Wir suchen seit einiger Zeit recht verzweifelt unser Urlaubsziel für Ende August und vielleicht kann einer von euch weiterhelfen und uns Tipps geben. Links zu Berichten und Erfahrungen auf den jeweiligen Gewässern sind sehr willkommen. Also wir würden gern 2 Wochen auf Fluss oder See unterwegs sein. Wichtig ist, dass es nicht zu viele unendlich lange Portagen gibt, da wir ja schließlich paddeln und nicht schleppen wollen. Übernachten wollen wir im Zelt. Toll wäre es natürlich wenn es kleine Rastplätze gibt, wo bei Glück schon Feuerholz bereitliegt. Ansonsten legen wir eher Wert auf Natur und Wetter. Es sollte sommerlich warm sein und die Natur abwechslungsreich (keine Flussbegradigungen, studenlang an Weiden und Feldern vorbei. Lieber mal ein kleiner Sandstrand). Paddelerfahrung haben wir sowohl im Canadier als auch im Kajak, Wildwasser wollen wir aber meiden. Das Kanu möchten wir vor Ort mieten. Was das Ziel betrifft, gibt es nur eine Einschränkung: Wir sind Studenten und wollen für An- und Abreise, als auch Kanumiete und kleinere Zusatzausgaben nicht mehr als 800 Euro ausgeben. Ich hoffe, dass diese Informationen erstmal reichen und irgendjemand eine gute Idee hat :)
Im Forum gibt es einen Button: Tourenberichte und da Loire Sommer 2009 anklicken. das müsste doch etwas sein für Euch. Sonne, Strand und mit der Kohle müsste es auch reichen.
Dann sollte ich noch ergänzen, wo wir bereits waren: Loire, Masuren, Dalsland Da soll es nach Möglichkeit nicht wieder hingehen. Trotzdem vielen Dank für den Tipp :)
Sorry, aber da kann ich mit Bestimmtheit sagen: Es gibt nichts für euch! Ihr seid einfach zu anspruchsvoll.
Die einzigen Gegenden, wo Feuerholz zugesägt bereitliegt, findet ihr im Norden. Aber da kann ich euch nicht für die Wärme garantieren. Skandinavien fällt schon mal aus. Viel zu nass, wenn man nicht ungeheuer viel Glück hat. Im Baltikum sieht es schon freundlicher aus. Die Gauja zB wäre so ein Fluss, bei dem es keine Portagen gibt, auf dem ihr 14 Tage unterwegs sein könnt, Natur, Sandstrände, Felsklippen, keine Flussbegradigungen, an dem ständig Rastplätze auftauchen, wo an manchen sogar das Feuerholz und eine Axt bereitliegt, und der unter 800 Euro kostet. Meine 4-Wochen-Tour zu dritt kostete 2006 alles zusammen 600 €.
Etwas näher läge die Brahe (Brda) in Nord-Polen. Auch sehr schön, ständiger Wechsel von Seen und Flussabschnitten. Da gibt es wenige Umtragestellen. Aber das Wetter! Das Wetter kann ebenso mies sein wie an der Gauja. Schade für euch.
Noch näher läge die Drage (Drawa) in NW-Polen. Aber da gibt es bei der 14_Tage-Tour eine sehr lange Umtrage, sowie ein paar kürzere. Nur hier scheitert es wieder an der Wettergarantie. Und Sandstrände sind selten.
Im Süden ist es wärmer, aber finde mal einen Fluss für 14 Tage ohne Umtragen. Marosch? Lang genug, mit hoher Wahrscheinlichkeit warm genug für euch. Aber etliche Male umzutragen, häufig Wiesen und Weiden am Ufer. Kein vorgeschnittenes Feuerholz, keine vorbereiteten Rastplätze. Einfach zu stressig. Aber mit 800 € gut machbar.
Die Loire klingt sicher ganz gut, was die Wärme angeht und die Sandstrände. Aber was ist mit dem bereitliegenden Feuerholz? Ist das Ende August vielleicht schon von den vielen anderen Paddlern verfeuert worden? Oder die Umtragen an den Wehren/Brücken? Sind die Rastplätze klein genug?
Ich weiß nicht mehr weiter. Vielleicht hat doch noch jemand den ultimativen Tipp ;-)
Da muss es leider kompromisse geben. Entweder Sonne,Strand und Feuerholz,dieses Ziel liegt meistens im Süden von Europa. Hier bei uns fällt mir für den kleinen Geldbeutel noch die märkische Umfahrt ein. 200km freies Paddeln vor den Toren Berlins. Das mit dem Wetter,man muss es eben nehmen wie es kommt und ein Trost bleibt wenn es Regnet- das meiste fällt sowieso daneben und es könnte noch viel schlimmer kommen und Biwakplätze findet man auch genügend.Bilder von der Umfahrt gibt es auf meiner webseite
Also erstmal: Vielen Dank für die wirklich hilfreichen Antworten. Die ganzen oben genannten Sachen sind keine absolute Bedingung. Zum Beispiel das Feuerholz: Es wäre toll, ist aber kein Muss. Wir kochen lieber mit dem Campingkocher, als die dortige Natur zu schänden, indem wir junge Bäume als Brennholz nutzen, wie es manch andere machen, aber Lagerfeuer gehört eben auch irgendwie zu einer Kanutour. Zum Wetter: Wir lassen uns auch von schlechtem Wetter nicht die Laune verderben und eine Garantie auf gutes Wetter gibt es sowieso nirgends. Also bitte nicht so daran festbeißen: Wir sind keine Sonnenanbeter, wollen unseren Sommerurlaub bloß nicht in Winterjacken verbringen. Ich würde mich sehr freuen, wenn noch einige Anregungen folgen, in der Zeit recherchieren wir zu den bisherigen Vorschlägen.
Also wir sind zu zweit, die 800 Euro sind die oberste Grenze pro Kopf. Die müssen dann aber wirklich An-, Abreise, Kanumiete und Verpflegung beinhalten. Starten wollen wir von Dresden aus. Es wäre aber kein Problem, wenn wir z.B. mit dem Flugzeug von Berlin aus starten müssten oder so.
Na, wenn ihr dann doch wetterfest seit, dann vielleicht doch nach Schweden ins Dalsland. Ende August wird es dort wieder einsamer, im Hochsommer ist es etwas überlaufen. Mit dem Auto von Berlin in einem Tag zu erreichen. Boot in Bengtsfors oder Gustavsfors mieten und die Runde je nach Belieben bis nach Värmland im Norden oder zum Vänern im Süden, Abstecher nach Norwegen. In 2 Wochen kann man das Revier nur ansatzweise erkunden. Um die Natur zu schonen, sollte man aber meistens auf den offiziellen Biwakplätzen campieren. Da es je nach Strecke einige längere Umtragestellen gibt, das Fahrradflickzeug für den Bootswagen nicht vergessen, wird selten vom Verleiher gestellt und ist bei einer Panne im Nirgendwo natürlich nicht zu bekommen. Mit Bahn und Bus kommt man auch dahin, dauert aber deutlich länger. Grüße, Skua