Hallo Paddler und -Innen Hoffentlich wurde das Thema noch nicht behandelt und ist OT, aber hier habe ich nichts gefunden... Habe mir gerade einen gebrauchten Kanadier zugelegt. GFK, 4,5 m lang, ca. 35 Kg. vorne und hinten hochgezogen wie "Indianerkanu". Nun bin ich am überlegen, wie man den am besten auf dem Autodach transportiert. Habe einen Astra-Caravan und schon einen normalen Dachträger auf der Reling. Anbieten würde sich jetzt, das Boot mit dem Süllrand aufzulegen und festzurren..... Aber da kommt jetzt der Techniker in mir: Ist der Luftwiderstand bei der Fahrt da größer, als wenn ich es mit dem Kiel nach unten in Bügeln transportiere? Mir ist schon klar, dass das Verzurren wohl das wichtigste ist, aber ich habe keine Lust, das Boot dann nachher von der Autobahn aufzulesen, oder schlimmer noch, aus anderen Autos.:-(
Womit habt ihr die besten Erfahrungen gemacht? Oder ist das eine "philosophische" Frage, wo jeder seine eigenen Ansichten zu hat? :-)
Bei ebay habe ich Halter gesehen, für den Transport Kiel nach unten. 4 Halter mit Polsterung (also je zwei rechts, zwei links) für 37 Eus (plus PP). Wäre also auch nicht gar so teuer.... Wenn es denn die bessere Transportlösung wäre... :-) Was denkt ihr? Gibt es günstigeres/besseres?
ich selbst transportiere meinen Canadier immer mit dem Süllrand nach unten. Dann läßt er sich am besten verzurren und ist - netter Nebeneffekt - sozusagen regensicher, will sagen, es regnet nicht ins Boot und man schleppt irgendwann dann eine volle Badewanne auf dem Autodach mit sich rum.
Nur wenn ich den Canadier zusammen mit Kajaks transportieren mus, dann packe ich ihn zwar nicht auf den Kiel, aber auf die Seite gegen einen Träger.
An Regen hatte ich noch gar nicht gedacht. Das ist natürlich auch ein Argument, besonders, wenn man das "Gespann" auch mal länger draußen stehen lassen muss. Eher dachte ich daran, dass ich noch was IN das Boot reinpacken kann (Paddel, Gepäck, oder so). Meine 2 Kiddinx müssen ja auch mit und da wird der Platz im Auto immer knapp. :-)
Aber merkt man den Luftwiderstand sehr, mit Süllrand nach unten? Sollte man sich selbst eine Geschwindigkeitsbegrenzung setzen? 100 km/h? Oder ist das schon grenzwertig? Natürlich kommt es auch wieder auf die Windverhältnisse an, aber gibt es da konkrete gesetzliche Bestimmungen? (Außer §22 StVO :-))
Paddel kannst Du (natürlich gut verzurrt) auch im ungedrehten Boot verstauen. Was zusätzliches Gepäck angeht, könntest Du mit einem GFk-Boot schon an die Grenzen der zulässigen Dachlast Für Dein Auto kommen. Umgedreht ist ein Kanadier doch sogar aerodynamischer, oder nicht? Ich meine mal irgendwo aufgeschnappt zu haben, daß ein umgedrehter Kanadier vom Luftwiderstand und in Punkto Spritverbrauch günstiger sei, als mehrere Fahrräder auf dem Dach. (weiß aber nicht, ob das stimmt.) Wir halten uns tempomäßig immer so um die 120, natürlich geht auch schneller, aber ich will nicht wissen, was dann bei einer Vollbremsung passiert... Das Auto ist mit Boot natürlich deutlich seitenwindanfälliger, sorgfältiges Abspannen auch nach vorn und hinten (Abschlepphaken)ist natürlich immer absolute Pflicht. Konkrete gesetzliche Bestimmungen kenne ich nicht.
