ich konnte über die Suchfunktion leider nichts passendes zu meiner Frage finden, bin mir aber sicher, dass es dazu schon einige Themen gibt. Daher bin ich natürlich über entsprechende Links dankbar.
Ich mache mir mit zunehmendem Frühlingswetter und Planungen zu unseren ersten Unternehmungen per Kanu so meine Gedanken, wie man es am geschicktesten organisiert, um wieder zu seinem motorisierten Untersatz zu kommen.
Speziell bei uns in ländlicheren Gegenden, wo man nicht an jeder Ecke einen Bahnhof oder eine Bushaltestelle findet - und wenn doch geht die Linie sicher in eine andere Richtung - wäre es für mich sehr interessant zu erfahren, wie Ihr das organisiert.
Wir haben noch nicht den Paddleranschluß, um unsere Touren immer mit mehreren Teilnehmern machen zu können und werden auch in Zukunft sicher öfter mal zu zweit in einem Auto losziehen. Das ergibt sich schon durch meine Arbeitszeiten, die nicht besonders gesellschaftstauglich sind.
Und da wir auch keinen Hausfluß haben, sind wir halt leider auch auf ein Auto angewiesen.
Die ersten Ausflüge werde ich so planen, dass wir (z.B. auf dem Altenrhein ab Marina Rheinau) den Startpunkt zu unserem Zielpunkt machen und erst mal bergauf paddeln, um uns dann zum Auto zurücktreiben zu lassen. Das wird je nach Strömung sicher anstrengend bis nicht machbar.
Daher danke ich Euch schon jetzt für Tipps und Links.
Den Ansatz erstmal bergauf zu paddeln finde ich äußerst lobenswert. Das machen die wenigsten. Dabei sind Canadier ja gerade dafür konstruiert. Bei Familienausflügen bietet sich diese Vorgehensweise allerdings nicht an weil die lieben Kleinen wenig Verständnis für kräftezehrende Bergauffahrten entwickeln. Das ist nur zu verständlich. Für Erwachsene, die auch den Fitness-Aspekt ins Paddeln einbeziehen, ist dieser sportliche Ansatz nur zu begrüßen. Der Lenreffekt bezüglich des Umgangs mit strömendem Wasser ist bei diesem Vorgehen auch nicht zu verachten.
Im Familienverband oder zu zweit kann recht guten Gewissens bergab gepaddelt werden weil dann immer noch eine "Wache" am Boot zurück bleiben kann - das Thema der Bootssicherung haben wir ja gerade an anderer Stelle. Dann kann man entweder das deponierte Fahrrad, öffentliche Verkehrsmittel oder auch "den Daumen" zur Rückkehr zum Auto nehmen. Gerade im ländlichen Raum wird man - mit einem Paddel in der Hand - leicht mal von verständnisvollen Zeitgenossen mitgenommen. Man sollte dann nicht gerade im nassen Neoprenanzug und/oder völlig verschamte Klamotten anhaben.
Wer geduldige Mitpaddler (gutes Wetter und gute Bedingungen am Startpunkt) hat versetzt das Auto noch zu Beginn der Fahrt und schaut, dass er zügig wieder zurück zur Einsatzstelle kommt.
Zitat von AxeI im Beitrag #4Wer geduldige Mitpaddler (gutes Wetter und gute Bedingungen am Startpunkt) hat versetzt das Auto noch zu Beginn der Fahrt und schaut, dass er zügig wieder zurück zur Einsatzstelle kommt.
Ja, so machen wir das auch meistens - entweder vor der Tour das Fahrrad an der Aussatzstelle lassen und dann nachher damit das Auto holen, oder vor der Tour Boote an der Einsatzstelle ausladen, dann das Auto zur Aussatzstelle bringen und mit dem Rad zurück. Vorteil bei der ersten Variante: Während ich mit dem Rad das Auto hole, können die anderen (meine Familie) das ganze Geraffel, was man so dabei hat, sortieren, Boote auswischen, sich umziehen etc, so daß wir gleich alles ins Auto laden können, wenn ich da bin. So geht auch kaum Zeit für die Aktion verloren.
