Zitat von Wolfgang Hölbling im Beitrag #45Ande', nach getaner Arbeit solltest Du das Büchlein, in das Du alles Wissenswerte über Dein Vorhaben schreibst, zugänglich machen. Über das eine oder andere zu Beginn wird man vielleicht schmunzeln, aber als Quelle für angehende Kanubauer wird das wertvoll. Viel Erfolg, W
Bitte schön. Die Arbeit ist zwar längst noch nicht getan - dafür hat es mein Webmaster geschafft nicht nur auf meiner Seite einen Blog einzurichten, sondern auch mir verständlich zu erklären wie ich den Blog bedienen kann - ohne dass das www zusammen bricht.
Hätte da mal eine Frage an die Profis: Das Boot ist nach wie vor auf dem Baugerüst, bin noch immer am Schleifen. Immerhin ist der Grobschliff erledigt.
Bedingt durch die nun höheren Temperaturen hat sich wohl das Ganze ein wenig gedehnt, der komplette Boden liegt nun nicht mehr satt auf dem Gerüst auf, hat sich um gut einen cm gehoben.
Zwei Optionen: -) Lassen, wie es ist und weitermachen. Oder -) Den Boden mittels kleiner eingeleimter Klötzchen wieder ans Gerüst anlegen, zumindest im flachen Bereich ginge das.
Hintergrund der Frage mangels Nichtwissens: Ändert sich was an den Fahreigenschaften wenn der Boden ein wenig runder ist (so, wie es eben jetzt wäre) - oder ist das zu vernachlässigen und ich mache mir nur unnötig Gedanken?
Eine weitere Frage betrifft das Tragejoch. Inzwischen habe ich mir eine Menge Bilder angesehen, so richtig das ultimative Joch scheint es da eher nicht zu geben. Ergo: Irgend wie so ausformen, dass das Teil so bequem wie möglich auf der Schulter liegen kann? Ja?
Aussen fertig geschliffen und mit Harz/Härter grundiert.
Dass diese Mischung dermassen stark anfeuert - damit habe ich nicht gerechnet.
Eigentlich fast schon zu schade um diesen Pott ins Wasser zu werfen und über Stock und Stein zu brettern - aber, je nun - das ist ja der Sinn des Ganzen...
schön, die Weiterentwicklung zu verfolgen - erinnert mich an meine eigene Zeit vom Bau des Woodstrip-Hiawatha. Ja ja, so schön sehen sie am Anfang aus, aber wie heisst es in einem bekannten Song so treffend: "The First Cut is The Deepest" - auch wenn da sicher kein Woddstrip Canoe damit gemeint war...
Viel Spaß noch beim Weiterbauen und eventuell ein Wiedersehen am Faaker-See.
Ein besonderer Tag war das heute - nach drei Monaten Bauzeit kieloben haben wir das Boot nun ins neue Gestell gelegt.
Erstaunlich, wie viel Platz und Volumen sich da auftut, auch faszinierend das aktuell kaum vorhandene Gewicht. Gut, schon klar, da kommt noch was dazu, dennoch.
Schön langsam wird's was - und ich mache mir Gedanken um den Einbau der Sitze:
-) Bespannung mit Wiener Geflecht, wie wird die Oberfläche behandelt/geschützt?
-) Einbau der Sitze: Die Logik (und auch Ted Moores) meinen, dass der Schwerpunkt der beiden Personen im Boot gleich weit von der Mitte des Bootes entfernt sein sollten, soweit klar. Frage dazu: Eher zur Mitte des Bootes oder doch eher zu den Enden hin die Sitze einbauen? Gibt es da eine "Goldene Regel"?
-) Höhe der Sitze, resp. Abhängung vom Weger: Läßt sich das irgend wie berechnen?
-) Befestigung der Sitze und des Tragejoches: Torbandschrauben sind wohl sehr oft zu sehen, je nun. Ich könnte auch eine Lösung in Messing realisieren - oben eine Hutmutter, Gewindestange, unten Beilagscheibe und Mutter mit Kontermutter. Frage hierzu: Hutmuttern stehen nun mal ab, kann das irgend wie zu einem Problem im Betrieb werden?
>>> -) Bespannung mit Wiener Geflecht, wie wird die Oberfläche behandelt/geschützt? Das ist doch in natura schon recht resistent. >>> -) Einbau der Sitze: Die Logik (und auch Ted Moores) meinen, dass der Schwerpunkt der beiden Personen im Boot gleich weit von der Mitte des Bootes entfernt sein sollten, soweit klar. Frage dazu: Eher zur Mitte des Bootes oder doch eher zu den Enden hin die Sitze einbauen? Gibt es da eine "Goldene Regel"? Ist weniger eine Frage der Maße, sondern eher der Masse. Das Boot sollte fahrbereit neutral getrimmt sein. Dann gilt noch, schnelles Marathon Boot Sitze weit in die Spitzen, Wildwasser Sitze mehr zur Mitte.
