Freitag den 27.06.2014 bei sonnigem Wetter, bei mal weniger und mehr Wind auf der Donau, dort wo ich Falk Bruder als Inkognito beim Start der TID begegnete, setzte ich wie so oft, von mir selbst getrieben ein.
Fasst hätte ich es vergessen zu erwähnen, das ich vor der 53. Bergtour mein Boot im Trockendock einen kleineren Technischen Dienst gegönnt hatte, ich habe nicht am Unterwasserschiff sondern auf Deck einige Schrauben etwas angezogen, weil sie etwas locker waren durch den nicht so wenigem Einsatzgebrauch des Bootes.
Durch den geringeren Wasserstand und günstigem Stand der Mittagssonne konnte ich diesmal etappenweise den sichtbaren Flussgrund nahe dem Ufer mehr als den je schön nach Schätzen observieren. Einen versenkten Einkaufswagen der sehr weit vom Ufer aus Unterwasser auszumachen war, ein Teil ähnlich einer zweistufigen Badeleiter aus Alu für Yachten, einem antiken Schiffsanker und mehreren undefinierbaren Konstrukten, war weiter nichts an unnatürlichen auf dem Flussgrund zu entdecken. Geologisch gesehen konnte man schön größere verschachtelte plane Felsblatten erkennen. Die neu errichtete Donaubühne ist nun mit einem Landungssteg versehen der für die neue Donaufähre gedacht ist. Ich fahre von der Donaubühne aus Richtung Konrad- Adenauer- Brücke, bei den vorgelagerten steinigen Untiefen komme ich wegen den plötzlich mehr aufkommenden Seitenwind in Bedrängnis mit den zufliegenden steinigen Untiefen, es gelingt mir das Boot wieder unter Kontrolle zu bekommen, vor einem Jahr wäre dies mir sicher nicht mit diesem Ergebnis unter diesen Bedingungen gelungen. Unter der Brücke war die Strömung nicht gering, verständlich weil diese Engstelle ja nun ein Nadelöhr durch den niedrigeren Pegel geworden ist. Ich ließ von einer Durchfahrung des Brückenjochs ab, zuvor an der Eisenbahnbrücke hatte ich keine größere Not dort durchzuschlüpfen. Bei meinen Kehrwasserfahrten übersah ich fasst einen Angler mit seiner Route, der sich fasst in Sicherheit bringen musste.
55. Bergtour
01.07.14, Pegel plus 200 cm!- wie schön, endlich mehr Strömung, es fühlt sich gut an, wenn man dort wieder anfängt wo man kurz vor dem Pegelfall aufgehört hat. Die etwa 60 Zentimeter mehr Pegel werden natürlich ausgenutzt, besonders an der Eisenbahnbrücke. Mein Boot ist drehfreudiger bei Kehrwasserfahrten geworden, eine Mini- Jet- Ferry ist einmal gut gelungen. Kurz davor glitt ich in den von Kraut überwucherten Donau-strand, dort war ich mitten in einem Meer aus kleinen Fischen gefesselt. Mein Tarphut aus Brasilien der über Österreich eingereist ist, war erstmalig mit auf Tour gewesen, auch ein geglückter Griff.
Grüße, Mike
„Offenes Kanu im grenzenlosen Kielwasser, Ballast und der Rest ist für andere“
Dienstag der 15.07.2014, gegen Abend, Pegel 225 cm!, mehr Strömung wie zuvor, viel mehr Arbeit am Paddel Richtung nach oben. Eine schneeweiße Ente zwischen dunklen Enten, ein knapperndes Eichhörnchen auf einem Ast und eine weiße Taube sitzend auf meinem Ziel der Brückenpfeilerinsel, der Eisenbahnbrücke, dies darf ich erstmalig vom Wasser aus entdecken, eine Handvoll dicke Biber bei der späteren Talfahrt sind nichts neues.
