Nach meiner Vorstellung und meinem Artikel über mein neues Boot wurde ich von einigen lieben Mitgliedern der Community ermuntert, weitere Artikel zu verfassen. Gerne bemühe ich mich, auch meine Emotionen einfließen zu lassen und das ganze mit schönen Bilder abzurunden.
Manchen wird es aber auch reichen, nur die Bilder zu gucken, aber im Text sind auch oftmals Erklärungen, Hintergründe und / oder kleine Geschichten enthalten.
Zunächst die "Einleitung" oder "wie es zur Bodenseereise kam":
Nachdem ich nun eine Partnerin habe, die genauso "Kanupositiv" infiziert ist, wie ich selbst es bin und ich ihr daraufhin einen großen Tourencanadier, die Amadahy zum Geburtstag geschenkt hatte, (Achtung: das war ein geschickter Zug von mir... ), stand ich natürlich ohne Boot da. Dem wollte ich Abhilfe verschaffen und schwelgte im internet auf allen möglichen Seiten und suchte nach etwas Geeignetem.
Aber was war geeignet? Hmm... ich stolperte auch über dieses Forum und somit un- weigerlich auf das Kringelfiebertreffen. Nun war eine Vorgabe fixiert. Es sollte / musste Kringeltauglich werden. Ich verbrachte also unzählige Stunden im Netz und da gerade auf den Gebrauchtbörsen, da meine Mittel durch den Erwerb des Geburtstags- geschenkes, dem Zubehör (Wowa, Dachgepäckträger, Paddel) recht schmal geworden waren.
Aber ich hatte nicht mit meinem Vater gerechnet, der mir großzügig unter die Arme griff und so meine bisherigen Recherchen wieder auf 0 setzte. Nun kamen sogar ganz neue Boote in Frage!
Erneutes Studium, Preisanfragen und Recherchen hier im Forum und auch auf vielen anderen Seiten steigerten das Fieber. Allmählich wurden die Vorgaben erweitert und es kamen auch Solos in Frage, es sollte ja ein Boot für mich werden. Es sollte also kringelgeeignet sein, bzw. mir das Lernen des Kringelns ermöglichen, einen ausge- prägten Kielsprung haben, bei schlanken Linien und auch die Optik sollte nicht zu kurz kommen. Vielleicht auch ein bisschen WW-tauglich? Na ja, schauen wir mal... Am schönsten waren Birkenrindekanus, Holzkanus oder die Frame A/S, und für hölzerne Schmuckstücke bin ich extrem anfällig.
Es war schwierig. Ich entdeckte das Holzkanu im Forum (von Gabriel), welches er ver- kaufen wollte. Aber schon auf den Bildern war zu erkennen, viel Kielsprung war da nicht. Viele Informationen über den Huron-Cruiser 15.9 gab es nicht, man müsste das Boot wohl mal fahren und hoffen, dass sich mir (als Anfänger) die Eignung auch er- schließt.
Da Beate unbedingt im Urlaub einen See paddeln wollte und wir dazu in den hohen Norden fahren wollten, bot es sich an, die 1700 km im Urlaub abzuspulen und die Probefahrt als "Umweg" einzuplanen. Natürlich versuchte ich Leute zu finden, die es schon mal gefahren sind und wurde bei Kanuga fündig. Durch die intensive Recherche fiel mir auf deren homepage ein kleiner Fehler auf und knüpfte so einen Kontakt, der mich aus allen Träumen riss. Der Prospector sollte Klasse zum Kringeln sein, der Huron Cruiser eher nicht.
Was tun?
Wenn wir den Umweg über Polen führen, gäbe es 2 Möglichkeiten:
1)Entweder wir nehmen die Amadahay auf dem Dach mit, dann hätte ich das Holzkanu, (wenn geeignet) auf einer zweiten Fahrt abholen müssen. Auf das Dach passt nur ein Boot und auf dem Wowa läßt sich kein Kanu vernünftig befestigen.
2)Wir nehmen kein Boot mit und haben Platz auf dem Autodach, aber wenn das Holzkanu unge- eignet wäre, stünden wir dann im Urlaub ohne Boot da. Ja, man könnte an der Seeplatte eines leihen, aber Beate wäre sicher gerne mit ihrer geliebten Amadahy unterwegs, statt in irgendeinem PE-Bomber.
Natürlich war ich auch auf Felicity gestoßen und hätte sie ebenso gerne probegefahren. Dieses wunderhübsche Kanu hatte mich direkt in den Bann gezogen.
Felicity hatte auch eine gewisse Lieferzeit, so dass wir die Amadahy auf jeden Fall mit- nehmen könnten...
Wir berieten uns, Beate sah mein Dilemma und wir nahmen Kontakt zu Sebastian auf. Ein un- wahrscheinlich sympathischer Kontakt ohne jedes Drängeln. Neutrale Beratung und das Gefühl, von seinem Wissen profitieren zu können machte sich breit. Nach diesem Telefonat stand fest: Es ist die richtige Entscheidung: ich könnte am Bodensee Felicity und einen Bell Wildfire und damit meine ersten Solos testen, außerdem war der Bodensee sogar viel näher und eine spätere Abholung wäre viel schneller erledigt. Und Beate bekam so trotzdem "Ihren See".
