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Dieses Thema hat 321 Antworten
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 TOURENBERICHTE
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Ulme Offline




Beiträge: 886

12.12.2013 12:26
#61 RE: Bergtour IN / Nr.33 Antworten

Zitat von strippenziacha im Beitrag #60
Servus zusammen,
...
bevorzugt werden dummerweise die Felder vom dor ansässigen Biobauern, also dumm sind die Viecherl ned..wissen schon was gut is!!! :-)


Bio - Biber. Eine Marktlücke?


strippenziacha Offline




Beiträge: 951

12.12.2013 13:44
#62 RE: Bergtour IN / Nr.33 Antworten

Salve!

...genau der gleiche Gedanke kam mir auch...grad in der Fastenzeit wurden die ja früher auch gern von Mönchen als "Fischersatz" gern mal genommen....mal Lafer und Schuhbeck drauf ansetzen des werd der Renner und wir haben eine Plage weniger.....bleiben immer noch genug :-)

(Nicht zu ernst nehmen, ich mag die Viecherl auch ausserhalb der Pfanne :-) )

Hans

Aus am grantigen Orsch kimmt koa lustiga Schoaß


troms Offline



Beiträge: 44

12.12.2013 14:20
#63 RE: Bergtour IN / Nr.33 Antworten

Mittlerweile werden die "Problem Biber" von den Biberbeauftragten mit der Falle gefangen, und anschließend getötet (erschossen) Wir wollen, und können auf Grund der Gesetzeslage, die Jagt auf dem Biber nicht freigeben. Der dadurch entstehende Missbrauch.......könnte problematisch werden.
Wir standen auf einer Tagung der Naturschutzranger, einmal vor dem Problem sollen wir solche Biber essen, es waren zwei dafür vorbereitet. Den überwiegenden Teil der Anwesenden, hatte diese Frage den Magen umgedreht. Es ist halt nicht einfach, wenn man Jahre lang daran gearbeitet hat, ein zum Teil ausgerottetes Tier wieder anzusiedeln, diese zu töten oder gar zu essen.

Gruß troms


Donaumike Offline




Beiträge: 1.365

17.12.2013 21:09
#64 RE: Bergtour IN / Nr.34 Antworten

Neue Boni- Zeitfenster zum ernsteren Üben schaffen, weil wahrscheinlich morgen die neue CD „Paddeln im Solocanadier“ kommt.

Sinn und Zweck dieser 34. Bergfahrt war es, um herauszufinden, ob es mir möglich ist bei einem knappen Zeitfenster von zwei Stunden, eine kostbare Stunde davon als zusätzliches Boni auf der Donau zu ergaunern.


Am Montag den 16.12.2013, bei Sonnenschein und einem Pegel von nur 160cm war es soweit und startete diesen Versuch. Es gelang mir von 12:50 Uhr bis 13:50 Uhr auf der Donau zu sein. (12:30 Uhr mit dem Rad zum Bootshaus, 12:40 Uhr vor Ort und 12:50 Uhr schon in die Donau eingesetzt. Nach der Bergfahrt um 13:50 Uhr benötigte ich bis 14:10 Uhr, bis ich wieder auf dem Fahrrad saß; um 14:20 Uhr wieder Zuhause einzutrudeln, um auch anderen Pflichten nachzugehen.) Rekordzeit! und ohne ungesunden Stress aufzukommen zu lassen.
Es war eine gemütliche Fahrt bis auf einem Schrecken, wo ich im Fahrwasser des nicht weitem 1. Donaustrandes, kurz mit dem Paddel auf eine Untiefe in Form von Felsblöcken, mit meinem Holzpaddel geschruppt bin.
Eine Premiere ist es, das ich es fertig gebracht habe, ohne Reservepaddel, trotz Mitnahme, an den Schlüsselstellen auszukommen bzw. durchzukommen.

Einen kleinen Nebenplan hatte ich noch, ich wollte ein Fahrrad aus dem Fahrwasser bergen, was auf dem Foto vom vergangenen Bericht zu sehen ist. Es war leider oder glücklicherweise wieder weg, wurde aber nicht weit davon von einem Einkaufswagen ersetzt, den ich in absehbarer Zeit vom Ufer aus bergen werde.


Andere Geschichte, hoffe wird kein Märchen….Mir fällt gerade ein, dass ich nächstes Jahr einige Bergfahrten von Kelheim aus starten werde, Richtung Donaudurchbruch, Anfangs bei günstigen Pegel, um auch durchzukommen. Vielleicht gibt es Canadierfahrer, die sich vielleicht mit dazu gesellen wollen oder wo ich mit anhängen könnte?


Thema: Problem- Biber?

Vor drei Jahren etwa, hatte ich die zuständigen Behörden informiert, weil Biber größere gesunde Bäume befallen hatten, die auch ins Stadtbild und als Uferbefestigung usw. passten, zwischen dem Fuß/ Radweg und der Donau. Derjenige wollte sich schnellstens darum kümmern, geschah aber nix, ich konnte nur jeden Morgen auf dem Weg zum Kindergarten mit meiner Tochter den Fortgang des Biberhandwerks folgen. Wochen später wo es nun zu spät war, wurden die Bäume gefällt, weil sie nun eine Gefahr für Fußgänger / Radfahrer / Verkehr waren. Ein sofortiges reagieren mittels Drahtgeflecht usw. wäre noch nicht zu spät und schnell erledigt gewesen, auch billiger, als der Aufwand für das umständliche Fällen der Bäume und deren Abtransport.

