da habe ich mich auch nicht sauber ausgedrückt und es ist in der Tat verwirrend. Ich habe beruflich immer wieder mit Ladungssicherung zu tun und musste mich vor einigen Wochen auch erstmal wieder richtig schlau machen (Danke Jörg W.).
Für das Niederzurren darfst Du kein Seil benutzen, da nur über die Angaben des Spanngurtherstellers auf die Kraft geschlossen werden kann, die das Boot runter zieht. Das benötigt man, um mit dem REibungskoeffizienten der Anti-Rutschmatte auf die Kräfte schließen zu können, bei denen die Ladung anfängt zu rutschen. Und ob dann Deine Ladung sicher verzurrt war entscheidet sich an dieser Stelle.
Am Besten ist es, wenn Formschluß hergestellt werden kann. Dies geht im Normalfall auf einem Dachträger nicht, da es keinen Anschlag nach vorne gibt. So, und jetzt kommt das Seil, ggf. auch ein Zurrgurt. Wenn ich eine Verbindung vom Boot zum Dachgepäckträger mache und diese ein wenig vorspanne, ist das wie Formschluss, da bei Beginn des Verrutschens des Bootes nach vorne das Seil ein weiteres Bewegen des Bootes verhindert, also formschlüssig ist. Nur, es wurde schon berichtet, dass die DAchgepäckträger den auftretenden Kräften eines Auffahrunfalls nicht überstehen. Nur ist das Ein Umstand, den Du nicht zu verantworten hast.
Ich meinte auch nicht das Abspannen seitlich, um eine Schwingen des Bootes zu verhindern. Das muss bei entsprechend langen Booten zusätzlich unternommen werden.
Bloß, wenn sich ein Boot mal Angefangen hat zu bewegen, hält auch kein Spanngurt mehr das Boot zurück. Bei einem Frontalunfall bei 50 km/h können Beschleunigungen mit 40 G auftreten. Ein 25 kg Canadier würde dann ca. 1 Tonne wiegen. Da bleibt nichts auf der Stelle, da geht einfach alles fliegen. Du kannst nur das ERgebnis mildern durch gutes Abspannen der Dachlast.
Wenn Du auf die Abschleppöse des Autos nach vorne und hinten verzurrst, kann sich das Boot immer noch in Längsrichtung bewegen und somit ist kein Formschluß hersgestellt. Was am Ende besser hält?????? Das weiß ich auch nicht.
zu Deinem PS:
Nein, ein Seil was zum Dachträger geht erzeugt Formschluß und nicht Kraftschluß. Da irrt sich Dein Mailfreund. Das Boot kann sich nicht nach vorne bewegen, da das Seil dies verhindert. Kraftschluß wird ausschließlich auf den Holmen des Gepäckträgers erzeugt durch die Reibung zwischen Süllrand und dem Gepäckträger und der Antirutschmatte.
Ein anderer Forent meinte noch, dass es dabei nur um eine DIN geht, bei den Zurrgurten und das nur eine Empfehlung ist. Dem ist nicht so. Die DIN stellt den "Stand der Technik" dar, von dem man abweichen kann, wenn auf andere Art sicher gestellt werden kann die selbe Sicherheit her zustellen. Da wir dies vor Gericht nich beweisen könnten, bleibt letztendlich zum Niederzurren nur zugelassene Zurrgute zu verwenden.
Auch empfehle ich ganz deutlich, nicht nur 2 Euro für die Zurrgute auszugeben. Denn das Ergebnis des Niederzurrens hängt auch von der Dehnbarkeit des Gurtmateriales ab. Da lieber mehr ausgeben und was gutes kaufen. Auch Zurrgurte nicht knoten, da dies die Festigkeit erheblich verringern kann.
Ein weiterer Forent sprach von Ratschenspanngurten..... bitte auch das nicht, da dürfte dann das Boot schaden nehmen, da die auftretenden Kräft bei diesen Guten schon in den Tonnenbereich gehen können.