Zum Transport des Rades habe ich einen Fahrradträger für die Anhängerkupplung, ungefähr dieses Modell. Das kann man bei Nichtgebrauch einfach in den Kofferraum schmeißen, und es ist in ein paar Sekunden montiert, sehr zu empfehlen!
Liebe Grüße Rüdiger
____________________________________________________ The world is not a place to be if you're in a hurry!
So einen Fahrradträger habe ich auch im Kofferraum. Den habe ich mir mal aus Dänemark mitgebracht, verwende ihn aber nur selten auf kurzen Strecken und das auch noch ungern weil ich ganz sicher bin, dass er mit unserer Straßenverkehrsordnung nicht "harmoniert". Er verdeckt das Nummernschild und - beladen - ggf. auch die Rücklichter. Aber es gibt ja noch die zulässigen Teile mit Kennzeichen und Beleuchtung...
-Zu meinen Kajakzeiten wurde Fahrrad am Zielpunkt deponiert und am Ende der Tour zurückgeradelt und Auto geholt. Das hatte den Vorteil, das man nicht erst warten musste, bis man als komplett nasser Wildwasserpaddler, der nach Neopren riecht... mitgenommen wird. Zumal Wildwasserfahrten meist nicht sooo lang sind (Ausnahmen Verdon und ein paar andere)
-Heute mit dem Canadier würde ich einfach den Fluss auswählen...soweit fahren, wie Wetter oder Lust es zulässt... und anschließend ein Taxi bestellen, welches mich zum Auto bringt. So bin ich nicht gezwungen ein Ziel erreichen zu müssen, oder kann z.B. auf besagtem Fluss immer weiter fahren, wenn Lust, Wetter, Kondition und Laune es zulassen. Ob das dann am Ende des Tages 20 km, 40km oder 60 km sind ist dabei egal.
P.S: und Touren hinein in die Abendstunden... gerade im Sommer, wenn es bis fast 22 Uhr hell ist... und womöglich noch an einem Sonntag oder Feiertag... das sprengt in den meisten Fällen die Wochenend-/Sonntagsfahrpläne der öffentlichen Verkehrsmittel.
Wenn es flußaufwärts gar nicht geht, versuche ich Touren nach den Möglichkeiten öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen, zu planen. In meinem Umfeld ist das leicht. An Drau, Gail, und Mur fährt die Bahn sehr leicht erreichbar und im Stundentakt, Möll und Gurk sind schwieriger, aber mit der richtigen Info zum Bus geht das auch gut. Fröhliches Planen, W
Zitat von cb1p111 im Beitrag #7Es kommt aufs Budget an: -Heute mit dem Canadier würde ich ... und anschließend ein Taxi bestellen, welches mich zum Auto bringt.
Diese Variante habe ich vor 2 Jahren auch unfreiwillig gewählt, nachdem das zur Verfügung gestellte 20 jahre alte Klapprad nach 500 m einen Reifenschaden hatte.
Es ist also eine gute Idee sich schon vorab die Tel. Nummer des lokalen Taxi-Unternehmens zu besorgen.
Vielen Dank Euch allen, es sind interessante Ansätze mit dabei. Ich werde also mal die Augen offen halten, ob ich irgendwo günstig an ein Klapprad komme. Einen Radträger hätte ich zwar, aber auf dem Dach ist in dem Fall ja kein Platz mehr dafür. .. Im Notfall geht ein Bike ja abgebaut in den Kofferraum. Ist halt umständlicher. Aber nett erst mal der Versuch bergauf.
Grüße aus dem südlichen Süden,
Klaus
Andreas Schürmann
(
gelöscht
)
Beiträge:
13.05.2014 11:49
#12 RE: Organisation einer Tour - oder wie kommt Ihr wieder zum Auto?
Hm? Glaubst Du, ein Klapprad reicht? Wenn ich mir so eine Fließgewässertour imaginiere - bin ja außer der Alz mit dem Schlauchboot und die Saalach mit dem Gumotex noch nichts gefahren - dann ist man gleich einmal 20-30 Kilometer weit gepaddelt. Dann mit dem Klapprad retour würde mir keinen Spaß machen. Eher dann schon ein Gangrad. Radträger fürs Heck und auf geht's.
