ich bin auf der Suche nach Informationen zu Kanadiern der Firma Hart (Typen, Material, Maße, Zubehör, Geschichte, ...). Ich habe mir ein gebrauchtes Boot gekauft habe und will einfach mehr darüber wissen. (Ich weiß schon, eigentlich informiert man sich vor einem Kauf über das Boot).
Leider konnte ich im Netz außer einigen eBay Auktionen keine Informationen finden. Vielleicht kann mir hier jemand weiterhelfen?
Ich bin mir da nicht sicher, aber ich glaube, Hart war ein Label von Sport Berger oder Fritz Berger oder einem ähnlichen Versender, die unter dem Namen Boote, die vermutlich in Tschechien laminiert wurden, verkauft haben.
Ich habe mittlerweile herausgefunden, dass es unterschiedliche Typen, die nach deutschen Flüssen benannt sind, gibt, beispielsweise gibt es ein Bootstyp Neckar, einen Iller. Gefertigt sind die Boote wohl aus GFK. (Auf dem Typenschild steht Polyester) Ich habe mir ein "Iller" bei eBay ersteigert und der erste Eindruck ist für mich als Neuling ganz positiv. Ich wäre aber über weitere Informationen bzw. Erfahrungsberichte dankbar. Außerdem bräuchte ich einen zweiten Deckel für das integrierte Trockenfach im Bug und vielleicht kennt jemand einen Versandhandel, der sowas als Ersatzteil verkauft?
Über die Boote weiß ich auch nicht recht viel, ausser dass sie mal vom Camping Berger in Neumarkt vertreiben wurden. Der Deckel könnte der Gleiche sein den auch Bavaria und auch Prijon im Capri z.B. verbaut. Gibt es dort als Ersatzteil. Schön öfter mal nachbestellt für die Vereinsboote :-)
Ich will Dir den Spaß an dem Boot nicht verderben. Aber das Kanu ist kein "Markenboot" aus einer traditionellen "Kanuschmiede"
Bei Ebay findet man viele No-name-Kanus, die hauptsächlich aus Polen oder Tschechien kommen, die dann unter klangvollen Phantasienamen verkauft werden. In dieser Schublade ist auch dieses Kanu zu Hause.
Wenn Sie hier auf Links zu eBay klicken und einen Kauf tätigen, kann dies dazu führen, dass diese Website eine Provision erhält.
Hallo,
hier http://kleinanzeigen.ebay.de/anzeigen/s-...-786?ref=search gibt es grade einen, nach Fabrikschild Typ Neckar, vertrieben von Berger. Sicherlich nichts für den steinigen Wildbach. Aber bei vernünftigem Umgang spricht nichts dagegen, mit so einem Boot viele schöne Touren zu erleben.
Viel Spaß damit!
Habbo
PS: Unter anderem im Raum Hamburg gibt es mehrere Anbieter, die vergleichbare Boote über Ebay oder direkt verkaufen. Wegen des Lukendeckels würde ich z. B. hier mal anfragen: http://www.kanudiscount.de/ Kenne ich nicht selbst, sollen aber ganz umgängliche Leute sein.
klar ist das kein "Markenboot". Und über den "Phantasienamen" von Berger (Hart Iller) kann man natürlich streiten. Die Tatsache, dass die Boote in Tschechien produziert wurden, ist für mich keine Qualitätseinschränkung. Und für ein 25 Jahre altes Boot hat es zwar Gebrauchsspuren aber es ist noch in einem guten Zustand!
Aber wie gesagt bin ich Kanadier-Neuling und wollte anfangs einfach nicht zu viel Geld ausgeben. Mir ist klar, dass die alten Hasen hier natürlich eher schlecht über ein "Billigboot" reden. Ich bin momentan ganz glücklich damit und wenn ich sehe, dass sich der Kanadier neben meinem Faltboot bewährt, kann ich immer noch ein anderes, vielleicht hochwertigeres Boot kaufen.
