Hallo Heiko, ich denke, es geht nicht um rückwärts, niemand will in Jutesäcken und mit der Holzkeule am Feuer sitzen. Technischer Fortschritt und Profit könnten auch in einem Rahmen wachsen, der einigermaßen sozial und auch umweltverträglich ist. Das was jetzt läuft ist nicht "alternativlos" ...
Ich bin in der DDR geboren und habe mit all den begrenzen Möglichkeiten an materiellen Dingen, Reise- und Meinungsfreiheit leben müssen. Alternativen waren damals nicht vorgesehen - meine Lage war "alternativlos". Wie es dann kam, ist ja hinlänglich bekannt ...
So wie wir leben und handeln ist nicht gottgegeben ... es gibt eben doch immer Alternativen.
Moin, Moose den Mund zu schnüren. Da mache ich mir wenig Sorgen. Für mich ist bei dem Thema auch entscheidend, dass uns Städtern der Wolf kaum unsern Fiffi, unser Meerschweinchen, unsern Goldhamster streitig macht. Wir holen unser Hähnchen schön anonym verpackt aus der Tiefkühltruhe und können uns völlig der Bambimentalität und dem Gutmenschentum hin geben. Mit dem Flieger oder großvolumigen Geländewagen ab in den Outdoorurlaub oder zu den Nationalparkexkursionen reisen, müssten wir eher hinterfragen als das Handeln anderer. Großraubtiere können wir uns in einem ANGEMESSENEN Umfang leisten. Die Sami sollten bis zu einer vertretbaren Grenze den Wolf mit tragen, nicht weiter. Die anderen, die Autobahn, Bürosessel und Bafögnutzer könnten etwas mehr um Konsens bemüht sein. Der Umgang mit dem Wolfsthema ist hier längst dogmatisch verbrannt, zu sehr belastet, da von allen Seiten entweder mit totschlagargumentartigen Bildern eines toten Bambiwolfsbildes zu Weihnachten nach Bildzeitungsvorbild oder mit Wirtschaftlichkeitsdenken und Raubtierängsten versucht wird Meinung zu machen. Von den demokratisch politischen Verhältnissen der skandinavischen Länder könnten wir uns noch so einiges zum Vorbild nehmen, bevor wir uns Sorgen machen müssen, das die mit ihren Problemen nicht selbst zurecht kommen und wir uns einmischen sollten. Fegen wir erst mal vor unserer eigenen Tür, da gibt es allein zu diesem Thema noch genug zu tun. LG Jürgen
Ich glaube, Troubadix hat hier einige heikle Punkte angesprochen. Auch wir leben in dem Widerspruch, die Natur zu lieben und am liebsten dort unsere Zeit zu verbringen, wo wir uns ihr, fern unseres Zivilisationsalltags in der Überfluss- und Verschwendungsgesellschaft, deren Teil wir aber ebenfalls sind, am nächsten fühlen. Für mich persönlich bedeutet das aber eine Reise von 1800 km mit dem Auto nach Mittel- oder Nordschweden. Ökologisch fundamentalistisch und sauber dürfte ich mir in letzer Konsequenz also nichts anderes als Fahrradfahren in der Umgebung gestatten oder mein Boot auf dem Buckel an den einzigen Kleinfluss meiner Gegend zu schleppen, bevor ich von anderen erwarte, dass z.B. der Pferdezüchter in meinem Dorf, der ökologisch nichts zerstört und auch keine Subventionen erhält, seine Existenzgrundlage aufgibt, weil er z.B. seine Mutterstuten und Fohlen nicht mehr auf der Weide halten kann.
Andreas Schürmann
(
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)
Beiträge:
16.01.2013 10:15
#64 RE: für Nordland- und Naturfreunde und die, die es werden wollen
Nicht außer acht lassen sollten wir die Bevölkerungsentwicklung. Eine Kugel hat zwar keine Grenzen, aber deshalb ist die Oberfläche noch lange nicht grenzenlos groß.
Wenn überall Menschen sind bleibt kein Platz für andere. Für viele ist das Natur-Ideal-Bild vielleicht aus dem 19ten oder gar 18ten Jahrhundert, heute sind halt 6mal mehr Menschen auf der Kugel.
