergauf durch die Autobahnbrücke, soweit hinauf, das ich eine Seilfähre nach links über die Donau zur Einsatzstelle bewerkstelligte, die nicht so einfach für mich, bei der Strömung und den Windgegebenheiten zu erwischen war. Über der Pegelmarke von 264 cm, lohnt sich ein Anfahren der Bucht nicht, weil das kurze Bergauffahren zurück wohl dann fasst unmöglich ist. Gut das mein neuer Bootswagen für solche Zeiten mit höheren Pegel einsatzbereit ist, um zum naheliegenden Auwaldsee zu gelangen.
Vor dem Start zur keinen Donaubergfahrt gegen 10 Uhr, zeigte der Pegel 238 cm an, steigend bis auf 244 cm, letzter Wert wurde 12:15 gemessen. Heute probierte ich nur mit Hilfe des Biberschwanzpaddels zum Donaustrand und bis kurz vor die Schillerbrücke zu paddeln, an die An und Ab-legestelle, die die Feuerwehr ab und zu nutzt. Das Ufer bis dorthin ist stellenweise eingebrochen, durch das vergangene Hochwasser bedingt, demzufolge auch mit mehr Baumhindernissen und herunterhängenden Ästen übersäht, die mich zwingen mehr in die Strömung zu fahren. Oft ist das Vorankommen sehr schleppend. Die riesigen Wackersteine die sich gelöst haben und knapp unter der Wasserlinie oft liegen, die ursprünglich zur Uferbefestigung und Einzwängung der Donau dienen sollen, bescheren mir ab und zu schreckhafte Augenblicke, besonders an den Passagen wo mit mehr Strömung zum Ufer hin überraschend auftritt. Als Reaktion bei einer Ausweichaktion, setzte ich einen Ziehschlag, für mich in nach hinein überraschend, über meine Reaktion, ohne nachzudenken, reflexartig ein. In meinen Augen ein kleiner Lernerfolg. Von der Anlegestelle vor der Schillerbrücke aus, übte ich ein paar mahl das Ausschlingen aus dem Kehrwasser und das Ein-schlingen in das Kehrwasser. Die Strömung ist an dieser Stelle nicht gering, ein Durchfahren bergauf unter der Brücke hindurch ist auf dieser Seite der Donau unmöglich. Das Kehrwasser hat einige Tücken, weil es sich ständig verändern mag. Als Test nutzte ich zweimal mein Reservepaddel (Moll /Contra) für diese Übung. Die Talfahrt diente zum Entspannen und noch mehr Genusspaddeln.
Am Samstag den 29.06.2013 war „Danube Day“, der leider sehr wenig besucht war, bedingt durch das Regenwetter und die 13 Grad Lufttemperatur. Ich nutzte unteranderen die langersehnte Gelegenheit mein Boot erstmalig im Bereich zwischen der Donaubühne und der Konrad- Adenauer- Brücke bergauf zu paddeln. Die Verhältnisse sind nicht günstig, aber eine willkommene Abwechslung zum Sammeln von Erfahrungen in vielen Richtungen. Es herrscht Dauerregen und der Pegel liegt bei etwa +233 cm. Ein reger Wellenschlag, verursacht von gelangweilten Motorbootkapitänen verschiedener Größen, die am Ufer auftreffen, erschweren etwas den Einstieg, ging aber besser wie gedacht. Ich benutzte eine Sandbank dafür, die ich am Vortag erkundet hatte. An der Bühne selber die aus Beton ist, wäre das An und Ablegen nicht materialschonend für mein Boot. Auf der Donau selber, ist stärkere Strömung zu verbuchen und die verursachten höheren Wellen der Motorboote die ab und zu auftauchten, Beunruhigen die Donau, auch wenn die Boote wieder weiter weg sind. Es ist schon etwas anderes, wenn ich durch und über die Wellen paddle um an meine Zwischenziele zu gelangen. Am Donaudurchbruch waren die Schiffchen zwar größer, die Wellen auch nicht klein, aber dieses Mal waren die Wellen deutlich größer und unberechenbarer, stellte mich aber darauf ein. Mein Boot scheint auch für größere Wellen als gedacht, geeignet zu sein, wenn der Anfahrwinkel optimal gewählt ist. Eine kleinere Breitseite überraschte mich kurz, war aber gut verträglich, noch. Dadurch ist für mich nicht immer eine klare Stromlinie sowie geeignetes ruhiges Fahrwasser und Kehrwasser ersichtlich. So werde ich oft von der Strömung überrascht und muss schnell reagieren um nicht an das verblockte Ufer zu treffen oder an anderen Hindernissen, die gefährlich werden könnten. (Brückenpfeiler vom Donausteg, Eisenstangen, Äste von Bäumen) Ich überquere die Donau mittels Seilfähre, paddele bergauf dicht an einer nicht ausgereift durchdachten Bootsanlegestelle aus Beton vorbei, die zum Anlegen für mein Boot zu verblockt ist, die Strömung küsst auch bei nicht zu hohem Pegel dort die Bootsanlegestelle. Ich finde schließlich ein ruhiges Plätzchen unter einen Baum, zum