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Dieses Thema hat 46 Antworten
und wurde 4.271 mal aufgerufen
 ALLGEMEINES CANADIERFORUM
Seiten 1 | 2 | 3
lej ( gelöscht )
Beiträge:

03.11.2008 15:48
Wendig wie eine Planierraupe Antworten

Hallo
Auf der Suche nach Kritik oder was mache ich falsch.
Vor kurzem habe ich mir hier im Forum einen gebrauchten Solo Plus mit Persenning gekauft, vorher habe ich mich in Testberichten schlau gemacht.
Nach einigen Ausfahrten Solo, wie auch zu zweit, habe ich folgende Probleme. Solo ist von der beschriebenen guten Anfangsstabilität nichts zu merken, das Boot ist recht kippelig, wendig wie eine Planierraupe aber sehr schnell. Bei geringem Wind, bis ungefähr 3, halten sich die Probleme in Grenzen, alles darüber ist Stress. Um nicht in Einschätzungsschwierigkeiten zu kommen fahre ich zum Anfang grundsätzlich bei mehr Wind gegenan um beim zur Neige gehen der Kräfte einfach wieder nach Hause zu kommen. Um mehr Stabilität zu bekommen habe ich vorne und hinten entweder meine Kinder reingesetzt oder bei weiteren Uferabständen bzw. offener See je einen 20 L. Sack mit Wasser, die Stabilität gewinnt etwas, die Wendigkeit leidet deutlich.Bei gutem Wind über dem Stoller Grund habe ich ein paar Dinger von der Seite bekommen (Kreutzwellen), die mich wegen wiederholter Paddelstützen gut ins Schwitzen bekommen haben, zudem waren öfter 2m Boot frei in der Luft da man in dieser Situation schon etwas Fahrt haben muss, unten drunter war ich noch nie so nassgeschwitzt. Das Kanu nur mit dem J-Schlag zu steuern ist nur bei sehr sehr wenig oder gar keinem Wind möglich. Auffällig ist, dass das Boot sehr viel mehr Zuladung zu vertragen scheint als aus Herstellerangaben und Tests ersichtlich.
Zu zweit lässt es sich von 180 kg plus 20kg Zuladung (da ist aber bestimmt noch Luft für weitere 80- 100kg drin) deutlich einfacher in Zusammenarbeit steuern und es geht dann ab wie eine Rakete, nimmt auch nicht zu viel Wasser über.
Jürgen


Trapper Offline




Beiträge: 1.916

03.11.2008 17:20
#2 RE: Wendig wie eine Planierraupe Antworten
Hallo Jürgen,
den Solo-Plus kenne ich ganz gut, da er auch mal auf meiner Auswahlliste stand und ich ihn öfter von einem
Vereinskameraden ausgeliehen hatte. Das Boot hat unbestritten wenig Anfangsstabilität dafür aber sehr viel
Endstabilität und zu den kippeligen Booten gehört er bestimmt nicht.Finde ich zumindest!
Da es keinen nennenswerten Kielsprung hat, ist es natürlich ein Geradeausläufer. Drehungen
bekommst man aber mit ordentlich Kanten und Bogenschlägen sehr gut hin.Die Seitenwindempfindlichkeit ist mir
auch aufgefallen,da die Seitenwände recht hoch sind. Soll ja aber auch mal genug Volumen für zwei da sein.
Da hilft nur gut trimmen und eine gute Paddeltechnik bzw. die Bootssymetrie mit zum Steuern zu benutzen.
Damit ließ sich die Windabdrift gut kompensieren.
Deine Zuladungsmengen halte ich jedoch für stark übertrieben. Mit zwei Personen und leichtem Tagesgepäck fand
ich das Boot immer ideal besetzt. Imho ist bei max. 200kg Schluß. Im Tandembetrieb auf Wochenendtour kam auf
der Aller schon jede Motorbootwelle mittschifs über den Süllrand. Auch der Leichtlauf nahm spürbar ab.
Am meisten Spaß hat er mir Solo gemacht,wenn ich das Boot "Canadianstylemäßig" stark aufgekantet gefahren habe.
Habe mir dann doch keinen zugelegt, da ich zusammen mit meiner Tochter(Dank Jörgs Kinderkursen)auch gut in unserem
Familienschiff zurecht komme.