Ladungssicherung ist immer wieder spannend und man lernt dabei auch nie aus....
Meint der Boris
Bin mal eben Holz streicheln oder nen TWISTER versenken...
Entsteht nicht auch Formschluss durch den vorderen Spanngurt am Boot, wenn dieser deutlich vor der breitesten Stelle am Rumpf über das Boot gespannt ist? So lange der Gurt hält, kann dadurch das Boot nicht weiter nach vorn.
Danke für die Zusammenfassung! jaaaa es gibt immer wieder was zu lernen :)
Ich befestige meine Boote zb. am Hänger auch "nur" mit den KLemmschlossgurten, und hänge zusätzlich ein in Gummi eingezogenes Stahlseil als Diebstahlssicherung um die Tragegriffe. Das hat mir schon mal geholfen einen Canadier nicht zu verlieren... da hatte sich ein Spanngurt einfach verabschiedet beim Fahren und das Boot hängte so nur noch am Stahlseil... Glück gehabt
Zitat von Frank_Moerke im Beitrag #22Entsteht nicht auch Formschluss durch den vorderen Spanngurt am Boot, wenn dieser deutlich vor der breitesten Stelle am Rumpf über das Boot gespannt ist? So lange der Gurt hält, kann dadurch das Boot nicht weiter nach vorn.
Hi Frank,
mhhhh.....würde ich mal auch so sehen. In dem Faltblatt wird auch über diese Möglichkeit gesprochen z.B. ein MoBo am Bug zu sichern.... gibt es sogar ein Bild zu. Auf alle Fälle sind die aufzunehmenden Kräfte so ziemlich sicher eingehalten.
Aber.... wie immer, ohne Gewähr!!
Bin mal eben Holz streicheln oder nen TWISTER versenken...
Zitat von mentalpaddler im Beitrag #24... da hatte sich ein Spanngurt einfach verabschiedet beim Fahren und das Boot hängte so nur noch am Stahlseil...
Aus Neugier: Was für ein Spanngurt war das, der sich "verabschiedet" hatte? Nachdem mir neulich eine Schnalle gebrochen ist (bei anderer Anwendung zuhause, kein Billigriemen) bin ich nun doch auf Ratschen umgestiegen und habe jetzt ein besseres Gefühl.
ich habe mal gesehen wie ein Klemmschloss beim Fall auf den Boden (Wiese!) zerbrochen ist, seitdem bin ich misstrauisch.
Ich habe mal Ratschengurte gehabt, die hielten erst, nachdem ich irgendein Blechteil der Mechanik nachgebogen habe. Zum Glück war das billige Blechteil leicht mit den Fingern zu biegen, seitdem bin ich mißtrauisch (und die Bedienung ist mir auch zu kompliziert).
Ich benutze jetzt am liebsten die: http://helmi-sport.eshop.t-online.de/epa...s/28147025-0001 Keine Blechteile, kein spröder Zinkdruckguss, keine Feder, nur ein bewegliches Teil, keine Kratzer am Boot, einfachste Bedienung, alles gut.
Zitat ...ich habe mal gesehen wie ein Klemmschloss beim Fall auf den Boden (Wiese!) zerbrochen ist, seitdem bin ich misstrauisch.
Ich habe mal Ratschengurte gehabt, die hielten erst, nachdem ich irgendein Blechteil der Mechanik nachgebogen habe. Zum Glück war das billige Blechteil leicht mit den Fingern zu biegen, seitdem bin ich mißtrauisch (und die Bedienung ist mir auch zu kompliziert).
Ich benutze jetzt am liebsten die: http://helmi-sport.eshop.t-online.de/epa...s/28147025-0001 Keine Blechteile, kein spröder Zinkdruckguss, keine Feder, nur ein bewegliches Teil, keine Kratzer am Boot, einfachste Bedienung, alles gut.
