Hallo, wenn man einen Raum betritt sollte man sich vorstellen, das gehört sich ja so und daher möchte das nun erst mal machen.Ich möchte das ein wenig abwechslungs- reich und mit Bildern gestalten, ich hoffe das gelingt mir.
Als "Dicke Lippe" kennt man mich in etlichen Wassersportforen. Dieser Name basiert auf meinem ersten motorisierten, knallroten Schlauchboot und beruhte auf einer ab- fälligen Bemerkung meiner Ex-Frau, die mit Booten gar nichts am Hut hatte.
Doch angefangen hatte alles mit einem schnell erworbenen Kanu für "geschützte Reviere". Wir fuhren auf Mosel,Rurtalsee, Rhein und Mittelmeer. Meine Ex fuhr einmal mit und hatte direkt die Nase voll. Mein Sohn fand es echt Klasse, solange die Fahrten nicht länger dauerten. Bei der ersten Tagestour mit Übernachtung auf der Mosel, Tagesetappe ~ 42km, wurde ihm doch langweilig und er wollte am nächsten Morgen wieder nach Hause.... Verständlich in seinem Alter. Mein vierbeiniger Aussenborder Romeo, ein 50kg schwerer Labrador-Neufundländer-Mischling zog das Kanu zunächst immer auf das Ufer um mich zu retten, entdeckte dann seine Liebe zum Schleppen und später auch zum mitfahren. Das war die Zeit, in der ich meist alleine fahren durfte / musste und ich das erste Mal Wasser ins Boot bekam. Jedes Mal, wenn er mitfuhr, tropften nach dem Einsteigen ~ 5 Liter Wasser ins Boot, das bisher immer absolut trocken geblieben war.
Hier das billige Kanu, die "Morgana" beim Start aufs wilde Mittelmeer...: (Oliva, Spanien 2003)
Hier noch ein Bild von der Moseltour, in der Schleuse war Lorenz wirklich tapfer:
(Die Bilder habe ich eingescannt, die gruselige Qualität wird später besser. )
Um auch die Familie wieder "ins Boot" zu bekommen, wechselte ich das Boot. Das Kanu ging, ein Schlauchboot 4,3m kam, zuerst mit 5PS, dann nach SBF See & Binnen 30PS, dann kam eine Fletcher, die mir wirklich Spaß machte und auch meinen Sohn begeisterte.
Dann kam die Scheidung, der Sohn blieb bei der Mutter in Hamburg, und die süße Fletcher finanzierte mir meinen Umzug in meine Heimat, das Rheinland und so war ich wieder bootlos. Aber der Drang aufs Wasser blieb, es fehlte mir etwas im Leben.
Meine neue Herzdame liebte das Motorbootfahren, obwohl der Motor ihr viel zu laut war, zu sehr stank, es eine Umweltsünde war und sie die stille Natur liebte. Ihr zuliebe (und aus Eigennutz) schaffte ich mir im Rahmen meiner bescheidenen Möglichkeiten erneut ein Motorboot an und ge- staltete das so, dass es ihr Herz erobern musste.
(Dies wird das einzige Mobo-Bild sein, was ich hier einstelle, ihr sollt ja auch etwas zum Grinsen haben, und paddeln lässt sich die "Alberich" zur Not auch:)
Überzeugt, dass eigentlich Kanufahren das "Richtige" für sie wäre, sprach ich sie an. Sie vermutete allerdings, dass Paddel Arbeit sei und wich aus. Aufgeben kam nicht in Frage und so "schleppte" ich sie Anfang Mai zu einem Kanuverleih nach Fachbach / Lahn und mietete dort ein 5,2m langen PE-Viersitzer von Lettman...
Wir paddelten stromaufwärts nach Bad Ems. Dort gab es eine WC-Pause und Pizza, anschließend ging es weiter bis zur Schleuse Dausenau. Mit Blick auf die Uhr und eingedenk der Schleusenzeiten kehrten wir um, umtragen wollten wir das schwere Ungetüm nicht und an der Schleuse Bad Ems war die Umtragestelle wegen Baustelle ohnehin gesperrt.
Wir ließen uns bei der Rückfahrt Zeit und konnten Schwäne beim gemeinsamen Nestbau mit Übergabe des Baumaterials von Schnabel zu Schnabel beobachten... Ein gelungener Tag auf dem Wasser!
Was soll ich sagen.... Sie war absolut begeistert! Eine Woche später schenkte ich ihr zum Geburtstag ein Cherokee 550 (ich liebe lange Kanadier ) und sie war der glücklichste Mensch auf dem Wasser.