Internette Grüße Thomas


jan_dettmer ( gelöscht )
Beiträge:

03.11.2008 18:23
#3 RE: Wendig wie eine Planierraupe Antworten

Was war denn das Boot vor dem Solo Plus. Hoert sich fuer mich wie eine klassische Lernkurve an, bei der jemand auf ein Boot mit mehr performance umsteigt und erstmal erschrocken ist. Je hoeher die performance vom Boot, desto mehr wirkt sich gute Technik aus.
Von mehr Ballast kann ich nur abraten, weil Du dann nicht die Balance lernst, die Du brauchst um mit dem Boot gluecklich zu werden.

Ich kann Dir aber garantieren, dass Du mit dem Boot keine Probleme mehr haben wirst, wenn Du (A) genug Zeit darin verbringst, und (B) Deine Technik mit Hilfe von anderen verbesserst (Kurs oder mit Leuten paddeln die bessere Technik haben).

Bis dann, Jan

We are only paddlers between swims.
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lej ( gelöscht )
Beiträge:

03.11.2008 18:37
#4 RE: Wendig wie eine Planierraupe Antworten
Hallo Thomas
Das würde erst mal heissen Herstellerangaben über die Anfangsstabilität stimmen nicht mit der Realität überein. Endstabilität ist nicht so sehr das Problem. Mit Windanfälligkeit sehe ich das auch aber durch die Persenning hält sich das in Grenzen, deswegen ist ankanten nicht so sehr gefordert und das Einsteigen von Wasser findet, auch bei über200 kg, somit nicht statt. Bogen- oder C-Schläge sollten keine Dauerbeschäftigung werden. Die Wassersäcke habe ich auch zum Trimmen benutzt.
Bisher bin ich beim Strecke fahren (auch auf dem Meer) mit dem J-Schlag als Kurskorrektur ausgekommen, bei null bis ca. mittlerem Wind, das ist für mich der unangenehmste Punkt, einen PE-Mustang oder einen Penobscot korrigiert man im Vergleich wie eine Elfe, dazu sind die beiden letztgenannten im Wellenverhalten drastisch besser.
Das mit Jörgs Kinderkursen hat was, ich denke ich werde mich von dem Boot wieder trennen und größer werden.
Für einen mehr Flussfahrer eignet sich der Solo wahrscheinlich besser.

lej ( gelöscht )
Beiträge:

03.11.2008 19:24
#5 RE: Wendig wie eine Planierraupe Antworten
Hallo Jan
Cherokee, Prospector, Penobscott, Mustang, Yoho, polnische Glasfaserboote, und ein paar mir nicht mehr bekannte Typen, weil sie grad da waren. Was Performence anbetrifft könntest du recht haben, von Kringlern bin ich noch Lichtjahre entfernt.
Beim Geradeausfahren mit sehr viel Gepäck bei ordentlich Wind und guten Wellen auch über große Strecken scheue ich sicher gar keinen Vergleich.
Anfangsstabilität ist nicht kippelig und Basta (Lies mal die Herstellerangabe) ist für mich wichtig, damit ich beim Dorsche oder Heringsangeln nicht so aufs Boot aufpassen muss, auch weil ich, wenn mir beim Schleppen eine ordentliche Meerforelle an den Haken geht, doch immer noch etwas hektisch reagiere, fällt mir nach wie vor schwer das abzugewöhnen, gegen Adrenalin hilft wenig. Auch wichtig, weil meine Kinder im Boot sich auch wie solche verhalten.
Zeit werde ich wahrscheinlich nicht mehr viel darin verbringen, das ungeeignete Kursverhalten bei viel Wind und Wellen sind für mich Fakt, das ändert auch eine mir natürlich wie jedem gut tuende Verbesserung der Performence nicht.
Mein Fehler oder Manko ist vielleicht, dass ich zu wenig dafür getan habe mein Wissen über das jeweils geeignete Kanu ausreichend zu vertiefen.
Grüße Jürgen


