Hallo, wir sind schon öfters Canadier gefahren und haben immer gute erfahrungen damit gesammelt. Durch ein Zufall haben wir ein Canadier aus unserer nähe gefunden und günstig ersteigern können. Es ist aus GFK. Nun sind wir heute einmal damit gefahren, es hat echt spaß gemacht. Wir sind aber auch ein Paar mal gekentert ich finde es liegt sehr weit oben im Wasser und liegt nicht sehr stabil. Jetzt ist die frage muss man damit leben oder kann man es Mittig mit gegenständen belasten das es dadurch eventuell Stabiler im Wasser liegt ? Ich habe mal ein Bild angefügt damit man mal grob die Unterseite des Canadiers sieht.
Was spricht denn dagegen, wenn sich jemand an verschieden Stellen erkundigt? Die Kameraden im DKV-Forum haben damit jedenfalls keine Probleme und verweisen immer wieder gerne auf dieses Forum.
Zur Frage: Das Boot kenne ich nicht, was mir einfällt ist eigentlich nur üben, gewöhnen, glücklich werden. Die Sitze sollten ich zu hoch montiert sein, das macht einiges aus. Noch besser wäre kniend paddeln, dann sollte sich das Problem so ziemlich erledigt haben.
Es hat jetzt doch tatsächlich einen Moment gedauert, bis ich begriffen habe, was Crosspsotings sind
Ich würde jetzt auch ganz blöd auf eine knieende Paddelposition verweisen. Sitz etwas abhängen, kann was bringen; die Hüfte locker machen auch, wenn sie es nicht schon ist. Ich hab letzen Sonntag den Sitz vom Keewaydin meiner Süßen um 15mm tiefer gehängt. Hab extra neue Klötze gefertigt, dass es wieder original aussieht. Nicht wegen der Stabilität, sondern weil's so besser zu ihrer Beinlänge passt. Etwas stabiler wirkt er nun zusätzlich. Das Bild sagt mir jetzt nicht viel. Vielleicht kannst ja noch 2-3 weitere Ansichten einstellen. Das Boot sollte aber schon beherrschbar sein. Das sind letztlich alle, wenn man gelernt hat, damit umzugehen. Vielleicht hilft ein Kurs bei einem versierten Kanulehrer. Ich sehe permanent Leute, die seit Jahren Canadier fahren, ohne es zu beherrschen. Da wirkt eine gute Schulung oft wahre Wunder.
Auch wenn das Kanu eher ein einfaches Modell ist, die Kenterungen dürften die Ursache zu 100% beim Paddler haben.
- Knien im Kanu ist besser als Sitzen (Schwerpunkt niedriger, mehr Beweglichkeit im Oberkörper) - Schaukelbewegungen immer aus den Hüften ausgleichen - der Oberkörper sollte immer über der Bootsmitte bleiben - nie am Süllrand festhalten, wenn es mal unterwartet wackelt, die Hände gehören immer ans Paddel
Zitat von Frank_Moerke im Beitrag #7 - nie am Süllrand festhalten, wenn es mal unterwartet wackelt, die Hände gehören immer ans Paddel
Kann ich nur zustimmen! Und Perfet wäre es, wenn das Paddel noch im Wasser wäre (egal ob mit Catch oder Luftblasen....aber das war ja ein anderer Thread )
Moin Eby, müsste mich sehr täuschen wenn dein Canadier nicht ein vielfach aus Polen oder Tschechien importiertes älteres Modell ist. Die Ersten davon haben noch nicht gewebtes Laminat. Wenn du dir den Canadier von den Seite an siehst, merkst du, dass die beiden Enden im Wasser der tiefste Punkt sind also wie ein negativer Sprung zur mitte hin anstatt zu den Enden. Bin damit bei etwas mehr Welle auf der Schlei unterwegs gewesen und hatte Sorge trocken nach Hause zu kommen also Wellen verträgt es nur sehr mäßig und solo von der Mitte aus nur etwas gekantet ist auch spannend. Bei Touren mit Jugendlichen war es das Kanu welches wir öfter bergen mussten, ich habe es schnell ausgemustert. Mit Gepäck liegt es etwas besser ist aber auch noch langsamer als ohne. Nicht tauglich für action im Canadier durch Kinder und Hunde bedingt, Fische am Haken sollten nicht besonders groß sein. Aber es lässt sich paddeln und ich kenne 2 die einen 3 wöchigen Urlaub in Schweden damit unbeschadet überstanden haben ohne, wie ich auch, selbst Paddelprofis zu sein.
Zitat von Frank_Moerke im Beitrag #7Auch wenn das Kanu eher ein einfaches Modell ist, die Kenterungen dürften die Ursache zu 100% beim Paddler haben...
Na ganz so einfach ist das nun nicht... Es gibt halt Kanus, da steigst du ein und auf der anderen Seite gleich wieder raus... z.B. der berüchtigte Bavaria Mustang. Und dann gibts Kanus, in denen man wirklich eine Menge Blödsinn anstellen muss, incl. über den Süllrand hängen, bevor man sie gekippt bekommt, z.B. die meisten Alukanadier mit einem kleinen Kiel und andere...
Also es ist völlig legitim, die Typen mal auf Anfangsstabilität zu checken. Klar will der Anfänger ein in dieser Hinsicht unproblematisches Boot, später kann er immer noch auf was anderes umsteigen.
Zitat von ronald im Beitrag #11Es gibt halt Kanus, da steigst du ein und auf der anderen Seite gleich wieder raus... z.B. der berüchtigte Bavaria Mustang.
Muss nicht so sein... Ich fahr immer wieder einen und ich find ihn nicht sonderlich kippelig - zumindest auf Wanderflüssen und Seen. Solo, zu 2 oder 3 und mit Gepäck, so kippelig ist der nicht.
Moin Ronald Mit dem Mustang als sehr geeignetem Wanderkanu für Kinder und Jugendliche habe ich auf mehreren Tausend KM nur gute Erfahrungen gemacht, es gibt da aber sehr unterschiedliche Formen und Ausführungen, Mustang ist nicht gleich Mustang. Gruß Jürgen