Viele Grüße, Mike


strippenziacha Offline




Beiträge: 951

17.12.2013 21:53
#65 RE: Bergtour IN / Nr.34 Antworten

Servus Mike,

also ab Kelheim rauf is immer was los...da findet man immer jemand, einfach davor nochmal antexten.
...und wir haben unsere schönen Schattenbäume an der Donau mit Drahtzaun vor dem Biber geschützt, geht wunderbar auch die Naturschützer machen das mit schützenswerten Bäumen so...andere wieder lässt man ihm gern, die Weiden treiben dann wieder irgendwann nach und wachsen wieder.

Den Rest kackt der Kormoran tot :-)

Aber das regelt sich irgendwie wieder, die Natur macht das schon.

Hans

Aus am grantigen Orsch kimmt koa lustiga Schoaß


Donaumike Offline




Beiträge: 1.365

30.01.2014 14:33
#66 RE: Bergtour IN / Nr.35 und 36 Antworten

Bergfahrt 35

Am Vortag des Heiligen Abend 2013 kam ich spontan zwischen 1305 und 1425 Uhr bei frühlingshaften Temperaturen und Sonnenschein noch einmal in den Genuss meine letzte Bergfahrt für das Jahr 2013 zu erleben. Am Ende kam mir erstmalig ein nicht so gesprächiger Bergfahrer von flussabwärtsgelegenen Großmehrung mit seinem Kajak entgegen. Er war etwa eine etwa Stunde unterwegs gewesen. Der Pegel betrug nur 159 cm.



Bergfahrt 36






Heute am 30.01.2014 bei einem Pegel um die 190 cm ging es bei einstelligen Minustemperaturen und bedeckten Himmel zur zweiten Bergfahrt im Jahr 2014 hier bei Ingolstadt, die erste Bergfahrt 2014 war ja Richtung Donaudurchbruch bei Kelheim.

Diesmal fuhr ich zum nahegelegenen Donaustrand und übte etwas von der DVD „Paddeln im Solokanadier“. Ich tauchte mein Paddel parallel nahe am Boot / Kiellinie unter Fahrt ein um danach den Angriffswinkel des Paddelblatts leicht dosiert zu verändern, um eine Drehung des Bootes einzuleiten. Bisher tauchte ich mein Paddel fehlerhaft, sofort Winklig ein, somit ein größerer Winkel zum dosierten Verändern und mehr Drehung des Bootes verschenkt und nicht zur Ausbeute stand. Das neue Ergebnis ist natürlich ein riesiger Unterschied, es waren noch keine 360 Grad aber knapp.
Danach ging es weiter zur Eisenbahnbrücke, bei der Ausfahrt aus dem Kehrwasser wurde ich von eisiger Ostwindzugluft unter dem Brückenjoch erwischt, was eine Wende im Strom etwas verzögerte. Die Abfahrt war natürlich bei Gegenwind, an Land kam die Sonne etwas durch, schön war´s.

Nachtrag:Ein winziges kurzes Schönwetterzeitfenster gab es doch, das ist auf dem mittleren Foto zu erkennen. Beim Transport des Bootes auf der Schulter über den Schnee und Eisbedeckten Weg kam ich einmal ins rutschen, konnte mich dank des leichteren Bootsgewichts noch abfangen. An der Einsetzstelle (siehe erstes Foto) wurde mein Boot für wenige Zentimeter als Schlitten Richtung Donau selbstständig, hatte es glücklicherweise noch rechtzeitig mitbekommen, wieder eine Erfahrung reicher…


Grüße, Mike


Donaumike Offline




Beiträge: 1.365

07.02.2014 13:34
#67 RE: Bergtour IN / Nr.37 Antworten

Mehr als 8 Kilometer zu Fuß mit Boot auf Rädern, es hat sich gelohnt, gut das der Donaustausee auf halben Weg lag, eine andere Bergfahrt und Abfahrt.