Durch unseren doch recht kurzfristigen Entschluss mussten wir erst einmal einen Campingplatz, möglichst am Untersee oder am Überlinger See, finden und hatten nur bei einem CP Glück, der nicht nur wußte, dass er etwas frei hatte,sondern auch bereit war uns einen Platz zu reser- vieren. Es ging also an den Campingplatz Klausenhorn, zwischen Wallhausen und Dingelsdorf. Ein schöner Platz mit schattigen Bäumen und nettem Betreiber. Anfahren wollten wir ihn am Sonntag, da am Freitag in einigen Bundesländern die Sommerferien begannen und ich mir den typischen Samstagsstau nicht geben wollte.
Am Samstag morgen erwachte ich jedoch mit Schmerzen. Es waren zwar leichte Schmerzen, aber leider war mir die Art und Weise schon bekannt. Egal, wir gingen einkaufen und richteten Auto und Wohnwagen für die Reise her. Nichts wurde vergessen, alles fürs Paddeln, Nahrung und Kleidung, dann war alles bereit und mein schönes Gespann stampfte schon mit den Reifen in freudiger Erwartung.
Sonntag früh ging es nach einem kurzen Frühstück los und an diesem Morgen lief nichts wirklich gut. Die Schmerzen waren stärker, es war nun sicher eine Blasenentzündung. Ich sagte nichts, wozu sollte es auch gut sein, zum Arzt konnte ich ohnehin erst am Montag... hier oder da. Drumherumkommen würde ich nicht, ohne Antibiotikum geht das leider nicht weg. Also auf und noch volltanken. Beim Anfahren an der Tankstelle dann der nächste "Schock": Der Wowa, den wir bisher erst 20km bewegt hatten, riß mir fast die Hängerkupplung ab. Nochmal gebremst, ...nein er läuft weich auf, aber beim Gageben streckte er sich schlagartig ohne jegliche Dämpfung. Wieder:
Was tun?
Ich tippte auf die Zugstufe des Auflaufdämpfers und eine Reparatur war wenn, erst Montag möglich, wenn überhaupt. Meist sind da irgendwelche Exoten verbaut, die man bestimmt mit Lieferzeit be- stellen musste. Nun gut, bremste ich, lief ja alles geschmeidig, den harten Ruck beim Strecken konnte man mit etwas Gefühl in Gas und Kupplung vermeiden. Gefahr bestand so ja keine. Also auf geht es!
Nach einer netten Fahrt durch Aprilwetter ohne größere Staus kamen wir nachmittags in Wallhausen an und meldeten uns erst beim CP, dann bei Sebastian an. Ungewohnt war, dass auf den meisten CPs am Bodensee das Auto nicht am Stellplatz blieb, sondern auf einem separaten Parkplatz steht. Aber was anfangs als lästig empfunden, stellte sich dann als sehr wohltuend heraus. Nur selten waren Motorgeräusche und / oder Türschlagen zu hören. Klasse! Die Ruhe auf dem Platz ist wunderbar.
Schnell war der Wowa in Position und wir richteten uns gemütlich ein, Die Paddel mussten auch in den Wowa, passten aber in kein Regal oder Schrank, fanden aber, wie die Hüte ihren Platz...
Lange hielten wir uns aber nicht auf, der See lockte und das Wetter klarte etwas auf, Wind war kaum vorhanden, einem "in See stechen" stand nichts im Wege. Dank Sebastian wußten wir von lohnenden Zielen in unmittelbarer Nähe und wurden von ihm auch gewarnt, es könne sich noch etwas zuziehen und wir sollten besser in Ufernähe bleiben. Aber die dunklen Wolken waren nur in der Ferne in Richtung des österreichischen Ufers (S) zu sehen, wo sie sich auch noch lange Zeit aufhielten, während sich bei uns die Sonne auf einem spiegelblanken See spiegelte. Raus, aufs Wasser!
Interessant war, dass sich Amadahy auf diesem tiefen Wasser völlig anders anfühlte, als auf der knapp 2m tiefen Lahn, an der Strömung will ich das nicht festmachen, man bekam ein Gefühl der Masse des Wassers unter dem Kiel, die Bewegungen waren feiner, harmonischer, so als ob Amadahy uns sagen wollte: "Hier geht es mir gut, hier gehöre ich hin und hier möchte ich bleiben."
Überhaupt: das Wasser! Leute, das Wasser! Es ist etwas völlig anderes von kristall- klarem Wasser zu lesen, oder es selbst mit allen Sinnen zu erleben und mit dem Paddel zu streicheln.
Man hatte das Gefühl, wie bei einem Blick ins Weltall, man könne kilometertief mit dem Blick den Sonnenstrahlen folgen. Nachdem wir den etwas flacheren Uferbereich verlassen hatten, schauten wir lange wie hypnotisiert in die Tiefe
Beate entdeckte am Westufer zuerst das Seezeichen mit der Nummer 22 und meinte, dort müsse wohl der Teufelstisch sein, von dem Sebastian uns erzählt hatte und den wir bereits auf youtube be- staunt hatten. Wir änderten den Kurs und hielten direkt darauf zu.