Doch davon später mehr...
P.S. Ich weiß nicht bis zu welcher Größe Bilder schön dargestellt werden und habe es diesesmal statt 1024 Pixel Breite bei 800 Pixel bewenden lassen, vielleicht kann mir jemand sagen, welche Größe hier opportun ist. Auch hoffe ich, im richtigen Unterforum gepostet zu haben, sonst bitte ich darum es dem Neuling nachzusehen und einfach zu verschieben.
Ich durfte hier schon viele Tipps als lesender Gast mitnehmen und möchte eben auch etwas zur Community beitragen, wenn es vorerst auch nur Unterhaltung sein kann.
PS. dein Morgana auf der spannendsten Wassersorte dieses Planeten gefällt mir ...
Wenn man im rechten Winkel von der Küste durch die Brandungswellen rausfährt, ist das für einen Binnenländer, der stets das andere Ufer sieht... äh, schon komisch. Was meinst du, wie oft ich mich umgesehen habe. Auch als wir dann 300m parallel zum Ufer gefahren sind und immer nur auf dem Wellenberg der Dünung das Ufer sehen konnten, versuchte ich, fast panisch, Strömungen und Abdrift festzustellen.
Ein Sprint über 3-500m ist ja noch möglich, aber wenn es mehr wird...
Auch ausgerüstet waren wir gut, bis hin zum Kompass, der auch im Nebel ein Gerade- auspaddeln ermöglicht, war alles an Bord. Ich kannte das Revier ja nicht. Lieber alles dabei und es nicht brauchen, als andersherum.
Witzig war auch das Durchqueren der ca. 80cm Brandung: Die Welle kam, hob Lorenz in die Höhe, bis das Kanu fast 45° in den Himmel zeigte, dann rollte sie unter meinem (schweren) Popo durch und der Bug sauste mit Lorenz abwärts. Draussen war es dann aber super und wir wurden sanft auf und ab gehoben. Die An- landung bei etwas mehr Wind im leichten Surf war ebenso unspektakulär.
Ich möchte nun auch unsere Paddel vorstellen. Aber da fange ich am Besten mal wieder bei mir an. Ich habe mit meinem ersten Paddel max. 500km zurückgelegt. Bei der Morgana stand mir ein NoName Stechpaddel und ein Noname Doppelpaddel zur Verfügung. Das Kanu war recht schmal und so paddelte ich Morgana eben zu 95% mit dem Doppelpaddel, das Stechpaddel war mir zu anstrengend. Alles was ich vom Paddeln wußte war autodidaktisch, abgeguckt und angelesen.
Ich besaß zwar die Mason´sche Bibel, aber es blieb bis zur vorübergehenden Aufgabe des Paddelsports bei diesen Plastikpaddeln.
Jetzt bei meiner 2ten Kanugeburt, standen uns durch den Kanukauf zwei Stechpaddel mit Aufklebern der Unsäglichen zur Verfügung, das sind ein paar schwere simple Holzpaddel aus Kiefernholz, rund 140cm lang, recht kantiger Palmgriff, leicht ge- rissen und >1.000g schwer.
Für meine Herzdame passen die 140cm ganz gut, das Blatt ist zwar dick und steif, aber erst mal sollte es herhalten. Optisch wurden die Paddel also erst mal aufge- möbelt, zunächst stand das Wichtigste an. Der Griff der Billigpaddel geht ja gar nicht. Also habe ich das Beste der beiden ausgesucht und ein leichtes Feintuning vorgenommen.
Das Paddel fühlte sich hart und kantig an, die Lackierung ergab kein schönes Griffge- fühl. Vor allem wenn man wirklich Strecke machen will.
Ich mag geölte und unsymmetrische Griffstücke. Das ergibt ein gutes Greifgefühl und gibt wenig Blasen.
Also ran ans Werk, hier der Vergleich des Ergebnisses mit dem baugleichen aber unbe- arbeiteten Paddel:
Es machte zwar schon Spaß, aber es erwachte nach dem ersten Paddeln natürlich direkt der Wunsch nach etwas Vernünftiges, bzw. zumindest Brauchbares.