Donnerstag der 06.02.14, es geht etwas mehr als vier Kilometer bergauf bei wenig über Null Grad Lufttemperatur Richtung Westen, zu guten Fußes mit Boot auf dem Bootswagen. Das Boot ähnelt Kieloben eines riesigen gelben länglichen Tropfens, immer wieder ein schöner Anblick. Angekommen nach 45 Minuten guten Eiltempos lernt das Boot einen neuen Horizont durch die Überschreitung der Staustufe kennen.
Das Ziel ist die kleine Insel halb linker Hand des Donaustausees, die etwa 500 Meter entfernt liegt. An der Einsetzstelle liegt ein Wettergegerbtes Buch auf einem Baumstumpf, mit dem Tittel: „Sonne, Mord und Sterne.“ Ein Vorzeichen für Sonnenschein….?
Ich befreie das Boot von seinen fahrbaren Untersatz, setzte wenig später ein und paddle los, bei leicht Aufkommenden Wind. Die Insel kommt immer näher und wird immer schöner, eine Schatzinsel; deren man sich erst richtig bewusst wird, wenn man sich ihr mit einem Boot nähert. Eine urige Insel voller Wasservögel mit lebendiger flüssiger Musik steigert die Bewunderung. Beim Innehalten wirkt das Rundherum wie ausgelöscht, ähnlich einem Mord an dem Alltag. Die Sonne räumt die Wolkendecke beiseite. Es ist schon etwas länger her wo ich soviel Vögel jeglicher Art erblicken konnte,- auf der Insel Kirr in der Boddenkette vom Darß nahe Zingst; war es letztmalig. Auf und an der Insel sind eine Menge von Kormoranen, Gänsen und nicht wenige Fischreiher oder Silbereier auf Bäumen und Hecken zu sehen; auch andere Vögel die mir leider nicht bekannt sind; wollte auch nicht zu dicht an die Insel heran, konnte ich beobachten. Auf den Fotos sind einige Vögel zu erkennen.
Es geht weiter über den Stausee Richtung Norden an die rechte Uferseite, an der Bootsanlegestelle bei leichten Gegenwind und Wellengang am Ruderclubs vorbei, weiter bis zur etwa 1500 Meter entfernten Anlegestelle des Seglerheims, wo der Stausee deutlich schmaler wird und das Ufer, das aus Menschenhand erbaut, plötzlich endet und das Boot mit lebendiger Fracht in eine andere Welt, stück für stück einsickert und nach den Sternen greift. Ich erreiche meine erste Sandbank überhaupt in der Donau, nur Kiesbänke sind mir vom Donaudurchbruch her bekannt. Neue Inseln in der Donau mittig in verschiedenen Abmessungen nähern sich meinen Augen. Die Inseln sind mir bekannt, aber nicht vom Wasser aus, diesmal ein viel lohnender Focus. Ich kreuze hin und her durch die Inseln. Das Ufer der Donau mit ihrer Vegetation schaut stellenweise nach unberührter Natur aus.
Plötzlich taucht eine kleine wilde Behausung mit Steg am Ufer auf, wohl ein verwirklichter Kindertraum um „Huckleberry Finn“ etwas näher zu kommen. Aus einer kurzen Bergfahrtbekanntschaft mit einem Durchreisenden vom letzten Herbst, hörte ich einmal von diesem, dort nächtigte er damals mit seinem Ally, weil das Wetter umschlug. Nicht weit weg ist ein anderer Platz mit alter Feuerstelle zu sehen, dahinter die Tafel der Stromkilometer.
Ich denke mir während der Fahrt, dass ich irgendwann bis zur nächsten Staustufe „Bergheim“ bergauf paddeln werde. Von der Staustufe wären es etwa 11 Kilometer. Die Zeit wird knapp, ich muss leider umkehren. Die Staustufe sollte am Südufer, wo die Schleuse sich befindet angesteuert werden.
Vor ein paar Jahren endete dort eine Floßfahrt / Schlauchbootkonstruktion, die nach Passau gehen sollte, weil der Wind das Floß dort Richtung Nordufer trieb, wo die Turbineneinläufe der Staustufe sind. Sind glücklicherweise im Unglück kurz davor an der Staustufe direkt hängengeblieben. Personen kamen nicht zu schaden. Die Feuerwehr musste es richten, weil sie hilflos waren.
Nach Aufladen des Bootes auf meinen Bootshänger und einen kurzen Snack ging es auf die Reise bergab, nicht im Fluss wie sonst, sondern daneben. Nach weiteren vier Kilometren zu Fuß mit Boot auf Rädern, bin ich nach knapp 45 Minuten wieder im Bootshaus angekommen.

Grüße, Mike




Donaumike Offline




Beiträge: 1.365

13.02.2014 13:55
#68 RE: Bergtour IN / Nr.38 Antworten

Grund der heutigen Bergfahrt war und ist der erste Gastartikel von Marc Ornstein auf freestylecanoeing.org. Aus Neugier schaute ich mir noch unbekannte Videos an anderer Stelle zum Thema „Sideslip“ an.

Den „Sideslip“ hatte ich schon wenige male ausprobiert. Das der „Sideslip“ in so vielen Variationen / Techniken durchführbar ist; war mir neu. Dafür wird es wohl Monate oder auch Jahre dauern, um nur dieses Manöver in seinen vielen Fassetten zu beherrschen.

Ja, da ging es heute Vormittag bei herrlichsten Wetter und einem Pegel von 168 cm, (jetzt nicht viel höher, aber das Wetter ist trüb)…, bergauf zum ersten Donaustrand, um verschiedene „Sideslips“ zu üben. Es war mehr ein Experimentieren, wodurch auch einige Überraschungen zu erfahren waren. Zuerst nutzte ich auf dem Weg dorthin die entgegenkommende, mal mehr oder wenige Strömung, um mein Paddel in verschiedenen Winkeln und Abständen einzutauchen. Siehe da, bei geschickten Eintauchen an optimaler Stelle am Boot, bewegt sich das Boot, ähnlich einer Seilfähre; nur ohne Paddelschläge, ruhig bis zügig in die gewünschte Richtung. Ich praktiziere dieses zwar oft und kurz, aber heute mehr bewusster, sauberer, ruhiger und länger. Ich glaube, dass diese Praktik ein Puzzleteil ist; um auch eine Jet- Ferry an richtiger Stelle und bei mehr Strömung sauber durchzuführen.

Am Donaustrand angelangt, wo kaum Strömung ist, ging die Übungseinheit weiter, mit mal mehr oder weniger Erfolg.
Ich versuchte mich wieder am „Wriggen“ und unteranderen am Rückwärtspaddeln. Nach ausprobieren und einer kürzeren Eingewöhnungsphase war ich wieder mal erstaunt, wie zügig man auch rückwärts vorrankommt. Ich stellte überraschend fest, das ich im „Indianer Schlag / rückwärts“ (hoffe den gibt es auch), am besten rückwärts Fahrt aufnehmen konnte. Natürlich ist mein Paddelplatt einmal ungünstig unter die Kiellinie gerutscht, sodass sich ein kurzes Gefühl, dem Wasser doch zu nahe zu kommen; einstellte.
Nach mehr als einer Stunde bei Sonnenschein und anschließenden verstecken der Sonne hinter Wolken überkamen mich Ermüdungserscheinungen, so warf ich die Flinte „im Wohlgefühl“ ins Korn.