Weiter: ich ärgere mich ein ganzes Stück weit über mich selbst, denn einleuchtende greifende Tipps zum Abstellen meiner Probleme mit dem Kanu gibt es vielleicht gar nicht. Meine anfängliche Begeisterung ist doch etwas in Ernüchterung übergegangen. Indirekt bestätigst du ja das mit der kippeligkeit indem du für das Boot vom Fahrer mehr Performence einforderst, das will und kann ich aber aus bereits genannten Gründen nicht leisten und bin stink sauer darüber, das der Hersteller als herausstechendste Eigenschaft des Bootes eine hohe Anfangsstabilität angibt. Das spricht natürlich auch etwas für eine gewisse Naivität, Gutgläubigkeit oder Dummheit meinerseits.
Vorerst mal Fazit für mich: Das Kanu ist faktisch nicht Anfangsstabil, nicht für größere Wellen und stärkeren Wind ideal. Es ist sonst ganz okay und bestimmt ein gutes Boot auf Seen und Flüssen.
Schade das es keinen Smily für sich in den Hintern beißen gibt, er würde hier platziert.
Grüße Jürgen

Frank_Moerke Offline




Beiträge: 1.594

03.11.2008 21:08
#6 RE: Wendig wie eine Planierraupe Antworten
Hallo Jürgen,
auch auf die Gefahr, daß Du sauer auf mich bist ... aaaber:
Mein Fehler oder Manko ist vielleicht, dass ich zu wenig dafür getan habe mein Wissen über das jeweils geeignete Kanu ausreichend zu vertiefen.

daran liegt es sicher nicht. Ein Boot, egal wie gut es für einen bestimmten Einsatzbereich auch sein mag, kann nicht mangelde Paddeltechnik oder Know How ersetzen oder ausgleichen. Der Solo Plus ist ein Zwitterboot (Solo + Tandem) für Fahrten auf unbewegtem Wasser. Sicher wird jeder offene Canadier auf dem Meer irgendwann an Grenzen kommen. Bei stärkerem Wind spielt ein genauer Bootstrimm (ich meine nicht zusätzlichen Ballast) eine wichtige Rolle, solo unterwegs auch die Paddelseite (windab- oder -zugewandt). Wirken hohe Kräfte (z.B. viel Wind) auf einen Canadier ein (egal welcher Typ), kann eine Kurskorrektur mit J-Schlägen eng werden, da holt man dann notfalls mal den Heckhebel aus der Werkzeugkiste. Gerade bei seitlichen Winden und einer windabgewandten Paddelseite entstehen massive Probleme beim Kurshalten - übrigens in jedem Canadier.

PS: Ich halte den Solo PLus durchaus für ein Boot mit einer (der Klasse angemessenen) guten Anfangsstabilität und einer trotzdem guten Endstabilität - läßt sich sicher bis zum Süllrand kanten.

PPS: zudem waren öfter 2m Boot frei in der Luft Ich würde mal vermuten, daß solche Bedingungen dann doch in den Grenzbereich eines flachen Canadiers ohne Kielsprung gehören.

Trapper Offline




Beiträge: 1.916

03.11.2008 21:34
#7 RE: Wendig wie eine Planierraupe Antworten

Ich seh das genauso wie die anderen. Gib Dir und dem Boot etwas Zeit zueinander zu finden.
Beginne auch nicht bei extremen Wetterunbilden, sondern laß es zu Anfang etwas ruhiger angehen.
Ich kann immer noch nicht verstehen warum Du das Boot als so kippelig empfindest, ich kann das
aus meiner Erinnerung heraus nicht nachvollziehen.Vielleicht setzt Du für den Anfang den Sitz
ein paar Zentimeter tiefer um einen etwas tieferen Schwerpunkt zu bekommen. Wirkt manchmal Wunder.
Oder nimm ihn ganz heraus und setze Dich längs auf eine Packtonne.Damit kannst Du auch durch vor-
und zurückrutschen den Trimm variieren.

Internette Grüße Thomas


lej ( gelöscht )
Beiträge:

03.11.2008 22:23
#8 RE: Wendig wie eine Planierraupe Antworten
Hallo Frank
Warum soll ich auf dich sauer sein, Kritik war ja gefordert, sonst sollte ich das Maul halten.
Ich bin mit Wind zugewandter Paddelseite gefahren und wäre nicht auf den Stoller Grund gegangen, wenn ich es mir nicht zugetraut hätte, der Vorteil ist, da fahren keine großen Pötte. Wetter war abgecheckt und ich wollte es unbedingt wissen, gerade bei mieseren Bedingungen als normal, da weiss man dann wie weit man zur Not das Ding beherrschen kann und was es hergibt. Geduld ist nicht immer angebracht und auch nicht immer meine Stärke, kostet manchmal Lehrgeld, kann aber auch Zeit sparen. Das mit dem "auf unbewegtem Wasser" muss ich übersehen haben. Endstabilität und kanten bis zum Süllrand war nicht in Frage gestellt. In den Grenzbereich wollte ich um zu erfahren, was damit geht.
Was meinst du mit"einer der Klasse angemessenen Anfangsstabilität", für mich bedeutet Anfangsstabilität: aus dem Boot kann ich während der Fahrt schleppen, beim Treiben pilken, mich unorthodox bewegen, Kinder können rumhampeln und ich muss mit der Schrotflinte ohne Probleme eine Ente vom Himmel holen können, das gibt das Boot nicht wirklich her.
Gruß Jürgen

