Ich bin auf der Suche nach meinem ersten Soloboot und spiele mit dem Gedanken, mir einen Argosy zu kaufen. Leider scheint es so, dass ich keine Möglichkeit habe, das Boot Probe zu fahren. Daher meine Frage an die Argosy- Fahrer hier im Forum:
Wie schätzt ihr den Geradeauslauf des Bootes ein und die Eignung als erstes Soloboot? Hauptsächlich würde das Boot auf Flachwasser eingesetzt, perspektivisch auch auf Fließwasser oder zum Freestyle.
Ich sag mal so... Geradeaus fahren ist möglich. Für deine Hauptsächliche Nutzung mäh, wird dir da keine Euphorie entlocken. Perspektivisch ist immer das was man denkt man würde das tun, es aber eh nicht macht. Eignung als Anfängerboot..... ,ja du kannst drin paddeln aber es wird nicht tun was du willst. Ebenso die meisten anderen dir vorgeschlagen Boote in dem anderen Thread.
Bleib bei deiner Grundidee. Solo+ Wilderness und Co. Gutmütig, souverän, sehr breites Spektrum. Und rauswachsen tust aus denen auch ned. Es ist eher so daß ihr gemeinsam wachst.
Ex: Oldtown Disco 158, Wenonah Solo+, Wenonah Rendezvouz, Oldtown Northern Lights Akt: Oldtown Charles River RX, Wenonah Solo+, Minnesota II, tbc...
Hallo Benedikt, Wenn Du das Gefühl hast, dass Deine paddlerischen Fähigkeiten noch ausbaubar sind, würde ich mich durch schlechten Geradeauslauf nicht abschrecken lassen, das bedeutet nämlich auch, dasss das Boot nicht schwer zu korrigieren ist. Ein stures Boot macht beim Manövrieren nicht viel Freude, Geradeauslauf ist aber eher eine Folge einer einigermaßen brauchbaren Technik, und um die zu erwerben, ist der Solo+ im Reigen der diskutierten Bootew sicher nicht das geeignetste, das Beste an dem Boot ist der suggestive Name. Jörg Wagner
Das Argosy ist ein Boot fürs Fließgewässer. Was nicht heißt, das man es nicht auf Flachwasser paddeln kann. Ich bin das Boot bisher zu wenig gepaddelt um eine Meinung zu haben. Was ich festgestellt habe.. es ist wenig anfangsstabil, aber sehr endstabil (Rundboden) Der Geradeauslauf war besser als vermutet. Es dreht sehr schnell. Kehrwasser fahren tip top. Es kommt auf den Einsatzzweck an... und ein probepaddeln wird dir nicht erspart bleiben. LG, Rob
Zitat von Jörg Wagner im Beitrag #3Hallo Benedikt, Wenn Du das Gefühl hast, dass Deine paddlerischen Fähigkeiten noch ausbaubar sind, würde ich mich durch schlechten Geradeauslauf nicht abschrecken lassen, das bedeutet nämlich auch, dasss das Boot schwer zu korrigieren ist. Ein stures Boot macht beim Manövrieren nicht viel Freude, Geradeauslauf ist aber eher eine Folge einer einigermaßen brauchbaren Technik, und um die zu erwerben, ist der Solo+ im Reigen der diskutierten Bootew sicher nicht das geeignetste, das Beste an dem Boot ist der suggestive Name. Jörg Wagner
Denn genau so ist es. Von meinem Fox habe ich sehr viel gelernt und habe ihn nur verkauft, weil das Bessere der Feind des Guten ist. An der Stelle sei auch der Hinweis auf die Anzeige von Levko erlaubt. Kann ich nur empfehlen.
So teilen sich nun die „erfahrenen“ in zwei Lager. Die einen sagen fang mit einem Boot an was eher geradeaus fährt und die anderen sagen das Gegenteil. Von einem Boot lernen halte ich für unrealistisch, lernen kannst nur du selbst z.B. mit einem Boot geradeaus paddeln. Und ich bin der Auffassung dass es bei BEIDEN Bootstypen paddeltechnidche Erfordernisse gibt, die erlernt werden MÜSSEN damit das paddeln Spaß macht und sich das Boot gut anfühlt! Grundsätzlich ist es aber auch schwierig für jemanden den man noch nicht beim paddeln gesehen hat ein Boot zu empfehlen! Probier aus welcher Ansatz (eher drehfreudig oder eher geradeausläufig) sich für dich besser anfühlt. Dazu hilft nur Boote testen.