Das Boot ist kurz Modell (bei Windstille) sicher am Baum gestanden. Warum….ich weiß es nicht?

Grüße, Mike


MrDick Offline




Beiträge: 1.345

13.02.2014 15:59
#69 RE: Bergtour IN / Nr.38 Antworten

Hi Mike!
Schön dass Marcs Artikel Dich inspiriert hat.

Zitat
Den „Sideslip“ hatte ich schon wenige male ausprobiert. Das der „Sideslip“ in so vielen Variationen / Techniken durchführbar ist; war mir neu. Dafür wird es wohl Monate oder auch Jahre dauern, um nur dieses Manöver in seinen vielen Fassetten zu beherrschen.



Im Wesentlichen gibt es doch nur 8 Varianten - in jedem Quadranten 2, oder? Wenn es Dir jemand zeigt könntest Du das in ein oder zwei Nachmittagen prinzipiell alles drauf haben. Es ist ganz leicht wenn man weiß wie es geht;-) Also bloß nicht zu viel Ehrfurcht!

Viel Spaß beim Seitenschlüpfen.

Liebe Grüße, Sebastian

NEU: Infos und News für Canadian-Style- FreeStyle-Interessierte: http://www.freestylecanoeing.org
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ACA Division Europe: http://www.aca-europe.org
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Canadierkurse am Bodensee: http://www.canoespirit.de
Canoes aus Naturfaserlaminaten: http://www.lakeconstance.de/


Donaumike Offline




Beiträge: 1.365

19.02.2014 10:29
#70 RE: Bergtour IN / Nr.39 Antworten

Historie, Geologie und Vogelkunde

Auf, nein Ab zur sechs Kilometer weit entfernten Nibelungenbrücke bei Großmehring, um danach neues Bergfahrwasser zu erfahren, so der Plan.

Beim Einsetzen ist es etwas nebelig über der Donau, die Sicht etwa 1000 m, Lufttemperatur 4 Grad, der Pegel beträgt um die 180 cm. Zuerst geht es am Pionierübungsplatz vorbei, begleitet durch ein entferntes Motorengeplänkel eines Panzers.
Ein Schwan aus Richtung Osten fliegt Richtung Westen. Es fällt auf, das keine frischen Spuren von Bibern an diesem Flussabschnitt, zumindest an den Bäumen zu erkennen sind. Biber zieht es lieber Richtung Stadt, wenn sie an Bäumen nagen möchten, sie mögen wohl Lärm und die Nähe zu Menschen. Später aber doch eine Biberburg, die mit Treibgut verhangen ist, ob sie bewohnt ist?
Die ersten Inseln und Schwäne in Sicht, das Fahrwasser wird breiter, ich versuche vor der ersten Insel näher an das Festlandufer zu fahren, lasse davon ab, weil das Fahrwasser davor flach, ja, zu flach ist. Es sind keine Kiesbänke oder Sandbänke; es ist das untergegangene Ufer aus längst vergangenen Zeiten, wo der Fluss sein Flussbett dort durch Seitenerosion breiter modelliert hat. Siehe da, ein Vermessungspunkt steht im Wasser, die scharfen tiefen Abbruchkanten sind unter dem Wasser schön zu erkennen.
Die Länge der Insel beeindruckt mich, es kommt einem vor, als ob man am Festlandufer entlangpaddelt. Ich kann durch den Nebel nun die entfernte Nibelungenbrücke erkennen, die Sicht beträgt nun etwa 2000 Meter. Dahinter türmen sich riesige Konstrukte, die mich kurz glauben lassen; dahinter läge eine riesige antike Stadt an einem Berghang. Näher kommend und bei klarerer Sicht, kann man das Kraftwerk und die Schornsteine erkennen. Ich kreuze vorsichtig hinter dem Ende der langen Insel vor einer kleineren Insel und harre dort im Windschatten etwas aus, verschütte zuerst und danach trinke ich etwas Tee; meine neue Thermoskanne ist schon seit Wochen bestellt. Ich genieße die Ruhe und die Natur. Im sehr fachen Wasser, gleich einer tieferen Pfütze, sind zwei größere essbare Fische zu erkennen.
Die Staustufe Vohburg ist etwa sieben Kilometer entfernt, die Nibelungenbrücke etwa 2000 Meter. Das bevorstehende Fahrwasser Richtung Nibelungenbrücke, um nicht aufzulaufen, ist mir ab hier zu breit, habe keinen Trocki an und nur Wechselsachen für Komplikationen, die nur für die Ufernähe gedacht sind, dabei. Ich breche nach etwas mehr als einer Stunde Talfahrt die kleine Reise ab und lege mich zur Bergfahrt ins Zeug. Obwohl ich viel weiter weg vom Ufer eine neue Linie fahre, streife ich knapp unter der Wasseroberfläche einen alten Vermessungspunkt und ab und zu ein paar alte Baumstümpfe. Am Himmel kreisend, ist ein riesiger Greifvogel zu bewundern, es macht für mich Sinn, in Zukunft mein Fernglas mitzuführen. Ich vermute, dass es ein Seeadler war, weil viel größer als Bussard, Milan und Habicht. Es ist ja nicht neu, dass in den Auen der Donau schon Adler gesichtet wurden; hier ist es mir neu. Für die Bergfahrt hatte ich nicht mehr als zehn Minuten länger gebraucht als für die Talfahrt, es liegt auch daran, dass der Flussstau der Staustufe Vohburg, leider schon nach Ingolstadt deutlich spürbar ist.
Diesmal wurde mir wieder klar, das meine alte Bergfahrtstrecke vom urbanen Standlager aus, die vier Stromkilometer bei Ingolstadt, die ja nach Pegel mit reichlicher bis scharfer Strömung , Querströmungen, Wirbel, größere Kehrwasser nach Brückenpfeilern / Brückenpfeilerinseln und an Ufern versehen ist, mehr zu schätzen. Orte für mehr Ruhe und „Seitenschlüpfen“ gibt es ja auch.
Meine Wirkungslinie auf der Donau am Standlager Ingolstadt nach West und Ost, hat sich nun nach dieser Fahrt auf etwa 11 Stromkilometer ausgedehnt.