An der Schillerbrücke zieht die Strömung richtig gut, Richtung Eisenbahnbrücke wird es nicht einfacher. Ich praktiziere eine Seilfähre zum Kehrwasser der Brückenpfeilerinsel, die Strömung ist nicht ohne, wie sich später noch herausstellen wird. Durch die Strömung gelingt mir nicht richtig das Boot aus einem Kehrwasser wie gewöhnt gegen den Strom zu stellen, mein Übersetzbootswinkel ist nicht weit zum rechten Winkel zum Strom entfernt, meine Paddelfrequenz muss ich blitzartig steigern um ein abdrehen des Bootes zu verhindern, ich schieße über die halbe Donau ins Kehrwasser über einen Wirbel. Es ist geglückt wie gewohnt, nur nicht in diesem Winkel und der enormen Geschwindigkeit. Nach ein paar Kehrwasserfahrten muss kurz darüber nachdenken, wo ich einmal bei einem fasst gleichem Pegel eine lange Zeit aus Angst (Ausfahrt Nr. 15)im Kehrwasser gedümpelt bin.
Wie so selten, ein paar Kajaks gesellen sich auch an meine spezielle Schlüsselstelle. Sie praktizieren Seilfähren und Kehrwasserfahrten. Ich wiederhole ein paar Seilfähren mit diesem anderen Winkel, die folgenden Seilfähren sind auch sehr zügig und es spritzte weniges Wasser über den Tumblehome ans Hosenbein. Ein Wildwasserkajak setzt am gleichen Tatort zur Seilfähre an, kurz vor dem Einschlingen in das Kehrwasser kentert das Wildwasserkajak. Da staunte ich natürlich, ich dachte immer, dass Wildwasserkajaks tauglicher für die Strömung sind, Fehler werden da wohl auch nicht gern verziehen. Erfreulich dass ich an dieser Passage nicht scheiterte. Ich erfuhr später, dass u. a. ein Wirbel der Auslöser für das Kentern war. Ja gut, mit Wirbeln schlage ich mich oft herum, vielleicht ist tatsächlich etwas Erfahrung hängengeblieben?
57. Bergfahrt
Wieder im eigenen Boot
Bei der 49. Bergfahrt berichtete ich kurz von einer neuen Spundwand im Wasser einer Baustelle am Ufer vor dem alten Gießereigelände. Es handelt sich um ein Donauwasserentnahmebecken für die Rückkühlung einer Kältemaschine für CO² Fernkälte…
(Wem das Technische interessiert darf gerne bis zum Absatz weiterlesen)..wo dort im Vakuum des mit Fernwärme versorgten Absorbers das Wasser bei 3,7 Grad siedet und verdampft. Die Energie für diesen Aggregatswechsel wird vom Absorber und Kühlwassersystem der Verbraucher entzogen. Somit das erste Fernkältenetz der Stadt um die Neubauten dort umweltfreundlich zu klimatisieren. 140 Tonnen CO²- Emissionen werden somit eingespart. Die benötigte Fernwärme die nur im Winter zum Heizen mit genutzt wird, wird so nun ganzjährig eingesetzt. Dieser Bauabschnitt was das Entnahmebecken betrifft ist nun fertig gestellt. Wieder ein Geheimnis gelüftet.
Donnerstag der 21.08.2014, Pegel etwa 180 cm, sonniges Wetter bei 20 Grad mit ein paar Wolken am Himmel. Endlich sitze ich wieder im eigenen Boot, nach den zwei Abstechern in Leihbooten auf der Altmühl und auf dem Bodden im Zingster Strom lassen mein Boot von der Bordoptik her schmal und kurz wirken, ich denke ich sitze in einen 14 Fuß Solo- Boot. Nach einigen Minuten gewöhnt sich das Auge und das Fahrgefühl wieder an das so vermisste. Ich bestreife förmlich meine Hausstrecke, nicht ganz aber zumindest bis zur Konrad- Adenauer- Brücke. Auf dem Weg ist etwas mehr Farbe am Ufer zu erkennen, auf dem Flussgrund sind wieder ein paar Fahrräder zu erkennen, der Donaustrand ist immer noch ist sehr verkrautet, darin tummeln sich immer noch unzählige kleine Fische, eine Spielstelle wenn ich stilles Fahrwasser bevorzuge, wird nun der schon bekannte nahegelegene Auwaldsee sein, den ich mit dem Bootsanhänger/Wagen nach etwa zwanzig minütigen Fußmarsch erreichen kann. Meine Tochter möchte morgen auch einmal in einem Kajak Platz nehmen, diesen Wunsch werde ich ihr wohl erfüllen müssen.