Schutz vor dem noch stärkeren aufkommenden Regen und zum richtigen Positionieren um in die Stromzunge unter des Jochs der Konrad- Adenauer- Brücke zu gelangen. Ich fahre mit Schwung an, kante das Boot lieber mehr auf wie sonst, fahre über die Verschneidung, Bug wird von der Strömung erfasst, es fühlt sich ähnlich an wie eine Kurvenfahrt auf dem Motorrad, setze das Paddel links neben den Bug zu eine Paddelstütze in das Wasser und darauf setze ich noch zügig ein paar Ziehschläge hinterher bis das Boot gerade in der Strömung liegt, fahre sofort das ruhigerer Fahrwasser an, was auch gelingt und wiederhole das geglückte Szenario noch einmal. Danach fuhr ich direkt in das Kehrwasser vor dem linken Brückenpfeiler, wo Teile der Kiesbänke bei etwa 199 cm aus dem Wasser ragen. Einen riesigen Stein konnte ich direkt neben dem Boot knapp unter Wasser erkennen, der mir einen kleinen Schrecken verpasste, hatte wahrscheinlich noch genug Tiefgang oder einfach Glück, der Pegel war etwa +233 cm, so hatte ich etwa 34 cm Fahrwasser an dieser Stelle. Mit dem Paddel berührte ich die Kiesbänke beim Überfahren glücklicherweise nicht. Ich fuhr zwei Mal aus dem größerem Kehrwasser in die Strömung hinein, was auch überraschenderweise gut geglückt ist, weil es auch dort viel enger ist. In Zufriedenheit fuhr ich zurück zum Kaffee trinken, später paddelte ich die noch nie gepaddelte Strecke zwischen Donausteg und noch nicht bergauf durchfahrener Eisenbahnbrücke hinab. Es war für manch einen, ein nasser, trüber und kalter Tag gewesen sein, aber für mich ist es viel mehr gewesen.
Mike, Du erpaddelst Dir von mal zu mal mehr Kompetenz. Schön zu lesen, man merkt, da ist noch Potential. Bin schon gespannt, wann eine Decke erreicht ist, erste Zweifel kommen, wie es weitergeht. Spätestens dann, meiner Meinung nach schon viel früher, nämlich bevor sich festigt, was später im Weg ist, ist Zeit für .... Denn die Lernkurve ist keine Gerade, muß auch keine Kurve sein. Bei mir war es bis heute, besonders durch Kurse mit Jörg Wagner, ein mehr oder weniger steiles Treppchen.
Danke Wolfgang. Einen Kurs möchte ich unbedingt absolvieren, nur der Luxusfaktor „genügend Zeit“ dafür, ist mir leider noch nicht gegönnt.
Freitag der 05.07.13, Pegel 243 cm/ abfallend. Nur knapp 20 Minuten bergauf bis zum Donauspielstrand, dort neben dieser ruhigen Bucht, wo die Strömung auf das Ende der Bucht des angrenzenden Ufer trifft, ist es ideal, für das üben mehrerer Seilfähren rückwärts bei Talfahrt. Wenn ich gut die Strömung treffe ist es schon erstaunlich wie zügig das Boot nach rechts vor dem Hindernis, ich nenne es mal „verblockte Spitze der Bucht“ ausweicht. Wenn ich die Strömung nicht richtig erwische, funktioniert die Seilfähre nicht so zügig, ist auch dann nicht notwendig, weil ich auch mittels anderer Techniken einfach vorbeikomme. Ich bin schon neugierig, wenn ich die Seilfähre rückwärts, auf einem engeren Fluss mit mehr Strömung anwende. Das Wriggen gelingt jetzt auch von der Paddelseite weg, übergegriffen auf der linken Seite, und bin erstaunt, dass dies sogar etwas besser geht, vielleicht liegt es auch daran, das ich mehr Linkshändig bin, aber trotzdem lieber rechtshändig paddle. Dabei bin ich vom ruhigen Fahrwasser in die Strömung geraten, dabei ist mein Paddel fasst unter das Boot gelangt, kannte dies von vorherigen Versuchen und bin deshalb etwas unerschrockener mit der Situation umgegangen. Ich kann mir gut vorstellen, dass es Paddler gibt, die dabei schon gekentert sind. Danach bin ich bergab gefahren zu der Bucht hinter der Autobahnbrücke. Auf diesem Wege habe ich alle für mich ersichtlichen ruhigen Stellen am Ufer entlang, hinter Hindernissen wie Bäumen, Ästen, Gebüschen usw. angefahren und so mich hinab getastet ohne zu knapp an das verblockte Ufer zu geraten. Einmal visierte ich bewusst einen Baum an, der ins Wasser ragte und wich dem Baum zufriedenstellend mit der Seilfähre rückwärts zügig aus. Vorher hatte ich mir dies nicht so am laufenden Band zugetraut, sonst bin ich immer nur stur bergab gefahren. Heute blieb mein Reservepaddel auch wieder im Boot. In der Bucht unterhalb der Autobahnbrücke fuhr ich noch etwas zum Abschluss hin und her, und sah erstmals wie Leute von einer unbekannten Institution , Kletterübungen an der Autobahnrücke veranstalten wollten.
