Hallo, ich bin auf der suche nach einer guten Schule wo ich im Urlaub einen guten Canadier Kurs zusammen mit meiner Frau besuchen könnte. Ideal wäre Plön und Umgebung gerne auf wo anders ( haben noch zwei Jungs im Schlepptau :))
Damit Du auch eine Antwort bekommst: Gute Kurse gibt es leider nicht an jeder Ecke ... Ich weiß jetzt nicht, ob irgend ein Händler in Zusammenarbeit mit einem Instructor irgendwas in Deiner Nähe anbietet, ansonsten gäbe es Helmi Sport in Hannover und mich in Berlin.
Prima, wir würden das gerne mit einem Urlaub verbinden. Gibt es bei Dir in der Nähe gute Möglichkeiten zum Zelten während des Kurses und anschließend danach? Wie lange sind Deine Kurse?
Wenn sich das irgendwo zwischen Berlin und Hamburg einpendeln und vielleicht ein Wochenende oder ein verlängertes Wochenende würde, wäre ich auch sehr interessiert ;)
Zitat: "...ist das denn wichtig bzw. bürgt das für einen guten Kurs?..."
hallo Beanie,
wenn man paddeln lernen will, dann schafft man das natürlich auch ohne Kurse, je nach Aufwand und Talent dauert das natürlich. Ich würde aber immer zu einem Kurs raten.
Ob der "Lehrende" nun ein Zertifikat von der ACA vorweisen kann ist nicht so wichtig. Ich kenne jemanden, der gibt auch ohne recht gute Kurse.
Jedoch: Die von der ACA zertifizierten Kursleiter sind erfahrene "Lehrer", haben zudem ausreichend Boote, Paddel und sonstige Notwendigkeiten vorrätig. Du bekommst zwar keine Urkunde über den belegten Kurs, dafür aber in 48 Stunden die Grundlagen für das paddeln im oc entspannt und nachhaltig vermittelt. Meine Empfehlung: wenn über dem Biwak-Platz ein ACA - Schild hängt, unbedingt anhalten und fragen, die wissen was sie tun!
Klink Dich bei Frank (bei dem ich baldigst wieder erscheine), Jörg oder Sebastian ein, kann ich nur empfehlen!
Danke für die guten Tipps! Bin früher immer mal wieder gepaddelt, brauche aber mal definitiv ne Schulung damit ich nicht so rumgurke und das ganz ermüdungsfreier hinbringe
Zitat von Luzifer...Jedoch: Die von der ACA zertifizierten Kursleiter sind erfahrene "Lehrer", haben zudem ausreichend Boote, Paddel und sonstige Notwendigkeiten vorrätig. Du bekommst zwar keine Urkunde über den belegten Kurs, dafür aber in 48 Stunden die Grundlagen für das paddeln im oc entspannt und nachhaltig vermittelt....
An diese Stelle möchte ich mich mal einklinken, denn ich mache mir auch schon länger Gedanken über den Unterschied von ACA und "normalen" Kursen.
Vergangenes Jahr habe ich an einem solchen "normalen" Kurs teilgenommen und alle von Luzifer beschriebenen Punkte, die für ACA sprechen waren ebenso vorhanden. Das kann es also nicht sein.
Bisher weiß ich nur, daß beim ACA die Lehrer "Instructor" heißen und sonst eben "Kursleiter". Die ACA-Kurse sind einen Tick teurer als die "normalen" vergleichbaren Kurse.
Das wäre es aber schon. Oberflächlich betrachtet. Objektivität würde ich hier im Forum nicht erwarten, da meines Wissens bei den aktiven Foristi nur ein einzelner Kursleiter einer Armee von Instructoren gegenübersteht.
Meine Antwort sollte man unter dem Aspekt lesen, dass ich selber seit über 11 Jahren ACA Instructor bin.