Das Donauwasserentnahmebecken für die grob oben schon beschriebene Kältemaschine kann ich nun erstmalig vom Boot aus in Augenschein nehmen, es ist auch ein Tummelplatz für natürliches und unnatürliches Treibgut geworden. Am Geländer des Donaustegs sind immer mehr Liebesschlösser ( mehr als 2000 Stück) vom Boot aus zu erkennen, die neu gestaltete Donaubühne mit Gastronomie wird mal mehr oder weniger gut besucht, die Sauberkeit auf der Bühne lässt in meinen Augen zu wünschen übrig. Kurz vor der Konrad- Adenauer- Brücke hat sich auch der Steinhügel mitten in der Donau auch wieder etwas verändert. In den unterschiedlichen Strömungsverhältnissen an und unter der Brücke nehme ich ein paar Spielereien vor, irgendjemand richtet seine Kamera auf mich, danach geht die Reise wieder zurück. An der Eisenbahnbrücke versuche ich vom Stromstrich aus mal etwas früher wie gewohnt ins Kehrwasser einzufahren, dort wo etwas weniger Platz ist, ich bin mit dem Ergebnis zufrieden.
Nachtrag vom 28.08.2014:
Die kontinuierliche Berichterstattung meiner siebenundfünfzig lehrreichen und spaßigen Bergausfahrten seit dem 22.03. 2013 wird nun von mir geschlossen,ich hoffe es hat etwas zur Unterhaltung beigetragen.
Bis bald, Kurzzeitkolumnistund Geisterpaddler Mike
„Offenes Kanu im grenzenlosen Kielwasser, Ballast und der Rest für andere“
Diese Woche gab es ein paar Überraschungen; auf, über und am Ufer der Donau. Es ergab sich das ich erstmalig auf der rechten Seite des Brückenjochs der Eisenbahnbrücke eine Jet- Fähre ohne Welle spontan versuchte. Es reizte mich zu erfahren, ob es mir möglich wäre, ohne Paddelschläge die Donau an dieser Stelle zu kreuzen, ohne eine größere Abtrift! Der erste Anlauf gelang mir am besten, ich überquerte direkt unterhalb der Brücke die Stromzunge und driftete nur im Sektor unterhalb der Brücke ab, bis ich das jenseitige Ufer buchstäblich eroberte. Bei den anderen Anläufen triftete ich um einiges mehr ab, also blieb nicht direkt unter der Brücke. Danach ging es weiter bergauf Richtung Stadt. Beim zurückpaddeln unter der Eisenbahnbrücke flog ein Schwan direkt unterhalb hindurch, die Tauben die auf den Brückengerüst saßen wurden so aufgeschreckt, das es Federn auf mich herabregnete.
Am nächsten Tag auf dem Weg zur Brücke bemerkte ich ein sanftes Knacken, ich blickte auf acht Uhr zum Ufer, eine anmutige Hirschkuh spähte mich an. Ich paddelte überrascht sanft weiter, ich dachte mir „ein Foto wäre nicht schlecht“. Bis ich zum Auslösen kam drehte sich die Hirschkuh um und suchte das Weite. Ein Foto gibt es;(siehe oben) vielleicht ist doch noch ein winziges Teil der Hirschkuh zu entdecken.
Ich glaube, dies wird wohl eine einmalige Erscheinung dort an der Donau in den schmalen Auenstreifen, gut an/inmitten der Stadt gewesen sein. Später beim zurückpaddeln wurde ich noch mit öfters längeren Ausblicken auf einen Eisvogel und zwei Kraniche belohnt. Die Fährenübungen hielt ich diesmal auf Film fest, die Filmchen zeigen nicht die halbwegs Gelungenen Anläufe, sie dienen aber gut für die Fehleranalyse.
Spontan filmte ich noch eine Kehrwasseraus und Einfahrt an der Eisenbahnbrücke unter dem linken Brückenjoch. Die Strömung war für die sonstigen Verhältnisse hier am Ort sehr gering, ich hoffe das es noch einiges zu verbessern gibt?
Servus Mike, ned aufgeben, is immer wieder interessant! Und immer weiter Bilder liefern...neugierige Frage, mit was machst du deine Bilder? Hast du da was Wasserdichtes? Gruß
Erst gestern war ich wieder auf der Donau, die Hirschkuh zeigte sich leider nicht, aber ein Eisvogel begleitete mich, wie so oft wenn ich bergauf und bergab paddele. Letztes Jahr hatte ich mehr Biber gesichtet. Kormorane sind oft zu sehen, ich werde vielleicht einen abrichten und auf dem Süllrand platznehmen lassen, sie taugen gut zum Fischfang…hatte ich mal gelesen…..