So und jetzt sind meine Empfehlungen zu Ende.
Grüße von der Mittelweser
Volker
Solo Canoe: GRB Newman Classic XL Paddle: BlackBart Bentshaft, Northstar Voodoo Tandem Canoe: Wenonah Itasca; Freedom 17.9 Cedar Strip
Ich schließe mich an. Selbst bei einem Wildwasserboot lernt man erst geradeaus fahren und dann geht man aufs Fliessgewässer. Für das was du vorhast, lohnt sich auf jeden Fall ein reines Soloboot. Wahrscheinlich musst du leider dann zum Probepaddeln etwas weiter fahren.
Zitat von C1_passion im Beitrag #6Grundsätzlich ist es aber auch schwierig für jemanden den man noch nicht beim paddeln gesehen hat ein Boot zu empfehlen! Probier aus welcher Ansatz (eher drehfreudig oder eher geradeausläufig) sich für dich besser anfühlt. Dazu hilft nur Boote testen.
Zelt in den Kofferraum, Frau mitnehmen und dann ein entspanntes Wochenende. Zwei oder drei Test-Termine, andere Reviere kennenlernen, vielleicht ein bisschen Kultur und eventuell ein "neues" Boot mit nach Hause nehmen.
"...perspektivisch auch auf Fließwasser oder zum Freestyle." klingt für mich nicht nach Solo+, sondern nach Argosy, Fox, oder ähnlichem. Auch ich bin übrigens der Meinung, daß es sich leichter lernt wenn man mit der Wendigkeit eines Boots arbeitet, statt gegen den Geradeaus-Lauf. Sollte sich das so entwickeln, wird es vermutlich nicht das letzte Solo-Boot sein Das Gute an gebrauchten Booten von namhaften Herstellern, wie z.B. Wenonah oder Nova Craft, ist, daß man sie ohne (großen) Wertverlust wieder verkaufen kann.
___________________________________________________________________________ "We gonna rock the boat, baby, yeah we gonna rock the boat!" Ronny Jordan
Ich bin auf der Suche nach meinem ersten Soloboot und spiele mit dem Gedanken, mir einen Argosy zu kaufen. Leider scheint es so, dass ich keine Möglichkeit habe, das Boot Probe zu fahren. Daher meine Frage an die Argosy- Fahrer hier im Forum:
Wie schätzt ihr den Geradeauslauf des Bootes ein und die Eignung als erstes Soloboot? Hauptsächlich würde das Boot auf Flachwasser eingesetzt, perspektivisch auch auf Fließwasser oder zum Freestyle.
Ich freue mich auf eure Antworten,
herzliche Grüße Benedikt
Hallo Benedikt,
leider finde ich keine Angaben von Körpergröße und Gewicht zu dir. Dies waren bei mir stets wichtige Kriterien bei der Überlegung zu Booten.
Den Argosy in Royalex konnte ich an einem Wochenende in leicht fließendem und stehendem Gewässer probepaddeln. Mir war er schlichtweg zu klein. Ich bin 1,95m groß und 120kg schwer (die Schwimmweste wiegt recht viel ). Ich fühlte mich im Argosy unwohl. Beim Knieen war der Winkel zwischen Ober- und Unterschenkel derart spitz, dass mir bald die Beine schmerzten. Ich brauche ein Solo-Boot für Big Boys. Der Bell RockStar war so einer. Oder der alte MadRiver Courier. Da fühlte ich mich wohl. Oder mein Bell Yellowstone Tandem, der für mich das perfekte Soloboot ist. Da schlüpfe ich hinein, wie in einen gemütlichen Hausschuh.