Heute am Montag den 08.07.13. Pegel 214 cm, fallend. Im ICE Tempo vor die Schillerbrücke in das Kehrwasser hinein an der beliebten Einsetzstelle der Feuerwehr. Dort aus meinen Wassersportschuhen herausgeschlüpft und am Boot befestigt. Dort aus dem Kehrwasser in die Strömung hinein und wieder zurück. Boot unruhig, weil nicht gekantet, beim Zurückfahren ins mehr oder weniger turbulentere Kehrwasser. Ich fahre links bergauf unter der Schillerbrücke durch, Richtung Eisenbahnbrückenschlüsselstelle. Das große Kehrwasser vor dem Brückenpfeiler ist auch turbulent mit Wirbeln und zieht einen schnell Richtung der Brückenpfeilerinsel. Es ist dazu noch windig, was auch Einfluss auf das Fahrverhalten des Bootes an und zu hat. Ich Tümpel mindestens 15 Minuten oder noch mehr in dem Kehrwasser hin und her und überlege, ob ich es mir wagen soll. Die Strömung ist rechts und links von mir schon etwas stärker wie ich es mir gedacht habe. Die Momente wo ich fasst gekentert bin, kommen wieder hoch. Mir ist es schon etwas mulmig, ja auch Angst. Ich befestige mein Holzpaddel am Boot und wähle mein Kober Moll Contra für das Wagnis .Ich ertaste mich zu der Brückenpfeilerinsel, um mir die bedrohlichen Steine anzuschauen, die nur teils zu sehen sind, ich weiß, wenn ich es wage wird es auch ein Blindflug werden, weil ich nicht alle sehen kann auf meiner gedachten Anfahrroute. Die Strömung im Kehrwasser und der Wind versetzt das Boot oft dorthin wo ich nicht hin möchte. Bekomme aber die Situation im Griff mit Zieh und Hebelpaddelschlägen. Der Entschluss steht fest, ich wage es. Ich fahre an, knapp an der Brückenpfeilerinsel vorbei und sehe direkt vor mir einen Stein dicht unter der Wasseroberfläche, komme aber vorbei und fahre in die Strömung gekantet hinein. Das Boot und ich brauchen schon etwas Zeit bis ich es gerade in die Strömung bergab bekomme. Ich bin froh das sich das Boot nicht so hin und her aufgeschaukelt hat wie damals. Ich fahre zurück in das riesige turbulente Kehrwasser und versuche die Anläufe noch öfters .Ich taste mich immer höher an der Brückenpfeilerinsel hinauf um einen besseren Winkel zur Strömung anfahren zu können. Einmal versuche ich durch das Joch zu fahren, was aber durch die starke Strömung mir nicht gelingt. Kurz vor der Talfahrt starte ich noch einen Versuch, werde unter der Brücke dicht neben der Brückenpfeilerinsel durch Seitenwind fasst zu dicht an die Steine gedrückt, das Boot ist kurz unkontrolliert, komme aber irgendwie zu stehen und fahre aus dem Stand in die Strömung gut hinein. Durch Kräftemangel bekomme ich das Boot nicht mehr so gut herum. Ich fahre zurück. So sind im Nu zwei Stunden vergangen. Ich denke dass mein Anfahrwinkel noch nicht richtig passt, weil an anderen Stellen, bin ich schon zügiger herumgekommen.