lej ( gelöscht )
Beiträge:

03.11.2008 22:37
#9 RE: Wendig wie eine Planierraupe Antworten
Hallo Thomas
Ich hab das Boot erst mal fast jeden Tag bei guten Bedingungen auf der Förde ausprobiert, irgendwann will ich dann schon wissen was machbar ist. Als so kippelig empfinde ich es, weil meine Kinder schon durch aufstehen, rumlaufen, oder sich über die Kante lehnen das Kanu zu eckigen Bewegungen veranlassen, auch wenn ich Unterwasserhindernisse abangeln möchte und das Boot treibt, muss ich für mein Gefühl überproportional aufpassen.
Frank hat wahrscheinlich recht damit, wenn er sagt, das für das was ich damit machen möchte das Boot zu flach ist und zu wenig Sprung hat.
Gruß Jürgen

Frank_Moerke Offline




Beiträge: 1.594

03.11.2008 22:51
#10 RE: Wendig wie eine Planierraupe Antworten

... mich unorthodox bewegen, Kinder können rumhampeln und ich muss mit der Schrotflinte ohne Probleme eine Ente vom Himmel holen können

... weil meine Kinder schon durch aufstehen, rumlaufen, oder sich über die Kante lehnen

Jürgen die Dinger, also diese Canadier sind zum Reisen auf dem Wasser gedacht. Paddeln mit und ohne Gepäck, sich von A nach B bewegen ...
Ein Boot mit einem Gewicht von ca. 25 kg bewegt sich auch leichter, als ein ein 45 kg Panzerkreuzer. Dieses leichte Bewegen kann gelegentlich auch vorteilhaft sein.


Kanuotter Offline




Beiträge: 551

03.11.2008 22:51
#11 RE: Wendig wie eine Planierraupe Antworten

Hallo Jürgen,

gutes Boot schlechtes Boot? Für deine aktuelle Situation einfach Pech gehabt, gibt dir und deiner Lernkurve vielleicht noch etwas Zeit.
Ich bin einfach begeistert von diesem Boot. Hätte dieses Jahr sonst ein paar Touren mit weniger Spaß gepaddelt. Paddel ansonsten einen 16 Fuß Dagger Legend, der mir bei geringerer Strömung und Wind den Spaß am Paddeln verdorben hätte, wenn ich dem Boot die Schuld geben würde (oder den unwilligen Kindern. Saubande, sollte andere Leibeigene mitnehmen, die hören besser...). Ich glaube nicht, das es ein Boot für alle Fälle gibt.

Ja, nicht so drehfreudig, etwas kippliger. Dafür bietet das Boot an anderer Stelle mehr: leichterer Lauf, deutlich weniger windanfällig (kommt drauf an wovon man herkommt, der Dagger ist überall eine Handbreit höher). Wir sind vor kurzem die Sieg gepaddelt und mich hat gefreut, dass wir trocken durch alle Schwalle gekommen sind. Sicher kein Wildwasser- oder Hochwasser Boot. Aber auf den Rhein werde ich dieses Jahr mit dem Boot sicher noch gehen. Hab´nach den ersten Erfahrungen keine Sorgen mehr mit Wellen. Kurzbericht kommt dann bestimmt.

Also: Das ist wie mit Fahrrädern. Die sind am Anfang auch alle windanfällig und kippelig. Vielleicht zum Angeln ein "Dreirad" und für Touren noch etwas Geduld mit deinem Boot?