Edit / Nachtrag:
Der Paddelausflug zu guter Stunde fand am Dienstag den 18.02.2014 statt. Die Sonne hat sich sogar ab und zu blicken lassen, wie auf den Fotos zu erkennen ist. Das Wetter ist hier an der Donau oft sehr wechselhaft und es kann an den gestauten Donauabschnitten zu hohen Wellen führen, hervorgerufen durch plötzlich aufkommenden Wind. Es gab einige, die das rettende Ufer über die Wellen; nahezu eroberten.


Grüße, Mike


strippenziacha Offline




Beiträge: 951

19.02.2014 10:55
#71 RE: Bergtour IN / Nr.39 Antworten

Servus Mike!

Macht richtig Lust auf mal wieder paddeln... schmacht..

Hans

Aus am grantigen Orsch kimmt koa lustiga Schoaß


Donaumike Offline




Beiträge: 1.365

26.02.2014 14:36
#72 RE: Bergtour IN / Nr.40 Antworten



Im Beitrag 58 / Bergtour 33, erwähnte ich das Thema kurz, das Wasserwirtschaftsamt weiß seit Dezember 2013 Bescheid, getan hat sich nix. Mehr Müll wollte ich gestern nicht bildlich festhalten. Von dem abgesehen, war es eine schöne Fahrt.


Donaumike Offline




Beiträge: 1.365

27.02.2014 11:45
#73 RE: OT Paddelbilanz Antworten

Servus Hans, und wem es vielleicht noch interessiert….

schön wenn Paddellust/wind aufkommt.

Mein Ziel war und ist, das ich übers Jahr mindestens 52/ 53 x mit meinem Boot zum paddeln komme. Das ist im Durchschnitt übers Jahr, nur einmal in der Woche. Gibt leider Wochen da komme ich nicht dazu, gibt aber auch Wochen wo ich zwei oder dreimal mit dem Boot kurz oder länger unterwegs sein kann.

Meine Paddelsaison mit eigenem Boot hat am 09.03.2013 begonnen, das ist der Tag, wo ich mein Boot erstmalig gepaddelt und danach erstanden hatte. Derzeit vierzig Bergtouren bei Ingolstadt, sieben Seeausfahrten, zwei kurze Fahrten auf der Naab während dem Canadiertreffen, eine Tour von Ingolstadt nach Kelheim, drei schöne Tage auf und an der Altmühl im Herbst, eine Solotour auf der Paar, eine kurze Bergfahrt Richtung Donaudurchbruch; ergibt 55 Ereignisse.

Das liest sich vielleicht viel, wirkliche Paddeltouren mit genügend Zeitpolster, waren es aber leider nur drei (einmal Donau, einmal Paar und die schöne Tour im Herbst auf der Altmühl). Ich hoffe, dass es dieses Jahr mehr wie drei Touren werden, eine Solo-tour auf der Paar ist es zum Glück schon geworden, die Samstagstour zum anstehenden Canadiertreffen im Mai an der Naab, schon sicher im Auge….

Grüße vom Geisterfahrer, nein Geisterpaddler, Mike


Donaumike Offline




Beiträge: 1.365

27.03.2014 13:54
#74 RE: Bergtour IN 41 bis 45 Antworten

41. Bergfahrt am 07. März 2014 bis zur Pegelmessstelle zwischen Konrad- Adenauer- Brücke und Clacisbrücke bei Sonnenuntergang.

42. Bergfahrt am 11. März 2014. Ein halb überspültes Fahrrad auf dem linken Konrad- Adenauer- Brückenpfeilerlager kreuzt meine Route, ein Biber zeigt mir bei der Abfahrt seinen Fellrücken erstmalig in diesem Jahr. Zwei Schwäne überfliegen mich im nicht zu verkennenden Ton, der Donau entlang Richtung Westen. Diese Fahrt war ein keines Warmpaddeln für den kommenden 13. März, da soll es zum zweiten Anlauf Richtung Donaudurchbruch von Kelheim aus, losgehen…

43. Bergfahrt am Freitag dem 21. März 2014. Viele Angler versuchen ihr Glück, ich nehme Rücksicht und weiche aus. Erste Nachahmungsversuche von „Path of the Paddle“ nehmen ihren Anlauf.