Genau die gleichen Erlebnisse haben mich auch zu den Helmigurten gebracht! Die sind solide und die Spannkraft ist immer annähernd gleich. Ratschengurtspanner sind sehr leicht falsch anzuwenden und dann ware Bootskiller!
a) wenn die ganze Zeit nichts passiert ist, bei bestimmten Befestigungsarten, heißt das sie sind aufgrund anderer Erfragen automatisch sicher. Glaube ich erstmal nicht, ich hatte mal bei einer Fahrt nach Meck.pomm. ein Boot nur mit einem Gurt gesichert auf dem Hänger. Das stellten wir erst nach 500 km fest, sofort haben wir den fehlenden Gurt ersetzt. Nichts passiert, aber was wäre wenn.
b) viel interessanter, wie transportiert ihr eigentlichen Carbonschüssel und andere Rennflitzer. so wie Frank Marathoncanadier, auf dem Hänger, Autodach, mit welcher Verzurrung. Ich könnte mir vorstellen, dass ein solch empfindliches Material und zu starken Verzurren leidet.
Hallo Mattes, da kann ich Dir nicht direkt antworten, denn, Schüsseln habe ich nicht im Programm, schnelle Kanus ja, aber keine Rennflitzer.
Unsere Carbon - Kanus ( innen Kevlar, außen Carbon ) sind leicht und tourentauglich, deshalb werden sie gleich behandelt, wie Kevlar-, Guide- oder Gold Fusion. Sie werden also mit Gurten ohne Ratsche festgemacht.
Sie wiegen: Tandems 14 bis 16kg Solo Kanus 12,2kg, Pack Canoes ca 10kg Alle Kanus werden gewogen, das Gewicht im Inspectionsblatt ausgewiesen. Bisher hatte ich ausschließlich Unterschreitungen des in der Bootsbeschreibung / Preisliste angegebenen Gewichtes.
vielen Dank für deine (Händler-)Antwort. Stimmt Schüsseln hast weder du noch sonst jemand hier im Programm, höchstens Albert zum kochen. Manchmal vergißt man den Ton, entschuldigung dafür, denn schließlich erlauben uns unsere Kanus ja die schönsten Erfahrungen die man aus unserer Sicht machen kann.
Wenn diese den Marathoncanadier ähnlich sind, werden diese wahrscheinlich genauso befestigt.
Ich denke dass ein zusätzliches Abspannen auf einen Autodach einfach dazugehört. Es vermittelt jedenfalls ein sicheres Gefühl, das man fast alles getan hat. Dachgepäckträger etc. sind nicht dafür gebaut oder gedacht dass sie einen gröberen Unfall überstehen, die reisen wahrscheinlich mit Ladung sowieso ab, bei den Kräften die da wirken. Es geht vielmehr darum, dass die Ladung sicher verzurrt ist und mindestens einen „Elchtest“ oder eine Vollbremsung überstehen. Natürlich sollte die Ladung danach überprüft werden. Mein Träger zum Beispiel ist für 50 Kg zugelassen, mit Trägereigengewicht eingeschlossen. Die vier Gewindebolzen mit einem Durchmesser von etwa sechs Millimetern vermitteln mir keinen sicheren Eindruck. Die Windlasten durch Fahrtwind und bei Böen sind auch nicht zu unterschätzen, da kommt man leicht über das Limit, wenn noch eine Vollbremsung und ein Ausweichmanöver bei Tempo 115 + oder - mit von der Partie sind. Wind ist nicht nur ein Thema bei einem Canadier wenn er auf dem Wasser liegt.
Ist ein Reserveschirm beim Fallschirmsport nötig? Ja, er gehört dazu, auch wenn er so gut wie nie zum Einsatz kommt.