Aber jeder empfindet hier anders. Vielleicht passt der Argosy für dich ja in der Größe. Beim nachträglichen Betrachten der Bilder vom Probepaddeln war bei mir klar: geht gar nicht. Großer Kerl und kleines Boot sieht lächerlich aus. Abgesehen davon, dass es nach zwei Stunden schlichtweg unbequem war. So achtete ich stets bei den Specs auf die Höhe der Bordwand, da ich den Sitz ganz oben haben muß (ich paddelte ausschließlich im knieen).
So, mehr schreibe ich nun nicht dazu. Vielleicht bist du ja 1,75m groß bei 75kg, dann passt ja alles.
Grüßle vom Schluchsee, Stefan
__________________________________________________ Stark und groß durch Spätzle mit Soß' ..... Gottes schönste Gabe: der Schwabe!
Hallo Stefan und alle Canoe Paddler! Ich hatte beim kauf des Argosy Solo damals noch 80 Kg und 176 cm groß und so waren die Einbauten und Sitzhöhe optimal für mich.
Und jetzt schon 13 Jahre mit den etwas kleineren Solo Canoes Sandpiper unterwegs habe ich ca. 103 Kg ! habe ich nur die Sitzhöhe geändert!
Was vielleicht wichtig zu erwähnen ist! Ein Kanukurs ist nicht verkehrt!
Vielen Dank mal wieder für die zahlreichen Rückmeldungen. Ich möchte das Thema mit einem kurzen Feedback abschließen, das vielleicht auch anderen Interessenten für das Boot hilfreich ist:
Inzwischen ist der neue Argosy (Kevlar UL) bei mir eingezogen und hat den ersten ACA-Solo- Kurs bei Harriet Götze (tausend Dank nochmals!) mit mir bestritten. Trotz meiner Körpergröße von 1,93m kommt mir das Boot nicht zu klein vor, allerdings ist meine Schwimmweste auch etwas leichter als die meines Vorredners (88kg) 😉.
Der Drehwiderstand des Bootes ist für meinen Geschmack genau richtig, Geradeausfahrten mit flottem sind Tempo kein Problem und Wenden unter Fahrt on-/offside macht auch richtig Laune. Das Boot ist sehr responsiv und reagiert bereits auf kleinste Gewichtsverlagerungen. Der Sitz war mir ebenfalls zu niedrig, hier habe ich die original Sitzhöhe einfach um rund 5 cm angepasst und schon passt es! Dadurch wird das Boot im Sitzen minimal kippliger, woran man sich aber sehr schnell gewöhnt hat. Die Anfangsstabilität ist insgesamt natürlich nicht mit einem Tourenboot à la Spirit II vergleichbar, aber m.E. absolut ausreichend, wenn man bereits etwas Bootsgefühl hat. Im Knien fühlt sich das Boot mega stabil an. In der sitzenden Position fehlt mir eine Fußstütze, die ich hoffentlich bald nachrüsten kann.
Im Kurs wurde das gleiche Boot als Schulungsboot (in RX) eingesetzt.
Ich bin gespannt auf den ersten Fließwassereinsatz, fürs Flachwasser bin ich bis dato aber schon höchst zufrieden.
ich finde es wirklich super, dass du deine neuen Erfahrungen mit dem Boot hier mit uns teilst. Schön das du “dein“ Boot gefunden hast. So positiv klingt dein post zumindest für mich. Viel Spaß weiterhin.
Grüße von der Mittelweser
Volker
Solo Canoe: GRB Newman Classic XL Paddle: BlackBart Bentshaft, Northstar Voodoo Tandem Canoe: Wenonah Itasca; Freedom 17.9 Cedar Strip
Hört sich ja gut an Benedikt 👍 Wichtig ist aus meiner Sicht, dass gerade das erste Boot / Kanu, zu keiner Standuhr mutiert, sprich damit sehr viel gepaddelt wird. Nur so kann ein Paddler die Grenzen des Kanus und die eigenen Fähigkeiten, positiv verschieben. Kanus wie die Unterwäsche zu wechseln bringt nicht viel, außer man ist in einem guten Level oder Fundament seiner Fähigkeiten vom ersten Kanu heraus geboren. 🙂 Grüße von der Donau Mike