44. Bergfahrt am Mittwoch dem 26.03.2014. Wieder motiviert durch „Path of the Paddle“ geht es sofort auf dem Wasser zum nachahmen über, dadurch ist nicht weit Strecke zu paddeln, ist auch nicht wichtig, die Techniken und Ergebnisse interessieren mich eindringlicher. Ich probierte einiges neues aus. Einmal kam ich beim Side Slipping der intensiveren Art dem Wasser etwas zu nahe, aber einmal wurde ich dafür auch belohnt, wo mir es gelang das Paddel günstig nahe unter die Kiellinie zu drücken und zu halten, das Boot versetzte / hüpfte in guter Fahrt abrupt scharf nach backbord. Am Canadian Stroke versuchte ich mich auch, kann mich damit auch gut anfreunden, das Boot hält bei dieser Technik sauber die Spur. Durch den starken Wind musste ich das Boot stets diesem anpassen.

45. Bergfahrt, heute am Donnerstag den 27.03. 2014. Auf dem Wasser fällt mir sofort auf das die Windgeschwindigkeit von 20 Km/h ein enormer Unterschied zu gestern mit 24 Km/h ist. Auf der Donau sind unterschiedliche mit Motorkraft angetriebene Wasserfahrzeuge der BW zu beobachten. Die Wellenbildung ist erstaunlich anzusehen. Ein Sturmboot flitzt an meiner Einsetzstelle vorbei, der Einstiegvorgang ist etwas schaukliger, stört mich aber nicht. Später saust das Sturmboot wieder an mir vorbei, die Wellen machen mir keine Sorge, ich bin für jede andere Oberflächenform des Wassers dankbar. Am Donaustrand wiederholte ich einiges von gestern, mir gelang heute das Wriggen (8 malen im Wasser)von einer Paddelseite aus nach steuerbord und backbord. Heute kam nach über einen Jahr aus Neugierde mein erstes Paddel (Tenderfoot von Grey Owl) wieder zum Einsatz. Es ist erstaunlich wie handlich und leicht sich es anfühlt und wieviel Tempo ich trotz weniger Paddelblattfläche damit aufbauen kann. Ein gutes Reservepaddel wenn ich auf stabileres verzichten kann.

Grüße, Mike





Donaumike Offline




Beiträge: 1.365

02.04.2014 08:56
#75 RE: Bergtour IN / Nr. 46 Antworten



Eisvogelfahrt mit Baumhindernis

Es ist der 28.03.2014, fasst Tristi Pasti ist es geworden, es ist der dritte Tag am Stück in dreierlein Kostümen. Es ist mehr den je zu spüren das Frühling längst begonnen hat, die Fische springen oft und hoch, einmal direkt knapp vorm Bug. Die Vogelwelt zeigt sich in einem neuen Licht, unzählige Bachstelzen die im Mittelmeerraum teils überwintern sind plötzlich vor Ort. Ich konnte meinen ersten Eisvogel am Ufer der Donau kurz beobachten, die Farbenbracht ist einfach wunderschön durch den günstigen Sonnenschein anzusehen, ein schöner wohl neuer wertvoller Anwohner.
Es fühlt sich schön an wie zügig sich das Boot aus der Strömung in das Kehrwasser an der Eisenbahnbrücke, an anderer wie gewohnter Stelle einfädelt. Bergauf hinter der Eisenbahnbrücke ist ein neues Baumhindernis. Ich setze meine Fahrt an neuen Steinpyramiden die auf der Kiesbank von Unbekannt vor der Konrad- Adenauer- Brücke errichtet worden fort, bis knapp durch das Brückenjoch der besagten Brücke. Das Fahrrad liegt immer noch an Ort und Stelle. Ich wollte es etwas verrücken, war aber dann doch zu kritisch. Durch den Pegel von nur 158 cm kann man die Wackersteine entlang des Brückenpfeilerfundaments vollständig erkennen, wo ich sonst bei höherem Pegel knapp darüber einen Tango mit dem Boot tanze um durchzukommen.
Ich fahre wieder bergab, ich steuere spontan das Baumhindernis mit Tempo an, verstelle mit Paddel den Bootswinkel und setze meine Paddelschläge rückwärts fort, die Seilfähre rückwärts gelingt geschmeidig und zügig; ich bin zufrieden. Ich freue mich schon, wenn der Pegel wieder steigt und ich vielleicht einige neue Erfahrungen, Fortschritte oder Rückschläge neu erfahren darf.

Grüße, Mike


Donaumike Offline




Beiträge: 1.365

07.05.2014 16:23
#76 RE: Bergtouren IN / Nr. 47,48 und 49 Antworten

Die vergangenen wenigen Bergfahrten vom 16.04.2014 und 30.04.2014 waren geprägt im Schwerpunkt „Paddelstil“ und „Paddellänge“ ,Testung meiner dreierlei Paddel, die in der Länge zwar nicht aus dem Raster fallen, aber dennoch wohl noch etwas zu lang und kurz sind, es geht nur um fünf Zentimeter, die es aber in sich haben - zu scheinen. Die letztere Bergfahrt könnte als Pusteblumenfahrt bezeichnet, weil die Wasseroberfläche von einem weißen flockigen Teppich benetzt war, ein neuer Anblick vom Wasser aus.