Der Teufelstisch ist eine Felsnadel, die vom Grunde des Sees aus 90m Tiefe senkrecht aufsteigt und normalerweise 1,5m unter der Wasseroberfläche endet. Bei unserem Besuch war allerdings viel Wasser im See, da standen auf dem "Tisch" knapp über 2,0m Wasser. Aber die Farben! Mann, die Farben... Die Karibik ist ja fast farblos dagegen, aber seht selbst:
Der Teufelstisch hinterläßt beim Überqueren ein merkwürdiges Gefühl, gerade wenn man über den Tisch paddelt, ist es fast körperlich zu spüren, wenn am Rande des Tisches die Wassertiefe plötzlich von 2m auf 90m geht... Die Farbe ändert sich und man registriert die Tiefe unterm Boden mit allen Sinnen.
Das Wetter hielt und wir paddelten Richtung CP zurück, wollten aber noch nicht raus, also schnell an der Slipstelle vorbei und noch schnell ein paar Meter Richtung Süden paddeln...
Aber Sebastian sollte Recht behalten, direkt über uns verfärbte sich eine anfangs kleine Wolke ins Dunkle hinein, und wuchs langsam, aber unerbittlich...
Wir entschlossen, es für heute gut sein zu lassen und schlugen den Weg zur Rampe ein. Etwa 10m vor der Rampe war der Himmel schon rundum grau und die Starkwindwarnung wurde mit allen im Um- kreis sichtbaren Warnleuchten ausgegeben. Also erst mal das Kanu raus und etwas leckeres zu Essen gemacht!
.... es geht bald weiter, jetzt schmerzen erst mal die Finger.
Nachdem wir wieder gestärkt waren, mussten wir noch mal an den See, vielleicht würden wir ja noch ein Schauspiel erleben können.
Wir suchten uns ein heimeliges Plätzchen mit guter Rundumsicht am Strandbad:
Die Starkwindwarnung (40 U/min) war noch aktiv, aber von starkem Wind nichts zu spüren, so konnten wir eine chaotische Mädchengruppe beobachten, die rumalberten und das Strandbad eigene Rettungsboot erst zum Schwanken und dann zum Kentern brachte. Man beachte die putzigen Räder am Boot!
Da sie sich beobachtet fühlten, richteten sie es wieder auf, bekamen aber das Wasser nicht raus, so dass es schließlich in einiger Schieflage rumdümpelte...
Am Ostufer war es nicht so gemütlich wie auf unserer Seite, denn bei uns blieb es trocken und wir konnten hinter den Regenschleiern die Warnlampen erkennen, die mal schlechter, mal besser zu er- kennen waren.
Ein letzter Blick ins kristallklare Wasser und zur Warnleuchte, ...
...dann zogen wir Richtung Wohnwagen ab, informierten uns über das aktuelle Geschehen (mein Navi kann auch Fernsehen...), und gingen voll mit vielen tollen Eindrücken überflutet ins Bett.
Am folgenden Morgen musste ich erst mal Medikamente besorgen. Eine Blasenentzündung beim Paddeln macht ja keinen Spaß , so ging ich zur Rezeption des Campingplatzes, klagte mein Leid und hatte 2 Minuten später die Zusage eines in der Nähe ansässigen Arztes, mich "schnell dazwischen" zu nehmen.
Hier am Bodensee scheint alles recht idyllisch zu sei: Der Arzt befand in einem verschlafenen, gepflegten Wohngebiet, die Praxis wirkte eher wie ein Kunstatelier, welch Wunder, seine Frau war Künstlerin und hat die Praxis, die Kinderecke mitgestaltet und nutzte die Praxis auch als Ausstellungsfläche für ihre Gemälde. Der Ablauf wie überall üblich, Probe, Test, Vorab-Diagnose und Medikation, mit der Aufforderung mich nochmals wegen weiterer Laborwerte am Nachmittag zu melden.
Eine halbe Stunde später waren wir wieder am Wowa und sprachen mit Sebastian, ob es bei dem nassen Sauwetter ...
...Sinn machen würde aufs Wasser zu gehen. Wir entschieden uns zunächst dagegen und machten es uns im Wowa gemütlich, jeder auf seiner Art... ich machte mir noch einen Kaffee (ungesund, ich weiß ), schmökerte in der "Canadierbibel" und Beate betrieb etwas Augenpflege.
Da das Wetter aber bis Mittag doch nachfolgend trocken zu bleiben schien, änderten wir diese Entscheidung aber wieder und trafen uns im Hafen von Wallhausen. Sebastian kam mit einer Felicity und seinem Bell Wildfire, wir paddelten gerade vom CP rüber und legten die Amadahy neben der Rampe ins Gras. Dann begrüßten wir uns herzlich und Sebastian "schmiß" die Felicity ins Wasser, die sofort unsere ganze Aufmerksamkeit in Anspruch nahm. Da ich die Frage nach Soloerfahrung verneinte, zeigte mir Sebastian, wie man in ein solch rankes Boot am leichtesten einsteigt, stabilisierte meine Einstiegsversuch, überzeugte sich, dass ich klar kam und lief seinen Wildfire holen.
