ich bin neu hier und möchte mich nach ein paar Tourempfehlungen für Schweden erkunden. (Falls es zu meiner Frage schon einen guten Beitrag gibt, bitte gerne weitersenden. Ich war beim Suchen nicht so erfolgreich.)
Wir wollen Ende Juli gerne eine 7/8-tägige Tour mit einem Faltkanu (RZ 85) durch See- und Fließgewässer machen, die eher etwas ruhig ist. Auch wenn der Bootstyp hier wohl nicht der Schwerpunkt ist, denke ich, dass der ein oder andere mit seinen Erfahrungen uns weiterhelfen kann. Bei der Tourensuche bin ich auf die Routen über Kölaälv bzw. Jösseälv nördlich von Arvika gestoßen. Diese klingen sehr abwechslungsreich und spannend. Hier stellt sich mir jedoch die Frage, ob diese Gewässer mit einem Faltkanu zu empfehlen sind und wie es sich mit den doch relativ langen Langpassagen verhält. Hat hier jemand schon gute Erfahrungen gemacht? Und was würdet ihr für das Rückholen des Kfz vom Ausgangsort empfehlen. Gibt es da einen Bus?
Falls die angedachten Routen nicht zu empfehlen sind, habe ich gedacht evtl. in Richtung Glaskogen zu gehen bzw. auch nach Dalsland (Ed - Billingsfors). Hier stellt sich mir jedoch die Frage, ob es Ende Juli evtl. zu überlaufen ist.
Ich würde mich freuen, wenn ihr uns hierzu ein paar Tipps bzw. Empfehlungen weitergeben könnt. Vielen Dank schon mal.
Hallo Martin Wir haben den Kölaälv schon gefahren. Mit Faltkanadier absolut kein Problem. Wir haben bei "Arvika Kanot" Kanadier gemietet und waren wärend zwei Wochen auf dieser Route unterwegs. Eine sehr schöne Tour, nur der Abschnitt nach Koppom ca. 15 km sind nicht sehr schön. Das Wasser ist nicht sauber. Hier ein paar Link's.
Arvika Kanot hat uns nach Norwegen zum Ausgangspunkt gefahren, ca.80 km. Kann ich nur empfehlen. Auch sonst haben wir sehr viele Infos bei ihnen erhalten. Dort bekommt man auch eine Kanukarte der Umgebung von Arvika. Da hat es sonst noch viele andere Möglichkeiten die gut aussehen. Für die Umtragestellen auf jeden Fall einen guten Kanuwagen mit grossen Rädern dabei haben, kann auch dort gemietet werden. Ich hoffe dir damit zu helfen und wünsche eine schöne Tour.
ich würde Dir die Jösseälv-Tour empfehlen. Vor allem im oberen Abschnitt bist Du für die recht südliche Region dort richtig "in der Pampa". Das Arvika Kanot Center transportiert meines Wissens auf Nachfrage auch private Boote und Personen zum Startpunkt, ansonsten machen dies auch das Taxiunternehmen aus Arvika (vorher Festpreis ausmachen). Das eigene Auto lässt man in Arvika am Campingplatz oder beim Kanucenter. Öffenliche Verbindungen gibt es weder am Köla noch am Jösseälv.
Die zahlreichen und langen Portagen machen einen Bootswagen auch für Falter fast unentbehrlich, ausser es soll eine echt harte Tour werden. Die langen Strecken lassen sich alle sehr gut mit BW bewältigen (Waldwege und kleine Straßen). Nur bei 2-3 kürzeren Portagen ganz am Anfang der Tour muss teilweise "echt" getragen werden. Mein Tipp: Am Startpunkt der Tour, am See Lomsen, befindet sich auch der Beginn eines 1,5 km langen Wanderweges zum "Museumshof" Ritamäki, einer alten Siedlung von "Waldfinnen", die einen Besuch wert ist, wenn einen das einfache Leben früherer Zeiten, Blockbau usw. interessieren. Die ganze Gegend zählt zum "Finnskogen". Hier siedelten seit dem 17.Jhdt. finnische Migranten und machten Teile der Wildnis urbar. Wie Roland schon schrieb, Kartenmaterial, Angelerlaubnis usw. bekommt man einfach aus einer Hand beim Kanucenter.
vielen Dank für eure Tipps und Hinweise. Wir haben uns jetzt für den Kölaälv entschieden. Insgesamt leichtere und kürzer Route - wir wollen eher etwas ruhiger paddeln. Vielleicht beim nächsten Mal den Jösseälv. Bzgl. Anreise haben wir jetzt beim Verleih in Arvika einen Transport zur Einsetzstelle organisiert. Ist aber nicht ganz günstig.
Bin gespannt auf die Tour (und hoffentlich hält das Faltkanu gut durch). Gruß Martin