Bergfahrt mit weniger Holz im Auge des Bibers

Endlich wieder auf der Donau, es ist Dienstag gegen Abend, der Pegel zittert um die 175 cm, ich nehme meine drei Paddel vom Paddelwald wieder mit. Die neuen Erfahrungen und Eindrücke vom vergangenen Canadiertreffen an der Naab sind die Begleiter in meinen Gedanken.

Mein frisch geölter Holzsüllrand, dank Ölreserven aus Austria, schaut elegant und duftet einfach; „nur schön“. Mein erstes erstandenes Paddel kommt wieder zum Einsatz, ich spüre das trotz der wenigen Blattfläche der Bootsvortrieb eigentlich ausreicht, ich kann sogar Kehrwasserfahrten mit dem selbigen Ergebnissen verzeichnen wie mit meinem großflächigen Paddeln. Ich muss zugeben, etwas Spionage bei der vergangenen Vilstour im Rahmen des Canadiertreffens an der Naab betrieben zu haben. Bei Kehrwasserausfahrten platziere ich nun mein Paddel etwas näher am Körper und zum Drehpunkt des Bootes, die Wende im Strom geht nun um einiges besser, da hatte sich ein Fehlerchen wohl eingebettet, es gibt dennoch viele, noch nicht tragisch.

Ich beschloss nun Richtung der Eisenbahnbrücke über den Donaustrand zu fahren. Am Donaustrand übliche Paddelspielerein, danach Richtung Schillerbrücke über kleinere Verschneidungszonen mit Pilzen, dort auch ein paar Kehrwassermanöver. So nun an die Eisenbahnbrücke, um zuerst von der rechten Seite aus, aus einem Kehrwasser in die Strömung zu steuern um im Anschluss das mittige Kehrwasser vor der Brückenpfeilerinsel zu treffen. Keine schwierige Sache. Ich entscheide mich mein Paddel mit wenig Blattoberfläche beizubehalten um dort erstmalig die Durchfahrung des Brückenjochs zu versuchen. Zuerst taste ich mich weit genug voran um eine Kehrwasserausfahrt neben der Brückenpfeilerinsel zu starten, ich muss etwas mehr tricksen mit dem kleinflächigem Paddel um in Position für das Ausschlingen zu kommen, aber es gelingt, sowie die Kehrwassereinfahrt, ich wiederhole das Szenario. Nun versuche ich die Durchfahrt, sie gelingt mit zügigen, auch oft übergreifenden Paddelschlägen; dank des geringeren Gewichtes des Paddels und deren kürzeren Länge; ein spürbarer Erfolg, auch weil bei meiner vergangenen 19. Bergfahrt vom Jahr 2013, bei fasst identischen Pegel meine erste Durchfahrung auf dieser Seite gelungen ist, mit großflächigem Paddel!; es geht auch mit weniger Fläche und in Holz.

Gegenüber des alten Gießereigeländes (Baustelle) ist seit wenigen Wochen eine Spundwand am / im Wasser errichtet, dort muss ich erstmalig in diesem Jahr mein Mückenschutzspray einsetzen. Ich fahre bis zur Donaubühne, nach wenigen Minuten paddle ich bergab.
Es ist etwas vor 20 Uhr, es sind einige Biber ab der Eisenbahnbrücke bis zur Aussetzstelle anzutreffen, mehr oder weiniger auch mit Serien verfehlten Warnschüssen an meiner Breitseite und Achtern. Mir gelingt es dabei erstmalig zwei Biber bildlich festzuhalten. Kurz nach meinem Start bergauf hatte ich schon einen Biber am Ufer hocken gesehen, er blickte mich frontal an, danach nahm ich etwas mehr Abstand zum Ufer, auch wegen der jungen Entengroßfamilien.

Grüße, Mike

„Gebt mir Kanu und Fluss, der Rest kann behalten werden.“




Wolfgang Hölbling Offline




Beiträge: 3.677

08.05.2014 10:22
#77 RE: Bergtouren IN / Nr. 47,48 und 49 Antworten

Bald kennst Du die ganze Biberfamilie, Dir haben sie sicher schon einen Namen gegeben.
LGW

http://www.canoebase.at/
http://www.swiftcanoe.eu/

Wolfgang Hölbling


hardy1 Offline




Beiträge: 10

08.05.2014 15:10
#78 RE: Bergtour IN Nr.5 und Nr. 6 Antworten

Schöner Bericht und tolle Impressionen, die du da eingefangen hast!

Wenn ich wollte, könnt ich!


Donaumike Offline




Beiträge: 1.365

15.05.2014 10:36
#79 RE: Bergtour IN Nr.50 Antworten

@ Wolfgang, das mit der Namensgebung hatte ich mir auch schon gedacht, weil die Biber u.a. mir so oft nachspionieren.

@ hardy1; vielen Dank, gerne


Mittwoch der 14.05.14, teils bewölkt, Luftfeuchtigkeit 52%, Pegel der Donau 190 cm, es ist am spätem Vormittag.
Auf der Donau Windstärke 4, mäßige Brise bei 5,5 bis 7,9 m/s. Die Bootskontrolle ist nicht ohne, ich muss mehr Acht geben, besonders wo die Strömung und der Wind einen gegen das Ufer drückt. Ich könnte ja auch auf der anderen Uferseite fahren, wäre einfacher, aber da ist nicht viel zu erfahren. In der Bucht vom Donaustrand ist es noch windiger, ich muss wieder heraus Richtung Flussmitte wo es windstiller zu scheinen mag und auch ist; um Fahrwasser für Strecke und mehr Kontrolle über das Boot zu gewinnen.