Die heutigen Klappräder haben, wie ich gesehen habe durchaus auch Kettenschaltung mit 5 bis 6 Gängen.
Mit den 20-30km hast Du wohl recht, aber Flußkilometer entsprechen ja nicht immer auch den Kilometern an Land. Und wenn man wirklich mal eine Tour plant, wo absehbar ist, dass sie auf geradem Wasser verläuft und der Rückweg planbar lang ist, könnte man ja immer noch ein "richtiges" Rad mitnehmen...
Mosoni Donau vom Campingplatz Mosonmagyarovar bis zum Campingplatz Kimle 21 km am Fluß und 6,8 km zurück. Kommt ja auch immer drauf an, wie sehr der Fluß maändriert.
In Deiner Nähe (Fuschlsee) hab ich mal Paddler getroffen, die von Bad Ischl nach Ebensee auf der Traun unterwegs waren und das Auto mit dem Rad nachgeholt haben. Man muß ja nicht immer Strecke machen.
Drum sollte die Art der KFZ Nachholung auch dem Fluß angepasst sein. Im Vorfeld checken, ob öffentlich möglich, Rad, zweites KFZ oder Daumen.
LG Günter
A bad day on the water is better than any good day at work (Jerry Vandiver)
fuschlsee0
(
gelöscht
)
Beiträge:
13.05.2014 16:05
#17 RE: Organisation einer Tour - oder wie kommt Ihr wieder zum Auto?
Ist mir klar, dass Flusskilometer nicht gleich Strassenkilometer sein müssen... Was ich weniger bedacht hatte, dass Klapprad nicht gleich Klapprad ist. Ich habe gebraucht das selbe gekauft, wie ich in den frühen Siebzigern als Kind hatte. Mit dem möchte ich keine 20 km fahren. Und dieses Modell hatte ich beim Wort "Klapprad" vor Augen.... Aber auch Ebensee--> Bad Ischl würde mich nach der Kanutour nicht mit dem Radl freuen.
Klappräder kann man heute teilweise so klein zusammenlegen, dass man sie im Boot mitnehmen kann. Dahon z.B. ist da recht gut. Teils gibt es diese Miniräder mit guten Schaltungen (nachrüsten kann man eigentlich bis zur Rohloff oder Nuvinci alles) und sogar als Pedelec. Damit ist die Rückfahrt zum Auto kein Problem. Flickzeug sollte man aber schon dabei haben. Wenn wir hier die Amper vom Ammersee bis FFB allein fahren, stell ich ein großes Pedelec in FFB ab. Damit ist auch der Berg vor Grafrath kein Hindernis, selbst wenn der Paddeltag länger war und in unserem alten Yaris Verso hat das Elektro- Mountainbike unzerlegt gut Platz.
Ich selber bevorzuge Bergfahrten vor der Haustür aus logistischen und zeitlichen Gründen, sonst würde ich zu selten auf dem Wasser sein.
Zur Frage: „Wie kommt ihr wieder zum Auto?“
Da ist ja schon einiges gesagt worden, ein HELI ist mancherorts auch eine Option.
Bei mir stellte sich einmal die Frage,- Wie komme ich zum Boot?
Ich fuhr mit Boot zum Startpunkt, sicherte nur das Boot, danach fuhr ich mit eigenem Auto zum Zielpunkt und stellte das Auto dort ab. Ich rief ein Taxi, das mich mit meiner Ausstattung / Zubehör zum Startpunkt brachte.
Einmal stellte sich die Frage, wie komme ich ohne eigenen Verfügbaren Fahrzeug zur Einsetzstelle?
Dies war die Lösung, zum Glück musste kein Fahrer zusätzlich gemietet werden, weil es eine Bergfahrt war.
Grüße, Mike
„Gönnt mir offenes Kanu im grenzenlosen Kielwasser, der Rest kann behalten werden.“
Ein Fußmarsch zum Auto zurück ist auch eine Option, es müssen ja keine 30 Kilometer sein, zehn bis 15 tun es ja auch; wer es mag und kann….(ist ernst gemeint)
Grüße, Mike
„Gönnt mir offenes Kanu im grenzenlosen Kielwasser, der Rest kann behalten werden.“