Ich schätze Peters (Amarok) Engagement zur Rückkehr des Wolfes sehr, würde mich freuen wenn wir wieder zum Thema dieses Threads "Wolf und Naturschutz" zurückkommen könnten.
PS: Ich fand mooses Jagdkommentar noch den intelligentesten zu diesem unsäglichen Off Topic :-)
Zitat von ronald im Beitrag #80 echt seltsam, dass die oben zitierte blasierte und denunzierende Klischeeklopferei (die noch nicht mal ansatzweise witzig ist) hier auch noch Beifall findet...
Zum Thema: Wer sich für die Info zur Rückkehr des Wolfs nicht interessiert, braucht den Ast nicht zu lesen - doch doch, so einfach ist das.
Leider geht es in einer Vielzahl von Beiträgen hier überhaupt nicht mehr um die "Rückkehr des Wolfs" bzw. um "Wolf und Naturschutz" Vielmehr ist dieser Thread zum "Jagd-Thread" verkommen. Dieser Umstand ist aber auch nichts ungewöhnliches und war eigentlich zu erwarten. Auch in diversen anderen Foren haben Threads bei diesem Thema so einen Verlauf genommen. Leider haben viele Jagdverfechter hier nichts Konkretes bzw. Substanzielles zum Thema der "Wölfe in Deutschland" beizutragen, was deutlich macht, dass gerade bei einigen dieser Interessensgruppe noch ein großer Nachholebedarf bzw. Wissenslücken zum Thema Wolf bestehen.
Ulme: Die Überschrift dieses Threads ist mehr als deutlich. Falls du einen Jagdthread eröffnen möchtest, oder sonstwie deine Selbstdarstellung vorantreiben möchtest, tue es wo du willst, aber bitte nicht hier. Ich weiß nicht warum ständig Leute hier Romane schreiben, zum Thema aber NICHTS zu sagen haben.
Hinweis für die Sensiblen: In diesem Post wird nicht geschossen und es stirbt auch kein Wolf.
Wolf und Naturschutz: Mal was vom Wolf - der schafft das auf jedenfall, lässt man ihn.
Als ich 1978 18 Monate in AK im Bush weilte, hatte ich über lange Zeit einen ungewünschten Essensgast im Bush. Mitte Dezember waren plötzlich alle meine Marderfallen ausgeräumt. Wegen schlechter Spurverhältnisse bin ich nicht gleich drauf gekommen. Bei Neuschnee wurde es klar. Ich hatte einen einsammen Wolf zu Gast.
Das ist grundsätzlich ein wirtschaftlicher Schaden, ich lebte von der Fallenjagd im Winter. Alle Bemühungen den Burschen zu fangen, waren frustran. Einmal nur erlaubte er mir eine Gegenüberstellung. Ein Junger Wolf mit einem "ab - ben" Ohr. Das haben ihm seine Rudelmitglieder weggebissen und Ihn dann warum auch immer rausgeschmissen. Oder er kam vom eigenen Rudel ab und ein Fremdrudel wollte Ihn nicht. Wie auch immer Nahrungsbeschaffung war für Ihn alleine ein Problem, zumal eine großes Rudel im November bei mir durchkam und mit Sicherheit alles Fallwild etc aufgeräumt hat.
Also blieb er brav bei mir und kam nie auf Schußdistanz, Sichtdistanz auch nicht :). 35° C unter Null des Nachts. Da ich bald 1 Woche nicht mehr fangen konnte habe ich meine wolfsungefährlichen Marderfallen mit übergroßen Ködern bestückt, auch große Eisen (Elchschnautze Knochen etc) (ich hatte keine Wolfseisen) unfängisch im Schnee verbuddelt und sonstige Tricks ausprobiert. Der Bursche hat Alles, aber auch Alles fein säubertlich ausgeräumt. Teilweise ohne die gespannten und gesicherten Fallen auch nur auszulösen. Das hab ich knapp 14 Tage gemacht. Gesehen hab ich Ihn nie in dieser Zeit. Leider hat alles Spiel ein Ende. Der Wolf musste hier weg. Ich brauchte Geld. Hab dann weiter 7 Tage nicht "gefüttert" Temperatur ging auf 20° unter Null und weg war er.