Erstmalig kamen meine neuen Fahrradhandschuhe zum Einsatz, gerade richtig, weil bei dem Wind bin ich mit meinem Paddel arg am arbeiten, ich bin mit den Handschuhen zufrieden, ich spüre sie nicht einmal während der Fahrt, es stört nichts, die Farbe passt auch. Meine Bootsleinenbefestigung habe ich auch wieder einmal modifiziert, diese Lösung scheint ein guter Griff zu sein.

Diese Bergtour diente u.a. wie so oft nebenbei der Umwelt und der Brieftasche, Flaschen ohne und mit Pfand auffischen lohnt sich, der Gewinn wird für neue Ausrüstung verwendet, auch wenn es dauert.
Am riesigen Kehrwasser vor der Eisenbahnbrücke zwischen einzelnen Windböen und kabbeligen Wasser an den Verschneidungen stieß ich mit meinem Paddel auf einen Gegenstand was mich kurz irritierte, hier wo der Fluss so tief ist, es war einfach nur ein langer Bart von Flussgras. Bei der Abfahrt kam mein Boot einmal mehr oder weniger ins schaukeln, mehrere größere Luftblasen kamen vor dem Bug und an den Breitseiten empor, das Paddel stieß förmlich ins Bodenlose.

Nach der Bergtour Windstärke 2, leichte Brise, Blättersäuseln auf dem Heimweg mit dem Fahrrad, Zeit zum verspäteten Mittagessen, es sollte gegrillten Thunfisch aus der Dose geben, ich entschied mich doch für Zwiebelsuppe, das andere Delikate gibt es ein anderes mal.

Grüße, Mike

„Gönnt mir offenes Kanu im stillen und rauschenden Kielwasser, der Rest kann behalten werden.“





Donaumike Offline




Beiträge: 1.365

18.06.2014 14:06
#80 RE: Bergtour IN Nr.51,52 und 53 Antworten

Anfänger im Kajak gegen Anfänger im Canadier?

An einem Dienstag, gegen Abend, Ende Mai, ging es zufälligerweise mit drei Kajakleuten und ich im Canadier Richtung Donaubühne. Schön zu erfahren, das ich bergauf, ohne wirklichen Stress aufkommen zu lassen, schön mit den Kajakleuten mithalten konnte und umgekehrt, und das mit meinem leichten Paddel mit weniger Blattfläche, außer an dem Eisenbahnbrückenpfeiler kam ich etwas von der Ideallinie ab und musste mehr gegen die Strömung ankämpfen. Kurz irritierte mich ein Fahrer im Kajak, der dem Kentern beim Versuch einer Seilfähre sehr nahe war, weil er von der Strömung überrascht wurde und nicht richtig gekantet hatte. An dieser eher harmlosen Stelle bin ich kurz zuvor übergesetzt, ohne irgendeine Gefahr für ein Kajak oder Canadier für eine Kenterung je zu erahnen, der Pegel war auch eher niedrig. Bei diesem kleineren Ereignis wurde mir bewusst, das ich kein blutiger Anfänger mehr bin, sondern nur ein Anfänger.

Freitag 06. 06.2014

Jungfernfahrt auf der Donau mit Filmteam

Ein besonderer später Nachmittag auf der Donau. Meine achtjährige Tochter ist erstmalig auf der Donau mit mir im Boot. Endlich sieht sie auch mal vom Boot aus die Donau mit ihren Ufern und deren Geheimnissen. Wir sind die Ausnahme unter ein paar Kajakleuten, wenn man von dem zweiten Canadier absieht der mit einem Doppelpaddel bewegt wird, darin sitzt eine nette Kamerafrau von einer lokalen Zeitung und dreht ein paar Filmchen, Fotos wurden auch gemacht, wir lassen uns überraschen….


Dienstag 17.06.2014

Raum und Wind

Es geht bergauf Richtung Donaubühne im 145 bis 150 cm Pfützen-pegel. Von der Bucht vor der Donaubühne, wo ich früher schön an der Sandbank anlegen konnte, ist nicht mehr viel übrig geblieben, eine Vergrößerung der Fläche, um mehr Raum für zahlende Gäste zu bekommen ist der Grund. Die Schwäne die dort oft zu bewundern waren, werden diese kleine Bucht wohl auch vermissen. Ich praktizierte gleich ein sauberes Anlegemanöver neben der Spundwand zwischen den zwei Pollern / Pfähle, die für die zukünftige Donaufähre gedacht sind. Die Bauarbeiten sind noch nicht abgeschlossen….
Auf Talfahrt experimentierte ich mit der Trimmung gegen den Wind und seitlichen Winden. Meinen verschiebbaren Sitz justierte ich Richtung Bug kurz vor dem Anschlag. Beeindruckend war das ich die Korrekturphase beim J- Schlag „kaum“ oder „null“ in Anspruch nehmen musste, um das Boot gerade auf Kurs zu halten, die Paddelfrequenz durfte nur nicht zu hoch sein um ein rasches Abtriften zu vermeiden. Drei dickliche Biber und erstmalig eine Ratte kreuzten meinen Blicken. Mit Wind und Trimmungsexperimenten bin ich noch länger beschäftigt, da gilt es noch einiges umzusetzen, um die zügigen Routen durch den Wind auf dem Wasser zu finden.

Grüße, Mike

„Offenes Kanu im grenzenlosen Kielwasser, der Rest mit Ballast kann behalten werden"


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