Also für die Angler, lasst die Routen zu Hause!!!
Ich habe noch nichts Wasserdichtes, ich nutze meist mein nicht neuestes Smartphone, eine Notlösung! Bei Nichtbenutzung ist es stets wasserdicht verstaut, nützt aber auch nicht viel wenn es mir aus der Hand rutschten sollte. Mit wasserdichten Hüllen wo man durchknipsen kann habe ich noch keine Erfahrungen gemacht, was die Bildqualität angeht….
Hier im Forum wurde auch schon vieles über wasserdichte/geschützte Bildmaschinen berichtet.
wegen Smartphone und Wasserdicht hab ich da vielleicht was für dich (weiss ja nicht welches Model du hast) ich bevorzuge z.B. dieses hier iDry, weil es durch die Kordel immer griffbereit ist. Ein Kollege von mir bevorzugt diese Model Otterbox.
Beide Modelle sind Wasserdicht, wir haben die schon seit ca. 1 Jahr im Einsatz.
Gruss Frank
Treib den Fluss nicht an, lass Ihn strömen. >Laotse<
Ich sitze im Kanu nachdem ich wenige Kilometer Bergfahrt hinter mich gebracht habe und schaue oft von der Donau aus Richtung der im Herbst 2011 zufällig freigelegten Eselsbastei, einem Puzzleteil der ersten Landesfestung, deren bauliche Existenz nicht mehr bekannt war.
Ich denke mir wie war es damals in den Wirren des Dreißigjährigen Krieges?
Über die Uferböschung schleicht der Qualm der Pulverdämpfe auf die Wasseroberfläche hinab, die Sicht ist knapp vor dem Orientierungslos sein, dazu ist es noch Nacht. Die Konturen der Stadt sind vom Feuer einzelner brennender Häuser verzerrt zu erahnen. Der Rauch kriecht durch die Gassen der Stadt. Die Kanonen schweigen nicht. Hier und da ein Geplänkel das mit Donnern, Knallen, Trommeln, Rufen und Schreien durchwachsen ist. Es wird ruhiger, der Ansturm gegen die zwei Brückenköpfe ist zu ende.
Der eine Brückenkopf war das Donautor (nicht mehr existent), jetzt Konrad Adenauer Brücke, und der zweite Brückenkopf war die Schiffsbrücke (nicht mehr existent), gegenüber des Neuen Schlosses, nahe der angrenzenden Bastion Eselsbastei zwischen heutigen Donausteg und der Eisenbahnbrücke.
Ja, der Schwedenkönig Gustav Adolf stand vor den Toren Ingolstadts, sein Hauptpartier lag nicht weit weg von hier, gerade mal fünf Kilometer entfernt, in Oberstimm. Am 29. April 1632 scheiterte ein nächtlicher Angriff der Schweden vor den Brückenköpfen Ingolstadts. Bei einem Erkundungsritt Richtung Ingolstadt am darauffolgenden Morgen des 30.04.1632, traf eine Kanonenkugel, die von der in etwa 1400 m weit entfernten Eselsbastei abgefeuert wurde, den Schimmel des Schwedenkönigs, an deren selbigen Platz sich eine Hinrichtungsstätte von 1584 bis 1808 befand. Der Schwedenkönig kam leicht verletzt davon. Nun steht der Schwedenschimmel als das älteste Tierpräperat von Europa im Stadtmuseum von Ingolstadt.
Gustav Adolf ging es nicht um die Eroberung Ingolstadts, er wollte nur die Brücken/ Brückenköpfe, um die Stadt von der Donau und vom Süden her von der Versorgung abzuschneiden. Die Festung Ingolstadt trotzte den vergangenen Siegen des Schwedenkönigs Gustav Adolf, dieser Tag wird in Ingolstadt nicht gewürdigt! Am selbigen Tage (30.04.1632) starb in Ingolstadt Graf Tilly, Heerführer der Katholischen Liga und kaiserlicher Feldherr an den Folgen einer schweren Verwundung, die er bei der Verteidigung des Lechübergangs bei Rain sich zugezogen hatte. Es wird berichtet, dass Gustav Adolf, Tilly einen guten Arzt empfohlen hatte.
