Hallo, wir sind aus DLG an der Donau, eine 4-Köpfige Familie. Wir sind meist mit Wohnwagen unterwegs, wir kommen beide aus Seglerfamilien und ich (m) hatte schon ein paar mal kontakt mit einem einer und zweier Kanu. Ich habe auch schon ein paar Mehrtagestouren auf der Donau hinter mir, mit zweier Kanu und Schlauchboot. Jetzt wollen wir jedoch etwas tiefer einsteigen und mit unseren Kindern im Herbst die erste Mehrtagestour auf der Donau unternehmen. Da meine Frau nocht in ein Kanu möchte, dachten wir zuerst an ein Grabner Adventure, also an einen Kanadier. Inzwischen bin ich mir aber nicht mehr sicher ob das das richtige ist! Für den Preis könnten wir uns zwei Feststoff 3er oder gar vierer kaufen und hätten genug Platz für Gepäck! Aber auch ein Faltboot wäre interessant. Wir haben einen Viano, also Platz aucf dem Dach für zwei Boote und Lagerfläche wäre auch vorhanden!
War mir vor 3Tage noch total sicher das es ein Grabner wird, aber jetzt total verunsichert! Die Fahreigenschaften auf See und Fluss ist anscheinend mit dem Schlauchboot ziemlich schlecht im vergleich mit den anderen (Wind) ect
Willkommen im Club! Die große Gummiwurst hatte ich auch mal. Ist nur was für schnelles Wasser und auf Donau oder Seen viel zu langsam und windanfällig. Zwei leichte Festcanadier sind ideal. Sind die Kinder schon größer und paddeln selbst? Gruß! Fred
"Dreier-Canadier" gibt es - bis auf eine Ausnahme - nicht. Wenn große Canadier vier Sitzbänke haben ermöglicht das Kindern auch mal mit zu paddeln. Erfahrungsgemäß machen sie das nicht länger als 10 Minuten. Insofern sind sie als "anspruchsvolles Gepäck" zu betrachten. Anspruchsvoll insofern als mit ihnen keine wirklich langen Fahrten unternommen werden sollten sonst verlieren sie ganz schnell den Spaß an der Sache. Viele "Erlebnispausen" auf Kiesbänken oder an anderen spannenden Stellen sind wichtiger als große Strecken.
Wenn Deine Frau ursprünglich nicht in ein Kanu wollte solltest Du sie nicht allein mit einem Kind in ein Tandemboot setzen. Da bietet sich dann wirklich ein großes (nicht unter 17' / 5,30m) Boot mit zusätzlichen Sitzbänken an. Auf Flüssen wie der Donau ist das auch unproblematisch (wofür steht "DLG"?) und selbst auf dem Regen lässt sich mit einem 17'-Boot viel Spaß haben.
Ich hatte mal einen Dagger Reflection mit fünf Sitzbänken, dem ich heute noch nachtrauere. Zuerst schienen mit die vielen Sitzbänke total unnötig aber dann stellte sich heraus, dass sie eine Vielzahl unterschiedlicher Sitzanordnungen für unterschiedliche Wasserbedingungen ermöglichten und man konnte fast beliebig viele Kinder mitnehmen. Das Boot als Bus...
Hallo Alex! Gekauft ist schnell das falsche Boot. Was man wirklich braucht und zu einem passt, weiß man erst nach längerem Probepaddeln in verschiedenen Canoes.Die Gelegenheit gibts immer bei den Paddeltreffs. Such mal z.B. CCB Kalender 2014. Oder kontaktiere unsere kommerziellen Paddelfreunde wie Jörg Wagner, Wolfgang Hölbling oder Frank Moerke. Die lassen euch in einem Crashkurs, auch für die Kids!) schnell lernen worauf es ankommt. Sie beraten Dich aufs beste, sodaß ihr wirklich optimale Boote findet. Und noch etwas.... für den angestrebten Preis findest Du kaum ein neues, aber vielleicht secondhand Canoes der Premium-Klasse wie Wenonah, Bell, Swift oder Madriver. Viel Vergnügen bei der Suche und beim Lernen! Fred
Andreas Schürmann
(
gelöscht
)
Beiträge:
13.06.2014 08:38
#6 RE: Neuling stellt sich vor und fragt gleich nach welchem Boot
>>> Ja, zwei Festcanadier, das wird mir auch immer sympathischer, vielleicht zwei dreier oder doch lieber vierer!? >>> ... Ich dachte da so um die 1000€ pro Boot!
