Das Thema heist ja eigentlich "Kanutransport auf Autodach" und nicht "Schöner Wohnen auf dem Campingplatz". Also möcht ich hier noch was Fragen/Anmerken: Wie bewerkstelligt Ihr die vorgeschriebene Heckkennzeichnung, besonders bei Nachttransport? Die "Bammarktfahne" hat bei mir ne Halbwertszeit von 100 km, dann ist von der nur noch ein Fetzen zu sehen. Gibts da was besseres?
Die rote Fahne ist nur vorgeschrieben, wenn der Canadier mehr als einen Meter nach hinten übersteht, jedenfalls in Deutschland. In Italien ist das anders. Soweit ich informiert bin.
In Bella Italia gilt das hier: In Italien ist gemäß Art. 164 des Codice della Strada jede nach hinten (bis maximal 3/10 der Fahrzeuglänge) hinausragende Ladung mit einer Warntafel zu versehen, und zwar auch dann, wenn sie weniger als einen Meter übersteht. Das Überstehen der Ladung nach vorne ist stets unzulässig. Sie ist z.B. auch anzubringen, wenn lediglich ein Heckträger (mit oder ohne Ladung) angebracht ist, selbst in eingeklapptem Zustand. Immer wenn eine Ladung über die (im Kfz-Schein eingetragene) Fahrzeuggesamtlänge hinaussteht sind sämtliche geeigneten Sicherheitsmaßnahmen zu treffen, damit andere Straßenbenutzer dadurch nicht in Gefahr gebracht werden (vgl. auch Warntafel).
Warntafel: In Italien wird von Kfz-Führern verlangt, dass sie die über das Fahrzeugheck hinausstehende Ladung mit einer Warntafel kennzeichnen. Diese Tafel muss besonderen Voraussetzungen entsprechen, die im Art. 164 Codice della Strada sowie in weiteren verkehrsrechtlichen Vorschriften (Durchführungsbestimmungen) normiert sind, und sie muss in den vom Gesetz genannten Fällen verwendet werden.
Mit der Warntafel ist j e d e nach hinten hinausgehende Fahrzeugladung zu versehen, und zwar auch dann, wenn sie weniger als einen Meter übersteht. Sie ist z. B. auch anzubringen, wenn lediglich ein Heckträger (mit oder ohne Ladung) angebracht ist, selbst in eingeklapptem Zustand.
Immer wenn eine Ladung über die (im Kfz-Schein eingetragene) Fahrzeuggesamtlänge hinten hinaussteht - nach vorne ist keinerlei Überstehen gestattet - sind nach dem Gesetz "sämtliche geeigneten Sicherheitsmaßnahmen zu treffen, damit andere Straßenbenutzer dadurch nicht in Gefahr gebracht werden".
Den Ausführungsbestimmungen zufolge ist eine viereckige, mit reflektierendem Material überzogene Tafel am Ende des vorspringenden Ladungsteils dergestalt anzubringen, dass sie ständig quer zur Fahrtrichtung verbleibt. Die Tafel muss mindestens 50 x 50 cm messen und rot-weiß schraffiert sein.
Außerdem soll sie aus Metallblech sein und eine Typengenehmigung haben. Von Seiten des italienischen Verkehrsministeriums wurde jedoch verlautbart, dass auch die früher zugelassenen Kunststoff-Warntafeln dann weiterverwendet werden dürfen, wenn sie typengenehmigt sind. Zwar sollen die Tafeln "normalerweise aus Metall" sein; dies schließt dem Ministerium zufolge aber die Verwendung anderer Materialien nicht grundsätzlich aus.
Angesichts dieser - in der italienischen Rechtspraxis nicht unüblichen - gewissen Rechtsunsicherheit ist das Mitführen einer typengenehmigten Metalltafel die sicherste, aber auch kostenträchtigste Möglichkeit, den rechtlichen Anforderungen zu entsprechen. Denn manchen Überwachungsbeamten dürfte die weite Gesetzesauslegung des Ministeriums bekannt ist.