Am frühen Morgen erwachte die Müde gezeichnete Stadt durch Kanonendonner der Eselsbastei. Die Kanonenkugeln zischten über die Donau, daraufhin zogen die Schweden ab.
Gustav Adolf kam bei der Schlacht bei Lützen, nicht weit weg von Leipzig, am 16. November 1632 bei einem Reiterangriff um sein Leben. Es wird berichtet, dass er die Orientierung durch den Nebel des Spätherbstes und dem Pulverqualm verloren hatte….
So wie die Schweden ziehe ich nun ebenfalls Richtung Osten ab, sie auf dem Landweg, ich auf dem Wasserweg.
Ein kaum wahrnehmbares Geräusch am Ufer, ein Klatschen, ein kurzer Schreck, ein Biber holt mich aus der dunklen Vergangenheit in die helle Gegenwart zurück, zum Glück. Ein bekannter bunter Eisvogel zeigt mir die Richtung in den sicheren Hafen.
Eine kurze Geschichte; von Geschichte.(Quellen: zu viele…)
Den Ausblick (letztes Foto) vom neunen Schloss über die Eselsbastei zur Donau, könnte auch Napoleon riskiert haben..
Grüße, Mike
„Frieden, Wasser und Kanu, der Rest kann behalten werden.“
Donau, Donaustrand Ingolstadt, Donaustrandlager und Donauwelle
Ja, das Wetter kann ich mir nicht aussuchen, obwohl sechs Grad plus, mit einem Hauch von Nieselregen kann ich leben, um nur das eine verfügbare Zeitfenster heute, für meine letzte Bergfahrt dieses Jahres auf der Donau gebührend abzupaddeln.
Ich belade deshalb mein Kanu mit Sack und Tonne und mache mich auf dem Weg Richtung bergauf zur Staustufe. Siehe da, das Wetter wird besser, etwas blau ist auch zu sehen. Von Landgängen weiß ich, dass sich das rechte Ufer, gegen die Strömung aus gesehen, unterhalb der Staumauer durch Renaturierung verändert hat. Weit hinter der Staustufe wird / wurde eine Fischtreppe errichtet. Über das Donaustrandufer unterhalb der Staustufe hatte ich schon mit Text und Bildmaterial berichtet, jetzt schaut es ja anders aus, wie es auf den Schnappschüssen zu erkennen ist. Es wurde halt einiges an Wald/Bäumen gerodet. Der Strand bietet sich für eine Pause und mehr an. Mit meiner Frau und meiner Tochter wollen wir dort nächstes Jahr grillen, ich fahre natürlich auf dem Wasserweg und sie mit dem Fahrrad, ich übe nun heute schon mal im Voraus.
Auf dem ersten Teilstück ist ein Eisvogel meine Vorhut, es lässt sich auch nicht übersehen das der Biber vor der Stadt keinen Halt macht. Auf dem Weg nach oben konzentriere ich mich auf meine Paddeltechnik, nicht so weit vorne eintunken macht sich wohl doch bezahlt, bin auch um einiges fixer wie sonst, gut der Pegel meint es mit seinen um die 162 cm auch gut mit mir. An den Brücken nutze ich natürlich die Strömung und die Kehrwässer kurz für Paddelmanöver aus. An der Konrad- Adenauer- Brücke muss ich eineinhalb Anläufe machen um durchzukommen, in dem Moment kommen auch ein paar Jugendliche unter die Brücke, Erinnerungen werden wach, wo ich damals mehrmals beschossen wurde bei meinen Durchfahrversuchen, die waren aber ganz brav. Mein Boot und die nicht „ohne“ Strömung, War aber nicht so brav, um ein Haar wäre ich auf größere Wachersteine getriftet, das wäre bestimmt nicht gut ausgegangen, glücklicherweise wählte ich an den Brücken vorher mein Paddel fürs Grobe.