Grüße von Kanuotter



kanute Offline




Beiträge: 552

03.11.2008 23:16
#12 RE: Wendig wie eine Planierraupe Antworten
Vielleicht solltest Du über ein Floß nachdenken? Dann kannst Du in Ruhe angeln, die Kinder können spielen und die Anfangs- und Endstabilität ist kein Thema mehr. Ein Kanu ist nun mal ein Kanu.

Grüße
Bernd

lej ( gelöscht )
Beiträge:

03.11.2008 23:30
#13 RE: Wendig wie eine Planierraupe Antworten

Hallo Kanuotter
Sollte in erster Linie Boot für vor der Haustür sein, Kieler Förde, Eckernförder Bucht, Schlei, Eider, Elbe etc. ich fahr am liebsten oft und bei fast möglichst jedem Wetter, das bedeutet hier, öfter mal Wind, öfter mal Wellen,ist völlig normal, ich glaube dir sofort, dass das Kanu für andere Eckdaten völlig okay ist.
Dem Boot gebe ich auch nicht irgend eine Schuld, habe mich zu sehr auf die Herstellerangaben verlassen (Anfangsstabilität), die Persenning als Kaufentscheidung überbewertet (da sie für mich draußen unabdingbar ist, bei Wind sowieso hier) und mir nicht vorstellen können, dass das Boot so wenig rum kommt.
Die Windanfälligkeit ist gerade durch die Persenning wirklich kein großes Thema.
Das auf dem Rhein wird bestimmt ganz nett, viel Spaß dann.
Grüße Jürgen


lej ( gelöscht )
Beiträge:

03.11.2008 23:39
#14 RE: Wendig wie eine Planierraupe Antworten

Hallo Bernd
Du scheinst noch kein Floss gebaut oder gefahren zu haben, sonst würdest die Bandbreite der Möglichkeiten von Kanu`s im Vergleich nicht so sehr unterschätzen.
Gruß Jürgen


lej ( gelöscht )
Beiträge:

04.11.2008 00:04
#15 RE: Wendig wie eine Planierraupe Antworten

Der Beitrag war mir durchgegangen, sorry Frank.
Okay, okay, trotz langer Leitung, kann meine Anforderungen nur schlecht ändern, reisekomfort ist unverzichtbar, Kinder müssen mit und geangelt muss auch werden, ab und zu eine Ente ist doch nicht so schlecht, schmecken köstlich. Werde mich also ein kleines Stück weit wieder Richtung Panzerkreutzerklasse orientieren.
Gruß Jürgen


hörmy Offline



Beiträge: 53

04.11.2008 00:05
#16 RE: Wendig wie eine Planierraupe Antworten

Mann, Jürgen!!!
Da hast du aber was losgetreten! Das schlägt ja schon ganz schön schnell Wellen hier! Und alles an einem Tag.
Jetzt will ich auch mal was zu meinem Ex-Boot und deinen Sorgen sagen. Also zunächst mal sind Planierraupen äußerst wendige Gebilde, wenn der richtige Fahrer draufsitzt!
Das Boot ist, was hier noch nicht erwähnt wurde, ein etwas älteres Modell mit einem anderen Riß als es der heutige solo-plus ist. Man muss in Kurven zweifelsohne etwas ankanten, hatten wir ja auch besprochen.
Wenn aber dieses Boot keine Anfangsstabilität hat, dann weiß ich es nicht!! Darin kann man doch stehen und auch noch ein Rad schlagen bei dem flachen Boden. Wer will, kann sich mal die Fotos hier im Forum unter 'Verkaufen' ansehen, dann wird das sichtbar.
Was du aber von einem relativ filigranen Boot mit schlanken Enden und Spitzen, also mit wenig voluminösem Bug und Heck zu erwarten scheinst, erscheint mir nicht mehr realistisch. So ein Boot hat doch auch ein Recht auf seine Grenzen!!!!!!!!!
Du hast ja gemerkt, dass ich das Ding nicht gern verkauft habe, ich habe sehr viel Spass damit gehabt, also nimm es mir nicht übel, wenn ich das hier so schreibe. Fast möchte ich mich dem Kollegen mit dem Floßvorschlag anschließen. Jedenfalls fand ich das einen witzigen Vorschlag. Die Wollmilchsau gibt es eben nicht, das müßtest du als Jäger doch wissen.... und einen Wolpertinger hast du doch auch noch nicht erlegt, oder?
Ansonsten kann ich insbesondere dem Kommentar von F. Mörke einiges abgewinnen.