Viel Spaß mit dem neuen Boot und gute Fahrt! Niels
Nachtrag: ein kleiner Nachteil gerade bei Booten mit hochgezogenem Bug/Heck und umgedrehten Transport ist, daß man als Fahrer Ampeln auf der rechten Seite nur noch sehr schlecht sieht. Also Hals verrenken oder Beifahrer einspannen... Aber das ist wohl kein echtes Problem... Niels
Ja, das mit Sichtbehinderung dachte ich auch schon. Aber das muss ich dann demnächst alles erst mal im "Trockenen" austesten, was geht und was nicht. vielen dank schon mal siegmar
Falls es noch interessiert, mit meinem Dagger Impulse auf dem Dach mit Süllrand nach unten (wie immer bei mir) ist der Verbrauch meines Subaru Forester wenn überhaupt nur leicht erhöht (< 0.5l/100km). Mit einem Discovery Scout verbrauche ich ca. 0.5l/100km mehr (oder man fährt einfach langsamer ). Mit Impulse, Kajaks und Kajakpaddeln kann es dann schon ein Liter/100km mehr werden. Bei einem älteren Astra hatten wir mit einem Old Town Beaver regelmäßig einen geringeren Verbrauch. Alles gilt übrigens für Autobahnfahrten.
Im Kanu-Magazin war mal ein Test mit verschiedenen Booten in verschiedenen Stellungen auf dem Autodach im Windkanal. Bei Canadiern waren die besten Werte bei der Lage Kieloben. Bis 100 km/h hast Du kaum Mehrverbrauch. Dieser steigt aber ab 130 km/h exorbitant (eigene Erfahrung!).
Hallo Werde wohl für mich schon mal höchstens 120 km/h als Reisegeschwindigkeit mit Boot festlegen. Ab 100 hat man ja nur mit Dachträger schon einen etwas erhöhten Schallpegel im Innern des Fahrzeugs. Und dann muss ich ja schon die Lautstärke der Bibi-Blocksberg-CD meiner beiden Mädels höhernehmen.... Auf die Dauer ist das dann wohl anstrengender als die ganze Paddeltour.
Ford Fiesta 70 PS, 2 Boote kieloben, Autobahn konstant 100 km/h = 6,1 l/100 km. Eher weniger, als ich normal brauche. Man muss natürlich die entsprechenden Nerven (und Zeit)haben für diese "Geschwindigkeit". Eine schöne Zen Übung ! Schöne Grüße, Andreas
Hallo Siegmar, mit Booten auf dem Träger nimmt der Schallpegel wieder ab. Am schlimmsten ist es, mit Träger ohne Boote zu fahren. Die Träger sollten möglichsten großen Abstand zueinander haben. Wenn Die Träger weniger als 1 m Abstand haben (kleine Autos, runde Dächer, kurze Reling,...), ist eine dritte Abspannung nach vorn oder z.B. an die AHK nach hinten sehr empfehlenswert.
Das, was Frank geschrieben hat, kann ich nur bestätigen. War anfänglich von dem Radau, welche die Dachgepäckträher ohne Boote machen, doch überrascht. Wobei die Original Audi Gepäckträger leiser sind als die Zölzer Träger. Das gilt, wie gesagt aber nur, wenn keine Boote drauf sind. Auf der Dachreeling sind meistens Markierungen angebracht, wo man die Träger montieren soll. Diese sind aber meistens sehr nah beieinander. Das kannst du aber ignorieren und sie soweit auseinander montieren wie es möglich ist.
Ja, Kopfhörer für die Kiddinx sind immer gut. Aber dann müssen auch beide verschiedene Geräte haben, denn weder an den i-pod noch an den discman passen zwei kopfhörer dran. ja, aber stimmt, sowas ist immer lösbar mit kopfhörern. und Papa kann dann in "Ruhe" auch seine CD´s hören... (Radio wird dann nicht gehen, da die Antenne für das Boot im Weg ist.) Das ist mir auch eben erst aufgefallen. Aber außer für Verkehrsfunk ist mir das nicht so wichtig. Und Unterhaltungen und selber Lieder singen muss dann eben im Zweifel etwas lauter ausfallen.