Kurz vor dem Ziel begleitet mich wieder ein Eisvogel, am Ziel angekommen, muss ich feststellen, dass ich für die etwa vier Stromkilometer etwa 55 Minuten gebraucht hatte, für mich eine gute Zeit ohne Paddelstress aufkommen zu lassen. Am Kiesstrand angelegt, rüste ich sofort die Ausrüstung ab, baue mein Tarp auf, lege zwei Feuerstellen an, stelle auch fest, dass ich beim Lageraufbau etwas aus der Übung gekommen bin. Danach esse einen kleinen Imbiss, trinke Tee und später lege ich eine Donauwelle aus Fleisch auf das Grillgitter, ich dachte immer es gibt dies nur als Törtchen. Während dieser Mittagspause fängt es an etwas mehr zu nieseln, Grillschale, Gitter und fasst fertige Donauwelle wandert nun unter meinen Wetterschutz. Nach dem leckeren Schmaus baue ich zügig ab. Nach diesen zwei Stunden Landaufenthalt lege ich wieder ab. Bei der Talfahrt begegnete Ich noch ein Biberduett, und auf den letzten 500 Metern begleitet mich wieder ein Eisvogel sicher in meinen Hafen.
Allen Lesern frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr, bis nächstes Jahr…..
Hallo Mike, hört sich nach einer tollen Tour an, ist schon schön, was du alles unterwegs gesehen und bildlich festgehalten hast. Klar das Wetter hätte besser sein können aber man sollte es immer positiv sehen, das Wetter hätte auch viel schlechter sein können. Besonderes Glück hast du ja mit dem Eisvogel gehabt, der hat dich ja gleich 2 mal für lngere Zeit begleitet. Ist dir das schon öfter auf Fahrten passiert, dass dich ein Eisvogel begleitet hat. Ich sehe nur sehr selten Eisvögel. Ich bin ja nochmal neugierig, da ich auch nur Donauwelle als Kuchen kenne, warum heißt dieses Stück Fleisch genauso?
Danke für deinen Interesanten Bericht und für deine Wünsche.
Ich wünsche dir auch frohe Weihnachten und komm gut ins neue Jahr!
Gesundes Neues spannendes Paddeljahr allen Lesern und Forum-Mitgliedern.
Hallo Christina,
„Biki“ (Autorin der netten Nachricht über deiner netten Nachricht), hat mir meinen ersten Eisvogel gezeigt, das war auf der Spätherbstlichen Paddeltour auf der Altmühl.
Meinen ersten Eisvogel auf der Donau enddeckte ich bei meiner 46. Bergfahrt. Während der Baumdschungeltour auf der Abens Durch die Abens im Baumdschungel konnte ich meiner Tochter ihren ersten Eisvogel zeigen. 2014 kam ich oft in den Genuss Eisvögel zu beobachten, Neujahr gelang es mir unverhofft auch(siehe folgender Bericht).
Um Deine Frage zum Thema „Donauwelle“ zu beantworten, habe ich die brisante Fleischtheke noch einmal aufgesucht. Ich nenne es mal so, es war ein spaßiges und doch ernstes Eintagsfliegen-angebot, das den richtigen an diesem Tage getroffen hatte, es war eine Marketing- Idee. (Sorry für die verspätete Antwort, konnte nicht rechtzeitig Antworten)
Neujahr, weiße Ausfahrt 1 /2015
Null Grad, erster Januar 2015, unkomplizierte Strömung.
Endlich ist es soweit, ich darf / kann mein Kanu leichten Fußes zur Einsatzstelle erstmalig ziehen wie ein Schlitten! Es geht locker und flockig. Wenn genug Schnee liegen beliebt, kann ich andere Aktionen ins Auge fassen, mein Aktionsradius so erweitern. Dass es hier in Ingolstadt etwas Schnee gibt nehme ich als wahres Geschenk des Winters an, für andere ist es General Winter, für mich ein behaglicher Witz, wenn man es anders von der Heimat kennt.
Ich fühle mich im Schnee richtig wohl, umso mehr wenn die Bäume richtig vom Weiß bedeckt sind, es könnte noch viel mehr sein. Ich war schon einige Male vor kurzen mit Familie rodeln, aber nicht mit einem Kanu. Die steile Einsatzstelle verleitet mich diese als Rodelbahn zu benutzen, es könnte klappen, letztendlich möchte ich ja paddeln und lasse davon ab. Später denke ich: Gut oder schlecht meinen Trocki nicht angelegt zu haben? Es wird sich sicher irgendwann wieder ergeben.