Mattes, ich mag es selbst manchmal blumig, drastisch, bildlich in der Tonwahl. Deine Frage war halt grad so schön "aufgelegt". Befestigung? Ja genauso. LGW
Es ist schon erstaunlich, wie wenig Sachverstand hier zuweilen an den Tage gelegt wird. Der Unterschied zwischen formschlüssig und kraftschlüssig sollte gerade beim OC offensichtlich sein. Ladung muss und kann nicht unfallsicher gesichert werden. Das Auto ist nämlich auch nicht unfallsicher und zerlegt sich in seine Teile. Wer allerdings schon bei der Bedienung der ach so komplizierten Ratschengurte scheitert, dem ist eh nicht zu helfen. Nebenbei: Man muss Ratschengurte nicht zwangsläufig mit der maximal möglichen Handkraft anballern. Und das teils sogar von Leuten, die sich rühmen, so etwas auch beruflich zu machen. Uiii.
Es ist schon erstaunlich, wie wenig Sachverstand hier zuweilen an den Tage gelegt wird. Der Unterschied zwischen formschlüssig und kraftschlüssig sollte gerade beim OC offensichtlich sein. Ladung muss und kann nicht unfallsicher gesichert werden. Das Auto ist nämlich auch nicht unfallsicher und zerlegt sich in seine Teile. Wer allerdings schon bei der Bedienung der ach so komplizierten Ratschengurte scheitert, dem ist eh nicht zu helfen. Nebenbei: Man muss Ratschengurte nicht zwangsläufig mit der maximal möglichen Handkraft anballern. Und das teils sogar von Leuten, die sich rühmen, so etwas auch beruflich zu machen. Uiii.
Hi Thomas,
ich bin mir ja nicht ganz sicher, wen Du hier meinst.....
Manchmal ist es einfach schöner, nicht in Andeutungen und undeutlichen Hinweisen zu sprechen, sondern alle anderen an seinem eigenen Wissen teil haben zu lassen und in die Diskussion einzusteigen. Niemand ist vor Fehlern gefeit und unfehlbar, daher schreiben wir hier auch unsere Meinungen.
Daher würde ich mich freuen, wenn Du erklären könntest, welcher Sachverstand hier denn so unausgeprägt ist, warum gerade beim OC-paddeln der Unterschied zw. kraft- und formschlüssig bekannt sein muss, warum, wenn man mit Ratschengurten nicht zurecht kommt dann auch einem nicht mehr zu helfen ist. Und warum einem ein beruflicher Umgang mit dieser Thematik einem zu einem "besseren" Menschen machen soll.
Ohne Unterton: Ich würde mich wirklich freuen, wenn Du das erklären würdest, dann könnten die angesprochenen Personen sich dazu äußern oder gar davon lernen!
VG
Boris
Bin mal eben Holz streicheln oder nen TWISTER versenken...
dich auch, aber nicht nur. Wenn man von oben auf einen OC auf einem Auto liegend schaut, dann bemerkt man, dass die breiteste Stelle in der Mitte ist und das Boot stetig zu Heck und Bug hin schmaler wird. Die Höhe eines OCs ist üblicherweise überall etwa gleich hoch. Spannt man jetzt das Boot nicht gerade mittig, genau im voll bauchigen Teil, ab, so kann sich das Boot aufgrund der Form gar nicht mehr nach vorn und hinten bewegen: Es ist nämlich formschlüssig gesichert. Hat Frank auch schon vorher irgendwo geschrieben. Einzig gegen das seitliche Verrutschen muss man etwas unternehmen, das kann mit Antirutschmatten, Leiterhaken, fixierten Gurtpositionen oder wasauchimmer geschehen. Nur bei Autos, deren Barren sehr eng beieinander stehen, funzt das nicht vernünftig, eben weil man im mittleren Teil zurren muss. Hier hamm wir aber einen Transporter, da sind die Barren weit auseinander. Ganz offensichtlicher Formschluss.