Unser Finanzsystem, zwingt uns zu einem permanenten Wirtschaftswachstum. Es stellt sich einfach mal die Frage, ob man so eine Blase auf einer Erde, die eine begrenzte Größe hat, auf Dauer weiterführen kann. Ich glaube, einen großen Teil der Schuld an der Naturverstörung trägt genau dieser ewige Wachstumsdruck, dem sich alles unterzuordnen hat.
Es ist sicher möglich, dass die Menschen auch ohne verklärten, romantischen Blick auf die Natur umweltverträglicher leben könnten - auch ohne Abstriche an Komfort und Freiheit. Der Hamster im Rad sieht immer nur die nächsten Sprossen vor sich, ein Blick von außen auf das Rad ist manchmal nicht schlecht.
Als ich vor zwei Jahren diesen Thread eröffnet habe war mein Anliegen, so wie die Überschrift sich versteht, klar. Doch im Verlaufe der Entwicklung und der geposteten Beiträge wurde deutlich, dass das ein Fehler von mir war. Roland fasst es mit seinem Beitrag #112 ganz gut zusammen. Und schließlich handelt es sich hier ja um ein Forum in dem es ums Paddel geht. Ich habe alle meine Beiträge in diesem Thread gelöscht. (09.02.2014)
Nun sollte die Wölfin (vorerst) Ruhe haben. Nach einem Bericht meiner Tageszeitung von heute hat ein schwedisches Verwaltungsgericht den "Jagdbefehl" der staatlichen Wildverwaltung ausgesetzt. Die sog. "Schutzjagd" (welch merkwürdige Kombination der Nomen) auf die Wölfin ist damit derzeit nicht möglich. Und ein Berufungsverfahren gegen das Urteil wird wohl länger andauern als die Jagdzeit auf Wölfe. Quelle einer gleichartigen Zeitungsmeldung: zur Badischen Zeitung
Die o. g. Argumente treffen auch in Schweden heftig aufeinander. Mit dem Urteil ist das grundsätzliche Problem nicht bearbeitet. Es kann aber ein Anfang eines Umdenkens sein. Und wenn sogar die Wölfin in Hoffnung ist, würde das ihren Schutzstatus gewaltig erhöhen, genetisch und als Individuum, nicht aber für die Art in der Gegend.
an dieser Stelle mal danke für deine Aufbereitung und Präsentation der schwedischen Unterlagen zum Thema Wolf, es ist ja nicht leicht, solide Info zu bekommen. Was ich seit Jahren nicht verstehe, wieso die Schweden mit der "Inzucht"-Begründung Wölfe abschießen. Jedes Tier weniger heißt doch weniger Vielfalt im Genpool. Das ist doch Quark. Und die Abschüsse der aus Osten einwandernden Wölfe erfolgen auf Druck der Rentierzüchter und hat doch mit dem Inzuchtargument nix zu tun, oder?
Vor paar Jahren hab ich mal eine Protestmail in dieser Sache an die schwedische Regierung geschickt, in ihrer Antwort konnte sie den Inzucht-Widerspruch aber auch nicht verständlich machen.
Als ich vor zwei Jahren diesen Thread eröffnet habe war mein Anliegen, so wie die Überschrift sich versteht, klar. Doch im Verlaufe der Entwicklung und der geposteten Beiträge wurde deutlich, dass das ein Fehler von mir war. Roland fasst es mit seinem Beitrag #112 ganz gut zusammen. Und schließlich handelt es sich hier ja um ein Forum in dem es ums Paddel geht. Ich habe alle meine Beiträge in diesem Thread gelöscht. (09.02.2014)
Wir haben hier keine streunende Hunde, sondern Hunde, die sich da aufhalten sollen und dürfen, wo Sie gerissen werden.