Es geht bergauf, ich genieße die seltene weiße Kulisse, ein Relikt aus der Neujahrsnacht klopft fasst an meinen Bug, später zwei Sektflachen. Die eine Flasche diente kurz als Hilfsboje um meine Verankerung meines Paddelblatts zu überprüfen, ich bin zufrieden, wenig Später sind Rakete und Flaschen Ballast im Boot geworden. Ich lasse mir richtig Zeit, kreuze die Donau, beobachte und fotografiere einen Greifvogel und anderes aus der Vogelwelt am Himmel, schaue einen Graureiher nach, der durch einen weit entfernten verspäteten Feuerwerksknall aufgescheucht wurde. Ich vermisse schon den mir bekannten Eisvogel. Nach einer Weile klinke ich mich in die Strömung ein und paddle bergab. Siehe da, auf den Eisvogel ist doch Verlass. Direkt vor mir fliegt er los, ich muss ihn aufgescheucht haben, daraufhin lässt er mich mit meinem Kanu wie so oft auf etwa fünfundzwanzig Meter herankommen, bis er wieder das Weite sucht. Das Spielchen geht eine ganze Weile, bis er keine Lust mehr hat und das jenseitige Ufer aufsucht. Bei dem Überflug gelang es mir den Auslöser zu betätigen, auf dem Foto erkenne ich leider nichts.
Fragen in die lesende Runde? Welcher Greifvogel ist auf den Foto zu erkennen, der über der Donau kreist? Welche Vogelschar ist auf den Himmelbild zu erkennen? Vielen Dank!
Donnerstag, 08.01.2015, gegen 13:15 Uhr, Pegel 246 cm, Tendenz steigend, Tauwetter bei um die vier Grad Plus.
Ein neues Kanu, nur für mich, hoch oben nicht weit weg neben den Bootsregalen, es ist noch nicht ganz vollendet, man erkennt schön die Bauweise, ein gutes Zeichen.
Nach über zweihundert Doppelschritt, geschultert mit Kanu, bin ich am schlüpfrigen Einstieg. Man erkennt sofort, dass die Donau vor ein paar Tagen Hochwasser (über 420 cm) führte. Es ist auf dem steileren schmierigen Untergrund Vorsicht geboten um sicher ans Wasser zu gelangen, meine Paddelstiefel sind zwar dafür gedacht, glatt ist es trotzdem.
Ich fahre wie gewohnt bergauf, die flotte Strömung gewährt mir schon vorzeitiger einige Spielerein durchzuführen, sonst müsste ich weiter bergauf paddeln. Der Eisvogel zeigt sich auch wieder, immer wieder schön anzusehen, diesmal fliegt er etwa einhundert Meter voraus, ich schließe auf ihn knapp auf, bis er wieder etwas voran fliegt. An dieser Stelle giere ich auf das jenseitige Ufer. Dort am ersten Donaustrand / Bucht, bewerkstellige ich noch ein paar mehr oder weniger nicht gelungene und gelungene Paddelkunststückchen.
An der Schlüsselstelle (Eisenbahnbrücke) trennt sich die Spreu von Weizen, oder Die Rinde vom Stamm, wenn man noch im Anfangsstadium der Paddelzunft ist, dazu gehöre ich natürlich auch. Bis zur Schlüsselstelle bin ich mit dem Kanu nicht gekommen, aber mit meinem Fahrrad auf den Nachhauseweg schon.
Leider muss ich einsehen, dass ich meine angestrebte Paddelbilanz für das Jahr 2015, nicht an Axels vergangene Paddelbilanz von 2014 anknüpfen kann, aber dennoch bin ich durch seinen informativen schönen Blog hoch motiviert, um zumindest etwas näher heranzurücken.
Schöne Eindrücke....Spreu oder Weizen, gehör eher zum Ausschuß, Spaß machen muss es...des is die Hauptsach!!!
bin so frech und steuert ein paar Donaubergauffotos vom 03.01. bei. Eine kleine Runde die durch Regen, Schnee und dann durch eine trockene Höhle unterbrochen wurde für eine Kaffeepause. Hab auch einige Anläufe um die stark umströmten Buhnen gebraucht. Schön wars trotzdem trotz patschnass noch heimradeln und Boot vom Schnee befreien :-)