Einen Gurt, wo auch immer befestigt, zusätzlich um den Bug zu legen nennt man in der fachsprache Kopflashing. Das wir normalerweise angewandt, wenn Teile einen hohen Schwerpunkt haben, nicht formschlüssig gesischrt werden können und aufgrund ihrer Empfindlichkeit nicht ausreichend niedergezurrt werden können. Am dachträger befestigt sehe ich da keinen Vorteil. Ausser wieder wie oben, Barrenabstand zu klein. Das alleine reicht aber dann auch nicht, denn das Boot lässt sich dann immer noch diagonal bewegen.
Wer an der Bedienung von Ratschengurten scheitert, nachdem er sich mal fünf ruhige Minuten genommen hat, dem kann ich wirklich nicht weiter helfen. Der sollte sich imho aber auch von so komplexen Problematiken wie Strassenverkehr fern halten. Ratschengurte lassen den Zug präzise regulieren. Die Schlösser sind aus Stahl und nicht aus Aludruckguss, ein Versagen wegen Haarrissen kann nicht vorkommen. Spontanversagen wie bei Klemmschlössern kann nicht passieren, man sieht, wann das Teil ablegereif ist. Klemmgurte sind zwar grundsätzlich statthaft, aber ich sehe eigentlich nur Nachteile. Ich kenne auch eigentlich nur Verwender, die den Dingern auch nicht recht trauen, denn alle machen noch einen zusätzlichen Knoten zur Hintersicherung nach dem Klemmschloss. Ausserdem sit ein 35mm bei empfindlichen Booten bestimmt schonender als ein 20mm Gurt.
Eine DIN kann niemals den Stand der Technik abbilden. Eine DIN kann bestenfalls die "Allgemein anerkannten Regeln der Technik" darstellen. Bis die DIN-Ausschüsse sich auf eine Normierung geeinigt haben, ist der Stand der Technik schon wieder wesentlich weiter.
Ladung muss so gesichert werden, dass sie nicht verrutscht, bei allen denkbaren Fahrmanövern, Vollbremsungen und harte Ausweichmanöver eingeschlossen. Ein minimales Bewegen lässt sich nicht ausschliessen, schliesslich sind alle Zurrmittel und Zurrpunkte auch ein wenig elastisch, auch zugelassene Stahlketten. Die eigenen sich imho übrigens nicht zum Canadiertransport. Aber das Zeug darf sich halt nicht so bewegen, dass es die Fahrdynamik stört. Einen schweren Unfall aber muss, wie oben beschrieben, keine LaSi abkönnen.
Wodurch genau man ein besserer Mensch wird, ist an dieser Stelle hier vielleicht etwas weit führend, ich bin da wohl auch der falsche Ansrechpartner. Aber wenn ich mich beruflichen Sachverstands rühme, dann sollte der auch vorhanden sein.
Ansonsten bin ich einfach immer wieder erstaunt, wie oft bei diesem uralten Thema immer wieder gebetsmühlenartig falsche, alte Vorurteile heruntergebetet werden. Man sollet denken, irgendwann sei es mal überall angekommen. Threads zum Thema gibt es vermutlich seitenweise.
In diesem Sinne, allzeit einen sicheren Transport- und eine genau so sichere Tour, keep the open side up!
Danke lupover und Trapper für den Link auf die Helmi Sport Gurte. Bin in den nächsten Tagen dort in der Gegend und werde mir ein Paar von denen gönnen.
Ich bin doch immer wieder beeindruckt, daß trotz unglaublicher Dummheit der meisten Forumsteilnehmer (siehe vorherige Post), viele tatsächlich die komplexen Widrigkeiten und Hindernisse moderner Technik überwinden können, um hier zu posten! Respekt!
Ich kann nur davor warnen Ratschengurte bei Carbon/Kevlar Canoes zu benutzen, sie machen dort keinen Sinn und bringen nur unnötige Gefahrenquellen (ein freundlicher Helfer ratscht einen kleinen Tick zu weit ... und der Schaden ist total.)
Ja, so dachte ich mir das auch, welhalb ich mich auch gemeldet habe.
