...der "Balance Point" sollte in etwa da schon liegen, wobei ich mich da nicht auf den Zentimeter festbeissen würde. Auf den Bildern sieht es ja noch so aus,das da noch Potential zum Abgleich wäre.
Muß den Thread mal aus dem Eck holen und abstauben.
Hab' mir vom Holzplatz eine Bohle Red Cedar geholt und versuche erstmals Biberschwazpaddel aus einem Stück zu machen, geht ja eh'.
Beim Ausarbeiten habe ich mich an bereits vorhandenen Linde/Ahornpaddeln orientiert (genau jene, welche im letzten Beitrag zu sehen sind) und komme nun drauf dass die Zederblätter sehr viel Flex haben. Ok, im Forum gestöbert, aha, Flex eh' ganz brauchbar wenn mensch gemächlich am See herum paddelt (so wie eben wir).
Frage nun: Wann ist's zu viel? Was passiert genau, wenn sich das Blatt gut biegen läßt?
Bild im Anhang zeigt hoffentlich recht gut die Unterschiede. Druck so ca. um die 6 bis 7 Kilo (Digiwaaage geht dummer Weise nur bis 5 Kilo, da biegen sich die Paddel nicht so stark wie am Bild.
Was meinen die Profis? Macht es Sinn weiter zu bauen, oder ist das auch schon ein Fall für die thermische Entsorgung?
Blatt wäre so weit fertig, Griff und Schaft sind erst grob gearbeitet, Schwerpunkt aktuell ca. 10 cm vom Blattübergang Richtung Griff. Wär eigentlich schade drum, aktuell 37 Deka heben sich ganz gut, da ist noch gut was drinnen beim Griff.
Oberfläche wird wieder mehrmals geölt, das hat sich bis jetzt gut bewährt.
Und wenn das Blatt soweit fertig ist, dann ist das Paddel doch nicht mehr weit von der Fertigstellung entfernt. Also ich würde es auf jeden Fall ganz fertig machen und dann ausprobieren.
Selbst wenn es am Ende nicht "dein Lieblingspaddel" wird, dann lohnen sich diese 2 Stunden sicherlich, um den Effekt von mehr Flex bewerten zu können. Davon kann das nächste Paddel nur profitieren.
...ich denke auch weiter machen! Der Flex am Paddel ist ein höchst individuelles Thema! Der eine liebt ihn und kann nicht genug kriegen, der andere hasst es und fasst nur bocksteife Blätter an.Kommt auch auf das Gewässer und das Boot an. Im Wildwasser oder schnell fließenden Flüssen ,ist Flex eher hinderlich da schnelle Reaktionen gefragt sind. Auf Wandertour oder Seenpaddelei liebe ich eine guten Flex im Paddel! Da hilft nur selber probieren...
Ein Paddel, was im Moment noch im Rohbau ist, wiegt noch ca. 800g, muss also noch was runter, und das Blatt ist auch noch zu dick:
Die Schraubzwingensammlung an der Blattspitze wiegt recht genau 5 kg. Die Durchbiegung ist hier noch recht moderat.
Ein anderes Paddel, mit dem ich gerne unterwegs bin und das auch von anderen Paddlern schon als angenehm zu paddeln bezeichnet wurde:
Hier habe ich noch eine weitere Schraubzwinge an die Spite gehängt, zusammen recht genau 6 kg. Hier habe ich dann eine Durchbiegung zwischen unbelastet und belastet von 11 cm an der Blattspitze gemessen.
Beide Paddel waren für die Versuche und Bilder am Griff und am Übergang zwischen Schaft und Blatt eingespannt.
Letztlich bleibt also nur auszuprobieren, was für dich angenehm ist.
Danke Euch, und Ihr habt natürlich völlig recht - Versuch macht kluch.
Taugt's was - fein, falls nicht - Unterzündmaterial, auch recht. Zum Glück habe ich keine Zeit - ich nehme sie mir, wenn ich sie brauche.
Griffe sind schon fast Handkuschelig, an den Schäften muß ich noch arbeiten zwecks Schwerpunkttarierung - aktuell 35 Deka sind sehr nett.
Das Paddel mit dem Du gerne unterwegs bist, LL, was für ein Holz ist das, wie stark ist das Blatt im unteren Bereich? Läßt sich dieses Paddel auch entlang der Längsachse biegen?
Dass Paddel ist haupsächlich aus Esche mit ein paar Nussbaumstreifen. Das Blatt ist mittig an der Spitze gut 5 mm stark, seitlich etwa 4 mm.
Was verstehst du unter "entlang der Längstachse biegen"? Also bei sinnvoller, "artgerechter" Belastung findet die Durchbiegung nahezu ausschießlich in Blatt statt. Eine Verformung des Schafts ist zumindest mit dem Auge nicht zu erkennen.
Hier im Forum sind aber auch deutlich kompetentere Paddelbauer als ich unterwegs. Vielleicht melden die sich ja auch noch. Meine Kenntnisse stammen hauptsächlich vom aufmerksamen Betrachten anderer Paddel, Gesprächen mit anderen Paddlern und Paddelbauern und eigenen Experimenten. Canadiertreffen sind für solche Gespräche und Vergleiche sehr hilfreich.
Zitat von Lasse Lachen im Beitrag #71... Esche ... Das Blatt ist mittig an der Spitze gut 5 mm stark, seitlich etwa 4 mm.
Was verstehst du unter "entlang der Längstachse biegen"?
Gut, bei Esche wohl eher nicht.
Genau in diesem Bereich, also Blattende, wo's schon recht dünn ist. Flex - klar. Wenn Du jetzt den Schaft ans Blattende verlängerst - das meine ich mit Biegen entlang der Längsachse - kannst Du das Blatt auch in dieser Richtung verbiegen? Also mit Maserungsverlauf, falls das verständlicher ist.
Okay, jetzt hab ich es auch verstanden. Gerade mal ausprobiert. Ja, die lassen sich auch in diese Richtung biegen. Das hat aber wenig mit der Belastung zu tun, wie sie ein Paddel bei artgerechter Benutzung erfährt. Darum würde ich mir nicht zu viel Gedanken machen.
Hallo Andrte´, die "Querelastizität " macht bei einem Paddel wenig Sinn, auch bin ich der Meinung, daß der Flex sich nicht auf das Blatt beschränken sollte, meine Lieblingpaddel sind alle eher durtchgängig elastisch, und das macht auch Sinn. Jörg Wagner
Kannst du das noch etwas genauer erklären? Wenn deine Lieblingspaddel durchgängig Flex haben, dann ist aber doch trotzdem der größte Teil im Bereich des Blattes, oder?
"Flexibilität an sich ist kein Maßstab, sondern angemessene Flexibilität, die zu Person und Paddelstil paßt"
Es wird kein Paddel geben, das für alle Paddler in allen Momenten passt. Selbst ich als Anfänger habe mehrere Paddel für verschiedene Zwecke. Die grosse Schaufel für das bewegte Paddel und das Ottertail für Seen...und noch einige für den Rest. Einige haben mehr Flex am Schafft, andere wieder am Blatt und eines sogar gar keinen (nicht fühlbar für mich, ist aber das Paddel für das ganz grobe>>Kunststoff)).