Immer locker bleiben und noch viele Grüße!
Ich hätte dir mit dem Boot mehr Spass gewünscht, Hörmy


moose Offline



Beiträge: 1.478

04.11.2008 00:27
#17 RE: Wendig wie eine Planierraupe Antworten

wo ihr grad so schön dabei seid, einen Canadier der flott über Seen zieht auch solo, bei Wind und Wellen und den man zum Angeln benutzen kann, auch mal stehend, und das wenig bis gar nicht beladen, mit einer Anfangsstabilität die sich gewaschen hat, ohne dauernd auf Balancezack zu sein, den suche ich auch. Scheint es nicht zu geben. Daher begrüße ich diesen Beitrag und suche nicht mehr - und geliebäugelt hab ich mit dem Gedanken schon. Daher hab ich den Outside für solche Geschichten, Anfangstabilität ohne Ende, auch besoffen, Angeln super, aber als Reise-Langstreckenboot eine Katastrophe. Beim Prospector wars umgekehrt. Ein Boot ist dann sicher wenn es idiotensicher ist, nicht wenn es sicher ist für einen Paddelkünstler. Also imho ist ein Candier ein Boot, ein elegantes Boot um schnell von A nach B über C zu kommen, mehr nicht, weniger auch nicht.

moose

imbush


lej ( gelöscht )
Beiträge:

04.11.2008 01:18
#18 RE: Wendig wie eine Planierraupe Antworten

Hallo Hörmy
Wird alles meist halb so heiß gegessen, wie es gekocht wird. Ich finde der Thread ist ganz okay, ein klein wenig gegen den Strom bewegt die Gemüter und bringt den Kreislauf in Wallung, ist gut für die Widerstandskräfte.
Ich kann ganz gut Planierraupe fahren. Das mit dem Floß ist auch nicht unwitzig und Spass hab ich mit dem Boot natürlich auch schon gehabt, mit keinem vorher bin ich in die Stadt gefahren, habs mit zur Kneipe genommen, vor der Tür abgelegt, unser Alster getrunken und es dann wieder zurück zum Wasser geschleppt. Was sollte ich dir übel nehmen? Und um zum Schluss zu Frank zu kommen, der hat leider meistens Recht, das ist aber auch okay wenn man ihn dann mal ein bischen ärgert.
Liebe Grüße Jürgen


jan_dettmer ( gelöscht )
Beiträge:

04.11.2008 01:30
#19 RE: Wendig wie eine Planierraupe Antworten

Juergen, ich will Dich ja nicht aergern....
Mir kommt es so vor also ob Du schon eine fertige Meinung zum Boot hast und nicht Deine Kenntnisse zu Technik in Frage stellen willst. In der Situation bist Du mit nem anderen Boot am besten dran. Mancher will halt auch einfach nix an seinem Fahrstil aendern. Ist ja dann auch OK.

Das Boot hat meiner Meinung nach eine gute Anfangsstabilitaet und ist wendig fuer ein Boot ohne Kilsprung. Um es voll nutzen zu koennen wirst Du nach meinem (Internet-)Urteil Deine Balance verbessern muessen (es hoert sich so an als ob Du oft mit beladenen Booten paddelst, was der Balance nicht hilft) und auch Deine Technik entscheidend verbessern muessen (es sind mir in Deinen Posts einige ungereimtheiten aufgefallen, die vermuten lassen, dass da verbesserungspotential ist). Ich bin ja nir mit Dir gepaddelt, und deswegen geniesse meinen Text hier mit einer Priese Salz (wie der Amerikaner so schoen sagt).

Das gute an Deiner Situation ist, dass Du auf jeden Fall um eine Bootserfahrung reicher bist. Das kann ja nie schaden. Ich persoenlich habe Boote oft als Projekte betrachtet. Ich habe mir das Boot besorgt, was am schwierigsten auf einem bestimmten Fluss zu paddeln ist und versucht das Boot zu lernen. Das bringt unheimlich was an Technik und Vertrauen. Ist aber antuerlich nicht jedermanns sache...

Bis dann, Jan

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jan_dettmer ( gelöscht )
Beiträge:

04.11.2008 01:33
#20 RE: Wendig wie eine Planierraupe Antworten

Moose, gibt es. Joerg Wagner wird Dir ne Menge ueber Guide Canoes und andere klassische designs erzaehlen koennen.
Jan

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