Moin, nach Problemen mit Arthrose in den Schultern hat Jörg mir vor Jahren geraten meine Bretter gegen was Passenderes ein zu tauschen. Ist ein Biberschwanzpaddel aus Esche um 700g mit recht dünnem Schaft und überlangem Blatt von Shaw and Tenney, der Flex verläuft langsam abnehmend sehr harmonisch bis hoch zum Griff. War wie Götterdämmerung, mittlerweile schiebe ich auch nach Schulterop immer noch ganz entspannt meinen vollbeladenen Frachter damit ohne Probleme Stunden übers platte Wasser. Stabil auch unter Belastung und angenehm gelenkschonend bei mir also macht euch mal keinen Stress wegen Flex. LG Jürgen |addpics|8gm-f-a7e7.jpg,8gm-g-ad1d.jpg|/addpics|
Zitat von Jörg Wagner im Beitrag #77Hallo Andrte´, die "Querelastizität " macht bei einem Paddel wenig Sinn, auch bin ich der Meinung, daß der Flex sich nicht auf das Blatt beschränken sollte, meine Lieblingpaddel sind alle eher durtchgängig elastisch, und das macht auch Sinn. Jörg Wagner
Danke Dir.
Schon klar, wenn diese Paddel scheitern, dann daran, dass ich sie viel zu dünn gearbeitet habe. Ich muß übrigens recht stark drücken um das Blatt in dieser Richtung krumm zu bekommen.
Flex - das ist mir nun klar - scheint ein äußerst kontroversiell behandeltes Thema zu sein, für uns wäre das dann eine neue Erfahrung.
Worin genau besteht der Sinn oder Vorteil eines elastischen Schaftes? Und wie elastisch ist elastisch? Mit genug Druck kann ich jeden Schaft meiner sieben bisher gebauten Paddel biegen, bei den sechs mit Ahornschaft nolens volens weniger als bei dem Einen mit Zedernschaft, die beiden Aktuellen in Zeder sind schaftmäßig erst in Arbeit, da ist noch zu viel Material dran um was sagen zu können, wär aber natürlich eine gute Gelegenheit um auch in diesem Bereich zu testen.
Homogen ist Holz nicht, nicht genormt der Paddler, Paddel und Ohrfeigen verschieden nach Tagesverfassung. Da hilft nur Herantasten und Erfahrung. Das Ergebnis: Paddel, die einer mag, die andere nicht und hie und da ein Schaft der bricht. Ich denke, Du bist auf gutem Weg, W
Ps. Ach ja, wofür das Ganze? Schont die Schulter, ist leichter, fein gearbeitet unterstützt es den Catch, gibt viel mehr feedback und spezielle Schläge sind überhaupt nur damit möglich (zumindest einer den ich gern fahre).
Zitat von Wolfgang Hölbling im Beitrag #83... und hie und da ein Schaft der bricht. Ich denke, Du bist auf gutem Weg, W
Na dann, fünf Schäfte nebst Drumherum habe ich schon ins Jenseits befördert - wenn's dabei bleibt soll's mir recht sein. Falls nicht - auch recht, Lehrgeld eben.
Irgend wann werden wir wohl vier gut passende Paddel haben, und dann soll's gut sein (auch wenn, wie ganz am Anfang georakelt, der Virus sitzt).
Zitat von Wolfgang Hölbling im Beitrag #83 Ps. Ach ja, wofür das Ganze? Schont die Schulter, ist leichter, fein gearbeitet unterstützt es den Catch, gibt viel mehr feedback und spezielle Schläge sind überhaupt nur damit möglich (zumindest einer den ich gern fahre).
Das ist jetzt zwar ein wenig kryptisch und für mich auf aktuellem Stand (Anfänger mit ohne Erfahrung und vielleicht 3% Wissen um die Materie) - noch - nicht wirklich nachvollziehbar, je nun, Danke.
So, hab' so weit fertig - erste Ölung trocknet leise vor sich hin.
Und auch wenn ich an den Schäften noch Einiges abgenommen habe zwecks Schwerpunktoptimierung (ist jetzt bei Beiden genau mittig untere Griffhand, falls das relevant ist), einen Flex im Schaft habe ich nicht hin bekommen. Nicht mal beim Versuch über's Knie zu biegen. Und Versuche mit dünnernen Schäften sind ja schon ordentlich in die Hose gegangen...