Zwei Seiten der Münze: Übersetzung mässig aber verständlich. Im Jahr 2012 28. Dezember. Ein Münsterländer von Wölfen auf einem Bauernhof Grundstück in Berga, Filipstad getötet. 15. Dezember. A elkhound Schlampe von Wölfen in Aspeboda, Falun getötet. Nach der Pause gejagt kein Teig Schlampe aus dem Haus und. Sie wurde tot aufgefunden gebissen von Wölfen, wahrscheinlich aus Gimme The Territorium. 25. November. Ein bayerisches Wildlife Tracking Hund wurde von Wölfen im Dorf Drafsen in Frederiksberg Nachbarschaft, Dalarna getötet. Der Besitzer war in den Abend mit dem Hund, wenn es verschwunden. Der Hund wurde tot am nächsten Tag gefunden. 17. November. Ein papillon von Wölfen in Hagfors getötet. Der kleine Hund wurde getötet, als der Stapel nach einem Vogel bei einem Spaziergang in einem beliebten Wandergebiet 10 Minuten von der Villa Bereich Sund. 8. Oktober. A Mischlingshunden wurden von Wölfen in Tenskogsreviret, Hälsingland getötet. Der junge Hund wurde zu einem Tierarzt getroffen, starb aber als Ergebnis ihrer harten bitskador. Der Hundehalter schoß es im Zusammenhang mit dem Angriff. 25. September. A Gordon Setter von Wölfen nordwestlich von Svabensverk in Ovanåker getötet. Der Hund schlich in den Abend von der Farm und fand den Tag nach dem Tod in einem Graben durch den Jäger. 5. September. Ein Hund wurde auf einer Farm Grundstück in der Nähe Ockelbo getötet. Ein Jäger war auf dem Weg nach Hause von dem Schießstand sah der Wolf angerannt kommen über den Hof mit dem Hund in den Kiefer. 1. September. Ein schiller hound wurde am harjaktens premiärdag getötet. Der Angriff ereignete sich in Bjursås der Wölfe aus Långsjöreviret. Hundebesitzer hörte Hund läuft in den Morgen. Am Nachmittag fand den Kopf des Hundes und ein Teil seines Halses. 24. August. Ein Beagle wurde von Wölfen in Örsåsens Weide, Malung getötet. Der Hund war auf der Jagd Ausbildung, und es wurde in Stücke, wenn der Besitzer ihn gefunden gerissen. 27. Juli. Ein Hund wurde von Wölfen in Västergransjö, Sollefteå getötet. Der Hundehalter habe den Wolf verschwand aus dem Hof mit dem Hund im Maul. 3. Mai Blandrastövaren Sally getötet von Wölfen aus dem Siljan Das Gebiet nördlich von Orsa 3. MaiSally erfolgreiche sneak aus dem Auto und bekam Laderaum eines Fuchses. Eine Stunde später wurde sie während der Fahrt getötet. Sally war ein äußerst kluger Fuchs und letzten Saison fiel 62 Füchse für sie. 6. April. Ein Boxer von Wölfen getötet, ein paar mil nördlich von Västerås. Die Lage ist in Skultuna-Västerfärnebo Das Gebiet. 3. April. Varg tötete einen Dobermann südwestlich von Filipstad. Der Eigentümer ließ sich die Hündin in der Früh. Dann war es nicht mehr gesehen. Knapp zwei Wochen später fand der Hund tot in einem Busch 75 Meter vom Haus entfernt. 4. Januar. A drevertik von Wölfen in der Nähe Bohuslän Kasebo getötet. Der Besitzer war 30 Meter von der Stelle, wo der Hund war, als er an der GPS sah, dass die Hündin wurde weg von ihm. Der Wolf bar, wenn der Hund etwa 300 Meter, bevor er sie veröffentlicht. 3. Januar. Eine vielversprechende elkhound von Wölfen aus Skultuna-Västerfärnebo Das Gebiet getötet. Für die Hundebesitzer Thomas Jonasson war der zweite Hund von Wölfen in der Jagdsaison getötet.
man sieht sehr schön, dass der Wolf zunächst erst einmal die Innereien frisst und den Rest liegen lässt, da braucht`s recht viele Hunde und leider lernt der Wolf, dass er an Hund viel besser rankommt als an Elch etc. Wegen der Landflucht in Schweden laufen da auch weniger Kinder rum als früher.
und die Wölfe kommen direkt zum Haus auf die Grundstücke, warum sich anstrengen bei der Jagd, Futter gibts beim Menschenkind gratis: Februar 11. Februar. Ein Border Terrier wurde von Wölfen in Klevmarken getötet. Der Hund wurde 100 Meter von der Scheune getötet. Hinter dem Angriff werden Wölfe in Edsreviret griff auch Dutzende von Hunden auf der norwegischen Seite im Herbst und Winter
und die haben noch nicht mal die Wolfdichte erreicht, die möglich ist. Nix für ungut - Wolf oder Mensch - beides geht nur wenn der Mensch zu Opfern bereit ist. Geschmacksache. Warten wir auf das erste tote Kind in 10 Jahren.
p.s. sollte jemand dafür sein dass wir wieder Saurier haben sollen, weils gentechnisch möglich ist - ich bin dagegen. Und nicht vergessen in 6 Milliarden Jahren erlischt die Sonne, dann gibt`s keine Menschen auf dieser Erde und Wölfe, die gibts dann auch mal wieder nicht.
