die Schramme ist ja relativ klein. Das scheinbar lockere Zeug würde ich mit einer Reißnadel entfernen und dann mit farblich passender Gelcoatspachtel spachteln. Gelcoat geht auch, macht aber mehr Arbeit bis es gut aussieht. Abschließend Feinschliff und polieren. Alternativ farblich passenden Bootslack mit einem Streichholz oder einem Kabelbinder in das kleine Loch tropfen und den Rest lassen, wie er ist.
Spinnetzrisse sind meistens harmlos. Könnte man warten, was sich tut. Könnte eine punktuelle Überlastung oder ein Fehler im Laminat sein. Zum Dichten solcher Risse gibt´s u.a. "Crack-Filler". Schnell und einfach, aber manchmal nutzlos. Alternativ die Risse mit Dremel oder kleinem Werkzeug zum Kratzen aufweiten und spachteln oder mit Gelcoat ausbessern.
Dadurch, dass er ja kein Wasserlieger ist, würde ich mir keine übertriebenen Sorgen machen.
Hallo Alex, das ist eine gute Antwort von Chris. Wichtig ist, daß kein Gewebe freiliegt. Originalgelcoat und genaue Anleitung schicke ich Dir Ende der Woche, LGW
Zitat Hallo Alex, das ist eine gute Antwort von Chris. Wichtig ist, daß kein Gewebe freiliegt. Originalgelcoat und genaue Anleitung schicke ich Dir Ende der Woche, LGW
Hallo Wolfgang, freut mich von dir zu hören! Vielen Dank!!
wie kam es zu den Beschädigungen, ging eine gröbere Abfahrt über eine Sohlschwelle/Abfall voraus?
Das dritte Foto von Dir mit der Beschädigung, dürfte auf ein gröberes spitzes Hindernis aus Metall deuten, was mit etwas mehr Geschwindigkeit gestreift wurde?
Ich hänge mal als Vergleich / Analyse(selbiger Hersteller und Material) meine Spinne, nein Fledermaus plus Abplatzungen vom Gelcoat mit an. Als Größenvergleich diente eine gut gewachsene Eichel.
Bei mir waren Ursache der Beschädigungen, Flusssteine! vielleicht auch ein zerbrochener Teil eines Kanalschachtringes was mit etwa 100 Kilo Zuladung ( Mann und Maus, Kind und Tagesgebäck) an einer Sohlschwelle /Abfall überwunden wurde. Meine stetige Beobachtung dieser Spuren hat anscheinend keine weiteren Veränderungen mit sich getragen. Vielleicht verändert sich doch noch etwas, die Fotos könnten dabei helfen.
Ich dachte anfangs, dass ich diese Abplatzungen mit Tape notdürftig versorge, lies es dann, Gelcoat ist bestimmt die bessere Wahl für die Zukunft.
Im Ernst, für Testreihe, setze Erfahrungen, die von mir so gemacht wurden.
Meine Einschätzung der Lage vor Ort lies nur diesem mit Risiko behafteten Wasserweg zu, über Land / Ufer hätte es meines Erachtens Personenschäden zu beklagen gegeben, das Material hat gehalten, Spuren ja. Das gemeinsame unvergessliche Erlebnis mit meiner Tochter; verbunden mit der Freude an der Sache, schlucken das Materielle weg.
Mit Gelcoat habe ich schlechte Erfahrungen gemacht. Zumindest das, welches ich verwendet habe, wurde schnell spröde und rissig. Bei so kleinen Kratern würde das vermutlich nicht so schnell passieren. Einfacher und praxisgerechter scheint es mir solche Stellen mit etwas Epoxidharz zu bearbeiten: den Krater noch ein wenig anschleifen (besonders am Rand), das Boot so platzieren, dass die Stelle horizontal liegt, das Epoxidharz so wenig erhaben wie möglich auftragen und aushärten lassen. Bei Bedarf glatt schleifen und polieren (den Bedarf hätte ich nicht, wenn es nur minimal uneben ist).
Epoxid, ohne es abzudecken oder oder im dunkeln zu lagern, wirft man der Sonne zum Fraß vor. Ansonsten geeignet.
Es gibt klare Gelcoatspachtel für solche Stellen. Vorher muss man den Gelcoat, der nicht mehr fest am Untergrund klebt abmachen. Das sind alle die Stellen, an denen es milchig aussieht. Bei niedrigen Temperaturen und entsprechend viel zu viel Härter kann Gelcoat spröde werden. Etwas rustikaler wäre es, die Stellen mit Reparaturharz zu flicken. Dass das nicht ganz so klar ist, wird man bei dem gelben Untergrund kaum sehen.
Am einfachsten wäre es, etwas klaren Alkydharzlack (1K), alternativ etwas DD-Lack, mit einem Kabelbinder aufzutragen. Bei niedrigen Temperaturen fönen, damit er dünnflüssiger wird und sich so besser mit dem Untergrund verbindet. Dann weiter Schrammen zu sammeln, bis es sich lohnt, mehr zu machen. Das wäre u.u anschleifen, spachteln (klare Gelcoatspachtel, nochmal schleifen, ...) und mit DD-Lack zu lackieren. Spritzen muss man wegen dem guten Verlauf der meisten Lacke nicht unbedingt.
vielen Dank Axel und Chris, ich konnte von euch hier und da die Tipps umsetzen.
So nun habe ich mein Kanu mit Lack etwas verarztet.
Die zu behandelten Blessuren hatten sich von der Größe her übers letzte Jahr bis jetzt minimal vergrößert. Das liegt auch daran, weil mein Kanu wohl keine Standuhr ist.
Den weißen Rand habe ich mittels Cuttermesser entfernt, danach mit feinen Wasserschleifpapier angeschliffen, mit Wasser die Wunden gereinigt, danach mit Bremsenreiniger desinfiziert und den Lack mit einem Kabelbinder dünn aufgetragen.
Weil keine Beule vom Lack nach etwa 24 Stunden zu sehen war, habe ich noch eine zweite dünne Lackschicht aufgetragen. Die Fotos sind kurz nach den auftragen der zweiten Lackschicht gemacht worden. Gestern habe ich mir es noch einmal angeschaut und bin zufrieden. Natürlich kann man es besser machen, für eine Erstversorgung an der Donaufront reicht es wohl.