Ich glaube, dass es auch bei ACA-Kursen deutliche Qualitätsunterschiede gibt. Auch dort unterrichten ganz normale Menschen, mit mehr oder weniger Kenntnissen und Erfahrungen, mit guten und schlechten "Tagesformen" - fast wie im wirklichen Leben. Der große Vorteil beim ACA liegt allerdings darin, dass das Know How aus dem Mutterland des Canadiers kommt, in dem erheblich mehr an Kompetenz und Erfahrung zur Verfügungs steht, als in Europa. Dort hat man sich schon vor über 100 Jahren um effiziente und ergonomische Paddeltechniken bemüht - zu Zeiten, als man in Europa vermutlich kaum etwas über diese komischen Indianerboote wußte. Im Übrigen sind die Lehrmethoden und die Qualität von ACA-Kursen auch vom "Wettbewerb" (wenn man es so nennen will) anerkannt. Insgesamt stehen ACA-Kurse (mit den oben genannten Schwankungen) sicher an der Qualitätsspitze in Deutschland. Das heißt natürlich nicht, dass automatisch alles andere schlecht ist.
Wenn in "namenhaften" Kanuschulen Kajaks und Canadier in einem Kurs zusammengewürfelt werden, wenn offene Canadier ungefittet ins WW3 geschickt werden (solche Aufzählungen lassen sich beliebig verlängern), spricht das nicht für die Qalität und Kompetenz in Sachen Canadier. Wenn Kurse angeboten werden, in denen man am Vormittag in 2 Stunden alles über Flachwasser lernt, und nachmittags in 3 Stunden alles über Fließwasser, spricht das schon eine eigene Sprache.
Kompetente und objektive Aussagen über die Qualität von Kanukursen können die Paddler treffen, die an mehreren Stellen Kurse belegt haben. Vielleicht gibt es ja da ein paar Wortmeldungen.
Hallo Zusammen! Ich finde die Diskussion über die verschiedenen Zertifizierungen eher müßig. Ich schätze die Qualitätsstandards der ACA, und auch das sehr ausgereiften "Lehrgebäude", wobei vieles auch davon abhängt, in welchem "Stall" man als Instrukteur herangewachsen ist und wie man sich danach weiterentwickelt. Letztlich kommt es doch darauf an, ob man als Kursteilnehmer das Gefühl hat bei einem Instrukteur/Übungsleiter/Lehrer gut aufgehoben zu sein und persönlich in den Bereichen voran zu kommen in denen man es sich wünscht. Alles andere ist eigentlich Nebensache. Dazu ist es meiner Meinung nach wichtig, dass die Gruppen nicht zu groß sind, individuell auf die Teilnehmer eingegangen wird, und dass die persönlichen Ziele im Vorfeld abgeklärt werden. Dazu reicht es nicht einfach ein Kursfeuerwerk abzufackeln. Der Lehrer muss eine Verbindung zum Schüler finden, ihn annehmen wie und wo er ist, und ihm helfen, etwas weiter in die Richtung zu kommen in die er sich entwickeln möchte. Das ist sicher ein hoher Anspruch und dem gerecht zu werden ist eine ständige Herausforderung. Diese anzunehmen lohnt sich meiner Meinung nach aber sowohl für Schüler als auch für den Lehrer, denn Lehre ohne Verbundenheit ist meist nicht viel mehr als Prahlerei.
Am Ende muss es zwischen den Menschen passen. Es spricht auch nichts dagegen sich von verschiedenen Instrukteuren das zu holen was sie jeweils besonders gut können.
Moin, hier also mal die Sichtweise eines Schülers. Ich habe schon mehrere Kurse bei Frank und auch anderen ACA Instructoren erlebt. Bemerkenswert ist z.b. das detailreiche Wissen und auch die Art, wie mit jemandem umgegangen wird, der schon mehrere Jahrzehnte paddelt und auch Fehler macht. Auch die DKV Kursleiter organisieren einen individuellen Kursablauf, wo Wissen und Können vertieft und geübt wird. Wer da wo seinen eigenen Weg findet ist pauschal schwer zu sagen. Wichtig ist auf jeden Fall der individuelle Kontakt zum Lehrenden, das Einlassen auf verschiedene Persönlichkeiten und –ja,am Ende muss es zwischen den Menschen passen. Mich haben die Kurse immer weiter gebracht, probiert es selbst aus! Viele Grüße docook
Noch eine Schülersicht: "Lehrer" Beurteilungen sind zwangsläufig subjektiv.
Ich habe inzwischen bei 7 Instructoren Wochenend-Kurse, Kurz-Kurse oder Einzelstunden besucht, aber nur bei 3 Kursleitern*. Die Kursleitersachen liegen zu Anfang und danach hab ich meine Wahl für Instructoren getroffen.
