Ich bin neu hier und wollte mich einmal vorstellen. Wo fang ich am besten an ? Ich bin der Mich'l und im Moment mit dem Bau eines Holzkanadiers in Leistenbauweise beschäftigt.
Ich stell auch gleich mal ein paar Bilder meiner Werkstatt, inklusive Kanadier hier rein , damit Ihr euch ein grobes Bild meines Projektes machen könnt.
Zum anderen würde mich interresieren ob jemand von euch ein gleiches oder änliches Projekt zur zeit oder in der Vergangenheit verwirklicht bzw. verwirklicht hatt.
Ich habe bereits einige Leistenboote gebaut, darunter auch zwei Redbirds. Ich habe die Leisten selbst gefräst und gefräste (wegen der super Qualität bei Kanu Krauss) gekauft. Das selbst machen ist eine rechte Quälerei, die Fertgungstoleranzen muß man schon sehr eng halten. Außerdem, wem Red Cedar zu teuer ist in 6 m, der kann sich auch mit Fichte eindecken. Ist vom Holzbild meiner Meinung nach eh schöner und umwelttechnisch bei deutscher Fichte sowiso die 1.Wahl. Sende Dir gern ein paar Bilder in einer pM von den fertigen Redbirds.
Sieht toll aus. Bei der Werkstattgröße könnte man aber schon über das selber Sägen der Leisten nachdenken. Allerdings würde ich nicht versuchen, wenn es "Bed and cove" werden soll, die Leisten über die Tischfräse zu schieben, sondern mir eine Führung an eine leichte Handfräse bauen und die Maschine an den Leisten vorbei ziehen. Die Fräser mit 8mm Schaft, muss man allerdings ziemlich suchen. Oft haben die Rolladenfräser sehr kleine Köpfe, so dass der Schnitt nicht so "dolle" ist.
Ein Paddel in der Form habe ich mal zusammen mit einem Boot erstanden. Nach etwas suchen kam ich auf Maori-Kriegspaddel passt bei meinem auch zum Gewicht von deutlich jenseits der 2 kg Grenze.
saubere Arbeit, tolle Werkstattgröße. Mein Selbstbau eines Leistenkanadiers ist schon eine Zeitlang her. Danach habe ich noch einen in Wood&Canvas-Bauweise gebaut. Das war für mich noch wesentlich interessanter und anspruchsvoller, auch ansprechender. Aber Deine Bilder machen direkt Lust, nochmal einen zu bauen. Fertige Mallen für einen Prospektor hätte ich, aber momentan noch zu wenig Zeit. Viel Spaß beim Bau und verschneite Grüße aus der Oberpfalz Paul.
Zitat Allerdings würde ich nicht versuchen, wenn es "Bed and cove" werden soll, die Leisten über die Tischfräse zu schieben, sondern mir eine Führung an eine leichte Handfräse bauen und die Maschine an den Leisten vorbei ziehen.
Hallo Andreas! Nur so aus Interesse: warum ist das mit der Handfräse besser?
Ich mache zwar keine Bead and Cove Leisten, aber fräse andere Leisten auf dem Frästisch mit jeweils zwei Andruckkämmen von oben und von der Seite. Etwa so wie hier: http://www.youtube.com/watch?v=y0OJgptcQN0 Das sollte doch auch mit Bead and Cove Leisten gehen, oder was wäre der Nachteil?
>>> Nur so aus Interesse: warum ist das mit der Handfräse besser? Du brauchst weniger Raumlänge, für die Handversion 1x Leiste plus ein wenig, beim Tisch 2x Leiste plus ein wenig.
Auf den Fotos hätte ich den Raum nicht über 9m taxiert und dann muss man immer umsetzen. Außerdem stört mich bei langen Leisten das "Geschwabbel" jenseits der Tischauflage. Wer allerdings eine 12m Rollen-Zu/ und Abführung hat ist fein dran.
Eine Führung mit Andruckkämmen an der Oberfräse und dann reicht ein glatter Fußboden mit 1x Leistenlänge. Ich bin inzwischen ein großer Fan von speziellen Haltern und Führungen an der Oberfräse, muss man zwar erst bauen, aber dann geht es sicher und schnell.
Zitat Du brauchst weniger Raumlänge, für die Handversion 1x Leiste plus ein wenig, beim Tisch 2x Leiste plus ein wenig.
Stimmt. Das ist ein Argument. Ich würde es mir aber trotzdem nicht zutrauen es mit der Handfräse zu machen. Vielleicht sehe ich das aber auch zu pessimistisch.
Zitat von Andreas Schürmann im Beitrag #8>>> Nur so aus Interesse: warum ist das mit der Handfräse besser? Du brauchst weniger Raumlänge, für die Handversion 1x Leiste plus ein wenig, beim Tisch 2x Leiste plus ein wenig.
Auf den Fotos hätte ich den Raum nicht über 9m taxiert und dann muss man immer umsetzen. Außerdem stört mich bei langen Leisten das "Geschwabbel" jenseits der Tischauflage. Wer allerdings eine 12m Rollen-Zu/ und Abführung hat ist fein dran.
