Hier mal ein Bild meines Wagens samt Kanu... ist ein 15" Robson Brooks. Meine Frage dazu ist es bei der Länge des Wagens und der Auflage bzw. der Länge des Bootes noch nötig vorne und hinten zustätzlich das Boot abzuspannen? Oder kann ich da getrost darauf verzichten?
Frage deswegen weil es im Juli nach Schweden geht und da ist es einfach schneller auf und ab geladen wenn ich nicht noch zusätzlich spannen muss...
So sieht das bei mir auch aus. Ich spanne nicht ab, hat noch nie was vibriert, es steht ja kaum was über. Bei PKW und eng zusammenstehenden Trägern wäre das wahrscheinlich was Anderes.
ich gebe ja zu, dass ich auch oft versucht bin. Und für ganz kurze Strecken in meiner Stadt tue ich es auch. Und meine Auflage ist länger als bei Dir und im Gegensatz zu den käuflichen Trägern und auch Relingen .... an meiner kannst Du fast den Wagen heben. Aber, ich finde es ist gefährlich. Stell Dir mal ne Vollbremsung, oder nen Auffahrunfall vor. Ich möchte da nicht der Vorrausfahrende sein. Die Kräfte sind immens. Das es umständlich ist, den Lack nicht schont, alles klar. Dennoch vorne und hinten empfinde ich als Pflicht.
- Seile sind nicht zulässig zum Verzurren, also hat der Hikers-hitch auch ausgesorgt. - Formschluß herstellen! D.h. beim Dachtransport, dass von der Bootsspitze zum Dachgepäckträger (Querträger) ein Seil zu spannen ist, damit Formschluß nach vorne hergestellt ist. Nach hinten eigentlich das selbe. Brucklasten sind vermutlich unerheblich, da bei einem kräftigen Auffahrunfall eh dre ganze Dachgepäckträger runter kommt. Aber, man muss sich nicht vorwerfen lassen, nicht gut gesichert zu haben.
Wichtig sind die zugelassenen Zurrgurte und, dass Reibwerterhöhende Materialien zw. Boot und Gepäckträger liegen. Denn durch das Niederzurren werden erst die geforderten Haltekräfe erzeugt (siehe Schaubild in der Info). Also 80% des Bootsgewichtes nach vorne und ansonsten je 50% des Bootgewichtes.
Meint der Boris
Bin mal eben Holz streicheln oder nen TWISTER versenken...
Bei euch haben sie ja wohl 'ne Meise. Bei uns werden seit Jahr und Tag Boote auf Autodächern transportiert und da ist noch nie eins geflogen! Auch ohne bis ins Kleinste vorgeschriebene Verzurrung und Abspannung genügt hier scheinbar der gesunde Menschenverstand um Unfälle mit Dachlasten zu vermeiden. Aber scheinbar muß man ja manchen Menschen wirklich haarfein erklären, daß man mit 'nem Boot auf dem Autodach keine 140 fährt und daß man es SO auch nicht machen sollte:
"... ein Seil zu spannen".. Du schreibst selbst einen Satz zuvor, daß Seile nicht zulässig sind. Drahlseil wäre dann noch zulässig, aber wenig anwenderfreundlich. Mache es aber auch so: Gurte für den Träger, Seile zum Abspannen. Flattert nicht, stört kaum die Sicht.
Ich sehe den Sinn des Abspannens vorn und hinten zum Fahrzeug gerade darin, den Formschluß zum Fahrzeug direkt und nicht wieder zum Träger, der, wie Du schreibst, bei einem Unfall vermutlich als Ganzes runterkommt, herzustellen.
Das Ziel der Vorgabe kann nicht deren nutzlosen Erfüllung sein, sonst bleibt der Vorwurf "schlecht gesichert" zu haben, zu Recht bestehen.
Vorn und hinten am Fahrzeug abspannen ist auch deshalb beruhigend für die Nerven des Fahrers, weil es eine zusätzliche Sicherung darstellt, falls tatsächlich ein Befestigungselement versagt. Das kommt vor.
LGW
EDIT: Bin gerade per e-mail aufmerksam gemacht worden: Formschluß mit Seil herstellen ist nicht möglich, kraftschlüssig beschreibt richtig was ich meine. Danke für die begriffliche Richtigstellung.
@ Mazdaspeed: mein Golf hat kürzere Abstände zwischen den Trägern als dein schöner Bus, mit dem bin ich mit einem längeren und (damals noch) schwereren Canoe zum AOC Treffen ohne vorne und hinten abzuspannen gefahren, ohne dass sich selbst bei sehr starken Windböen auf der Tauernautobahn irgend etwas nur ansatzweise gerührt hat. Geschwindigkeit 125km/h, beim Heimfahren sogar etwas mehr. Beim Doblo hab ich längere Abstände und bin mit der Kipawa schon deutlich weiter ebenso gefahren.
