Diese Aussage sollte mit Vorsicht genossen werden. Genauso wenig wie Kinder kleine Erwachsene sind, sind kleine Boote kindgerecht. Der/das felicity verlangt sauber gepaddelt zu werden. Manches Kind quält sich damit, wenn es keine Vorkenntnisse hat. Nur meine laienhafte Beobachtung zum Kinderworkshop am Faaker See.
@ Ulme: ich habe nur einen Bandscheibenvorfall. Bedingt durch meinen Bürojob habe ich den erlitten. Nerv zerstört, Lähmungserscheinung im rechten Fuß. Fünf Ärzte wollten operieren, ich nicht. Durch intensives Muskeltraining bin ich heute, rund 10 Jahre später, immer noch schmerzfrei. Ach ja, eine Fehlstellung des Hüftgelenkes habe ich von Geburt an. Das wollte man auch schon vor langer Zeit austauschen. Muß jeder für sich selbst herausfinden, was ihm guttut. Bei mir ist es der Sport. Und wenn ich schwere Gewichte heben kann, dann deshalb, weil ich meine Rückenmuskulatur trainiert habe. Auch schon deshalb, weil ich nicht jede Bierkiste einzeln tragen möchte, oder Alufelgen brauche, weil ich kein Stahlrad wechseln kann..... und mich am allerwenigsten durch ein Bootsgewicht bei der Auswahl einschränken möchte. Aber wie gesagt, daß muß jeder für sich herausfinden.
Gruß, Stefan __________________________________________________ Stark und groß durch Spätzle mit Soß'
Stefan, dieser Aussage würde ich mich anschließen. Der Felicity ist kein Kinderboot, auch wenn er für Jugendliche die sich etwas ernsthafter mit der Materie beschäftigen wollen sicher eine interessante Lösung darstellt. Er stellt die selben Anforderungen wie an seine erwachsenen Paddler. Mit Freiheit kommt auch Verantwortung.
Axel, es mag Dich etwas verstören aber auch der Empfehlung für ein Gebrauchtboot schließe ich mich an. Ich denke übrigens dass das die hier anwesenden Händler ähnlich sehen. Die sind nämlich auch nicht blöd und heimtückische Unmenschen sind sie auch nicht.
Nein, ein Kinderboot werde ich erst mal nicht anschaffen! Ich glaube selbst wenn die Kid´s nicht mehr mit wollen, werden meine Frau und ich ganz gut mit einem 5,30m Boot zurecht kommen!
Ein hier anwesender Händler hat mir ein gebrauchtes Swift Temagami und ein Keewaydin 17 sowie ein gebrauchtes Yukon RX angeboten, das RX ist jedoch auch 35kg schwer.
Kann mir jemand eine Empfehlung (vor und nachteile)für eines oder gegen eines dieser Boote geben?
Vom Gefühl her würde ich mich jetzt spontan für das Temagami entscheiden.
Nachteil des Yukon, über den ich lediglich ein Urteil abgeben kann, ist - wie Du schon anführst - das Gewicht und meiner Meinung nach die Optik. Es ist nicht jedermanns Sache in einem Boot mit durchgehendem Flare unterwegst zu sein. Wir haben im Yukon auf dem Schwarzen Regen viel Spaß gehabt. Auch sonst erweist sich das voluminöse Boot als beliebter und schneller Allroundcanadier - wenn man es erst mal ins Wasser gewuchtet hat. Wenn ich nach Katalog aussuchen müsste fiele meine Wahl vermutlich auch auf den Temagami.
@ Sebastian: ich nehme Dein Mißfallen zur Kenntnis (und in Kauf) und möchte betonen, dass ich weder behauptet habe, dass jemand aus der Händlerschar blöd, heimtückisch oder gar ein Unmensch ist. Einzelne davon schätze ich sehr.