Beate machte von diesem Einstieg unwahrscheinlich viele Bilder, hoffte sie doch, auch einen Schnappschuß von einer "Komplettwässerung" zu erhaschen. Aber:
Wie ging es mir? Nun, zunächst dachte ich "Oh mein Gott! Hier kommst nie trocken raus!" Aber, andererseits war das schon Klasse, wie Felicity auf jede Paddelbewegung reagiert. Mit unserer riesigen, schweren "Reiselimousine" überhaupt nicht zu vergleichen. Jeder cm des J- Schlags führte zu einer starken Kursänderung, erstmal sogar stärker wie die durch den Gerade- ausschlag ausgelöste Richtungsänderung. Ich musste also von der gewohnten Grobmotorik weg und hin zu einer zarteren und und feinfühligeren Paddelvariante und schon hörte Felicity aufs "Wort". Allerdings war ich immer noch froh, wenn ich das aufrecht hinbekam, an Kanten oder sonstige "Experimente" brauchte ich in diesem Stadium trotz guter, begleitender Tipps von Sebastian gar nicht zu denken.
Aber ist Felicity das richtig Boot für mich? Darüber sinnierte ich noch auf dem Wasser...
Für Beate wäre Felicity das Non-plus-ultra, da würde alles 100%ig passen. Ich dagegen müßte im Idealfall erst mal 15 kg abnehmen, denn auch Sebastian meinte, dass sie etwas tiefer als die geplante Konstruktionswasserlinie läge.
Beate sah, dass ich heuer wohl nicht mehr "plumpsen" würde und wendete ihre Aufmerksamkeit daher lohnenderen Objekten zu...
... während wir gutgelaunt zum Bootswechsel ans Ufer kamen. Denn, wenn ich die Gelegenheit schon hatte, wollte ich auch dieses Boot mal ausprobieren, hatte ich von dem "original" Wildfire doch schon tolle Sachen gelesen / gehört!
Die Boote wurden getauscht, ich kam auch trocken wieder aus Felicity raus und ich fühlte mich direkt etwas besser. Auch der Wildfire reagierte schnell, kam aber besser mit meinem Gewicht klar, ..., oder kam ich besser mit dem Boot klar? Jedenfalls bekam ich zu diesem Kanu schneller einen guten Draht, obwohl Felicity für mich klar das weitaus schönere Boot ist. Das Potenzial beider Boote kann ich bestenfalls erahnen, aber heute noch nicht beurteilen.
Mit dem Wildfire konnte ich direkt schon ein bisschen spielen. Auch wenn mir die "Lovehandles" nicht so gefallen , ist das Wildfire bestimmt eine überlegenswerte, echte Solo-Variante für mich in der Zukunft. Ihr wisst ja: Der Trend geht zum Dritt-Boot!
Sebastian gab mir noch einige Tipps:
und zeigte mir gleichzeitig, was mit Felicity so alles geht.
Nachdem ich nun im Kopf einigermaßen durcheinander war und ich die Testfahrt als ausreichend empfand, quatschten wir am Ufer noch ein wenig und ich klagte mein Leid über die geringe Wendigkeit der Amadahy und dass sich diese beim Kanten kaum erhöht. Auch das Kanten selbst sei bei ~47kg auf 95cm Breite kein Genuss, so dass ich mich kaum trauen würde, sie komplett zu kanten. Sebastian meinte, er probiere das mal, um mir da ein paar Sachen zu zeigen...
Er kam zu dem Schluß, dass sie wirklich nicht so wendig ist, selbst gekantet ließe sie es an Wendigkeit fehlen...
Was sollte ich angesichts dieses Anblickes noch sagen? Wir waren ziemlich platt, fach- simpelten noch etwas und verabschiedeten uns in der Hoffnung uns in diesem Urlaub ggf. noch zu einer Ausfahrt zu treffen. Wir fuhren dann wieder zurück zum CP, jedoch nicht ohne nochmals einen schnellen Abstecher an den Teufelstisch zu machen.
Danach setzte ich Beate an der Rampe ab, um sofort auszuprobieren, ob die Amadahy nun auch mir besser gehorchte, nachdem ihr ein Könner gezeigt hatte, was sie zu tun hatte. Und wie man sieht, war es dann wohl vorher doch eine reine Kopfsache!
Mit mir und dem Boot zufrieden, auch im Wissen, schon in diesen paar Stunden einiges für mich mitgenommen zu haben, holten wir die Amadahy aus dem Wasser...
Der dritte Tag begrüßte uns prasselnd. Der Tag war dunkelgrau, nass, dunstig und versprach auch dies zu bleiben. Da es neben Wasser vom Himmel auch Wind hatte und auf dem Wasser wohl kein komfortabler Tag in Aussicht war, brauchten wir ein Alternativprogramm.
Laut Beate hatte sie noch nie echte "Berge" gesehen. Klar:
"Berge haben wir in der Eifel doch auch!"
"Nein, keine Hügel, echte Berge eben."
"Wenn du meinst, aber das sind auch Berge!"
