Hallo zusammen, wo habt Ihr eure Segel her? Kennt jemand einen Segelmacher der ein Herz für Kanusegler hat und mir für kleines Geld helfen kann? Oder näht Ihr selber?
Da http://www.solwaydory.co.uk/ kannst du mal gucken, alternativ kannst du überlegen, ob du ein Faltbootsegel umbaust oder ein kleines Rigg einer kleinen Jolle suchst
@Cello Hab ich auch schon überlegt. Evtl. ein Optisegel nehmen. Ein Rigg zu bauen würde ich mir zutrauen. Hab auch schon ein Segel von einem Faltboot bei mir probiert, war aber nicht zufrieden damit!
@Spartaner Danke für den Link! Schau ich mir mal an!
Moin Bernd, nach dem Filmchen zu schätzen sieht man dort das Faltbootsegel. Nach meiner Meinung ist das eher zu klein. Eine Optimistenbesegelung mit 3,5 qm ist sicher besser, besonders in Binnenrevieren. Damit segel ich ebenso (siehe Beiträge/Bilder hier im Forum) oder sogar mit 5 qm. Optimistenbesegelungen bekommt man ab und zu gebraucht, da die Rümpfe auch öfters als reine Beiboote bei größeren Sportbooten genutzt werden. Da ist die Besegelung dann "übrig"
Ansonsten maßgeschneiderte Segel verhandel ich mit "meiner" Segelmacherei http://www.diezwei-online.de/ , bei mir um die Ecke. Die machen gute Arbeit. Viele Grüße docook
@docook vielen Dank für die Antwort, das Segel was Du da siehst soll ein selbstgenähtes Deltasegel sein, geht zwar ist aber nicht das optimale. Ich glaub ich werde mich auf ein Optisegel festlegen (gibt es neu in der Bucht für 140€). Vllt. noch eine Reffreihe einnähen? Meinst Du man könnte aus den Sprietsegel ein Gaffelsegel machen?
Moin Bernd, bleib` besser bei der Sprietlösung. Das Spriet stützt sich ja unterhalb vom Top an der Klaue am Mast ab. Dadurch ist der andere Druckpunkt des Spriets am Segel steiler (und dafür passt der Segelschnitt). Außerdem müßte eine Gaffel einen längeren Mast haben, damit die Gaffel geheißt werden kann. Eine Reffleine habe ich eigentlich nie gebraucht. Ein Optirigg passt zusammengerollt gut in den Canadier. Bei längeren Touren liegt die Segelausrüstung zuunterst unter dem Gepäck, sofern nicht gesegelt wird. Viele Grüße docook
was mich dabei stört ist das man das Segel nicht fieren kann ( so ist es bei dir auch?). Oder gibt es bei dem Optisegel eine Lösung mit Fall? Sehr schöne Fotos, kann ich gut was mit anfangen!
Moin Bernd, ja, Du hast recht, fieren geht nicht. Ich habe kein Fall. Mast einsetzen dann Spiere in die Top-Bändselschlaufe haken und die Spiere am Beschlag am Mast belegen. Sofern ich die Besegelung auf dem Wasser entfernen möchte/muß,hocke ich mich vor den Mast,Spiere lösen, Baum beiklappen und die komplette Besegelung nach unten in den Canadier legen. Schön, wenn die Fotos etwas helfen. Viele Grüße docook
Ich würde dir eher zum "expedition rig" von "solwaydory" raten. Dieses kannst du auch fieren. Du kannst den Mast auch einfach stehen lassen und bei Bedarf das Segel, dass auf dem Gepäck liegt, hochziehen. Ich hätte keine Lust ständig bei Wind den Mast zu bergen, nur weil der See den ich fahre gerade in die falsche Richtung weiter geht. Oder weil der Wind zu stark wird, das Steuer loszulassen und bei schlagendem Segel nach vorne zu kriechen um die Spiere runter zu nehmen oder den Mast zu bergen. Zudem haben Luggersegel nach meinen Erkenntnissen die kürzesten Stangen, was beim Stauen ungeheuer praktisch ist. Mein selbstgenähtes Luggersegel hat 3,75m2, wobei keine Stange länger als 2m ist. Der Mast vom Opti hat schonmal 2,35m. Nachdem mein erstes Segel, ein Deltasegel mit 3,5m Mast für Touren viel zu sperrig war, finde ich diesen Aspekt wirklich wichtig.
Und noch ein Rückblick: Sehr viele der frühen Segelkanus hatten aus den genannten Gründen Luggersegel.
Das Bild zeigt noch die Bauphase zuhause, daher ist nich alles dran. Auf meiner lezten großen Tour hatte ich ein Ruder dran. Jedoch hat es sich als unnötig erwiesen, weswegen ich jetzt ohne fahre und mit dem Paddel steuere. Grüße Holger
Moin Bernd, ich bin da auch eher Holgers Meinung. Das Optisegel eignet sich von Binnenrevieren mal abgesehen nicht besonders vom Schnitt her. Quadratischer ist für ein Sprirtsegel günstiger und traditionell bewährter, mit tiefer am Mast beginnendem Spriet ist es auch möglich das Segel unter kräftigeren Bedingungen problemlos mit einer Reffeinrichtung zu versehen für die man nicht aufstehen muss.
Hallo, ich rate auch zu einer Besegelung von "solway dory". Diese Besegelungen sind speziell für Canadier entwickelt und getestet worden. Bestellung und Versand läuft auch problemlos.
Interloper`s Tip kann ich nur unterstützen, er war der Erste, der hier aus dem Forum seine Ausrüstung dort bestellt hat. Bestellung, Beratung und Lieferung durch Solvay Dory funktionierte dann auch bei mir vorbildlich und zuverlässig. Die Produktqualität ist wirklich gut und es funktioniert anstandslos.
Mir fehlt nur noch, dass sie ihre Riggs auch in Holz an bieten denn dann könnte ich mir viel Arbeit sparen. Zu meinem Royalex-Yellowstone passt das Alurigg, zu meinem Holzdampfer leider gar nicht.
Hallo zusammen, naja, so ähnlich wie das Expedition Rig ist meine Konstruktion ja auch, nur das ich eben kein vernünftig geschnittenes Segel habe! Wäre schön wenn ich nur so ein Segel besorgen könnte (für kleines Geld natürlich)!
Hallo Bernd, tjaja, das Geld.... Ich denke, wenn dir 300 Euro für das Expeditionrig zuviel sind, wirst du nicht an einem gebrauchten Segel vorbeikommen. Wenn ich dein Auslegerboot so sehe(sehr hübsch), könnte das bestimmt auch etwas mehr vertragen als ein Optisegel. Zumindest wenn du ordentlich Leistung haben willst und das unterstelle ich dir mal, da du mit deiner Eigenkonstruktion ja nicht zufrieden bist. Was willst du denn eigentlich machen? Sportlich segeln oder Touren-paddel-segeln? Schau dich doch mal bei Segelvereinen um, ob du nicht ein gebrauchtes Jollensegel kriegst. Bester Gruß Holger