Das ist - in meinem Empfinden - ein Merkmal eher archaischer Bootsformen. Meine Skepsis gegenüber diesen Bordwänden ist vermutlich rein subjektiv. Mich erinnert das an breite Ruderboote. Es gefällt mir eben nicht so gut. Beim Paddeln benötigt man etwas längere Arme. Aber im bewegten Wasser bewährt sich das Prinzip schon.
Off Topic, ich hoffe der Threadopener sieht darüber hinweg.
Interessante Ansicht Axel, ich finde es immer wieder bemerkenswert, wie unterschiedlich die Zugänge doch sein können. Ich liebe archaische Bootsformen. (Nein, Galeeren oder Einbäume gefallen mir nicht). Aber Wikinger- oder nordische Boote in Klinkerbauweise mit - notwendiger Weise - Flare. Da müssen sich heutige Schnitte anstrengen, um mit dieser Seegängigkeit verbunden mit Speed mitzukommen. Seit ich weiß, dass es auch historische Kanus mit Flare gab, gefällt mir das noch viel mehr. Seit ich weiß, wie (m)ein (ex) Kipawa, (m)ein Winisk und meine (ex) Dumoine mit Wellen umgehen, erachte ich Flare nicht als anachronistisch/archaisch, sondern als absolut zeitgemäß. Im Falle des Winisk wird sich in gut 3 Wochen erweisen wie der mit den Bodden um Usedom und ggf der Ostsee klar kommt. Kanus mit geraden Seitenwänden oder Tumblehome nahmen bei mir (immer gleiche Gewässer bei vergleichbaren Bedingungen) ungleich schneller Wasser auf als Boote mit Flare. Jedoch: Obwohl ich auf Swift stehe, gefallen mir die Keewaydin - Schnitte von David Jost z.B. nicht. Aber nicht im Sinne von "optisch unhübsch", sondern im Sinne von "fühle mich unwohl". Im Keewaydin z.B. wähnte ich mich auf einem Podest hinsichtlich Sitzhöhe, und die ungleich höhere Seitenwand im Vergleich zu Kipawa und Winisk verursachte mir - trotz Tumblehome - 2013 am Ottensteiner Stausee nach dem 4. unbedarften Paddelschlag einen eingerissenen Daumennagel nebst Fingerquetschung. Ich bin halt bloß so gepaddelt wie in meinen Booten. Aber es ist schön, wenn die Vielfalt den Markt belebt!
P.S.: der von uns beiden für den Threadersteller präferierte Temagami hat: durchgehenden Flare
Warum kann man über sowas eigentlich nicht quatschen, ohne sich gegenseitig aufzuziehen oder anzugiften? Oder kennt Ihr Euch nur so gut wie Waldorf & Statler und das gehört zur Freundschaft
Mal meine 2c, wie man in Neudeutsch so schön abkürzt: Als Anfänger Boote probe zu paddeln finde ich nicht generell schlecht. Hab ich bei meinem ersten Canadier mit nicht wirklich viel Können auch gemacht und mag das damals gewählte Boot immer noch sehr. Wer welches Boot mag oder auch nicht mag, ist wie hier deutlich zu sehen, oftmals sehr verschieden... komisch, wo doch alle Menschen gleich sind Die genannten Schulen sind allesamt sicher gute Adressen, wie auch eine der noch nicht genannten: Armin Burzlauer in Nürnberg (von DLG aus deutlich Näher, als Frank, Jörg oder Sebastian).
Wolfgangs Bootsangebote und Beratung kann ich sehr empfehlen. Er hat mit seiner unaufdringlichen und netten Art, seine Boote anzubieten auch bei mir ins Schwarze getroffen. Da ich auch in "Norditalien" zu Hause bin, und über einen kleinen Bootspark verfüge, kann ich gerne anbieten, bei uns am Wörthsee oder Ammersee in die Materie reinzuschnuppern und sich mal mit fachkundiger Anleitung (meine Allerliebste und ich sind auch ACA-Instructoren) unverbindlich in einen 16' Tandem Prospector oder auch in einen Faltcanadier (Rando 450) zu setzen. Letzteren kann man auch mit einem zusäztzlichen Sitz für 3 Personen ausrüsten oder gleich den 520 als Familiendampfer nehmen. Auch Soloboote und Faltkajaks kann ich zum Test anbieten.