Eine Führung mit Andruckkämmen an der Oberfräse und dann reicht ein glatter Fußboden mit 1x Leistenlänge. Ich bin inzwischen ein großer Fan von speziellen Haltern und Führungen an der Oberfräse, muss man zwar erst bauen, aber dann geht es sicher und schnell.
also gehen würde es bei mir mit der tischfräse da die werkstatt 16m lang und 5,5m breit ist und falls es doch zu knapp mit dem platz wird kann ich die leisten auch auf meiner arbeit fräsen da hab ich ne komplette halle zur verfügung dass sollte reichen ^^
zum thema oberfräse:
ich bin mir nicht ganz sicher, aber theoretisch müsste ich aus der oberfräse auch eine art tischfräse bauen oder ?denn einen anschlag brauch ich auf jeden fall
>>> denn einen anschlag brauch ich auf jeden fall Ja, auf jeden Fall.
Ich habe leider für das Arbeiten mit langen Leisten nicht genug Platz. Deshalb säge ich lange Schnitte auf der Führungsschiene und weil das so gut klappt. Baue ich mir für lange Sachen immer öfter spezielle Anschläge an die Oberfräse, eigentlich wie am Tisch nur zierlicher. Einlauf, Auslauf mit Andruckkamm und federnd gelagerte Bodenplatte, das ist gar nicht so kompliziert.
Die Fräshilfe sieht sehr schön aus. Auslauf Seite hinter dem Fräser würde ich mit passenden Gegenprofil versehen. Zum Andrücken von oben einen Andruckkamm mit schrägen Kämmen, so dass ein Rückschlag verhindert wird. Druck von oben direkt beim Fräser. Im gezeigten Bild haben die Leisten zu viel Gelegenheit sich zwischen Rollen hoch zu biegen. Gegenseite vom Fräser auch ein Kamm. Sonst muss man die Leisten ja erst noch präzise hobeln, damit sie ordentlich geführt sind. edit Nachtrag: auf dem Bild läuft ein Fräser im Gegenlauf und einer im Gleichlauf. Gleichlauf ist bei Holz eher unüblich und erfordert, für Sicherheit und Ergebnis einen maschinellen Vorschub. Um das zu vermeiden müsste man eine Maschine oben anordnen.
Zum Schneiden der Leisten ein Dünnschnittblatt, auf meiner Säge passt gerade noch ein 1,7mm Blatt um ein Zoll breite Leisten zu schneiden. Hobeln finde ich unnötig, man muss sowieso schleifen, schleifen, schleifen, um die Bootsform schön zu machen. Da sind die paar 1/10 Sägespuren auch schnell weg, aber da finden sich bestimmt auch andere Ansichten.
ein Tisch für die Oberfräse ist immer hilfreich. Die Lösung sieht schon mal gut aus. Ich hatte mir vor Jahren einen "Frästisch" gebaut. Eine Multiplaxplatte, eine Haltaluplatte 4 mm stark und ein Alu-4-Kant 50 mm Stärke für den Anschlag. Die Aluplatte wird in die Multiplexplatte eingelassen, nachdem die Bohrungen für die Maschinenaufnahme gemacht sind. Der Anschlag wird drehbar an einem Ende gelagert. Das andere Ende wird dann an der Platte mit einer Schraubzwinge gehalten. Die ganze Konstruktion hatte ich dann auf zwei Böcken befestigt. Damit haben ich mein erstes Bett profiliert - hat wunderbar funktioniert. Meine Konstruktion ist allerdings nicht so edel, wie die von Guido "Oberfräse" Henn.
ja dass mit der vorderen fräse hab ich mir auch gedacht einfach von oben rann dann hab ich dass problem mit dem gleichlauf nichtmehr, allerdings hätte ich eine kammleistenur von oben auf dass holz drücken lassen denn links und rechts von der leiste hab ich ja meine führungen da ich die leisten vorher hobel geht dass normal auch.
ich kann nicht anders, muss meinen senf auch dazu geben : gleichlauffräsen ist doch erstmal kein problem ( an der tischfräse nicht mit handvorschub !)
ich würde beim hohlprofil sogar einen vorteil im gleichlauffräsgang sehen. der ausbrechdruck ist geringer. die flanken werden sauberer. vorschubgeschwindigkeit natürlich nicht zu schnell so von wegen schnittgeschwindigkeit und so...
und bei der konstruktion mit den beiden oberfräsen könnte das ja auch noch die holzzuführung erleichtern. wie auch immer, bin gespannt was man da noch aus dem praxisbereich erfährt !
heute hab ich endlich wieder material für euch =) am freitag hab ich nach langem warten endlich mein holz im sägewerk hohlen können und schon gings los mit zuschnitt und hobeln der leisten. Gefräst hab ich sie auch gleich noch am samstag naja und dann gings samstag abend los mit beplanken allerdings war ich allein und dementsprechend langsamer. Aber egal =) nach einer Nachtschicht sieht man doch schon mal was.