Ich denke, dass eine zügige Wende im Strom aus dem Kehrwasser heraus nicht nur an den Faktoren, wie Einfahrwinkel, Geschwindigkeit, Kanten, Trimmung und Stromgeschwindigkeit liegt, sondern an noch mehr für mich unbekannte Faktoren, wie auch die Art des Paddels eine Rolle spielen kann und wie Präzise ein Paddel zur flachen Paddelstütze oder anders angesetzt wird. Mit meinem Biberschwanzpaddel komme ich bei Ausfahrten an anderen Stellen aus dem Kehrwasser und wieder zurück, etwas besser zu recht. An der Brückenpfeilerinsel gestern, erwies sich die Wahl des Reservepaddels für richtig, weil ich zweimal stärkeren Steinkontakt mit dem Paddel hatte. Gestern versuchte ich das Boot so lange wie möglich zu kanten als wie bei anderen Versuchen, hatte aber das Gefühl, das es zu lange war, sowie riskanter zum Ende der Kantphase hin und auch vielleicht nichts nützte? Dieses Rätsel Lösung und mehr bedarf Hilfe von fachkundiger Seite auf dem Wasser, wo die Zeit dafür, hoffentlich immer näher rückt. Positiv finde ich, dass sich der Speed des Bootes, zum Vergleich vergangener Bergfahrten bei nahezu Identischen Pegel, sowie was die Steuerung des Bootes mit verschiedenen Techniken, um Welten verbessert hat. Ich weiß aber, es gilt noch vieles zu verbessern und zu erarbeiten, um eine weitere Stufe, der noch so hohen Leiter betreten zu dürfen.
Na immerhin, meinen vollen Respekt, ich werd da ewig unten rumkrebsen....mir fehlt die Kraft und die Technik und obendrein die Ausdauer...habs auch grad wieder Richtung Weltenburg probiert von Kelheim aus...komm nicht weit....dann is die Luft raus.....dann kommt halt wieder der RMD Kanal dran....da komm ich wenigstens voran.... :-)
Zitat von Quelle: Bootswandern im Naturraum Donautal
„Aufgrund der schwierigen Strömungsverhältnisse im Donaudurchbruch wird Anfängern empfohlen, die Bootstour am besten in Stausacker …..zu beenden.“
Dies gilt für die Talfahrer, Du probierst es ja bergauf, in einer anderen Kategorie als wie meine Wenigkeit in Ingolstadt, mein Respekt gebührt Dir mehr.
Ich werde im September wieder Richtung Donaudurchbruch starten und auf eine Pause in Weltenburg verzichten, um längere Zeit im Donaudurchbruch selber mit dem Boot zu verbringen.
Servus Mike! Liegt wohl ned am Donaudurchbruch, eher an mir :-) Da paddeln ganz andere Typen rauf, is momentan auch a bisserl ungewohnt allein im SoloPlus da rauf ackern, den packt jede kleine Querströmung ruckzuck...aber der Wasserstand fällt ja...so besteht noch Hoffnung :-)
Muss mich auch mal wieder runtertreiben lassen so ab Vohburg oder so...lange nimmer gemacht...die Fähre in Einig ruft :-) Kannst dich ja anschließen der Verein macht im August eine Nachtfahrt ab Eining...wenns Wetter passt eine Schau...mit Laternderl, ect.
„Alea iacta est”, aber diesmal nicht bei der Überschreitung des Grenzflusses Rubikon, sondern die Grenzverschiebung an der Schlüsselstelle der Eisenbahnbrücke bergauf.
Durch den Pegel von 185 cm, wollte ich diesmal die Kehrwasserfahrten an der Eisenbahnbrücke ausloten, durch eine andere Trimmung des Bootes durch Sitzverstellung von zwei Zentimetern nach hinten.
Die Bergfahrt ging verständlicherweise noch zügiger wie sonst. An der Eisenbahnbrücke gelang mir mehrmals das Ausschlingen aus dem Kehrwasser so, dass ich zügiger wie sonst die Wende im Strom vollzog. Es lag auch daran, dass dieses Mal die Verschneidungszone besser überfahren wurde und und die Trimmung etwas günstiger war. Es war ein stetiges hinauf und heran tasten an den Steinen vorbei um schließlich immer besser eine günstige Position zu finden. Ich probierte die Durchfahrt des Brückenjochs, was bei dieser Strömung unmöglich war. Ich wagte an der rechten Seite des anderen Jochs noch wenige Male das Ausschlingen aus dem Kehrwasser und die wohl unmögliche Durchfahrung des Jochs, wo die Strömung in der Mitte wohl stärker scheint wie auf der anderen, mir vertrauteren Seite. Ich versuchte am rechten Ufer, so weit wie möglich hoch zu fahren, knapp an riesigen verborgenen Steinen vorbei. An einer Stelle schien das Wasser etwas seichter mit weniger Strömung, gerade so dass ich noch etwas höher fahren könnte und konnte. Ich fuhr im Schneckentempo weiter, musste ständig den Kurs korrigieren durch Ziehschläge zum Bug hin, auch übergegriffen, was sich für eine gute Methode dort herausstellte. Nun musste ich über die Verschneidung fahren, ich fuhr so weit rechts, wie es mir möglich war, fuhr darüber und paddelte wie ein Wahnsinniger schleichend immer höher bis ich das für mich anfangs unmögliche erreichte. Die Durchfahrt war geglückt, die Freude laut.