Nach einigen Recherchen (auch hier als Gast) und Überlegungen wollte ich eigentlich sofort ein paar andere Paddel für uns. Es gab in unserer Umgebung als Fachgeschäfte mit etwas Auswahl lediglich die, die nicht genannt werden darf und das Geschäft der Outdoor-Kette. Ich wollte die Paddel ja auch unbedingt sehen und anfassen, also erst mal einen Bogen um den Online-Versand und Ortstermin. Dort hielten wir erst mal ein paar teure Paddel für über 250€ in der Hand und staunten... So leicht können Paddel sein. Carbon ist zwar am leichtesten, aber man verliebte sich direkt in Holzpaddel die ja auch schon viel leichter waren als die unsrigen:
Das "Biber"-Paddel von Beate vermittelte den Eindruck, wahrhaft von Teutonen für kanadische Trapper gemacht worden zu sein, die damit gelegentlich auch Braunbären abwehren müssen. Seit diesem Tag heißt dieses Paddel daher bei Beate nur noch "der Bärentöter"...
das Blatt hat die Form eines Beavertail, ist allerdings vieeel kürzer, nicht Fleisch nicht Fisch... das Paddel wurde wohl in einer Werkstatt angefertigt, die weder über Schleifmaschinen, Hobel oder Ziehmesser verfügte die Ausführung geht Richtung Neandertal-knüppel: solide, grob, stabil Flex lässt sich nicht mal beim Missbrauch zum Stabhochsprung feststellen Das Gewicht beträgt gewogene 1.050 g bei lediglich 139 cm 6 cm unterhablb der Schaftwurzel weist das Blatt eine "Kante" fast rechtwinklig von ~20 mm auf
Mein Paddel ist mein altes Notpaddel aus dem Mobo, ein wenig Flex, mit 160cm und relativ kurzem Blatt, für das Kanu natürlich viel zu lang, kein Wunder, im Kanu kniet / sitzt ja man ja viel tiefer als auf der Bordwand der Fletcher....
Das Gewicht liegt bei 950g und die wenigstens gerundete Blattkante hat eine Breite von immer noch 9 mm. Fürderhin wurde es "der Bärenprügel" genannt.
Auch wenn ich diese Paddel nach "Medizinrad"
aufgehübscht, die Griffe vom Lack befreit und geölt hatte, besorgten wir uns also etwas aus der Mittelklasse als "Übergangspaddel". Wir haben wir uns für "Voyageur" und "Das Paddel" von Grey-Owl entschieden. Das sind recht hübsche und gut verarbeitete Holzpaddel, die ein gutes Preis-Leistungsverhältnis bieten und dennoch im unteren Mittelfeld der Preise rangieren. Zum Kauf sind wir abends nach Köln gedüst, man will sie ja auch anfassen können.
Cool war die Tatsache, dass wir anlässlich dieses Kaufes, diese Paddel im Geschäft direkt neben dem Regal in einem Kanu probegepaddelt haben. Die teureren Bending- Branches zierte neben dem Firmenlogo des Herstellers auf der vorderen Blattfläche, auch auf der Rückseite ein Wappen des Importeurs (ihr wisst schon wer) komplett mitz Telefon und E-Mail-Adresse, ein absolutes Ausschlußkriterium!
Das "Voyageur" hat ein etwas kleineres Blatt als "Das Paddel" und einen sym- metrischen Palmgriff, "Das Paddel" hat einen unsymmetrischen Palmgriff und damit eine vorgegebene aktiv Seite.
Ein wichtiger Punkt sind aber die Blattkanten, sind scharf ausgeformt und 5 mm stark. Damit ist jetzt auch ein einwandfreies "slicen" möglich.
Beim "Voyageur" ist nur die Blattunterkante mit einem Kunststoffrand verstärkt, beim "Das Paddel" wurde dieser Schutz rundgeführt und ins Blatt weiter geführt.
Entscheidend sind aber die Gewichte...
Beates "Voyageur" wiegt bei 137cm lediglich 610g und ist damit 440g leichter als ihr altes Paddel. Mein "Das Paddel" ist bei 147 cm Länge nur 695 g schwer und erspart mir bei jedem Schlag so immerhin 255 g.
Wir brannten darauf, diese endlich im Wasser auf der Amadahy richtig "erfahren" zu können. Nun also die Bilder zu den Paddeln...
Frisch zu Hause angekommen, in Vorfreude schnell ein paar Bilder gemacht:
Und hier einmal seitlich im Vergleich, von oben nach unten: das "Voyageur", der "Bärentöter", der "Bärenprügel" und "Das Paddel"
Auf dem Wasser lagen wir erwartet Welten zwischen den Paddeln, aber... ich wollte mehr, und recherchierte weiter, hatte jetzt eben Blut geleckt.
Ein paar wunderschöne Paddel wollte ich mir neben unseren neuen "Arbeits-allround- Paddel" noch leisten.