Danke für die Hinweise zu dem Deckel. Ich werde melden wenn ich da was passendees gefunden habe!
Lukendeckel haben auch die hier: watski.de/Inspektionsluken – schwarz, weiß, dicht, undicht - alles was das Herz begehrt.
Als man die relativ frisch erworbene Kanu-Sparte bei Metzeler wieder loswerden wollte, hatte ein Käufer unter der Marke "Hart" viele Modelle von Hammer bzw. Metzeler übernommen. Darunter den Kanadier "Sioux", die Kajaks "Canyon 430", den "Team", der Ende 70er, mit Metzeler-Schriftzug "Team 2000" hieß und zwei, drei andere. Die Boote bekamen Flussnamen, die wohl irgendeine Kaufstimmung erzeugen sollten, aber nichts mit einem Idealrevier für das Boot zu tun hatten. Der Team 2000 z.B. hieß Altmühl, man hätte ihn auch Weser oder Amazonas nennen können. Es gab – ich meine noch zu Metzeler-Zeiten – auch einen Zwitter zwischen Kajak und Kanadier. Ein Boot mit badewannenartiger Rumpfform und erhöhter Sitzposition, das meiner Ansicht nach auf der unteren Rumpfschale des Team basierte. Das Boot habe ich zwar deutlich vor Augen, an den Namen erinnere ich mich nicht mehr. Es wurde ausdrücklich angepriesen, dass der Kanadier auch mit Doppelpaddel gut zu fahren sei. Zu der Zeit gab es allerdings noch viele Kajak-Paddel um die 2,40 für breitschaufelnde Wanderfahrer.
Obwohl die GFK-Boote von Hammer im Vergleich halbwegs preiswert waren, wurden unter dem Markannamen "Hart" zumindest einige offensichtliche Dinge weiter öknomisiert. Die Qualität des Laminats soll außerdem schlechter geworden sein, weswegen Metzeler- bzw. Hammer-Boote gebraucht besser gehandelt wurden. Ich bin mir ziemlich sicher, Hammer-Boote in den 70ern u. a. auch im Fritz-Berger-Katalog gesehen zu haben, bis die auf einmal Hart hießen, einige Modelle wegfielen und die restlichen die lustigen Flussnamen trugen. Wahrscheinlich wegen der schlechteren Qualität sind dann ein paar Jahre später auch die Hart-Boote verschwunden. Aus die Maus.
Die Rumpfformen waren so gesehen Markenware, die Verarbeitung nicht so sehr. Mit dem Vertrieb ist es so eine Sache. MZ-Motorräder wurden früher im Westen von Neckermann vertrieben. Trotzdem ist MZ keine Kaufhausmarke.
Hallo, bin durch Zufall auf deinen Post gestoßen. Sicher hat sich das Thema schon erledigt, kann dir aber trotzdem etwas dazu sagen.
Ich habe auch einen Hart Iller. Den habe ich 1993 auf der BOOT in Düsseldorf gekauft. Das Boot kommt von Fritz berger GmbH in 8430 Neumarkt und wir haben es damals über Sprot Schroer in Unna gekauft (auf der Messe). Lukendeckel von Bavaria passen definitiv nicht. Auch sind die Staufächer im Bug und Heck von Neuheit her nicht dicht. Ich habe die Lukenringe (die im Boot verschraubt sind und wo die Deckel eingedreht werden) mit Silikon eingeklebt. Danach ist's gut und die im Boot integrierten Auftriebskörper laufen dann auch nicht mehr voll (da gehen sonst nämlich nicht abgedichtete Schrauben rein). Das Boot ist sehr gut als Wanderkanadier geeignet und wir haben damit einige Touren in Schweden und heimischen Gewässern gemacht. Er geht auch noch für leichtes Wildwasser, wie z.B. die Ardéche in Frankreich.