"Komm wir fahren in die Schweiz, dann siehst du was ich meine..."
Also schnell zur Rezeption, da hängt doch eine gute Regionübersichtkarte. Ein kurzer Blick, und ja der Säntis ist mit 2.501m der höchste Berg in der Nähe, fahren wir dahin. Vielleicht klart das Wetter auch etwas auf oder der Gipfel liegt wenigstens im Sonnenlicht. Es fährt ja eine Seilbahn von 1.350m auf 2.472m hinauf, das sollte den Unterschied "Hügel" zu "Berg" deutlich genug machen.
Frische Brötchen mitgebracht erklärte ich Beate das Vorhaben und programmierte anschließend mein mobiles Navi. Ok, 1,5-2h Fahrt ist ja vertretbar. Nach dem Frühstück ab ins Auto und auch dort im Bordcomputer die Anschrift eingegeben, aber: Sobald ich die Route berechnen ließ, stürzte der komplette Bordcomputer ab, Neustart, erneut "Berechnen", wieder Absturz! Das ist bisher noch nie vorgekommen, das Auto will also partout nicht in die Schweiz. Wir haben ja noch das Andere, also nicht mehr rechnen, sondern nur noch mitlaufen lassen.
Das Wetter blieb grau in Nass, und wir stiegen langsam auf Höhen, die es in der Eifel nicht gibt, auch wenn es momentan gar nicht so anders aussieht.
Wobei, die Schweiz ist extrem farbig, so komisch wie sich das anhört, alles was dort wuchs, war dermaßen grün, dass es aussah, als hätte man die Pflanzen lackiert. Wir kammen an einem Salatfeld vorbei, das hatte schon etwas von Neongrün!
Wir kamen an der Talstation an: Nebel, Nässe, Kälte - Sichtweite ~250m, vom Berg nichts, aber auch gar nichts zu sehen. Gut, es waren neben dem Rasen noch Felsen zu sehen, auch sahen wir die Gondeln im Nebel verschwinden, aber das war es auch schon. Beate wollte trotz ihrer "Höhen- angst" mitfahren, also rein in die Talstation. Den aufgerufenen Preis von 36,00€ pro Person fand ich zwar heftig, aber wann sind wir denn mal im Urlaub.
Nur: Es hingen unmittelbar am Schalter mehrere Bildschirme, die den Gipfel via webcam zeigten und was sah man: Nichts! Nebel - Sichtweite ~250m. Wir entschieden uns wieder zu fahren und kurvten abwärts. Für das Geld machen wir lieber mit Sebastian ein paar Stunden Coaching.
Unterwegs noch eine kleine Fotosession bei einem wunderschönen Baum:
dann fuhren wir mit viel Kohldampf (mangels Fränkli in der Tasche) Richtung Wallhausen, nicht ohne uns in einem netten Konstanzer Stau zu verlieren...
Wie fand Beate die Schweiz?
"Flach!"
Endlich am CP angekommen begrüßten uns die platzeigenen Störche. Papa Storch (beringt) ist schon seit Jahren Gast, tauchte aber vor einiger Zeit mit einer neuen und unberingten Partnerin auf... Skandal!
Mit Sebastian vereinbarten wir ein Coaching am folgenden Morgen am Seerhein in Konstanz..., das war sinnvoll und wir freuten uns darauf etwas lernen zu können!
Der Hunger wollte bekämpft werden, auf unser mitgebrachtes "Dosenfutter" hatten wir keine Lust, uns stand der Sinn nach "Fleisch", Vielleicht gab es hier einen Döner-Schuppen, also wieder ins Auto und nach Litzelstetten, dort sollte es einen Dönerproduzenten und einen Italiener geben. Wir fanden den türkischen Grill sofort, parkten vor der Türe und hörten dann dort, das Döner sei alle, aber wir könnten auch Pizza bekommen. Nur, warum sollten wir in einem solchen Lokal eine Pizza essen? Der Laden war dunkel, schlecht dekoriert und verströmte wahrlich keine Wohlfühlatmospähre. Der Italiener konnte nicht schlechter sein. Also wieder raus hier. 500m fanden wir dann das gesuchte Lokal. Und hier wurden Träume wahr. Eine große Terrasse, hochgelegen mit fantastischem Blick auf Mainau und Obersee. Wir saßen in der ersten Reihe, bekamen ein wirklich tolles Essen und der Service war perfekt. Da Beate mich eingeladen hatte, schmeckte es sogar doppelt so gut!
Heute sollten wir tatsächlich etwas lernen, sofern es Sebastian schaffen würde, uns etwas bei- zubringen. Wir trafen uns in Konstanz am Seerhein, legten die Boote aufs Wasser und bekamen zuerst ein wenig Theorie vermittelt. Dazu gehörten die Bezeichnungen und Bauteile bei Kanus, Tipps zur sicheren Leinenführung sowie die Auswahl von passender Kleidung / Westen etc.
Dann querten wir den Rhein mit einer Seilfähre und verdrückten uns in eine Ecke, die weniger Strömung aufwies. Die Strömung war nämlich schon recht nett, führte der Obersee doch recht hohes Wasser zu diesem Zeitpunkt.