Wenn zwei dann ein kleines und ein großes Boot, zwei gleiche würde ich mir nicht hinlegen.
Nicht jede/r der mitfährt braucht eine Bank, man kann sich auch gut auf lose ins Boot gestellte Kisten/Kasten/Säcke setzen/ knien. Oder einfach auf die Evazottematte legen, was bei uns weniger padddel-begeisterte Damen bei Sonne gern genutzt haben.
Alle Festeinbauten wiegen zusätzlich und müssen mit dem Boot bewegt werden. Ein Vierer komplett und dann noch billig, der wiegt locker 45kg und mehr. Den muss man erstmal auf ein Wohnmobil laden, auch an Land will der von kräftigem "Personal" bewegt werden.
Nach einem Kurs hat unsere 12 Jährige gut Power ins Wasser gebracht und auch ausdauernd gepaddelt.
Gebraucht bekommt man schon mal ab 1000,- Euro gute Boote, da braucht es aber Gedult. Was Du nicht vergessen solltest sind die Kosten für Paddel und Schwimmwesten. Billige, schwere, unhandliche Paddel sind ein Graus und hässliche unbequeme Schwimmwesten will kein Mensch anziehen. Das vernünftige Dachträgersystem für zwei Boote ist auch kein Schnäppchen.
Bietet die Region in der ich fahren will Gelegenheit zum Mieten von Booten würde ich über diese Option nachdenken. Studiert man im Gebrauchtmarkt die Anzeigen, sind bei teueren Booten die ersten 1000 Euro runter bevor das Boot überhaupt richtig auf dem Wasser war, billige fallen mit wenigen Fahrten spontan auf 2/3 bis den halben Neupreis. Bei genauer Kalkulation wären viele mit mieten günstiger gefahren, die Logistik und Gewässerkenntis bekommt man beim mieten noch dazu.
Ach so, Papa, Mama und zwei Kinder im vergleichbaren Alter haben bei uns locker in einen 17ner Prospector gepaßt, der hatte eine dritte Bank auf der Anfangs oft zwei neben einander gesessen haben, später war das herum liegen beliebter. Die Bank habe ich oft nach Bedarf ein- und ausgebaut. Etwas Beschäftigung für die weniger Paddelnden ist auch gut - Fernglas, Vogelbuch, Lot, Sichttiefen Messscheibe, Lupe, ...
Axels und Andreas' Aussagen ist nichts hinzuzufügen. Nicht 2 Zweier um 2.000,-, sondern einen leichten Familiencanadier mit Platz für 4 Personen plus Gepäck. Im Familienverband interagiert sich's einfach besser, und in brenzligen Situationen hast du nur ein Boot, auf das du achten musst. Ich habe nach einigen Odysseen meinen Familiencanadier gefunden. Der geht vom kleineren Fluss mit mäßiger bis stärkerer Strömung über Donau & Seen, und manche paddeln ihn ob seiner herausragenden Eigenschaften und dem Trockenlauf angeblich sogar am Meer. Swift Winisk, 5,35m, 24kg, Kevlarlaminat; Genaueres sagt dir Wolfgang Hölbling hier aus dem Forum. Für mich nichts anderes mehr.
Ich bin zwar auch noch Neuling, trotzdem möchte ich meine Variante vorstellen: 17 Zoll Wenonah Spirit II, gebraucht günstig gekauft. Das Boot hat Unmengen Platz und ist trotzdem rel. leicht (28kg). Zu zweit ist das sehr easy am Dach bzw. im Wasser. Neben den zwei festen Sitzbänken, habe ich zwei einhängbare, einrollbare Sitzmöglichkeiten (Marke oldtown) aus einer Art Planenmaterial. Die kann man verstellen und einhängen wo man will. Gewicht: wenige Dekagramm. Mein Sohn (6) sitzt super darauf, für aktiv mitpaddelnde, ältere Kinder aber wohl nicht erste Wahl. Ich kann das Boot also allein, zu zweit, zu dritt oder zu viert fahren und fühle mich sehr flexibel damit.
Sooo, das ist ja nicht auszuhalten, da meint man ganz sicher zu sein und dann............!
War gerade bei einem Händler 20km von uns entfernt und der hat mir einen Old Town Trip XL 6,20m angeboten für 2400,-, aber er hat mir gleich gesagt da es nix für die Altmühl ist, schade! Jetzt hat er mir noch einen Madriver Express mit knapp 5m angeboten, von einem Faltboot hat er mir abgeraten weil er meinte das Faltboote in Bootsrutschen sehr gefährtet sind (löcher).