Allerdings hab ich unter jedem Auflagepunkt am Süllrand ein Stück 5mm dicke Gummimatte* und ordentliche Spanngurte (ohne Ratsche!) von Prijon. Kriegst du beim freundlichen Kanu Aumair in Braunau, der schickt die auf Anruf mit der Post und kosten wirklich keine Lawine. Aumair transportiert seit über 20 Jahren Kanus und Kajaks ohne abzuspannen und rät jedem davon ab.
Der hintere Ratschengurt aus dem Welser Bauhaus und der Vordere von ich glaube Hornbach Wels sind dazu geeignet, mal schnell ein paar Dachlatten oder Bretter heimzubringen, wenn man die eigenen Gurte vergessen hat. Deshalb hängen die auch in der Baustoffabteilung an den Stirnseiten der Regale um etwa 2 Euro/Stk.
Wichtig ist, dass die Gurte gerade 90° von oben runtergezogen werden (siehe vorne und hinten bei dir) und nicht verdreht sind (siehe vorne). Die seitlich eingeklemmten Matten kannst weglassen, die flattern ohnehin nur im Wind oder sind nach 10km weg.
*: ich hab mal einen LKW Fahrer angesprochen, der auf enem offenen Sattelanhänger diese übermannshohen tonnenschweren Erdkabelrollen transportiert hat - auf einem Autobahnparkplatz. Diese Rollen lagen quer zur Fahrtrichtung an den Rändern jeweils nur auf einer 10 x 10cm Gummimatte auf, und wurden mit breiten Ratschengurten gesichert. Er sagte dass dies so Vorschrift sei und absolut bombenfest.
Haben wir schon das Sommerloch erreicht? Es ist in diesem und im outdoorseiten.net-Forum ausgiebigst und bis zum Erbrechen diskutiert worden. Und jetzt kommen schon wieder solche Argumente auf den Tisch.
@Boris: Ein Canadier ist, bei ausreichend großem Abstand zwischen den Trägern, durch seine Form - nämlich vorn und hinten verjüngend, formschlüssig verzurrt. Eine kraftschlüssige Verbindung allein würde nicht ausreichen, die Niederzurrkräfte würden das Boot vermutlich zerstören. Der ca. 2 - 2,50m große "Bauch" des Canadiers passt halt nicht durch eine ca.1m große Schlaufe.
Die genannte VDI 2700 ist eine Richtlinie, sie ist keine rechtsverbindliche Vorschrift. Damit ist auch alles über zu verwendende Zurrmittel gesagt.
@Heiko: Darauf würde ich mich nun wiederrum auch nicht verlassen. Ich habe schon mal ein Boot fliegen sehen( Nein, es war nicht von meinem Dach - mir ist noch nie was vom Dach geflogen, ausser beim Abladen.), zum Glück gleich auf den Seitenstreifen und die Autobahn war relativ leer. Im damaligen Fall wurde aber eben auch die Formschlüssigkeit der Verzurrung vernachlässigt.
Letztlich muss aber jeder für sich entscheiden, wie er seine "Ladung" sichert. Kommt es zum Rechtsstreit , wird - ob zertifizierter Gurt oder nicht - ohnehin der Gutachter bemüht werden.
>>> Reibwerterhöhende Materialien zw. Boot und Gepäckträger Viel besser als Reibung finde ich Formschluß. Bei uns wird dieser durch vier Leiterhalter, die von innen am Süllrand anliegen, hergestellt. So geladen, dass auch noch eine Ducht am Halter anliegt rutscht da aber auch gar nichts nach vorn, auch nicht bei einem Unfall.
>>> Die seitlich eingeklemmten Matten kannst weglassen, die flattern ohnehin nur im Wind oder sind nach 10km weg. Eine elastische Matte erlaubt es die Anzugkräfte besser zu beurteilen, gleicht Dehnungen durch Wärme und Feuchtigkeit aus und ist (etwas kleiner) auch nach 1000km genau da wo ich sie eingeklemmt habe.
Danke für die vielen Beiträge und die damit verbundenen Meinungen und Info´s Also dann werde ich wohl nicht auch noch abspannen. Da ich nach Schweden ohnehin mit je 2 Gurten vorne und hinten sichere.... Die Matten habe ich nur drinnen damit sich die Ratsche nicht in das Boot scheuert. Haben bisher etliche hundert Kilometer am Platz gehalten. Da ich aber hinkünftig keine Ratschen mehr verwenden werde, können auch die Matten weggelassen werden.
Zitat von Ulme im Beitrag #8Und ewig grüßt das Murmeltier...
