Auch moin, Ja das sieht man am ganzen Boot.Echt Klasse! Ich tippe mal auf Selbstbau mit Leisten, Oder ? Hast Du da als Lack Owatrol oder Colean genommen ? Sieht nicht nach Epoxi aus : sind Diffusionsoffene. PU Lacke oder ? Gruß Frank
Moin Frank, der Canadier ist professionell gebaut worden (27 kg) und ja aus Leisten (Stripper). Es sollte eben 100% werden. Ich habe da mitgebaut und u.a. geschliffen, geschliffen, geschliffen, Besegelung und Zubehör ist von mir. An Lack arbeite ich mit International "Original", etwas schwerer zu verarbeiten aber gute Endergebnisse. Viele Grüße docook
Grüß euch aus Wien! Sehr interessiert hab ich dieses und andre Foren studiert und freue mich auf regen Austausch! Ich hab ein Schlauchkanu Gumotex Palava, Kajütboot Schöchl Manta 19, Schlauchkatamaran Semperit 360 und ein Gatz Yoho 2. Jetzt über den Winter möchte ich mein Yoho segelbar machen :-) und hoffe auf Tips! Erstmals versuchte ich es mit 2/3 des Katamaransegels (kurz auch mit Vorsegel, aber ohne Stagreiter ist das nix). Wobei ich am ersten Tag gleich merkte, die Schwerter waren zu klein. Am zweiten Tag mit größeren Schwertern mit ordentlich viel Wasserwiderstand ging ein kräftiges Lüfterl und ich konnte schon gut an den Wind segeln. Allerdings fand ich nicht die richtige Position der Schwerter, sie drehten im Wasser, oder rutschte ich vielleicht zu viel vor oder zurück; jedenfalls war steuern wahnsinnig schwer, entweder zu luvgierig oder zu drehfreudig. So. Die Schwerter mach ich neu, groß, fixierbar und dynamisch. Eigentlich wollte ich mir ja ein Luggersegel nähen, jetzt bekam ich zwei Surfsegel geschenkt, die ich getrost auch gezielt zerschneiden kann um es z B luggermäßig zu hissen. Mast vom Schlauchkatamaran oder von Surfbrett wäre lang genug. Was meint ihr, gibt's Erfahrungen mit Surfsegel, die nicht so schön gespannt sind wie am original Surfrig? Erfahrung mit dieser Kanuart zum segeln? Tips zum Lateralplan? Grüße einstweilen, Thomas
Also, Surfsegel ohne passendem Mast ist sogar im trockenen furchtbar. Ich glaub ich nähe mir vorn eine lange gerade Lasche für den Mast drauf um die Surfbiegung auszugleichen. Das unterste Eck vom Segel kommt weg, bleiben noch knapp 4 m2 über. Segellatten raus, ev kürzere rein. Der Baum kommt vom Mastfuß schräg nach oben zum Schothorn, wobei die Schot am Baum weiter mittig angeschlagen wird. Die Segelspitze lass ich mal so, ev wirds später gekürzt zum Luggersegel. Das wird einmal mit dem kleineren, schon beschädigten Segel getestet. Bis später!
Zitat von Andreas Schürmann im Beitrag #207Bei den SUPern gibt es ein Rigg, das ich bisher nicht kannte.
Ich lehne mich jetzt mal aus dem Fenster und behaupte, dass das mit "SUP" wenig zu tun hat. Ich würde das eher im Bereich Kiten bzw. Windsurfen verorten. Einen Bezug zum Paddeln kann ich angesichts der doch zum Teil deutlich anders geformten Bretter nicht erkennen.
Die ambitionierten Schirmsegler, die ich kenne (wie z.B. JAN aus Bremen) träumen von einem Rigg, mit dem man auch gegen den Wind kommt. Voila; das würde funktionieren. Das Kanu braucht lediglich ein gut geschnittenes (!) Schwert.
Wegen der kleineren benetzten Fläche und dem niedrigen Wellenwiderstand bewegt sich ein Foil Board wesentlich leichter durchs Wasser als ein Kanu. Daher wird das Segel mit einem Kanu wesentlich langsamer sein. Die Anforderungen an die Bauchmuskeln des Skippers sind beträchtlich.