Mir wäre es eigentlich schon wichtig bei einem nahe gelegenen Händler zu kaufen, aber er hat nur Prijon und Madriver früher auch Old Town und die haben nix im Programm was mir mit meiner Familie gefallen würde. Der Reflection 17 hatte mir gut gefallen (Preis-Grösse ect) aber in den Test's schneidet er nicht soo gut ab (sitze, randhöhe ect)
Immer sympahtischer wird mir ein Prospector 17 oder 18, was sagt ihr dazu? Den müsste ich allerdings schicken lassen!
Aber das Faltboot ist noch nicht ganz aus dem rennen ;-)
Ich verzweifle! Hätte nicht gedacht das es soooo schwer wird das passende zu finden! Fluch des Internet's ;-) früher wäre man zum Händler und gekauft was empfohlen wird!
Du hast Fragen und Zweifel, sagst uns aber nicht, wo du hauptsächlich unterwegs sein willst. Woher kommst du denn nun an der Donau, denn Bootsrutschen sind mir keine bekannt. Davon abgesehen dass 2.400,- für einen Trip XL eine Rede sind: Hast du den mal gehoben - alleine, bzw. zu zweit?
Ich war voriges Jahr mit einer OT Columbia unterwegs (leichter als Trip XL) und wir mussten die infolge zu hohen Wasserstands von der geplanten Einstiegsstelle wieder 300m hochtragen zum Auto: das war Schwerarbeit, vom Hochwuchten eines plus 40kg Bootes auf ein hohes Auto rede ich gar nicht.
Ein Bekannter von mir fährt Tagestouren mit Tagesgepäck samt Frau und drei Töchtern im Jugendalter mit einem 16 Fuß Old Town Charles River und das Boot sieht dabei nicht überladen aus.
Wolfgang hier aus dem Forum schrieb die Tage dass er noch einen gebrauchten Swift Yukon hat - ein unverwüstliches Familienboot aus Royalex in der 5m Klasse.
Aber wie gesagt, wenn du nicht wirklich mit andauerndem Steinkontakt rechnen musst, dann würde ich dir unbedingt ein laminiertes Boot in der 5m Klasse anraten. Was moderne Laminate abkönnen im Ernstfall siehst du aktuell hier: Auf der Paar, zwischen Lutra lutra, steinigen Abfällen und Stacheldraht
oh, sorry! Wir wolle bei uns in der Gegend Donau vor der Haustüre, Altmühl, Lech, Iller...... fahren. Das dann von Eintages- 3-4 Tagestouren mit den beiden Kids (8 und 12.
Im mir wurde nun das Swift Temagami und der swift Prospector vorgeschlagen, hmmm, gefallen mir beide gut! Da war es wieder das Problem!!! Preislich liegen sie auch an meiner Grenze.
Ich rate gerne dazu - das Mißfallen der anwesenden Händler in Kauf nehmend - ein günstiges gebrauchtes Boot anzuschaffen (auch wenn es z.B. in Tests nicht blendend abgeschnitten hat) und damit Erfahrungen zu sammeln. Oft lässt sich das Boot nach zwei/drei Jahren zu nahezu demselben Preis wieder verkaufen und nach diesem Zeitraum weiß man dann welche Bedürfnisse man wirklich hat. Vielleicht wollen die Kinder künftig allein im Kajak nebenher paddeln, oder der Frau gefällt das Paddeln nicht oder sie hat Blut geleckt und fordert für sich ein Solokanu...
Beim Kauf unbeding beachtet werden sollte, dass zum Boot noch gute Paddel und vernünftige Rettungswesten dazu gehören. Die kosten neu zusammen leicht mal soviel wie ein brauchbares Gebrauchsboot und werden im später anzuschaffenden Performance-Boot weiterhin verwendet.
Mach Dir nicht allzuviel Sorgen um Bootstests (vor allem eigene - dafür hat man als Anfänger ohnehin nicht die richtigen Kriterien). Besitzer eigener Boote rechtfertigen in den Bewertungen gerne ihr vortreffliches Boot und bei Tests in Zeitschriften zweifele ich die Objektivität an. Die Zeitschriften finanzieren sich durch Inserate...