Wie im richtigen Leben gibt es sehr sympathische und weniger sympathische Instructoren und anders herum gilt das sicher auch für die Lernenden. Allen ACA-Instructoren war gemeinsam das sie sich schnellstens dem Lernenden angepasst haben, nicht wie man es aus der Schule kennt. Das scheint mir eine Linie beim ACA zu sein die sich durchzieht. Jeder ACA-Kurs und jede Stunde hat ganz viel Spass gemacht, auch wenn ich mal am nächsten Tag die Treppe nur noch runter kriechen konnte.
Aus diesem Grunde werde ich mich weiter auf den ACA konzentrieren, was aber nicht ausschließt, das hunderte von großartigen Kanulehrern in der "freien Wildbahn" tätig sind.
Bei jeder Veranstaltung habe ich etwas gelernt, auch bei denen ohne ACA. Von keiner würde ich sagen, ich habe zu viel bezahlt.
Angefangen hatte ich auch bei einer ACA-Schule. Zuerst im Tandem und dann auch im Solo. Nach ein paar Kursen habe ich gemerkt, Mensch hier lerne ich nichts mehr. Danach war ich noch bei zwei weiteren ACA-Schulen und habe unterschiedliche Erfahrungen gemacht.
Seit ca. 6 Jahren gebe ich nun selbst Kurse, habe beim Bayerischen Kanuverband (da ich hauptsächlich im Verein arbeite) den Fachübungsleiter-Schein für den Wildwasser-Breitensport (ja, so heißt das dort, weil es eben nicht um Leistungssport geht) gemacht.
Entscheident ist für mich, egal ob jemand einen Schein bzw. welchen er hat, wie er oder sie vermitteln kann. Es gibt viele Trainer (egal ob ACA, VDKS oder sonstige), die sehr gut Paddeln können, aber nicht vernünftig vermitteln können. Dann hat der ganze Kurs wenig Sinn. Von außen kann man das immer schlecht einschätzen. Man muß seine eigenen Erfahrungen machen. Deshalb kann man auch immer erst nach einem Kurs sagen ob es was gebracht hat oder nicht. Das liegt aber nicht nur am "Trainer" sondern auch am Teilnehmer. Der eine fühlt sich in einem Kurs gut aufgehoben und nimmt viel mit, der andere fand den gleichen Kurs einfach nur schlecht. Das liegt, wie oben schon mal geschrieben auch an der Chemie zwischen Trainer und Teilnehmer. Deshalb sind Erfahrungen von Teilnehmern auch immer mit Vorsicht zu genießen.
Es muß nicht immer eine kommerzielle Kanuschule (egal ob ACA oder VDKS) sein, auch in Vereinen wird oft gute Arbeit geleistet. Nur beim Thema Canadier ist es häufig schwierig, da die meißten Vereine sehr Kajak-lastig sind.
Wir sollten die "Bohne" nicht weiter verwirren. Ich denke, er wäre bei einem Kurs bei einem ACA-Instructor bestens aufgehoben (und hat hoffentlich schon gebucht).
Einige der hier geäußerten Meinungen finde ich einfach haarsträubend - gerade und weil ich mir den Luxus gönnen konnte, viele Kurse zu besuchen - und mir daher die Freiheit nehme, diese beurteilen zu können. Wenn es (wie bei mir) weiteren Diskussionsbedarf über die ACA gibt, dann könnte Frank ja die Diskussion hier abtrennen und an den alten thread anhängen.
und nun friedlich bleiben und ... am besten paddeln gehen.
Den ersten Kurs habe ich bei Gerhard Grimmm gemacht. Top Einstieg und ja, nach ACA Richtlinien. Damals war das für mich kein Begriff.
Viel habe ich in der Folge von Detlef profitiert - erst viel später erfuhr ich, daß er ACA-Instructor ist.
Am meisten gelernt habe ich Jahre später bei der Ausbildung zum Instructor bei Jörg. ACA, klar.
Vereine, Buchstaben und Titel sind mir immer noch recht egal, ich habe aber immer gute Lehrer gefunden. Daß die samt und sonders nach ACA ausgebildet sind, sehe ich als Empfehlung.