Wenn ich den Gesamtwiderstand des Kanus berechne und dafür die Segelfläche (eines sehr effizient geschnittenen Segels) für die bei uns vorherrschenden leichten Binnenwinde von weniger als 3 Bft. kalkuliere, die notwendig wäre, um es auf 75% Rumpfgeschwindigkeit zu bringen, so lande ich bei einem 5 qm Segel, das auf 3 qm reffbar ist - etwa die Segelgrösse, die ich mit ARTEMIS fahre. So ein Segel aus der Hand zu fahren ist sehr anstrengend. Der Schluss liegt nahe, dass ein handgeführtes Segel ein interessantes, möglicherweise faltbares Hilfs- und Spasssegel werden könnte, kein Tourensegel.
musste mal diesen schönen Thread wieder hervorkramen (aus dem ich mir beim Basteln viele Anregungen geholt habe…)
Habe in den letzten Wochen einige Stunden in meiner Garage verbracht um zu schauen was mit meinem Kymi River anstellen kann. Dabei wollte ich weder was grundsätzlich verändern oder fest anbauen noch das Boot erheblich schwerer machen (lag vor dem Einbau des Segelzubehörs bei knapp über 20kg, jetzt werden es rund 10kg mehr sein). Lediglich das Tragejoch musste einer anderen Konstruktion weichen, lässt sich aber wieder umbauen. Die restlichen Anbauten lassen sich auch wieder mit wenigen Handgriffen spurlos entfernen. Der Mast ist so konzipiert, dass er sich während der Fahrt umklappen/abbauen lässt und das Boot voll paddelbar bleibt. Beim Segelrig habe ich einige Ideen und Teile von der Faltbootfraktion übernommen (u.A. das Segel - ist vermutlich der professionelle Nachbau der Standard-Baumwolltuchgeschichte - konnte mir der Vorbesitzer aber leider nicht genau sagen). Beim Segel wollte ich erstmal klein anfangen (sind aktuell ca. 2,6qm) um zu schauen was machbar ist und was ich dem Boot zumuten kann. Die Takelage ist noch relativ provisorisch und wird erst nach einigen Praxistests weiter verfeinert. Jetzt fehlt nur noch der Wind 😜
Moin Nichtschwimmer, sieht gut aus. wie ich zu erkennen glaube einige Anleihen aus dem Jollensegelbereich,Einsatz der guten Multiplexplatte und Segel von den Holme-Jungs aus Schleswig. Ja, es wird Zeit, das mal wieder ein Segelworkshop bei uns gemacht werden darf :-) Vorerst viel Spass und Grüße docook
hoffentlich kann das Kanu-Segelcrierium dieses Jahr stattfinden. Auch wenn ich gerade mal 2km vom Austragungsort entfernt wohne habe ich es bisher noch nie dorthin geschafft ��. Ja die gute Multiplexplatte und die Komponenten aus dem Jollenbereich haben mir zumindest schnelle, praktikable Lösungen ermöglicht (neige sonst eher dazu sehr massiv und schwer zu bauen) - an einem leichten GFK-Boot mit Holzkern finde ich das sogar so noch vertretbar ��. Der Wind passt evtl am Wochenende und ich bin heiss darauf zu schauen was da entstanden ist und wie es sich anfühlt (meine Segelerfahrung liegt auch schon 25 Jahre zurück…)
meine Pläne, meinen Guide18 segelbar herzurichten, werden konkreter und es eröffnen sich einige Fragen.
Z.B. die Position der Seitenschwerter: Wonach richtet ihr euch dabei? Gutdünken... Erfahrungswerte... Berechnung gem. Lateralplan/Segelschwerpunkt... gewünschtes Bootverhalten (Luv-/Leegierigkeit)? Habt ihr die Position fix oder variabel gemacht?
die Position des Mastes: Berechnung gem. Lateralplan/Segelschwerpunkt? Bootsgegebenheiten, um nicht zu gravierende Änderungen/Einbauten vorzunehmen?
Berechnen wäre schön aber mit welchen Zahlen und selbst wenn da etwas ganz tolles rauskommt, es gibt ja soviele andere Beschrängungen die die Mastposition mit bestimmen.
Nach einigen Stunden auf dem Grübelsitz, legt man die Mastposition fest. Der geschätze Druckpunkt des Segels ergibt einen gewünschten Lateraldruckpunkt, der wird bestimmt von Schwert und Ruder. Das mit dem Ruder wird oft vergessen. Durch die Variation der Fläche von Ruder und Schwert kann ich den Lateraldruckpunkt ein ordenliches Stück hin und her verschieben.
Segeldruckpunkt und Lateraldruckpunkt müssen so gewählt werden, dass das Canoe ohne steuern anluvt.
Meist baut man am Canoe ja Seitenschwerter an, da kann man "hoch am Wind" gleich mal vergessen.
Segeltyp steht noch nicht final fest, es wird entweder ein balanciertes Lugger oder ein Dschunkensegel werden, etwa 4qm.
Den 3m-Mast positioniere ich höchstwahrscheinlich direkt hinter dem Bugsitz.
Zitat von Andreas Schürmann im Beitrag #215Segeldruckpunkt und Lateraldruckpunkt müssen so gewählt werden, dass das Canoe ohne steuern anluvt.
aye... deswegen meine Frage... ohne Schwert und Ruder liegt der Lateralschwerpunkt beim symmetrisch gebauten Guide18 direkt unter der Mittellinie (zumindest solange niemand drin hockt und kein Gepäck transportiert wird ).