>>> -) Höhe der Sitze, resp. Abhängung vom Weger: Läßt sich das irgend wie berechnen? Probieren dürfte schneller zur richtigen Höhe führen als "berechnen".
>>> -) Befestigung der Sitze und des Tragejoches: Torbandschrauben sind wohl sehr oft zu sehen, je nun. Ich könnte auch eine Lösung in Messing realisieren - oben eine Hutmutter, Gewindestange, unten Beilagscheibe und Mutter mit Kontermutter. Frage hierzu: Hutmuttern stehen nun mal ab, kann das irgend wie zu einem Problem im Betrieb werden? Mir sind schon Torbandschrauben (DIN 603) deutlich zu klobig. der Knubbel auf dem Süllrand stört vor allem beim aufladen. Hutmutter birgt schon eine gewisse Verletzungsgefahr und ist mir deutlich zu hoch. Mir war schon die Standartscheibenlösung (Süllrandwarzen) zu hoch. Wenn sowieso mit Epoxi geklebt wird, bliebe auch noch das direkte einkleben der Gewindestange in ein Süllrandsackloch. (siehe: Gougeon Brothers ...)
Zitat von Andreas Schürmann im Beitrag #89Das ist doch in natura schon recht resistent.
Das ist schon klar, eine zusätzliche Schichte Lack oder Öl oder Wachs kann kaum schaden...
Zitat von Andreas Schürmann im Beitrag #89Ist weniger eine Frage der Maße, sondern eher der Masse. Das Boot sollte fahrbereit neutral getrimmt sein. Dann gilt noch, schnelles Marathon Boot Sitze weit in die Spitzen, Wildwasser Sitze mehr zur Mitte.
Und gemütliches Plätschern in der Badewanne?
Hab' mal an Hand unser aktuellen Gewichte Abstände zur Mittenlinie errechnet und die Situation simuliert. Wenn ich das mit Bildern andere Boote vergleiche schaut das recht stimmig aus. Der hintere Sitz kann zwar nur noch 42 cm breit sein, das passt schon. Den vorderen Sitz werde ich vermutlich breiter bauen.
Zitat von Andreas Schürmann im Beitrag #89Probieren dürfte schneller zur richtigen Höhe führen als "berechnen".
Auch richtig - ich kann mich ja schön langsam von oben nach unten vorarbeiten, mit jeweiligem Absetzen der Querholme bis es passt - und dann erst die Distanzhölzer passgenau ablängen.
Danke auch für den Hinweis zu Deinem Thread die Schrauben betreffend, wenn schon der Hubbel einer Torband störend auffällt ist eine Hutmutter gar nicht praktikabel.
Ideal wäre eine Messingschraube mit Senkkopf und Schlitz, das kann schön bündig eingelassen werden. Alleine - die gibt es lediglich nur als sehr kurze Ware, für diesen Zweck völlig unpassend.
Ein wirklich schönes Boot! ! Meinen allergrößten Respekt. Aber jetzt muß ich mal die Frage eines Unwissenden stellen: wie um alles in der Welt berechnet man den Abstand von bestimmten Massen vom Schwerpunkt aus in einem Kanu? ?
Zitat von el_largo im Beitrag #91Ein wirklich schönes Boot! ! Meinen allergrößten Respekt. Aber jetzt muß ich mal die Frage eines Unwissenden stellen: wie um alles in der Welt berechnet man den Abstand von bestimmten Massen vom Schwerpunkt aus in einem Kanu? ?
Danke.
Das Berechnen ist denkbar einfach (soferne ich nicht völlig irre laufe und am Holzweg bin...): Du hast zwei gegebene Werte (die Gewichte) und nimmst eine Variable an - nach einigem Rechnen bin ich auf 100 (cm) gekommen.
Ergo: 63 zu 100 sowie 75 zu x
100 mal 75, dividiert durch 63 ergibt 119,05 (cm)
Das Ganze nennt sich Schlußrechnung (oder auch Dreisatz). Ist recht hilfreich, immer wieder. Erst letztens um die richtigen Verhältnisse Harz/Härter zu ermitteln...
Gruß aus dem Wein/4, André.