Das wäre sicher vernünftig mit einem gebrauchten! Aber da muss man erst mal etwas finden das auch noch in der Nähe ist! Habe keine Zeit und Lust 500km zu fahren um festzustellen das es nicht das richtige oder zu teuer ist! Mal schauen was die neuen so kosten und dann werde ich schon mal zu einem Ergebniss kommen!
ich will hier auch mal noch ein zwei Gedanken einstreuen....
Ich persönlich bin kein Fan von großen „Familiendampfern“. Denke vielmehr Kinder im Alter von 8 und 12 Jahren sollten die Chance bekommen selbst aktiv zu werden, im eigenen Boot. Sich von den Eltern spazieren fahren lassen, mal ein zwei Paddelschläge zu tun,... wie langweilig.
Ob das Jugendboot nun ein Kajak oder Canadier sein soll, nun beides ist möglich…..
Als „Familienboot“ für Donau, Altmühl, Iller, Lech wäre ein 16 oder 17 Fuß Boot wie z.B. ein Prospector, der Mistral von Esquif, Youkon oder Dumoine von Swift, ….. sowie manch anderes Boot in der Klasse, eine gute Wahl. Ergänzt durch ein „Jugendboot“…..
Zitat von Ulme im Beitrag #12... Ich war voriges Jahr mit einer OT Columbia unterwegs (leichter als Trip XL) und wir mussten die infolge zu hohen Wasserstands von der geplanten Einstiegsstelle wieder 300m hochtragen zum Auto: das war Schwerarbeit, vom Hochwuchten eines plus 40kg Bootes auf ein hohes Auto rede ich gar nicht.
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Hej Ulme,
ich hatte acht Jahre lang einen Columbia. Ohne Probleme den auch auf mein Alkoven-Womo geladen. Kann ich nur empfehlen, gibt mehr Muckis. Wie war das mit dem Deltamuskel? Wie lang muss ein Stechpaddel sein? (2)
Beim Trip XL stellt sich jedoch dauch die Frage, mit welchem Auto man das Boot transportieren möchte. Bei Kangoo, Caddy & Co. steht er schon heftig weit hinten über.
Ich würde es machen, wie Axel vorschlägt. Erst einmal ein Gebrauchtes kaufen. Manche Verleiher machen zu Saisonende Abverkauf. Nicht alle ihre Canadier sind heruntergeritten. Meinen Columbia hatte ich auch aus dem Verleih.
Gruß, Stefan __________________________________________________ Stark und groß durch Spätzle mit Soß'
Moin Alex, Familiendampfer deutlich jenseits der 5 Meter sind die ideale Lösung für Touren mit kleinen Kindern wegen Bewegungsfreiheit, Platz zum rumklettern, spielen, etc.. Außer beim Segeln bekomme ich meine Kinder heute aber nicht mehr vom Vordersitz in die Mitte, die wollen selber, sind 8+12 und gerade umgestiegen in ihren eigenen Canadier. Damit deine Kinder sicher im eigenen Canadier zurecht kommen könntest Du etwas in Schulung investieren. Da ich mich in Norditalien nicht so gut aus kenne kann ich dir nur den GOC oder die Lake Constance Canadierschmiede empfehlen, letztere bauen auch kindergerechte leichte Canadier.
Ich kenne mich in "Norditalien" erheblich besser aus als Jürgen, der knapp unterm Nordpol wohnt, und weiß, dass der Kanuverband in Bayern - als einziger Landesverband - eine eigenständige Canadier-Trainerausbildung anbietet. Die örtlichen Vereine könnten also über einigermaßen kompetentes Personal verfügen und - wenn in ihnen Stechpaddler zugange sind - auch über eine Auswahl unterschiedlicher Boote, die sicher auch mal ausprobiert werden können. Wer bei der Unterscheidung zwischen "Kanu-Wandern" und "Canadierwandern" und der sprachlichen Uneinheitlichkeit keine Gänsehaut bekommt sollte deshalb ggf. die Vereinsdatenbank bzw. die Kartenansicht bemühen und mit den umliegenden Klubs Kontakt aufnehmen.
Zitat von sputnik im Beitrag #17ich hatte acht Jahre lang einen Columbia. Ohne Probleme den auch auf mein Alkoven-Womo geladen. Kann ich nur empfehlen, gibt mehr Muckis.
Servus. Schlechte Empfehlung. Jahre später und 4 Bandscheibenvorfälle reicher habe ich vorrangig ein Ziel: Eine Wirbelsäulen - OP so lange wie möglich hinausschieben und mit tonnenschweren Platikbooten die Situation nicht verschlimmern.