Ruderfläche muss ich mal messen... Schwertfläche ist noch frei wählbar. Sollte es lieber ein langes, schlankes oder ein breites, weniger tiefgehendes Schwert sein?
Weswegen schließen sich Schwert und "hoch am Wind" aus? Das Schwert soll die Seitenabdrift vermindern?
Hallo ! Versuche seit ca. einem Jahr die praktikabelste Segellösung für mich und mein Rando 450 zu finden . Solange nicht alles einigermassen optimal funktioniert wird auch nichts in schön gebaut. Fahre ein balanciertes Luggersegel (Ursprung Optisegel). War erst skeptisch ob ein Schwert reicht ,funktioniert aber . Am Wind Kurs ca 40° möglich . Bin das Optisegel auch im Optirigg gefahren , Performance scheint etwas besser zu sein . Mich störte nur die fehlende Möglichkeit auf dem Wasser das Segel zu setzen und nieder zu holen . Die segelfläche von 3,5 m2 ist wohl etwas gering , werde auf ca 5 m2 gehen . Mal schauen wo ich das Segel herbekomme . Gruss Peter
Zitat von SL_Paddler im Beitrag #216... ein balanciertes Lugger oder ein Dschunkensegel werden, etwa 4qm. (1)
Den 3m-Mast positioniere ich höchstwahrscheinlich direkt hinter dem Bugsitz.(2)
... beim symmetrisch gebauten Guide18 direkt unter der Mittellinie (zumindest solange niemand drin hockt und kein Gepäck transportiert wird ).(3) ... Sollte es lieber ein langes, schlankes oder ein breites, weniger tiefgehendes Schwert sein?(4)
Weswegen schließen sich Schwert und "hoch am Wind" aus? Das Schwert soll die Seitenabdrift vermindern?(5)
(1)Beides schöne Formen. balanciert finde ich auch gut. Im Bereich bis 5qm gibt es ganz nette Entwicklungen bei den Surfern, aufblasbare Wingsegel. Mir sind sie zum mal probieren zu teuer aber an einem Maststumpen mit etwas getrickse angebraucht würde ich eine sehr gute Perfaormance erwarten. (2) Den Mast direkt hinter dem Vordersitz, das dürfte zu weit vorn sein. Balanciertes Segel steht ja noch vorm Mast und auch so ist es bei 18Fuß zuweit vorn. (3) ... und das Boot nicht in Bewegung ist. Die Vorwärtsverschiebung in Fahrt ist erheblich. (4) Zunächst einmal Revier abhängig, ansonsten die gleiche Diskussion wie: sollen Paddel lang oder breit sein. (5) Seitenschwert und hoch am Wind, warum das so ist weiß ich nicht, ich vermute der Segeldruckpunkt sollte auf einer Linie oder in Lee vom Lateraldruckpunkt liegen.
Moin Zusammen, Ich bin gerade dabei ein alten Steinforth Canadier mit Segel aus Bremen fertig zu machen. Da die Bremer Kanus in der Regel nicht über ein Seitenschwert verfügten, habe ich hierzu viel recherchiert und bin auf dieses Video bei YouTube gestoßen: https://www.youtube.com/watch?v=2UX1AA7FTSs&t=23s Hier wird kurz beschrieben, wie man mit einer Oberfräse und einer Schablone ein Seitenschwert herstellt. besonders Interessant ist der mitgelieferte Link und den darin enthaltenen Tabellen: https://www.duckworksmagazine.com/09/howto/foils/index.htm Auch liefern alte Bilder von old Town Kanus mit Beseelung gute informationen. bzgl. der Frage Seitenschwert und Abdrift. Das Schwert oder der Kiel ist ja dafür da, dass die seitlich eintreffende Kraft (Wind) in eine Vorwärtsbewegung umgewandelt wird. Der Wind trifft seitlich auf das Segel und drückt das Boot damit auch seitlich weg. Das Boot kann aber nicht weg, da das Wasser gegen das Schwert drückt. Der einzigste Ausweg ist die Vorwärtsrichtung ;-). Also Ohne Schwert wird es schwierig zu segeln, außer der Wind kommt von hinten. Beim Thema Position des Schwertes würde ich immer die Mitte des Bootes nehmen. Sozusagen der "Dreh und Angelpunkt". Da die Halterung des Schwertes üblicherweise mit Klemmen am Boot fixiert wird, kann man natürlich die optimale Position herausfinden. Bei den Booten, die ich gesehen habe, egal ob Lugger- oder Kaffelsegel ist das Schwert in der Mitte.
Moin Bux, vorab: leider im Stress-darum nur ganz kurz: Oh, Steinforth-der "Mercedes" unter den Bremer Canadiern - bitte gut erhalten :-) ! Warum gab es früher keine Seitenschwerter: Die Abdrift zur Seite wurde mit der ca.2-3 cm Kielleiste (über die ges. Länge) minimiert (die Fläche ist nicht zu unterschätzen). Kurse mit halbem Wind waren so möglich. Viele Grüße docook