"Durchgehenden Flare" hat ein Boot, dessen Bordwände über die ganze Länge leicht nach außen geneigt sind. Der Süllrand bildet dann an jeder Stelle den äußersten Rand des Bootes. Bei vielen Canadiern sind die Bordwände im oberen Bereich eingezogen damit der Süllrand etwas weiter innen liegt bzw. auf gleicher Linie wie die breiteste Stelle des Bootes. Dann muss beim Paddel nicht so weit nach außen gereicht werden.
Flare hat also den Nachteil, dass man "lange Arme" benötigt und den Vorteil, dass hochschwappendes Wasser abgewiesen wird.
Bei klassischen geklinkerten Booten gefällt mir das sogar. Ich habe selbst ein Faible für Wikingerboote. Und viele traditionelle Birkenrindenkanus haben auch durchgehenden Flare. Da gefällts mir schon nicht mehr. Ist vermutlich Geschmackssache.
Hallo Ulme, bei mir ist alles bestens und Du warst nicht gemeint. Es war eher die kleine Stichelei mit Sebastian, die mich dazu anstachelte. Der Smilie und die Frage nach den beiden alten Herren aus der Muppetloge sollte aber auch den scherzhaften Anklang meiner Frage deutlich machen. Nix für ungut Max
... und danke, dass Du Deine Wortwahl geändert hast.
An den Fragesteller: Stelle dir das mit dem Flare nicht allzu wild vor. Hier, anhand eines vor 5min aufgenommenen Bilds meines Swift Winisk auf dem Dach des Autos, weil ich messen wollte ob sich die "Thule Kanuhalter # 579" maßlich mit den Sockeln der Dachträger ausgehen.
aus dem Zusammenhang reißen gebärt schnell Schwachsinn.
Ich glaube kaum, dass ich in meinem Post nicht auch etwas von Schulung erwähnt habe. Anatomie, Physis und Größe haben nicht zwingend etwas mit dem Alter zu tun manchmal aber schon, zumindest bei meinen Kindern. Ist ein kleineres leichteres Kanu für Kinder die im Paddeln geschult sind leichter zu händeln, Ja oder Nein? Ich kenne da mehrere Kinder die das Paddeln besser und von der Lernkurve her schneller als ich oder einige andere vermeintliche Profis erlernt haben. Vermutlich ist es besser für Neulinge und Kinder ausschließlich anfangsstabile träge Plattbodendampfer aus PE zu empfehlen.
Zitat Vermutlich ist es besser für Neulinge und Kinder ausschließlich anfangsstabile träge Plattbodendampfer aus PE zu empfehlen.
Da wird die "Lernkurve" dann aber eher "flach" verlaufen!Da aber die Bedürfnisse eben sehr unterschiedlich sind, kommt man eben nicht drum herum ein paar Probefahrten zu absolvieren um Frust schon nach kurzer Zeit zu vermeiden. Ohne anfangsstabile und endstabile Boote selber mal verglichen zu haben, ist es eben schwer sich über die eigenen Ansprüche klar zu werden.
Kinder lernen häufig eher spielerisch und wenig ängstlich. Wenn das der Fall ist und eine gute Technik und Bootsbeherrschung das Ziel sind, würde ich eher ein Boot wählen, mit dem man mehr Gefühl entwickelt (auch für Erwachsene).
Für Thomas habe ich zum besseren Verständnis einen Clown(Ironie) in meinem letzten Post nachgetragen und heute zum zweiten mal gelesen macht der sich der da auch ganz gut weil ich den Post mit wenig Fingerspitzengefühl geschrieben habe.