Ich paddelte weiter, dachte an die schöne Zeit des vierjährigen, 35 Minütigen Kindergartenweges mit meiner Tochter zusammen, vorwiegend zu Fuß bei Wind und Wetter, teils dort der Donau entlang. Ich paddelte unter dem Donausteg hindurch, an der Donaubühne und an der Bootsanlegestelle vorbei, Richtung Konrad- Adenauer- Brücke. Dort sind diesmal die Steininseln / Untiefen zu erkennen. Dort sind die Strömungsverhältnisse ideal zum Üben. Es macht einfach Spaß dort, das Boot aus und in die Kehrwasser zügig zu fahren. Die Strömung ist nicht gering aber auch nicht zu stark, das Boot mag dort die Strömungsverhältnisse sehr und nimmt so richtig Fahrt auf. Eine Durchfahrung der Brücke dort, habe ich auf ein anderes Mal verschoben. Ich fuhr kurz zur Donaubühne bergab, nach einer kleinen kurzen Brotzeit paddelte ich hinab. So sind im Nu wieder 150 Minuten vergangen.
Wer ist hier der Gejagte, Mensch oder Biber? Am selbigen Abend, wo mir die Durchfahrt an der Schlüsselstelle erstmalig gelungen ist, nahm ich mir die Zeit, für ein 55 Minütiges Abpaddeln des Tages. Ich paddelte in der Dämmerung still und heimlich bergauf, anfangs kurz blind gegen die Sonne, weil ich wie immer, die obercoole Sonnenbrille vergessen hatte, um in den rettenden Schatten der Flora zu gelangen. Die fliegende Fauna wirbelte überall um mich herum, gut dass ich vorher mit Schutz für dieses Vorsorge getroffen hatte. Auf einmal sah ich, wie sich etwas aus dem Wasser aufraffte um ans Ufer zu gelangen, anfangs glaubte ich, dass es ein ausgewachsener Mensch sei. Ich fuhr näher und erspähte einen riesigen Biber der sich an einem höheren Ast zu schaffen machte. Ich fuhr lautlos näher, war überrascht überhaupt so nah heranfahren zu können und zugleich betroffen wie riesig so ein Tier sein kann. Es war schön anzusehen aber zugleich etwas unheimlich. Ich dachte der Biber muss doch das gelbe auffällige Boot endlich erkennen. Ich vergaß dass es auch Tarnkappenboote gibt, wo wohl die Farbe keine Rolle spielt. Einen Augenblick später bekam er Wind und ließ sich, nahezu lautlos ins Wasser gleiten. Ich fuhr weiter und wenige Minuten später sah ich einen anderen Biber dieser Biberfamilie am Ufer hocken, der mich frühzeitiger erblickte, obwohl ich auch sehr nahe mich herantasten konnte. Ich dachte, Tierfilmer müsste man sein. Ich fuhr mit mehr Abstand vom Ufer aus weiter, in der Annahme vor mehr Überraschungen gewappnet zu sein, auch um die jungen Enten nicht zu stören. Ich schaute nach hinten und sah etwas im Wasser, so in etwa wie ein kleinerer Ast, konnte mich aber nicht erinnern, dass mir so etwas entgegen gekommen ist. Ich schaute genauer und sah wie eine Bibernase wenige Bootslängen hinter mir, die Verfolgung auf mich wohl aufgenommen hatte. Ich drehte langsam das Boot, um das für mich unbekannte Rendezvous mehr im Blick zu haben. Der Biber tauchte wenige Augenblicke später ab.
Am nächsten Morgen machte ich mich etwas schlau über Biberkontakte. Das Extrem, leider sind schon Menschen von Bibern angegriffen worden und auch dabei zu Tode gekommen.
Tour zum noch unbekannten unscheinbaren verborgenen antiken Schiff der Kelten oder Römer?