Wenn man von oben auf einen OC auf einem Auto liegend schaut, dann bemerkt man, dass die breiteste Stelle in der Mitte ist und das Boot stetig zu Heck und Bug hin schmaler wird. Die Höhe eines OCs ist üblicherweise überall etwa gleich hoch. Spannt man jetzt das Boot nicht gerade mittig, genau im voll bauchigen Teil, ab, so kann sich das Boot aufgrund der Form gar nicht mehr nach vorn und hinten bewegen: Es ist nämlich formschlüssig gesichert. Hat Frank auch schon vorher irgendwo geschrieben.
Einzig gegen das seitliche Verrutschen muss man etwas unternehmen, das kann mit Antirutschmatten, Leiterhaken, fixierten Gurtpositionen oder wasauchimmer geschehen. Nur bei Autos, deren Barren sehr eng beieinander stehen, funzt das nicht vernünftig, eben weil man im mittleren Teil zurren muss. Hier hamm wir aber einen Transporter, da sind die Barren weit auseinander. Ganz offensichtlicher Formschluss.
Da stimme ich Dir zu, lediglich bei modernen Autos, ist der Abstand der Abspannpunke (Barren) sehr kurz. Die Gurte haben eine nicht unerhebliche Dehnung, was dann möglicherweise zu einem Problem werden könnte. Ich merkte an, dass die Sicherung vom Bootbug zum Gepäckträger vorallem eine Absicherung im rechtlichen Sinne ist. Und Du hast natürlich recht, da dies nicht explizit für den abgebildeten Bus galt.
Einen Gurt, wo auch immer befestigt, zusätzlich um den Bug zu legen nennt man in der fachsprache Kopflashing. Das wir normalerweise angewandt, wenn Teile einen hohen Schwerpunkt haben, nicht formschlüssig gesischrt werden können und aufgrund ihrer Empfindlichkeit nicht ausreichend niedergezurrt werden können. Am dachträger befestigt sehe ich da keinen Vorteil. Ausser wieder wie oben, Barrenabstand zu klein.
Genau. Wobei ich mit Hinweis auf das Bild im Faltblatt nicht auf das gezeigte Kopflashing hinweisen wollte, sondern dass dies mit der formschlüssigen Verbindung durch niederzurren vor und hinter dem breitesten Punkt als Formschluß angesehen werden kann, wie Frank ja bemerkt hatte.
Das alleine reicht aber dann auch nicht, denn das Boot lässt sich dann immer noch diagonal bewegen.
Worauf hingewiesen wurde, dass das Boot entsprechend z.B. zu Laschen an der Motorhabe seitlich zu sichern ist.
Wer an der Bedienung von Ratschengurten scheitert, nachdem er sich mal fünf ruhige Minuten genommen hat, dem kann ich wirklich nicht weiter helfen. Der sollte sich imho aber auch von so komplexen Problematiken wie Strassenverkehr fern halten.
??? No comment
Ratschengurte lassen den Zug präzise regulieren. Die Schlösser sind aus Stahl und nicht aus Aludruckguss, ein Versagen wegen Haarrissen kann nicht vorkommen. Spontanversagen wie bei Klemmschlössern kann nicht passieren, man sieht, wann das Teil ablegereif ist. Klemmgurte sind zwar grundsätzlich statthaft, aber ich sehe eigentlich nur Nachteile. Ich kenne auch eigentlich nur Verwender, die den Dingern auch nicht recht trauen, denn alle machen noch einen zusätzlichen Knoten zur Hintersicherung nach dem Klemmschloss. Ausserdem sit ein 35mm bei empfindlichen Booten bestimmt schonender als ein 20mm Gurt.
Das ist doch ein guter Hinweis. Bei den Ratschengurten dachte ich ehrlich gesagt nicht an die 35mm breiten. Sondern an richtig große.
Eine DIN kann niemals den Stand der Technik abbilden. Eine DIN kann bestenfalls die "Allgemein anerkannten Regeln der Technik" darstellen. Bis die DIN-Ausschüsse sich auf eine Normierung geeinigt haben, ist der Stand der Technik schon wieder wesentlich weiter.
