Moin, ich habe schon einiges hier im Forum gelesen, bin aber nicht sicher, ob dies zu meiner Entscheidungsfindung ausreicht. Ich besitze einen Canadier Royalite von Indian Canoe mit Holzrand. Ich fahre seit Jahren analog, möchte aber auch mal solo längere Mehr-Tages-Touren schaffen. Außerdem ist das Boot sehr windanfällig. Kayak kommt wegen des Gepäcks nicht in Frage. Nun zum eigentlichem Problem. Ich überlege mit dem Torqeedo. Der leichte für Kanus ist mir aber zu viel Getüddel mit den ganzen Seilen, etc. Ich überlege, ob man nicht auch einen Außenborder seitwärts montieren und fahren kann. Ich bin mir nur wegen des Gewichts unsicher (Schräglage). Hat da jemand mit Erfahrung, oder ist mein Unterfangen grober Schwachsinn….? Danke für Eure Tipps und einen schönen Tag in die Runde. andreas61
Servus, die Idee ist bei mir schon in der Mache. Hier im Bild die Motorhalterung am Heck. Sie ist abnehmbar mit der Flügelmutter. Der Motor (elektro) befindet sich hinten am Heck, dadurch nah an der Bootsmitte. Gut wegen des Schwerpunkts. Und auch der Schub wird nah an der Bootsmitte eingeleitet. Soweit die Überlegung bei der Konstruktion. Das Ganze wurde allerdings erst spät im Herbst fertig und dann noch nicht ausprobiert. Die senkrechte Stange ist fürs Positionslicht. Bin am Bodensse unterwegs, 544 Quadratkilometer Wasser. Da kann ein Motor schon hilfreich sein. Na mal sehen... Grüße Hanobertel
Moin Andreas, ich habe Erfahrung mit einem E- Motor Typ Minnkota 300 Watt. Das ist der kleinste Motor, kippbar und auch hoch/runter einstellbar. Als Motorhalterung hatte ich mir ein Winkelprofil aus Holz gebaut, klemmbar seitlich per Zwinge. Mit dem 12 Volt Motor erreichte ich in der Spitze 12km/h+ und dabei wurden die 300 Watt noch nicht einmal ausgenutzt-die Rumpfgeschwindigkeit des Kanadiers war erreicht! Nicht zu unterschätzen war die Hebelwirkung des Motors/Schaft, aber laut Deinem Foto kann sich die Kraft jawohl gut verteilen/abstützen. Viele Grüße docook
10. Holzkanadiertreffen 21.6. – 23.6.2024 DAS ORIGINAL in Ritterhude. Infos siehe hier im Forum im eigenen thread.
Hallo Andreas Das Handling dieser kleinen 2-Takter ist etwas gewöhnungsbedürftig, d.h. man hat keine Drehgaspinne. Gas geben geschieht über einen Schieberegler am Motor. Lenken und Gas regeln erfordert immer 2 Hände. Habe dann einen 2,3 PS Honda 4-Takt (luftgekühlt) montiert, mit Drehgaspinne. Vorteil: kein Impeller, "einhändiges Fahren". Nachteil: etwas lauter als vergleichbare Motoren der bekannten großen Hersteller in der Klasse bis 3PS. Der Honda 2,3PS und der Suzuki 2,5PS wiegen ca. 13,5Kg. Alle anderen Hersteller bewegen sich zwischen 16-18Kg. Von dem Lettmann Malecite habe ich mich mittlerweile getrennt und bin jetzt mit einem Osagian Spiegelheck unterwegs. Empfehlen würde ich dir die Motormontage immer auf der linken Seite, du kannst damit komfortabler mit einem "längeren Arm" fahren weil die Pinne weiter vom Körper weg ist.
Hallo Arni, alles klar. Ich habe mir jetzt einen Torqeedo 903 S bestellt und schaue, wie ich das Holz anpassen muss. Dir einen schönen Tag. Viele Grüße Andreas
Meine Grundüberlegung wäre, ob es ncht gescheiter ist, den Motor vorne anzubringen, gerade wegen des Windthemas (ist beim Angeln üblich, da gibt es auch Motore mit Fuß- oder Fernsteuerung, wenn man dafür zahlen mag und das Gewicht nicht so wichtig ist). Bei den üblichen E-Motoren sollte es leicht sein, den Kopf am Schaft um 180° zu drehen. Mit einer Pinnenverlängerung zum Aufstecken (oder günstiger einen passenden Schlauch) kann man den auch weiter hinten bedienen. Einzig das Aufkippen im seichten Wasser wäre leichter, wenn er hinten seitlich angebracht ist.
Wenn man plant, ein seit Jahrzehnten bewährtes System 'umzudrehen', dann ist das entweder total genial - oder nicht so richtig...
--------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Der Optimist glaubt, dass wir in der besten aller möglichen Welten leben. Der Pessimist fürchtet, dass das wahr ist...
Ein Bootsmotor mit Antriebsschraube "lebte" davon, Wasser zu beschleunigen. Das macht er hinter dem Boot und drückt damit das Boot nach vorne. Ein Schraubenmotor vor dem Boot drückt seine erzeugte Strömung dann also gegen die Fahrtrichtung des Bootes und bremst selbiges aus. Energetisch gedacht: Unsinn! Bei Angeltouren auf stehendem Gewässer mag aber gerade das sinnvoll sein, hier kommt es (durch die Kompensation der Wasserströmungen) zu einem geringerem Vergrämen der zu erwartenden Beute. Die Energieausbeute ist nier nicht der Maßstab.