@ Mazdaspeed: mein Golf hat kürzere Abstände zwischen den Trägern als dein schöner Bus, mit dem bin ich mit einem längeren und (damals noch) schwereren Canoe zum AOC Treffen ohne vorne und hinten abzuspannen gefahren, ohne dass sich selbst bei sehr starken Windböen auf der Tauernautobahn irgend etwas nur ansatzweise gerührt hat. Geschwindigkeit 125km/h, beim Heimfahren sogar etwas mehr. Beim Doblo hab ich längere Abstände und bin mit der Kipawa schon deutlich weiter ebenso gefahren.
Allerdings hab ich unter jedem Auflagepunkt am Süllrand ein Stück 5mm dicke Gummimatte* und ordentliche Spanngurte (ohne Ratsche!) von Prijon. Kriegst du beim freundlichen Kanu Aumair in Braunau, der schickt die auf Anruf mit der Post und kosten wirklich keine Lawine. Aumair transportiert seit über 20 Jahren Kanus und Kajaks ohne abzuspannen und rät jedem davon ab.
Der hintere Ratschengurt aus dem Welser Bauhaus und der Vordere von ich glaube Hornbach Wels sind dazu geeignet, mal schnell ein paar Dachlatten oder Bretter heimzubringen, wenn man die eigenen Gurte vergessen hat. Deshalb hängen die auch in der Baustoffabteilung an den Stirnseiten der Regale um etwa 2 Euro/Stk.
Wichtig ist, dass die Gurte gerade 90° von oben runtergezogen werden (siehe vorne und hinten bei dir) und nicht verdreht sind (siehe vorne). Die seitlich eingeklemmten Matten kannst weglassen, die flattern ohnehin nur im Wind oder sind nach 10km weg.
*: ich hab mal einen LKW Fahrer angesprochen, der auf enem offenen Sattelanhänger diese übermannshohen tonnenschweren Erdkabelrollen transportiert hat - auf einem Autobahnparkplatz. Diese Rollen lagen quer zur Fahrtrichtung an den Rändern jeweils nur auf einer 10 x 10cm Gummimatte auf, und wurden mit breiten Ratschengurten gesichert. Er sagte dass dies so Vorschrift sei und absolut bombenfest.
Danke
Wo kann man erkenn das ich aus der Nähe von Wels komme....
Ich hab' deinen Thread über das Angelboot gesehen (weil mich das kurzfristig interessiert hat und ich aber sehr schnell erkannt habe dass dies zu klein ist für mein Unterfangen). Und ich bin ja auch ganz in der Nähe
Zitat von Ulme im Beitrag #14Ich hab' deinen Thread über das Angelboot gesehen (weil mich das kurzfristig interessiert hat und ich aber sehr schnell erkannt habe dass dies zu klein ist für mein Unterfangen). Und ich bin ja auch ganz in der Nähe
Zitat von mazdaspeed im Beitrag #11 ... Da ich aber hinkünftig keine Ratschen mehr verwenden werde, können auch die Matten weggelassen werden. ...
Die von mir genannten Prijon Gurte (ich glaube dass beide zusammen keine 20 Euro kosten)sind im Bereich der Schlösser mit einem zusätzlichen Gewebelappen unterfüttert.
Auf dem Bus oder ähnlich langen Fahrzeugdächern bzw. großen Trägerabständen liegen die Boote ohne zusätzliche Abspannung sicher. Wichtig ist, dass die Boote exakt in Fahrtrichtung liegen, damit kein "Seilfähreneffekt auftritt und die Gute am Träger unmittelbar am Boot anliegen, um ein seitliches Spiel zu verhindern. Je kürzer die Trägerabstände werden, desto notwendiger wird eine dritte zusätzliche Abspannung, zB. bei normalen PKW´s oder Kombis mit relativ runden Dächern. Ich verwende Gurte mit Klemmschlössern aus dem Fachhandel, die hinter dem Schloss ein Polster haben. Nach dem festen Anziehen wird der Rest des Gurtes noch "auf Zug" verknotet - quasi als zusätzliche Sicherung.
Bin zwar noch immer skeptisch das es ohne Ratsche gut hält, aber ich werde das auf alle Fälle testen... mit normalen Spanngurten und mir welche besorgen..
@Ulme würde mich noch immer interessieren wer bzw. von wo Du bist
also ich kenne persönlich zwei Unfälle mit Canadiern, wo der Träger/Reling sich gleich mit verabschiedet hat! Auch Auftrieb und Seitenwinde sind nicht zu verachten. Und wer einmal gesehen hat wie zB, Relingen montiert sind.....
Aber wie bei so vielem im Leben, macht Eure eigenen Erfahrungen. Hauptsache ist, ich bin nicht davor.