So das wär mal ein Livebericht über die Fähigkeit von Wölfen, auch alleine ohne Rudel durch die schlimmste Umweltbedingungen hindurch zu leben. Das geht bei uns im Europa erst recht. Also man muß sich keine Sorgen machen. Alles eine Frage der Zeit. Es braucht weder Jäger noch Umweltschützer - Zeit brauchen wir. Nichts als Zeit.
Wir Menschn müssen nur zurücklehnen in Bescheidenheid und staunen, nur staunen.
moose
p.s.: ist hier ein Allgemeines Forum - hier kann sehr zum Wohle des Forums - alles geschrieben werden, was den Geist befördert
Moin, zumindest der Wolf ist nicht OT, gehört er doch zur Canadierhistorie unauslöschlich dazu. Möchte nicht wissen, wieviele seiner Bälge darin schon transportiert wurden. Es wäre sehr schön, bei einer Paddeltour mal wieder einem Wolf zu begegnen ohne das Land wechseln zu müssen, es ist ein beeindruckendes Erlebnis. Hier in Schleswig Holstein gibt es unregulierte Überbestände beim Schalenwild an jeder Ecke, der bisher erste zurückgekehrte Wolf findet einen mehr als gedeckten Tisch und ich denke auch Platz genug, zudem frisst er auch Nager, Vögel, Reptilien, Amphibien und Obst etc. und ist enorm anpassungsfähig. Meine Sorge gilt, auf Grund der täglich zurückgelegten Meilen, dem Straßenverkehr. Eine neu gebaute Wildbrücke in der Nähe von Trappenkamp, im Zuge der Umwandlung der B404 in eine Autobahn, ist von der FDP aufs heftigste als Geldherausschleuderei verunglimpft worden und ich sehe wegen dieser negativen Meinungsmache schwarz für weitere Unternehmungen dieser Art. Ich brauche keine komplette Hand um die Wildbrücken in S-H zu zählen. Dort, wo der Wolf sich jetzt aufhält, ist er mit mehreren Autobahnen konfrontiert und es ist nicht unwahrscheinlich, dass er früher oder später über die B404 wechseln wird. Ich wünsche ihm, dass er die Brücke, die im Bereich urzeitlicher Wechsel gebaut wurde auch benutzt. Platz ist genug, nur die Vernetzung der Verkehrswege der reisenden Natur ist absolut unzulänglich und birgt große Risiken der genetischen Verarmung. Beim Fischotter wird nahezu der komplette jährliche Zuwachs immer noch von der Straße erlegt auch wenn in der jüngeren Vergangenheit Brücken Fischottergerecht angelegt werden. Nicht der Wolf, die "Naturschützer" oder die "Jagd" , Wir alle selbst, unsere dogmatischen Sichtweisen, unser Egoismus, unsere Rücksichtslosigkeit und unser bei allen Problemem oder zu befürchtenden Einschränkungen auf die "Anderen zeigen" sind das Problem. Ich hoffe, dass das arme Viech nicht so lange allein bleibt, sonst braucht es noch einen Wolfspsychater und dass es bei Rot am Zebrastreifen schön abwartet. LG Jürgen
Und ich dachte es gibt hierzu sicher wissenschaftliche Studien ...
Mich würde dennoch interessieren, was du unter "unregulierten Schalenwildbeständen" verstehst. Fressen die Rehe die Rosen im Garten oder gibt es schon Missernten?