Der Hinweis ist der, dass man es anders machen darf, aber dann Beweisen können muss, dass es genauso gut ist.
Ladung muss so gesichert werden, dass sie nicht verrutscht, bei allen denkbaren Fahrmanövern, Vollbremsungen und harte Ausweichmanöver eingeschlossen. Ein minimales Bewegen lässt sich nicht ausschliessen, schliesslich sind alle Zurrmittel und Zurrpunkte auch ein wenig elastisch, auch zugelassene Stahlketten. Die eigenen sich imho übrigens nicht zum Canadiertransport. Aber das Zeug darf sich halt nicht so bewegen, dass es die Fahrdynamik stört. Einen schweren Unfall aber muss, wie oben beschrieben, keine LaSi abkönnen.
Im Post #21 weise ich darauf hin, dass bei Unfall das Versagen der Ladungssicherung einterten wird (vermutlich Abriss des Dachgepäckträgers) und auch nicht durch den Autofahrer zu verantworten ist, da Konstruktionsbedingt nicht anders möglich.
Wodurch genau man ein besserer Mensch wird, ist an dieser Stelle hier vielleicht etwas weit führend, ich bin da wohl auch der falsche Ansrechpartner. Aber wenn ich mich beruflichen Sachverstands rühme, dann sollte der auch vorhanden sein.
Ich habe das Gefühl, dass Du mir keinen Sachverstand zusprichst. Bisher hatte ich nicht den Eindruck, dsss sich unsere Aussagen in wesentlichen Dingen widersprechen, oder täusche ich mich jetzt?
Ansonsten bin ich einfach immer wieder erstaunt, wie oft bei diesem uralten Thema immer wieder gebetsmühlenartig falsche, alte Vorurteile heruntergebetet werden. Man sollet denken, irgendwann sei es mal überall angekommen. Threads zum Thema gibt es vermutlich seitenweise.
Ja, und es gibt immer wieder neue Menschen, die sich mit diesem Thema das erste mal auseinander setzten. Vielleicht gibt es da auch falsche Infos, aber hier ist ein guter Ort, dieses Informationsbedürfnis zu befriedigen. Wir schreiben ja auch tausend mal über Urlaub machen im OC, langweilt doch auch niemanden? Oder?
In diesem Sinne, allzeit einen sicheren Transport- und eine genau so sichere Tour, keep the open side up!
Danke!!!
Lieber Thomas,
vielleicht täusche ich mich, aber ich habe nicht den Eindruck, dass hier falsches gesagt wurde. Wir werden uns bestimmt über die Rolle der DIN und über reale und vorgeschriebene maximale Dehnung von Zurrmitteln streiten können. Dennoch habe ich den Eindruck, dass hier keine erheblichen "Fehlinformatione" aufgedeckt wurden.
Vielmehr haben vielleicht einige unserer Paddelpartner jetzt eine bessere Idee von Ladungssicherung. Und wenn jetzt nur ein paar der Leser hier in Zukunft ihr Boot besser sichern, dann haben sich alle diese geschriebenen Zeilen doch schon gelohnt, meinst Du nicht?
Viele Grüße aus B
Boris
Bin mal eben Holz streicheln oder nen TWISTER versenken...
............... Da ich ja der "Auslöser" für die Unruhe hier bin. Meine kurze Meinung dazu. Ich bin Neuling und wollte mich nur informieren. Ich kann sehr wohl mit Ratschengurten umgehen und habe auch etwas Gefühl beim Verzurren. Es muss keine wissenschaftliche Arbeit hier geschrieben werden um mir das zu erklären ob es passt oder nicht. Andererseits habe ich kein Interesse mich in irgendeiner Form angreifen zu lassen. Es war nicht meine Absicht hier Unruhe zu stiften. Daher werde ich mich in Zukunft mit Fragen zurückhalten