Natürlich wollten wir auch ordentlich was lernen, daher gibt es vom Coaching selbst auch keine Bilder. Drehen auf der Stelle, Ziehschläge, Paddeltechnik, Paddelhaltung, Sideslip und und und, bis uns der Kopf brummte. Zur Erholung wollten wir noch ein paar Meter paddeln und fuhren stromauf bis hinter der Brücke "Sternenplatz" am Rhein-km 0 rechts ein Kanal abzweigte, der Richtung Stadtgarten führt.
Sebastian vergewisserte sich immer wieder, dass wir ihm folgen (konnten) und keine Probleme bekamen. Auch vor dem Kanal und einer unter Wasser liegenden Stufe davor warnte er uns. Er war aber beruhigt, als er sah wie gut wir die Einfahrt bewältigten. Im Kanal hätte ich gerne wieder Bilder von den tollen Farben des Wassers gemacht, aber die Strömung hätte uns direkt rückwärts abgetrieben, hätte ich das Paddeln unterbrochen. Man konnte die Strömung nicht sehen, die Oberfläche war sehr ruhig und glatt, aber es zog schon mächtig. Witzig fand ich auch, dass Sebastian permanent mit wenigen, sparsamen, einzelnen Schlägen voran fuhr und wir mit dem weit- aus längeren Boot richtig arbeiten mussten, um ihm zu folgen. Da merkt man die überlegene Paddeltechnik, aber wir sind ja Anfänger und haben noch viel zu lernen... Kein Grund zum Ver- zweifeln. Die Rückfahrt ging einfach und ich kam wenigstens an ein paar Bilder.
Eigentlich wollte Sebastian ja meine Bugfrau befreien, aber seit dem Lehrgang ist sie eher entfesselt und freut sich über das Gelernte. Jetzt müssen wir nur noch Beate dazu bringen, sich auch mal alleine in ein Kanu zu setzen... Aber bei jeder Ausfahrt wird Neues oder nicht so gut Sitzendes geübt und Beate erstrahlt in neuem Selbstbewußtsein. Dieser Tag war jetzt schon der lohnendste des ganzen Urlaub und dieser Kurzlehrgang mit Sicherheit nicht der letzte, den wir gemacht haben. Ich kann dies jedem nur empfehlen.
Jetzt werden die Freunde schöner Bilder wieder auf ihre Kosten kommen..., weniger Text und mehr für die Augen.
Wir luden die Amadahy wieder auf und liessen sie im Überlinger See wieder aufs Wasser, wir wollten lediglich etwas Paddeln...
Beate hatte ihren Spaß an jeder Welle, die unseren Weg kreuzte und juchzte im Bug bei jedem Auf-und-Ab.
Natürlich gab es auch wieder einen Abstecher an den Teufelstisch, der auch im Schatten eine ganz spezielle Ausstrahlung hatte.
Allmählich stellte sich eine ganz besondere Abendstimmung ein und wir paddelten raus, etwas vom Ufer weg, dabei kreuzten selbst Piraten unseren Weg. Die Titelmelodie von "Fluch der Karibik" schallte dabei dank starker Lautsprecher über das Wasser.
Das Panorama, das sich uns "boot" , bedarf keiner weiterer Worte...
Wir saßen dort bestimmt 2h und dümpelten vor einer Kulisse, die verwunschen wirkte und von Minute zu Minute farbenprächtiger wurde. Wir sprachen kaum, hingen unseren Gedanken nach und niemand wollte "Schuld" sein, die Amadahy zu wenden und heimzufahren.
Aber es musste sein und so gönnten wir uns schnell noch einen Blick vom Ufer über dieses Schauspiel
Mein Sohn, den ich am Samstag im Kölner Raum abholen sollte, meldete sich am Donnerstag, er sei erst am Sonntag abfahrbereit. Blitzschnell ergriffen wir die Gelegenheit und hängten noch einen Tag dran. Rückfahrt also erst am Samstag, jetzt musste nur noch der Platz verlängert werden. Ein Blick in die Reservierungsliste und der CP-Betreiber gab uns grünes Licht. Klasse! Es sollte der wettertechnisch schönste Tag der Woche werden. An diesem Tag wollten wir dann rund um Reichenau fahren.
Tatsächlich weckte uns an diesem Morgen schon die Sonne. Schnell war Amadahy verladen und wir suchten die von Sebastian beschriebene Einstiegstelle am Fahrbahndamm nach Reichenau. Meiner Meinung glaubte ich diese gefunden zu haben, jedoch hinterließ der mit großen Steinen abgegrenzte Zugang zum Wasser und viele Naturschutzschilder einen zwiespältigen Eindruck. Also fragte ich lieber telefonisch bei Sebastian nach, erreichte jedoch nur seine Frau, die mir aber bestätigen konnte, dass wir an diesem Platz goldrichtig waren.
An dieser Stelle: Nochmals vielen Lieben Dank für die nette Revier-Betreuung während unseres Urlaubs!
Die Amadahy mit ihren ~ 47kg über die hohen und scharfkantigen Steine zu hieven war schon für Beate grenzwertig, und jetzt ging es noch abwärts... Mir grauste vor dem Auswassern. Aber jetzt wollten wir ja auch erst mal rein.