Außer in Italien wird im übrigen, soweit ersichtlich, kaum irgendwo in Europa eine derart strikte Ladungssicherung verlangt. Ein Verstoß gegen die erwähnte Vorschrift wird derzeit mit mindestens 71 Euro geahndet.
Hallo allerseits Wollte mich nur noch mal bedanken für die vielen Tips und Anregungen zum Kanutransport. Habe es letztlich einfach mit zwei Zurrgurten auf den Dachträger gebunden. Hatte zwar noch eine Abspannung nach vorne zum Abschlepphaken, aber das Boot lag auch so wie ein Brett. 300 km Autobahn mit 110-120 gingen sehr gut. Nur nach 1 km musste ich die Zurrgurte nochmal mit nem kleinen Seil festbinden, da sie im Fahrtwind zu Surrgurten wurden. :-) Der Dachgepäckträger ist übrigens ein 08/15 Träger den es letztens auch mal bei einem Discounter gab. Passt 1A auf die "normale" Reling. Als Polsterung habe ich Rohrisolierung aus dem Baumarkt drübergeschoben. liebe Paddelgrüße Siegmar
das ist ja bereits eine richtig lange Diskussion zu diesem Thema. Wir sind gerade gestern aus unserem ersten Paddelurlaub (Frankreich) mit dem eigenem Kanu zurück gekommen. Das Kanu hatten wir, wie bereits mehrfach beschrieben mit dem Sülrand auf den Gepäckträger befestigt und mit Spanngurten befistigt bzw. nach vorne an der Abschlappöse gesicht. Probleme hatten wir mit der Geräuschentwicklung. Ab ca. 80 kmh wurde es sehr laut. Reduzieren konnten wir die Geräuschentwicklung durch das Aufstellen des Schiebedachs, was allerdings bei einer Strecke von über 1.000 km auch nicht angenehm ist. Wir haben immer wieder die Gurte versetzt, sind allerdings nicht dahinter gekommen, was für die starke Geräuschentwicklung verantwortlich ist. Habt ihr hierzu einen Tip? Erfahrungen? Häufige Quellen?
Du kannst den Kanadierinnenraum mit einer passend geschnittener Plane und kräftigem Klebeband abdecken. Wirkt dann wie eine geschlossene Spritzdecke und macht sich auch im Spritverbrauch bemerkbar. Wenn man sich die Mühe machen will. Ist vielleicht auf längeren Strecken nicht dumm.
hi.spanngurte sollten am träger so dicht wie möglich beim kanu verlaufen, und nur spanngurte von bester qalität benutzen. hatte bis heute nur ab und zu nur sehr geringe geräusche. was für ein kanu transportierst du gruß klaus
wir transportieren ein Old Town Discovery 17,5 mit ca. 5,20 m Länge. Welche Spanngurte sind hierfür denn empfehlenswert?
Wir haben auch schon überlegt, ob die Geräusche von den Sitzen kommen. Es ist ein 4-Sitzer. Vorne / hinten sind Kunststoffsitze und die beiden Sitze in der Mitte sind geflochten.
Vielen Dank für den Tip mit der Folie. Für die nächste lange Tour ist dies sicherlich den Versuch wert!
Hallo! Auf Seite 13 in diesem PDF-Dokument wird erklärt, wie der Truckers Hitch aus Seilen geknotet wird. Vielleicht löst das Dein Problem (Seile entwickeln keine oder zumindest andere Geräusche als Riemen). Wenn Du bei der Verwendung von Spannriemen bleiben willst Du Dir diese Seite mal genau ansehen.
hi, könnte auch am fahrzeug liegen, ein bekannter hatte einen peugeot variant mit stahlschiebedach und von anfang an geräusche und auch später probleme mit dem schiebedach beim öffnen. könnte aber auch an einem bieligen dachträger liegen! spaltmase: träger, reling, türen, windschutzscheiben einfassung, wurde die windschutzscheibe schon mal getauscht und falsch eingebaut, ein weiterer paddelfreund hatte einen daimler-benz mit falsch montierter scheibe (orginal bei d-b) in br. sowas gibt es auch. viel erfolg bei deiner ursachenforschung. gruß klaus
Wir haben auch zeitweise das Problem mit surrenden oder brummenden Gurten. Wir konnten es bisher immer durch Einklemmen eines Schwammes o.ä. unter frei schwingende Gurte lösen.