Den Tod zu planen ist schon schwierig genug, das Leben zu organisieren gar unmöglich, jeder Tag in Harmonie mit Mutter Natur ist ein Segen.
ja und weiter? Dass Wölfe jeden Hund töten, den sie erwischen, ist z.B. aus Russland schon lange bekannt. Man stellt sich drauf ein. Dass streunende Hunde dem Wolf zum Opfer fallen, kann ich nicht bedauerlich finden.
Und damit wir uns richtig verstehen, ich habe selbst einen Hund. Und würde ihn im Wolfsgebiet natürlich bei mir behalten.
und die Wölfe kommen direkt zum Haus auf die Grundstücke, warum sich anstrengen bei der Jagd, Futter gibts beim Menschenkind gratis: Februar 11. Februar. Ein Border Terrier wurde von Wölfen in Klevmarken getötet. Der Hund wurde 100 Meter von der Scheune getötet.
und die haben noch nicht mal die Wolfdichte erreicht, die möglich ist. Nix für ungut - Wolf oder Mensch - beides geht nur wenn der Mensch zu Opfern bereit ist. Geschmacksache.
Lesen was Moose schreibt! Wir haben hier keine streunende Hunde, sondern Hunde, die sich da aufhalten sollen und dürfen, wo Sie gerissen werden.
Warten wir auf das erste tote Kind in 10 Jahren. Sollte man sich darauf schon mal einstellen? Und wieso Wolfsgebiet, wie du oben lesen kannst, kommen die Wölfe sich selbst ihr Fressen holen.. Hoffentlich bleibt dein Hund dann drinnen!
Mir will sich diese schwedische "Panikmache" nicht so recht erschließen. Es gibt Länder auf dieser Erde die eine wesentlich dichtere Wolfspopulation erreichen. Von dort hört man diesbezüglich nur sehr wenige "Horrormeldungen". Warum wohl??? Treten dort diese Fälle einfach nur seltener auf; ist die Jägerschaft dort einfach naturnaher eingestellt und nimmt das gelassener hin; wissen die dort Menschen einfach mit anderen Beutegreifern besser umzugehen???? Ich weiß es nicht, aber es fällt auf, das in Schweden die Meldungen schon fast Bildzeitungsniveau erreicht haben.
Glaub ich nicht mit der Panikmache. Toter Hund macht eben Kummer. Wenn der Wolf in die Siedlungen kommt und Nutztiere oder Haustiere reißt, dann wird der eben abgeschossen. Das gilt auch für Pumas in USA und Löwen in Afrika. Irgendwo hört der Spaß auf. Bestimmen müssen das die Betroffenen dürfen und nicht weit entfernt lebende Fremde, die nichts direkt mit dem Wolf zu tun haben.
hier mal Russland:
Zitat Moskau - Drei Monate lang sollen die Jäger im Einsatz sein: Nachdem Wölfe in Sibirien im vergangenen Jahr mehr als 16.000 Rentiere und 3000 Pferde gerissen haben, bläst die Regierung der Teilrepublik Jakutien nun zur Jagd auf die Raubtiere. Derzeit streifen mehr als 3500 Wölfe durch das russische Gebiet, das achteinhalb Mal so groß ist wie Deutschland - die Behörden wollen die Zahl der Tiere nun auf maximal 500 reduzieren. http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur...n-a-884566.html
Den Tod zu planen ist schon schwierig genug, das Leben zu organisieren gar unmöglich, jeder Tag in Harmonie mit Mutter Natur ist ein Segen.
Zitat von moose im Beitrag #79glaub ich nicht mit der Panikmache. Toter Hund macht eben Kummer.
Toter ausgebildeter Jagdhund macht neben dem Besitzer auch dem Geldbeutel Kummer. Das kann dann auch schon mal bis in den fünfstelligen Bereich gehen.
Grüße Björn
__________________________________________________________________________________ Da wir im gleichen Boot sitzen, sollten wir froh sein, daß nicht alle auf unserer Seite stehen.