Sicherheit ist lästig, aber gerade auf unbekannten Revieren, (seien sie auch noch so ruhig) eben unerläßlich...
Dann starteten wir die Tour, zunächst unter der Straße hindurch, da Sebsatian uns geraten hatte Reichenau im Uhrzeigersinn zu umfahren, da es nachmittags auffrischen könnte und es durch Düsen- effekte dann auf dem Untersee ungemütlich werden könnte, bei solchen Verhältnissen sei der Gnaden- see zur Rückfahrt besser geeignet. Solche Insider-Tipps beachtet man natürlich.
Nun kam uns ein kleiner motorisierter Nachen entgegen, dessen Skipper uns mit einem stilechten "Hugh" begrüßte. Das waren wir gewohnt, Beate wurde ja auch schon als "Pocahonta" angesprochen. Aber rund 5 Minuten später hörte ich von achtern seinen kleinen Motor wieder aufkommen. Ich dreht mich rum und sah den Nachen direkt in unserem Kielwasser langsam näherkommen. Er rief, wir seien zu schnell, bei diesem netten Kompliment hielten wir natürlich sofort. Er überreichte uns eine große Schwanfeder und meinte, diese würde ja prima zum Boot passen. Wir befestigten die Feder und kamen an der Anlegestelle Reichenau an.
Auch hier im Untersee war das Wasser so, wie wir es die ganzen letzten Tage schon bewundert hatten: Kristallklar! Bisher war ich wegen den Restriktionen und Beschränkungen für die Mobofraktion geteilter Ansicht gewesen, aber ich muss nach diesem Urlaub sagen, es hat sich gelohnt, der Erfolg gibt jedoch Recht! So macht das Paddeln Spaß!
Zur Essenszeit kamen wir am CP Sandseele an. (Dieser CP war zunächst meine erste Wahl, da aber dort keine Stellplätze mehr frei waren sind wir ja in Klausenhorn gelandet und hatten damit eine gute "Wahl" getroffen. Denn dieser CP wimmelte touristisch aufgeregt vor sich hin und hatte auch lange nicht so einen schönen Baumbestand wie Klausenhorn. Für junge Leute ist Strandseele bestimmt der angesagtere Platz.) Wir legten brav neben der betonnten Badezone an, nahmen nur unsere Lieblingspaddel aus dem Boot und setzten uns direkt am Wasser, keine 5m weiter an einen schönen Tisch. Wie wir im Laufe des Essens noch sehen sollte, war selbst den Skippern von Schlauchis mit führerscheinpflichtiger Motorisierung die Bedeutung der Tonnen nicht wirklich klar... .
Bestellen musste man an der Theke, dann wurde einem das Essen aber an den Tisch gebracht. Das Essen erfüllte zwar keine hohen Ansprüche, aber war dennoch lecker, der Salat dagegen, ist aber einen echten Tipp wert: Lecker, frisch, schön zusammengestellt und auch das Dressing war toll. Der Blick in Richtung auf die Schweizer Seite ist unbezahlbar. Über die Qualität der Fischgerichte kann ich nichts sagen, lebe ich doch mit diesen Tieren in friedlicher Coexistenz und sehe sie am liebsten neben meinem Boot.
Gesättigt und zufrieden ging es weiter, einen Blick zurück und Kurs Richtung Gnadensee...
Der Blick Richtung Schweiz war durch den spiegelnden See und dem leuchtenden, wolkenlosen Himmel tiefblau... Wen wunderts, wenn wir nicht alleine auf dem Wasser waren.
Noch um die nordöstliche Spitze herum, dann geht es weiter...
Hallo Gregor, wie weckten doch Deine Bilder vom 5. Tag Erinnerungen bei mir. Vielen Dank dafür! Ich denke gerne zurück an unsere Bodensee-Halbmarathon-Tour vor einem Jahr, rund um die Reichenau und wieder zurück zum KC Iznang. So fanden wir es auch vor: kristallklares Wasser, dieses klare etwas blaue Licht mit kontrastreichen Farben, der Fernblick auf die ehemaligen Vulkane oder die vielen Segelboote vor Radolfzell, diese lange milde Dünung, die das Boot unendlich schön schaukelt. Einfach tolle Erinnerungen... Links vom Anleger Reichenau gab es einen netten Kiesstrand und auch eine WC-Anlage. Und dann freue ich mich auf Deine Bilder von der NW-Ecke der Insel mit den schönen Kirchlein (Kloster?) und den Rest der Tour an der Nordseite. Beste Grüße aus dem viel zu oft diesigen Norddeutschland. Thomas
Am "Kap" schön die Betonnung beachtend, fuhren wir in den Gnadensee ein und genossen die Uferlandschaft, die Anwesen und erneut den Blick zurück zu den ehemaligen Vulkanen...
Aber jetzt bitte weiter voraus, am Strandbad vorbei, wunderschönen Bäumen und wie immer, ein Wasser zum Niederknien... Genuß pur!