Dienstag der 16.07.2013, bei guter früher Zeit und einem Pegel von 174 cm, mache ich mich erstmals auf dem Weg, mit Bootswagen! bergauf Richtung Donaubühne, am angrenzenden Klenzepark, um dort die Spielmöglichkeiten, umso mehr auszunutzen. Die Bootswagenfahrt, teilweise auf dem Hochwasserdamm und auf dem asphaltierten Teilstück des Fußweges mit etwas Gefälle, wo der Bootswagen von alleine rollt, dauert nur 25 Minuten. An der Donaubühne angekommen, mache ich das Boot an einem schattigen Platz klar, schließe meinen Bootswagen ab und laufe etwas später mit Kurs, bergauf zur Konrad- Adenauer- Brücke, aus. Durch die etwa zehn Zentimeter weniger Pegel erkennt man umso mehr die Untiefen an den Kiesbankrändern, und die zahlreichen Holzpfähle unter Wasser, der Reihe entlang bespickt aus vergangenen Zeiten, die vielleicht vom Brückenbau her stammen, für die mittige Brückenpfeilergründung oder wie schon so lange vor Jahren von mir, von der Brücke aus beobachtet und erahnt, die Holme eines antiken Schiffs von Römern oder Kelten? Wenn es doch so sein sollte, dann sind wohl alle etwas Blind für solches, auch wenn an vielen Ecken hier und da in dieser Region und Stadt, so oft gepuddelt wird. Ich erkunde und lote förmlich mir die möglichen Fahrwasserrouten, zwischen den Kiesbankuntiefen und antiken Hindernissen ab, für Zeiten, wo der Pegel noch singt oder steigt. Diese langsamen Fahrmanöver entpuppen sich als gute sensible Übungseinheit, weil die Strömungsverhältnisse dort so unterschiedlich sind. Ich fahre wie am Vortag, oft aus dem Kehrwasser in die Strömung, in unterschiedlichen Winkeln, Geschwindigkeiten, Positionen usw. hinein und wieder zurück. Ich spüre sofort, wie so oft, den wenigen Pegelunterschied vom Vortag am Fahrverhalten des Bootes. Eine spontane Durchfahrung dieser Brücke, gelang mir noch nicht. Nach einer geraumen Weile fahre ich stromab. Den Bootswagen lies ich zurück, nahm ihn bei der Heimfahrt auf halben Wege vom Bootshaus aus, mit dem Fahrrad! wieder mit nach Hause.
Mit einem Biber auf Augenhöhe und eine Brücke weiter.
Freitag der 19.07.2013 gegen 19 Uhr und einem Pegel von 175 cm, mache ich mich auf dem scheinbar unbeschwerten Weg. Guten Gewissens, weil es noch sehr sonnig und hell ist, fahre ich knapp am stellenweisen zerklüfteten, steinigen, urigen, eingebrochenen und verwilderten Ufer entlang. Die Bergfahrt ist frei und unbeschwert, schön den wenigen Tropfen nachzusehen, die ins Wasser vom Paddel gleichmäßig hinabregnen. Plötzlich erscheint lautlos ein großer Biber aus dem Nichts, wir sind etwa vom Boot aus nur drei Meter voneinander entfernt. Wir starren uns auf gleicher Höhe an, ich bin kurz starr vor Schreck. Er grunzt mich an, so in etwa wie ein Wildschwein. Er springt in meine Richtung ins Wasser, scheinbar mir fasst ins Boot hinein und ist schon dort wo ich blitzschnell mein Paddel ins Wasser tauche um schnell das Weite zu suchen. Das Boot ist in diesem Moment durch meinen Schreck sehr unruhig, dreht aber schnell ab. Der Biber ist mir achtern unter das Boot getaucht. Nach dem Schrecken setze ich meinen Weg vom Ufer etwas weiter entfernt fort. Kurze Zeit später sichte ich den zweiten Biber, der am Ufer sitzt und darauf sich ins Wasser gleiten lässt. Diesmal gelingt mir erstmalig, rechts bergauf die Durchfahrung des Brückenjochs der Schillerbrücke. Kurz vor der Eisenbahnbrücke sichte ich den dritten Biber, der zügig vor meinen Bug in etwa 20 Metern Entfernung meinen Kurs kreuzt. Diesmal glückt mir auch erstmalig die Durchfahrung der Eisenbahnbrücke bergauf, auf der kniffligen linken Seite. Ich setze meinen Weg fort bis ich an der Konrad- Adenauerbrücke angelangt bin. Dort übe ich häufig die Kehrwasseraus und Einfahrten. Ich versuchte auch dort erstmalig mit ernsten Absichten die Durchfahrung der Brücke auf der linken Seite bergauf, an der Brückenpfeileraufschüttung entlang. Während dessen schiebt die Strömung das Boot fasst auf die steinige Aufschüttung teils Unterwasser bzw. Gründung des Brückenpfeilers. Die Situation bekam ich grad so in den Griff. Die Durchfahrung glückte auch dort, die Freude war riesig und lang anhaltend. Danach fuhr ich bergab und nahe der Eisenbahnbrücke saßen drei Biber zusammen, ich wollte noch in das Kehrwasser der Brückenpfeilerinsel fahren um in Ruhe ein Foto zu machen, da waren sie aber schon auf Tauchstation, nach einen kurzen Blick nach hinten tauchten sie wieder auf. Da waren es zusammen sechs. Kurz darauf sah ich noch Nummer sieben am Ufer, der sich auch ins Wasser gleiten ließ und kurz darauf seine Flosse lautstark ins Wasser klatschte, um Alarm zu geben. An dem Abend selber, kam ich auf neun Biber, bekomme sie aber nicht mehr auf die Reihe. Gut das Biber Vegetarier sind, verständlich angriffslustig, mehr Grund doch etwas mehr Abstand zum Ufer einzuhalten, bei frühzeitiger Dämmerung empfehlenswert.