Lange Zeit war ich am schwanken, ob es nun ein paar Bentshaft-Paddel von sanborn-canoe, deppen-Paddles oder Whisky-Jack Paddles werden sollten. Chris, ein Mitglied aus dem Boote- Forum mit Wohnsitz in Kanada, wollte mir ja bei allen Schandtaten mit dem Versand als Eigenimport helfen, so dass ich nun quer durch das ganze internet schauen und schwärmen konnte.
Ich bemühte mich Tests und Reviews meiner Favoriten zu finden und stolperte in den diversen amerikanischen, kanadischen und auch englischen Foren immer wieder über Schwärmereien über die traditionellen Ottertail und Beavertail Paddel, die ausschließlich für Tiefwasser angebracht sind. Dort aber sollten diese so viel Spaß machen, die Gelenke schonen und ein angenehmes, erholsames Paddeln bei guten Windbedingungen ermöglichen und prädestiniert für Touren auf ruhigen, tiefen Flüssen und Seen sein. Genau diese liebt meine Herzdame und sollen daher zukünftig zu unseren bevorzugten Revieren werden.
Man liest sich bei der Recherche richtig in Stimmung und die Bilder dazu machten auch Lust auf das "Probieren" dieser in Deutschland leider wenig verbreiteten Paddel. Dementsprechend präsentierte sich mir das Angebot: Sehr übersichtlich , wenige Anbieter, wenige Modelle und Probepaddeln, selbst nur das Anschauen, so gut wie unmöglich im Umkreis von ~ 500km.
Ich erweiterte also meine Excel-Tabelle um sämtliche verfügbaren Daten der Hersteller: Blatt- fläche, Blattlänge, Blattform, Schaftlänge (das Wichtigste!), Gesamtlänge, Gewicht, geölt oder lackiert, Verfügbarkeit, Preise und Quellen. Vor allem sammelte ich die Daten dann auf den Herstellerseiten in Zoll, square-inch und Unzen, die zur Vergleichbarkeit alle in cm, cm² und g umgerechnet werden mussten. Schön, dass man so etwas mit Excel ratzfatz lösen kann.
Ausgerechnet bei den wenigen in D angebotenen traditionellen Paddeln, beschränken sich die Importeure lediglich auf die üblichen Standardmaße, die für normale Paddel angemessen sind, so dass ich für mich dieses mal nur zu kurze Paddel fand, die hier verfügbar sind. Bei einer Blattlänge von bis zu 82,6cm (z.B. gegenüber den 55,9cm des GO Voyageur) ändert sich die benötigte Gesamtlänge erheblich. Das GO Voyageur ist problemlos in 62" (157cm) erhältlich, was einer Schaftlänge von 40" (102cm) entspricht. Das später von mir erkorene GO Sagamore ist seitens Hersteller sogar in 68" (173cm) lieferbar was aber lediglich eine Schaftlänge von 90cm entspricht. ( Mit viel Glück habe ich nun nach vielen Telefonaten für mich eines in 64" ergattern können, ein Einzelstück aus einem frisch eingetroffenen Übersee-Container, eine Länge, die auf der homepage des Händlers gar nicht erst als überhaupt lieferbar erwähnt wurde. )
Nach der aufwendigen Recherche im internet entschied ich mich dann für das Grey Owl Sagamore Cherry, ein absolut traditionelles, dünnes und schmales Ottertail Paddel, welche aus einem einzigen Stück Schwarzkirsche ausgearbeitet werden. Das ganze in der geölten Variante. Verführt durch die Aussage, es sei zu schade, es ins Wasser zu tauchen, aber wenn man es täte, würde man es gar nicht mehr herausholen wollen.
Und last but not least auch "angefixt" durch dieses Bild...
Der Lieferant versprach mir ein zueinander passendes und möglichst dunkles Pärchen mit hübscher Maserung rauszusuchen, denn diese Paddel können erhebliche Farbdifferenzen auf- weisen und das 64" Paddel war ja nun mal ein Einzelstück im Container. Und bereits zwei Tage später hielt ich diese beiden wunderhübschen Paddel aus einem gewachsenen Stück Schwarzkirsche in Händen.
Das Blatt war weitaus dünner als von unseren anderen beiden neuen Paddel. Das sie ein schmaleres Blatt haben wusste ich ja anhand der Maße, aber diese dünne Schneide.... Damit kann man bestimmt auch Weißbrot schneiden. Das Gewicht hatte ich ebenso als weitaus höher eingeschätzt, aber so ist das bei Naturprodukten, leichte Abweichungen sind möglich. Beates Paddel kommt gerade mal auf 620g und meines auf 705g und liegen beide somit weit unter den Herstellerangaben.