Es ließ sich aber nicht ändern, die Umfahrung ging schneller zu Ende, als wir wollten, die Ausfahrt hatten wir schon von Ferne mit dem Marineglas ausgemacht...
Der komplett linke Teil ist Naturschutzgebiet und die Vögel wussten das genau, kein Einziger verletzte die "Demarkationslinie".
Nun war die Fahrt zu Ende. Ein wunderschöner Tag in einem traumhaften Revier bei idealem Paddel- wetter, was will man mehr?
Wir räumten das Boot aus und gerade als wir den glitschigen Aufstieg über den Trampelpfad und die Grenzsteine beginnen wollten, (ich machte mir wirklich Gedanken, ob ich Beate damit nicht überforderte, erschien ein Kanute nebst Tochter, die ihre Boote bereits auf ihrem Auto verzurrt hatten und fragten, ob sie helfen könnten. Klasse! Der Vater half mir Amadahy auf die Wiese zu schaffen, das ging ganz einfach und flott, und wir bedankten mit ein paar Cookies, die gerne angenommen wurden. Schön, dass es diese Hilfsbereitschaft unter Wassersportlern noch gibt!
Wir fuhren zurück zum CP und entschieden, Amadahy direkt auf dem Auto zu lassen, am folgenden Morgen wollten wir ja früh auschecken.
Jetzt bereiteten wir uns auf die Rückreise vor, bauten das Vorzelt ab, ich kochte noch einmal lecker und dann wollten wir uns beim Sonnenuntergang mit einer Flasche Rotwein vom See verabschieden.
vorbei an den Ferienunterkünften im Diogenes-Stil, die hier in Konstanz eine eigene Ge- schichte haben...
Zitat von CP Info Klausenhorn Von 1414 bis 1418 fand in Konstanz mit dem Konzil der größte Kongress des Mittelalters statt. Ein Ereignis, das wahre Menschenströme in die Stadt lockte. Schlafplätze waren daher rar gesät. Ulrich Richental be- richtet in seiner Chronik, dass sogar Weinfässer als Nachtquartiere genutzt wurden.
...runter ans Wasser. Beate wollte noch schnell eine Runde schwimmen, ich verkniff mir das, wie die Tage zuvor. Am ersten schmerzfreien Tag wollte ich noch kein Risiko eingehen.
Während sie schwamm, genoß ich die Abendstimmung und spielte mit der Kamera...
Der Himmel wurde wieder von Minute zu Minute schöner, bunter und man fühlte sich wie in einem Märchenreich... Brav bedankten wir uns, für unseren wunderbaren Urlaub und legten uns dann zu Ruhe.
So sieht übrigens die Aufnahme eines schönen Mondes nach einer Flasche Rotwein aus:
Die Störche wollten uns zwar noch an der Abreise hindern und stolzierten mitten über die Zugangsstraße zum CP, hatten aber ein Einsehen und "räumten sich aufs Feld"...
Schnell waren wir auf der Autobahn und erreichten, schnell, ohne Stau und sicher die Heimat.
So, da war der Urlaub schon wieder vorbei. Nach Jahren war das für uns der erste richtige Urlaub gewesen und er war wirklich vom Allerfeinsten. Von den Eindrücken werden wir noch lange zehren können.
Bewegte Bilder (auch aus diesem Urlaub) kann man auf meinem Youtube Kanal (Fletchergregor unter uploads) finden:
Ein Urlaub am Bodensee ist gerade für Paddler, die Seen lieben, ein Traum. Vielfältig, mit reichhaltigem Angebot auch für schlechte Witterung und im näheren Umkreis gibt es sehr viele Tourenmöglichkeiten. So schlug mir Sebastian auch eine Tour unterhalb des Rheinfalls vor, der auch eine Möglichkeit bietet, mit der Bimmelbahn zurück zur Einstiegsstelle zu ge- langen. Dazu wird er aber mehr sagen können.
Nochmals Danke, für die Tipps, die Betreuung, Beratung, den kurzfristigen Einzelunterricht und die entgegengebrachte Gastfreundschaft!
Er weckt auch bei mir Erinnerungen an unseren Kurztrip letzten Juni.
Wir umrundeten die Reichenau früh am Vormittag, starteten allerdings in Ermatingen, wo wir eine super Rampe vorfanden mitsamt Parkmöglichkeiten direkt am Wasser. Die Seequerung mit einem guten Kilometer war überhaupt kein Problem, da der Untersee so ruhig war, wie ich den Bodensee sonst nicht kenne.
Nach der Tour fuhren wir weiter nach Wangen/Öhningen, von wo aus wir am nächsten Tag Richtung Stein am Rhein paddelten und dort auf dem Rhein bis Schaffhausen. Eine Traumtour!
Um das Auto nachzuholen spazierte ich nach Feuerthalen zum Bahnhof und fuhr bis Stein zuürck mit dem Zug und von dort mit dem Bus bis Wangen. ALles in Allem eine Stunde Rückfahrt für ca. €5,50 und eine weitere halbe Stunde mit dem Auto zurück nach Schaffhausen... Meine Bugfrau hatte es sich in der Zeit im Parkstreifen am Rhein kurz vor dem KC Schaffhausen im Schatten gemütlich gemacht.