Drei bis vier Lagen Öl (AURO 123) werden sich noch ausgehen, und auch, wenn das Öl noch lange nicht durchgehärtet ist - für's Anpaddeln kommende Woche wird's schon reichen.
313 bzw. 329 Gramm mit Ölung heben sich auf jeden Fall sehr angenehm. Aussehen tut's auch ganz passabel, und auf Anraten habe ich die Blattkanten so scharf wie möglich gemacht, also Kanten gerade mal gebrochen.
Klar auch - Kontakt mit Steinen o.ä. bedeutet BringMichWerkstatt, je nun.
Anpaddeln ist, übrigens @Wolfgang Hölbling , das AOC Treffen kommende Woche. Wir werden aus aktueller Sicht schon ein paar Tage früher anreisen, wenn die Paddel bis zum Treffen halten, und Du auch kommst - kannst die Dinger ja mal begreifen und kommentieren.
Du meinst sicher, das Anpaddeln, beim AOC- Frühling am Wolfgangsee. Fein! Ich hoffe, die Paddel halten deutlich länger, auch länger als bis zum AOC-Treffen vom 25. bis 28. Mai am Faakersee. Bis bald, am Wasser, W
So, da hängen sie nun und harren des ersten Einsatzes spätestens übermorgen. Bin gespannt, ob sie in einer Woche auch wieder hängen, je nun...
315 resp. 330 Gramm incl. fünf Lagen Öl.
Nächste Projekte sind der Umbau der beiden zu langen Ahorn/Linde Paddeln plus Gewichtsoptimierung, etwas eleganter als der Husch-Pfusch Umbau der Ahorn/Nuss Paddel.
Und zwei Neue, wieder Schwanzförmige, das dauert aber noch bis ins nächste Jahr. Hasel aus dem eigenen Garten, kann ich erst fällen wenn der Saft wieder gefallen ist.
Die beiden Ahorn/Linde Schwänze will ich auch noch mal hernehmen, zwecks Abspecken.
Na ja, und vielleicht juckt's mich zwischendurch doch wieder auf was Neues, mal sehen.
Macht auf jeden Fall Spaß, Danke für Euer Interesse und die Tips.
AOC - Treffen am Wolfgangsee. Einige Erfahrene haben das Paddel "begriffen" und auch Probe gefahren. Kommentar eines anfangs eher skeptischen Probefahrers: "Das ist sogar sehr gut!" hat mich natürlich wirklich gefreut, Danke.
Auch interessant zu erfahren, dass sogar hier noch ein wenig Material abgetragen werden kann - "um die Hüfte rum" ist noch ein wenig zu viel Speck, und am Schaft kann auch noch gefeilt werden. Aber mit dem dezidierten Hinweis - "Bitte nicht am Griff, und schon gar nicht an der Blattspitze Material abnehmen" - jo eh', logo, ist klar. Da ist nichts mehr zum Wegnehmen...
Eigene "Erfahrung": Bei einem durchaus kräftigen Bogenschlag sehe ich das Blatt sich deutlich biegen - hat's anstandlos durchgehalten. Und - wenn mensch sich ein bißl Zeit läßt mit dem Ausfahren: Ein "Nachschlagen" am Ende des Zuges. Haben wir Beide bemerkt.
Faszinierend.
Dass dieses Paddel nur was für's Gleiten ist, auch klar - genau so wie dass Kontakt mit was-auch-immer-Hartem nicht besonders gut ausgehen kann, je nun. Andererseits hat das komplette Paddelpaket recht unsanften und heftigen Bodenkontakt am Trockenen gehabt, kein Schaden.
Dafür "darf" ich neue Breite/Kurze für's Grobe bauen, die sind im Test beinhart durchgefallen - "Brennholzqualität" bestenfalls. Das waren die von ganz am Anfang dieses Fadens, übrigens. Auch recht.
Fortsetzung folgt, und wie immer, Danke für Euren Input.
Mir macht's Spaß - und solange es Euch nicht nervt...