Am Besten ist das "hidden-insert" eine Hartholzeinlage am unteren Rand des Paddels, welches ich nur mit Lesebrille entdecken konnte. Wie man so etwas, so exakt in das massive Holz einarbeiten kann, weiß ich nicht. Die verbliebene Schicht Schwarzkirsche hat maximal 1/10 mm.
Mir brannte es unter allen Nägeln, diese samtige Skulptur ins Wasser zu tunken, und auch wenn das Wetter passte, hatte ich doch gar Zeit. So wollte Beates Paddel doch noch adäquat verpackt werden und das Material dafür beschafft und gestaltet werden. Und ich glaube bei diesem Geschenk zur "Sonnenwende", (irgendeinen Grund braucht man doch immer ), ist mir das stilecht gelungen....
An dieser Stelle erst mal der nächste Break, es gibt aber eine Fortsetzung...
Mittlerweile schwärme ich von diesen traditionellen Paddeln, denn was mir direkt eingeleuchtet hat:
Bei den Standard Paddeln ist die Blattgröße, d.h. die Paddelfläche, völlig unabhängig von der Paddellänge gleich. Der Aufwand zu jeder Schaftlänge ein entsprechendes Blatt zu "komponieren", ist den Herstellern wohl zu groß.
Nun finde ich es aber logisch, wenn ein "Riese" mehr Kraft hat, als ein "Zwerg", dann sollte auch diese Proportion gewahrt bleiben. Sprich, ein großer, kräftiger Mann bekommt eine größere Fläche und nicht nur einen längeren Schaft, z.B. im Verhältnis zu einer kleineren Frau oder einem Teenager.
Bei dem ausgewählten Sagamore ist dies der Fall, Blattlänge, Blattbreite und somit auch die Blattfläche differieren ganz natürlich bei jeder Paddellänge passend zum wunderbar ovalen Schaft.
Weiter geht´s. Jetzt endlich zu den Paddeln und Bildern...
Das rührige Auspacken erspare ich euch.
Jedenfalls hatte nicht nur ich, das Gefühl eine Skulptur, also ein kleines hölzernes Kunstwerk in der Hand zu halten. Beate freute sich ganz besonders darüber, dass ihr Paddel sie direkt beim Auspacken anschaute.
Anschaute?
Ja, seht selbst:
(Nein, man kann keinerlei Vertiefungen spüren, der ovale Schaft ist über die gesamte Länge schön gleichmäßig geformt.)
Nachdem Beates Paddel deswegen spontan einen Namen bekam, nämlich "Aule", nahm ich das mit meinem auf humorige Weise auf und nannte es "Lilu". (Ihr wisst schon: "...einfach perfekt...", "...bin Wesen höherer Art..." )
Sie sind unwahrscheinlich leicht, mit einem wunderschönen Farbton und einer samtartigen Oberfläche. Es ist geradezu ein sinnliches Erlebnis mit der Hand über das Blatt zu streichen und den fließenden Übergang zum ovalen Schaft zu fühlen.
Durch die hauchdünne Form des Blattes wirken die Sagamore geradezu filigran und schutz- bedürftig. Auch wenn es tatsächlich vollwertige Paddel sind, so fasst man sie doch völlig ängstlich an und hat direkt Albtraum-Bilder im Kopf, wie sie an einem Felsen oder Stein zerbrechen können. Man fürchtet um die scharfen Blattkanten und die Unversehrtheit der Oberflächen.
Der Autofocus versagt bei den Blättern fast komplett, man bekommt es mit meiner Kamera nicht in den Griff, weder, wenn man das Blatt einzeln, noch im Vergleich zu meinem "Das Paddel" fotografiert. Den "hidden-insert" zu fotografieren hat gar nicht geklappt, aber das werde ich nochmal versuchen. Aber grob man kann es auf den Bildern wenigstens erahnen, dass Aule und Lilu in einer anderen Klasse starten:
Hier nochmal ein Überblick über die Paddel. Auf dem ersten Bild sieht man links Beates Paddel und rechts die meinigen. Man kann gut erkennen, dass sich die Blattlänge erheblich unterscheidet, die Schaftlänge aber bei den jeweiligen Pärchen, (die beiden rechten und die beiden linken), fast identisch ist. Ebenso kann man erkennen, dass sich die Blattlänge bei beiden Sagamore im direkten Vergleich ebenso ändert, wie die Schaftlänge.
Damit ist die Vorstellung von uns und unseren Paddeln erst mal komplett.