Liebe Ulme, es wurden hier bereits genug themenferne Dinge behandelt. Die wissenschaftlichen Studien kannst Du dir unproblematisch aus dem Internet, nicht nur für S-H, selbst heraus suchen. Ich behaupte, dass es so ist wie ich es geschrieben habe und habe die allgemeingültigen wissenschaftlich stichfest untermauerten Beweise selbst gesehen und sehe sie fast täglich, wie u.a. Verbissgutachten, Wildschäden, Bestandaufnahmen etc.. Das mit deinen rosenfressenden Rehen geht mir auf den Keks und trägt nichts Produktives zum Thema bei, außer das auch ich bei der Jagd lande. Hier ist das Thema: Wolf und Naturschutz. Was Peter da aus Eigeninitiative versucht an Verständnis ,für nicht nur sein Anliegen, durch seinen Thread zu transportieren macht mehr als Sinn und da werde ich über einen Scherz hinaus, nichts zum Thema Jagd hier schreiben. Mit Waidmannsheil Jürgen
Der Kreis schließt sich. Dem Forst, dem Bauern, dem Gärtner,... ist schon ein Reh zu viel, dem Jäger sind sie zu wenig, und irgendwo dazwischen laufen ein paar Wölfe herum.
Sollen sie.
P.S.: das sollte dir auch auf den Keks gehen, denn eine Aussage wie "zu Lande, zu Wasser und in der Luft", sowie "persönliche nicht unerhebliche Erfahrung" war ...
Zitat von Troubadix im Beitrag #92...Die wissenschaftlichen Studien kannst Du dir unproblematisch aus dem Internet, nicht nur für S-H, selbst heraus suchen. ...
Moin,
ich habe mal einige herausgesucht:
Jäger schießen zu viele Rehe Jäger schießen zu wenig Rehe Jäger schießen 40000 Katzen im Jahr (einschlägige Jagdgegnerseite) Jäger schießen 100 Tausende Katzen im Jahr (die gleiche einschlägige Jagdgegnerseite) Jäger schießen 3-4000 Hunde im Jahr (die gleiche einschlägige Jagdgegnerseite) Jäger schießen 40000 Hunde im Jahr (die gleiche einschlägige Jagdgegnerseite etwas weiter hinten) Jäger schießen 300 000 Haustiere im Jahr (andere einschlägige Jagdgegnerseite) Jäger sind immer besoffen (diverse Jagdgenerseiten) Jäger schießen grundsätzlich vorbei oder treffen schlecht (außer bei Haustieren s.o.)
ich erinnere mich noch, das muss so um das Jahr 1980 gewesen sein, wo ich im Biologierunterricht als junger Pionier saß und dort erfahren habe und dadurch sehr ergriffen war, das es in Deutschland in freier Natur keine Wölfe und Bären mehr gibt, die mir bis dazumal nur aus Märchen bekannt waren. Ich wollte ja nicht nur Hirsche, Rehe, Füchse, Wildschweine, Hasen usw. sehen. Später im Jahre 1985 saß ich endlos in einem Zug der von Moskau nach Kaluga gefahren ist. Wir überquerten eine Brücke die über einen riesigen Fluss führte, das muss die Oka gewesen sein, und ein Mitreißender sagte „dort am Flussufer hat man kürzlich Wölfe und Bären gesichtet “, ich schaute sofort gespannt hinunter, sah keine Wölfe und Bären, war aber glücklich zumindest in der Nähe von freilebenden Wölfen und Bären gewesen zu sein. Das Alaska, Kanada für mich und alle anderen zu dieser Zeit unerreichbar war ist eine andere Geschichte. Ich freue mich einfach darauf, wenn ich in meiner Heimat mit meinen eigenen Augen meinen ersten frei lebenden Wolf oder Bär erblicken kann, der unter anderen durch die gutverlaufende Geschichte wieder zurückgekommen ist.Vielen Dank.
Zitat von Troubadix im Beitrag #97Liebe Ulme Schön, dass Du das editierst hast.
Im Affekt schreibt sich's schlecht, deshalb editiert, auch alle anderen Postings. Ich habe versucht das alles zu lesen, zu verstehen (was mir sicher nicht immer gelungen ist), Zusammenhänge herzustellen und ich bin, obwohl selbst Jäger, weit davon entfernt, alles gut zu heißen was die grüne Zunft so macht. Habe ich mehrfach versucht zu erklären. Leider sind manche nicht in der Lage zu erkennen dass alles zusammenhängt und dass es deshalb noch lange kein Jagdthread ist. Aber macht nur, dem Wolf ist das alles egal.