Markus
'Planung ist das Ersetzen des Zufalls durch den Irrtum...'
Hallo Hatte zweimal das Problem mit den SSSurrgurten. Das erste Mal hatte ich die Gurte einfach nur einmal um das Boot rumgelegt und unten um den Dachträger geführt. Da lag der Gurt über die gesamte Breite des Autodaches knapp über diesem und der Fahrtwind hat den immer wieder auf das Dach trommeln lassen. Das machte einen Höllenlärm, die Ursache war aber hier schnell gefunden. Auf der Rückfahrt habe ich dann die Gurte hin und zurück oben über das Boot gespannt und rechts und links um die Streben der Dachreling befestigt. Da mein Boot aber zum Süllrand hin schmaler wird, lagen die Gurte dort einige Millimeter parallel auseinander und fingen an die Musik zu machen. Da habe ich dann einfach mit kleinen Stücken Schnur die Gurte fest aneinandergebunden und schon war Ruhe. (Hoffe, das war jetzt nicht zu konfus erklärt :-), hätte besser ein paar Detailbilder machen sollen) Wahrscheinlich muss man da situativ jeweils nach den Ursachen suchen und dann immer individuelle Lösungen finden.
das Problem könnte bootsabhängig sein. Ich transportiere auch manchmal einen OT Discovery 17,5, trotz vieler Versuche ein Höllenlärm ab ca. 80 km/h, auch wenn nur die 2 Original-Kunststoffsitze drin sind. Etwas Abhilfe schafft das zusammenbinden der Spanngurte mit Schnur (ich verwende Ratschen-Spanngurte 30mm)in der Nähe der Dachträger-Querholme sowie einklemmen von Vliesstücken (gefaltet, ähnlich wie der Tipp mit dem Schwamm)zwischen Kanu und Gurt im Bereich des Süllrandes. Deutliche Besserung habe ich aber mit allen Methoden noch nicht erreicht. Als Vergleich dazu transportiere ich meistens einen Solo-Canadier (Prism), bei völlig gleicher Befestigung sehr wenig Geräusche, so dass komfortables Fahren bis mind. 130 km/h möglich ist (noch schneller kann ich mir meist verkneifen).
vielen Dank für die vielen Tips. Jetzt können wir bei unseren nächsten Transporten die verschiedenen Varianten ausprobieren! Viele Grüße aus dem Ursachenforschungslabor!
Hi, eine weitere Ursache kann sein, daß die flachen Spanngurte den Wind so schneiden, daß diese Surrgeräusche entstehen, jedenfalls habe ich oft dadurch Abhilfe geschaffen, daß ich hinter der Schnalle den freien Gurtteil nicht flach, sondern in sich verdrillt "verwahrt" habe.In ca. 80 % der Fälle hat das geholfen. Jörg Wagner
hat jemand praktische erfahrungen damit, einen canadier inklusive persenning kielunten zu transportieren?
ich bräuchte den stauraum und möchte mir ausserdem das dauernde ein- und ausgefädel ersparen... zur verfügung steht ein thule-kajakhalter, den ich noch nicht ausprobiert hab (sog. kajakmulden) - und frage mich, warum das auf kajaks beschränkt sein soll. dazu hab ich nirgends infos gefunden. ja, und bevor mir die persenning um die ohren fliegt beim testen dachte ich, ich frag mal vorher :)
war zu der Zeit, als es um das Surren der Gurte ging, im Urlaub, deshalb erst jetzt mein Tip dazu. Wie Jörg Wagner schon erwähnt hat, die Gurte surren o.brummen nur dort, wo sie frei schwingen können - das Prinzip kennt Ihr alle vom Pfeifen auf einem Grashalm -. In diesen Bereichen mehrmals verdrillen, das sollte Abhilfe schaffen. Entweder so oder auf Seile umsteigen, da diese von Hause aus rund sind, hat man dort generell nicht diese Probleme.