Andreas Schürmann
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Beiträge:
13.07.2015 21:49
#93 RE: Vom Traum zur Realität - ein leistengeplanktes Kanu
>>> eine zusätzliche Schichte Lack oder Öl oder Wachs kann kaum schaden... Insbesondere Lack kann deutlich mehr Schaden anrichten als zunächst vermutet. Durch die Bewegung (und die ist unvermeidlich) kommen immer Risse in den Lack, dann dringt Wasser ein, bewegt sich aber nicht wieder hinaus ...
>>> Ideal wäre eine Messingschraube mit Senkkopf und Schlitz, das kann schön bündig eingelassen werden. >>> Alleine - die gibt es lediglich nur als sehr kurze Ware, für diesen Zweck völlig unpassend.
Ich würde Linsenkopfschrauben DIN 964 bevorzugen. Die Fläche der Senkkopfschraube DIN 963 wird fast nie mit der Süllrandfläche plan stehen, was mit einem Linsenkopf einfach besser aussieht.
Die Länge der erforderlichen Schrauben für die Sitze ist immer ein Problem. Im Distanzstück zwischen Sitz und Süllrand kann man ganz gut eine Verbindungsmutter (Auch Verlängerungsmuttern DIN 6334 oder Verbindungsmuffe) unterbringen. Durch den Süllrand reicht dann nur eine kurze Schraube, dann folgt die Verlängerungsmutter und eine Gewindestange. Allerdings habe ich die bisher nicht in Messing bekommen können. (Ich habe aber eine kleine Drehmaschine)
Moin, ich kann nicht sagen wie sich die Dinger nennen, es gibt aber Senkkopfschrauben mit Innengewinde, da kommt dann ein passendes Stück Gewindestange rein und von der anderen Seite das Gegenstück. LG Jürgen
Die Dinger heißen Hülsenmutter. Gibt's bei uns sogar im Baumarkt in Messing. Glaube M8 und M6. Passige Gewindestange in Messing ebenso. Hab ich auch so gemacht. Funktioniert wirklich gut und sieht moderat aus. Dirk
Hi, ich kenne da aus dem Möbelbau die Verbindungsschrauben. Das war genau das. Im Prinzip zwei Buchsen mit jeweils Kreuzschlitz drauf - mal aus Kunststoff, bei den besseren Küchen aus Metall - die man dann durch die Seiten der Oberschränke geschraubt hat.
Was spricht denn sonst, mal um die Ecke gedacht, dagegen, diese Schrauben oder ev. auch Einschlagmuttern, von oben zu versenken und dann mit einem Echtholzstopfen zu verschliessen?
Gruß
Marc P.S.: Ich denke zwar laut mit und mag auch irgendwie altklug klingen, aber sei versichert, DAS, was Du da treibst, kriege ich nicht hin. Und ich rede da nicht vom fehlenden Werkzeug und Platz. Respekt für die Arbeit!
== ohne Worte
Andreas Schürmann
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Beiträge:
15.07.2015 08:36
#97 RE: Vom Traum zur Realität - ein leistengeplanktes Kanu
Zitat von champagnierle im Beitrag #96Was spricht denn sonst, mal um die Ecke gedacht, dagegen, diese Schrauben oder ev. auch Einschlagmuttern, von oben zu versenken und dann mit einem Echtholzstopfen zu verschliessen?
Dagegen spricht die statische Schwächung des Süllrandes. Eine M5 Einschlagmutter hat ja locker 20mm.
Ich finde schon die Hülsenmutter zuviel, bei M5 statt einem 5,5mm Loch ein 8,5mm Loch. Außerdem ist die Auflagefläche eine Hülsenmutter extrem klein. Wobei unter dem Begriff vieles verkauft wird, ich meine diese.
warum willst Du die Mutter so weit versenken? Es reicht doch eigentlich bei einer Einschlagmutter, wenn Du nur die "Platte" (also mehr oder weniger Materialstärke) versenkst. Ich würde noch ein paar mm draufgeben, damit eben ein Holzstopfen oben draufkommen und eingeklebt werden kann. Und dann das Ganze überlackieren.
Moin, für mich spricht gegen das Verpfropfen, dass das eine relativ endgültige Geschichte ist. Ist das Kanu erst mal in seinem Element kommt es in der Regel oft vor dass die Praxis es erforderlich macht Sitzneigung ,Höhe, etc. an zu passen , zu verstellen usw.. Gruß Jürgen
Ich würde da nichts versenken. Bei meinen Holzbooten und Holzeinbauten wird durch Materialschwankungen gerne auch mal etwas locker.Ich kann mir nicht vorstellen wie man da die Schrauben noch nachzeihen kann! Es gibt auch schon einen Faden dazu in dem eigentlich alles gesagt wird:selbstgebastelte Schrauben (2)