Gruß vom Mike, der doch für Vegetarier ungenießbar ist.....
Dienstag der 30.07.2013, Pegel 178cm, Luft etwa 20 Grad steigend, Wassertemperatur 20 Grad, Westwind, Sonnig und leicht bewölkt. Niederschlag: Steinig
Nah am Ufer im erleuchteten Wasser sind immer öfter Fische zu erkennen. Eine schon bekannte Pose von einem Angler hängt an einem Baum der über das Ufer ragt. Ein entsorgtes Fahrrad am Ufer hat die Donau fasst mit Sand begraben. Ein Feuerwehrboot der Freiwilligen Feuerwehr von Ingolstadt übt Anlegemanöver an dem Brückenpfeiler der Schillerbrücke, passiert mich später, nutze die Wellen hier und da. Die Durchfahrung der Eisenbahnbrücke gelingt besser, auch durch mehr Ortskenntnisse über die großen Wackersteine, die unter Wasser lauern. Nach der Bierkistenbergung und dem Steinbeschuss unter der Konrad- Adenauer- Brücke, gelingt mir erstmalig die Durchfahrung der Brücke auf der rechten Seite. Das nächste Zwischenziel ist die Glacisbrücke. Dort übte die Besatzung des Feuerwehrbootes ein paar Manöver, dreht aber dann ab und fährt bergab. Auf dem Weg dorthin passierte ich die „Schutter“, einst Lebensader der Stadt, leider 1875 unter Tage verbannt, weil Wirtschaftlich nicht mehr wichtig für die Stadt. Das Wasser der „Schutter“ soll auch zum Bierbrauen getaugt haben, wenn vorher bekannt gegeben wurde, die Schmutzwäsche darin nicht zu waschen. Von der „Schutter“ ist nicht viel übrig geblieben, ein kaum wahrzunehmendes, totes Rinnsal an der Mündung, was nach 31 Kilometren und 34 Metern Gefälle in die Donau dort mündet. Eine Stahlsäule mit Gedenktafel wurde ihr zu Ehren errichtet.
Nach der Durchfahrung der Glacisbrücke sehe ich eine Bisamratte vom Ufer aus ins Wasser gleiten, sie schwimmt ein paar Meter mit und kriecht wieder an Land unter das Gestrüpp. An einer Stelle ist knapp unter der Wasseroberfläche eine größere, wohl künstlich angelegte Steinreihe aus vergangenen Zeiten, vielleicht für die Uferbefestigung gedacht, die weit in die Donau reicht zu erkennen. Später passierte ich die „Ludl“, ein Moosentwässerungsgraben, der hier in die Donau fließt. Der Graben führt mehr Wasser als man einen Entwässerungsgraben zutraut. Hier beginnt auch der schöne Treidelweg Richtung Staustufe, der hier über eine Brücke führt. Hier beende ich die Bergfahrt und schaue Richtung Staustufe, was das nächste Ziel meiner Bergtouren vorerst noch ist. Davor gibt es aber auch nach dies und das zu erkunden. Ich fahre zügig, trotz niedrigeren Pegel bergab. Ich sehe noch einen etwa acht Meter langen schlanken Gegenstand, ähnlich wie ein langer Holzpfosten, der mich in etwa zehn Meter Entfernung seitlich passiert. Komisch ist nur das ich bergab gefahren bin und der Gegenstand scheinbar bergauf gegen die Strömung. Bestimmt ein Hindernis was sich verhakt hat? Nach etwa 30 Minuten bin ich am Startpunkt wieder angelangt.