Wolte euch mein 1st Paddel auch mal zeigen, aus dem Vollen gehobelt, hatte Glück und 25 Jahre alte Bretter günstig vom Dachboden geholt. Nach einem Modell aus der Great Lake Region.
Schönes Bild, Danke Dir, Wolfgang. Und - das Canoe schaut da so klein aus, eine richtige Nußschale.
Nach der vernichtenden Kritik an meinen ersten Paddeln habe ich umgeplant, zwei Neue für's flache Wasser sind im Entstehen. Blätter Kirsche, Schäfte und Griffe Linde.
-) Blattende darf durchaus etwas stärker sein, richtig? Mittig so um die 5 mm, zu den Kanten hin 3 mm. Ok in etwa? -) Blattkanten dürfen im oberen Bereich auch an diesem Paddel schmal und scharf sein, des leisen Einschlitzens wegen, richtig? -) Blattkanten zum Blattende hin ev. auch etwas stärker lassen? Da denke ich an nicht zu vermeidende Kontakte mit Steinen o.ä. -) Flex bei so einem Paddel - ein Thema?
Zitat von gleiter im Beitrag #91So, da hängen sie nun ... Den da kennt Ihr sicher ...
Servus zusammen - schöner Tröd
Ich habe bisher zwei Paddel selbst gebaut - das erste aus Kirsche, das zweite aus Esche den Grossteil der Formgebung habe ich mit mit Hobeln und Raspeln gemacht - macht wirklich sehr viel Spass
ich wollte als nächstes andere Holzarten ausprobieren - habe hier noch ne Menge Nussbaumreste was sind denn Eure Favoriten ? wie ist das mit dem Verhältnis von Gewicht zu Festigkeit ?
Zeder ? Birke ? Ahorn ? Lärche ?
Was mich auch noch mal interessieren würde, das ist der Schwerpunkt des Paddels ? Wo genau soll der sein ? direkt oberhalb vom Blatt ? am Übergang von Schaft zu Blatt ? ist das wichtig ?
Was ich auch noch nicht so richtig verstanden habe: das ist die Länge ?! Das haben mir zwar gefühlt schon 30 Experten erklärt ... und ja - ich habe auch eine Menge Infos dazu hier und anderswo gefunden
Nachdem die Paddel anfangs viel zu fett- zu dick + zu schwer waren, habe ich dann - nach ewiger Hobelei - die Poliermaschine herausgeholt und mit 40 / 60 / 80 / 120 ... geschliffen - das hat gut geklappt
Problem ist die gute Holzqualität die man braucht, aber kaum noch irgendwo aussuchen kann.
Echt jetzt, Erle?
Wäre ich zuletzt drauf gekommen, allerdings, ich mag Erle nicht so wirklich gerne leiden.
Aussuchen - nun ja, kommt wohl drauf an welche Bezugsquellen Du hast. Wenn Du mal bei mir um's Eck bist nehme ich Dich gerne auf "meinen" Holzplatz mit...
doch doch Erle kann hübsch sein - v.a. sehr homogen - lässt sich sehr gut bearbeiten ähnlich wie bei der Birke (Eisbirke) hat Erle manchmal bräunliche Einschlüsse/ Fäden/ Sprenkel
bzgl. der Verfügbarkeit: logo bekommt man das nicht im Baumarkt ich würde empfehlen, zum Massivholzhändler zu fahren und gleich mehrere Bohlen in 26 oder 35 (?) zu kaufen
der Preis für Erle liegt bei ca. 700 €/m3 / ich habe dort nach Zeder gefragt/ die ist sehr teurer (ca. 2.6 !) eigentlich bleibt mEn das ideale Holz ESCHE - weil langfaserig und flexibel - preislich ca. 1000 €/m3
was ich mir auch schön vorstellen kann: AKAZIE / Robinie ? das ist extrem zäh, nervt bestimmt in der Bearbeitung / dafür aber extrem wiederstandsfähig und langlebig
--- @ gleiter: nochmal zu deinen Fragen weiter oben bzgl. der Materialstärken
ich habe am Anfang meiner Paddelschnitzerei viel zu viel SPECK stehen lassen habe das Blatt zum Ende hin auch wieder etwas stärker ausgebildet um eine weniger empfindliche Spitze / Abstosskante zu haben ---