Das mit den Geräuschen und auch mit dem sicheren Verzurren werde ich dann wirklich alles vorher mal ausprobieren, bevor ich 3 Stunden auf die Bahn fahre.
danke schon mal an alle, die ihre Erfahrungen aufgeschrieben haben. Bin schon etwas schlauer und habe einige neue Denkansätze.
Hallo Leute, Die Sache mit dem Dachtransport ist eine Wissenschaft für sich. Zölzer und Thule habe ja hier ein umfangreiches Angebot für Kanus jeder Art aber leider alles basierend auf den Vierkantträgern. Leider habe ich aber einen originalen VW-Alu-Träger mit T-Nut auf den das ganze Profi-Gerödel nur mitttels Adapter paßt was die Festigkeit und Stabilität IMO sehr fragwürdig werden läßt. ! ;-)
Gelöst habe ich das Problem, indem ich den Canadier nun kieloben einfach draufpacke und die Aluträger mit Rohrisolation aus dem Baumarkt abdecke. In allen Foren ist zu lesen man sollte keine automatischen Spanngurte ( Ritsch-Ratsch-Spanner ) benutzen, da sie das Boot durch zu harten Zug beschädigen können - Ich sehe das anders und möchte sie hier sehr empfehlen. Wenn man zwischen Boot und Metallsspanner ein Stück Gummi schiebt und sorgsam anratscht, gibt es nichts Schnelleres und Sichereres. Als weiteren Vorteil, kann man bei Lockerung der Gurt auf dem Autobahnrastplatz noch mal schnell nachspannen.
Leider hat aber mein VW die Abschleppöse hinten und die einschraubare Öse vorne, verdeckt unter den Stoßstangen, sodaß ich nicht Bug und Heck gesondert sichern kann, ohne Lackschäden an den lackierten Stoßstangen zu riskieren.
Zitat von Zwen Leider hat aber mein VW die Abschleppöse hinten und die einschraubare Öse vorne, verdeckt unter den Stoßstangen, sodaß ich nicht Bug und Heck gesondert sichern kann, ohne Lackschäden an den lackierten Stoßstangen zu riskieren. Schöne Grüsse Zwen
Hi, ich habe das so gelöst daß ich zumindes meistens vorne ein Seil nach unten spanne (zur Abschleppöse) und im Bereich der lackierten Stoßstange durch ein schaumstoff-Isolationsrohr für Heizungrohre (grau) führe (ein paar cent im Baumarkt) das gab nie Probleme mit dem Lack und ich fühl mich besser mit abgespanntem Kanadier! Martin
Ich habe mir bei geöffneter Motorhaube zwei Schlaufen in die Kotflügel- bzw. Frontbleche geknotet, die ich bei Nichtgebrauch einfach unter die Haube schieben kann (mache ich aber nie weil sie mich nicht stören). Dadurch kann ich mein Boot symmetrisch an zwei Punkten festzurren.
Hallo Axel Wie kann man denn das mit den angeknoteten Seilen verstehen? Sind da Löcher in den Kotflügeln? Oder hängen die Seile quasi an der Motorhaube?
sachengibtsimschwäbischen (ist doch das land der dipl. ing.) die löcher hatte der küs prüfer schon beanstandet. hauptsache es hält. schönes canoe anbinden. klaus
wenn Du die Motorhaube aufmachst findest Du bestimmt vorne bei den Kotflügeln und Scheinwerfern irgendwelche Metallstreben oder Ausstanzungen im Blech an denen Du so ein Stück Seil festbinden kannst. Oder Du löst eine Kotflügelschraube und machst daran dann einen Riemen oder sogar eine Metallschlaufe fest (die findet der TÜV aber sicher beanstandeswert wegen der scharfen Kanten).
hi.axel die verschraubungen sind für den kotflügel und nur blechschrauben halten also so gut wie nix bei einer notbremsung oder bei einer windböe sollte ein canoe schön besser befestigt sein!(abschlepph.) die ausstanzungen unter der motorhaube haben anscheinend nur die franzosen.bei einem unfall sieht man den unterschied gruß klaus