„Es ist klüger mit 21 Anläufen ans Ziel zu kommen, als mit einem Anlauf, Schiffbruch zu erfahren.“ Mike
Es ist vollbracht, ich habe nach mehreren Anläufen, mein Endziel „Staustufe“ auf meiner Hausstrecke, erstmalig im Canadier erreicht.
Ich bin gegen 18:20 Uhr bei einem Pegel von 180 cm abgelegt und gegen 20:10 Uhr an der Staustufe angekommen. Kurz vor dem Ziel neben dem Donaustrand kam ich noch einmal ins Wanken, weil ich die seitliche Strömung des Baggerseeablaufgraben der in die Donau dort mündet und die Strömung frontal von vorne, die aus der Staustufe entgegenkam, unterschätzt hatte. Ich bin nur mit Hilfe meines Ersatzpaddels und mit ständigen Wechsel der Paddelseite in eine ruhige Zone gelangt um schließlich an die Bootsschleuseneinfahrt / ausfahrt zu gelangen. Heikel war es, weil ich stellenweise zu nahe an den abgebaggerten Uferbereich des Kiesstrandes fahren musste, um eine Fahrlinie zu finden. Dort sind Untiefen durch größere Steine, Baumstümpfe, die vom früheren Uferbereich stammen und knapp unter der Wasseroberfläche lauern. Gerade dort, Ist die Strömung und die Verwirbelung des Wassers, für mich nicht so berechenbar gewesen. 20:15 Uhr bin ich entspannt stromabwärts gefahren und nach etwa 35 Minuten am Startpunkt wieder angelegt. Auf der Talfahrt war ich mir sicher ein paar Fotos von Bibern zu knipsen, aber ich sah nur einen Biber und zu kurz für ein Foto. Enten sah ich umso mehr. An den Abenden wo viele Biber zu sehen waren, waren dafür die Enten rar. Den mysteriösen Baumstamm fasst mitten im Strom sah ich wieder, das Rätsel ist noch nicht gelöst.
Die gefahrene Stecke beträgt etwas mehr als vier Stromkilometer. 110 Minuten, Ist für diese Entfernung nicht schnell. Es ging ja zum Glück bergauf, mit elementaren und baulichen Bremsschikanen.
Dienstag der 20. August. Pegel +- 175 cm. Vom schönen Gezeitensalzwasseraufenthalt ohne Boot, ging es wieder mit Boot endlich auf die Donau. Absicht ist es, stromab zu fahren in einen verborgenen Hafen, um meine neuen Fender zu testen, ändere spontan die Idee und fahre lieber bergauf. Das Boot gleitet gegen den abschnittsweisen sanften Strom gemütlich entgegen, die Geschwindigkeit fühlt sich etwas spritziger an, wie sonst. Eine kleine Paddelpause hat auch ein gutes. Es dauert nicht lange und meine Zwischenziele sind rasch erreicht, nebenher gleitet ein alter Bekannter Biber von der Uferböschung ins Wasser, kreuzt meine Fahrlinie und taucht ab. Durch das eine Joch der Eisenbahnbrücke fahre ich die bekannte Fahrlinie, wo ich immer an derselben Stelle, einmal einen heftigeren Steinkontakt mit dem Paddel habe. Wenn ich diesen Steinkontakt mit dem Paddel vermeiden würde, wäre dort ein Durchkommen unmöglich. Gut das ich dort das Moll Contra benutze. Es ist wirklich sehr robust und nicht so steif bei Steinkontakten. An der Zigarettenstummel und Müllverseuchten mit Sand aufgeschütteten Donaubühne, die seit kurzen von Gästen des neueren Gastronomieversuchs belagert wird, lege ich für die Belagerer verdeckt an und probiere die Fender am Boot etwas aus. Es scheint eine gute Wahl gewesen zu sein, werde sie noch an einem Steg im Auwaldsee ergiebiger testen. Ich fahre weiter und passiere einige Kajakfahrer die mich steuerbord passieren, zuvor kam mir noch ein Einzelfahrer entgegen. Ich absolviere einige Kehrwasserfahrten an der Konrad- Adenauer- Brücke und fahre wieder bergab. Ein Fischreiher begleitet mich bei der Talfahrt, den ich ungewollt ab und zu wieder aufscheuche, später sind es zwei Fischreiher die ich am Abendhimmel einen Augenblick beobachten kann. Kurz vor dem Anlegen plaudere ich kurz noch mit zwei jüngeren Damen die im Kajak sitzen. Viel Betrieb ist dieses Mal auf der Donau gewesen. Nachdem mein Boot abgerüstet und verstaut ist, ist es schon wieder dunkel.