Bestätigt meine Empfindung, dass Boot und Gewässer zusammen passen müssen.
Im Zusammenhang mit diesem Zitat aus dem Artikel: "Ist man plötzlich und unerwartet eiskaltem Wasser ausgesetzt, kann die Fähigkeit zu klaren Entscheidungen beeinträchtigt werden." Jedem der im Boot sitzt sei geraten, dem oder der im kalten Wasser klare und deutliche Ansagen zu machen. Der militärische Ton ist zwar unfreundlich, aber in dem Fall der angemessene.
Gruß Andreas
"Wie wir die Welt wahrnehmen, hängt davon ab, wie wir uns in ihr bewegen." F. Schätzing
danke für die Info. Aus einer scheinbar für erfahrene Kanuten "machbaren" Situation tritt plötzlich der Gevatter aufs Tablett. Das alte Sprichwort "Wasser hat keine Balken" gilt in vielerlei Hinsicht. Und das soll man ernst nehmen.
so ein stark strömender Großfluß wie der Rhein - zumal mit großem Schiffsaufkommen - ist ja nicht ohne. Bei der Strömung kommt man nicht so leicht ans Ufer (wie z.B. auf der Mosel - viel schmaler und weniger Strömung durch die Staustufen) und richtige Wellen gibts da auch bei den vielen Schiffen. Ohne Schwimmweste und (dem Bericht nach offenbar) ohne jede Begleitung ist das einfach schlimmer Leichtsinn.
Ich hoffe nur, daß wir auch helfende Hände finden, wenn wir mal (trotz Vorsicht, Training und passender Ausrüstung) Hilfe benötigen.
Grüße .... ................Martin von der Untermosel
Wenn manche Sachen sich wirklich so zutragen wie die Presse es verkündet, kann man bei einigen Gegebenheiten nur den Kopf schütteln und denken, manchmal sollte vielleicht der gute alte Darwin zu seinem Recht kommen.....
Hallo, solch einen Unfall auf der Elbe habe ich schon live miterlebt. Einige Hundert Meter vor uns fuhr ein Faltbootzweier gegen eine Fahrwassertonne, drehte sich und lag nun quer vor derselben. Ruch zuck sind die umgeschlagen und trieben Kieloben auf der Elbe. Wir konnten die noch rausfischen und ein paar Sachen bergen. Naja, die Elbe ist wegen der Strömung und den Hindernissen nicht ungefährlich. Wer sonst nur auf stehenden Gewässern unterwegs ist verschätzt sich schnell mit der Annähergeschwindigkeit. Und dann kommt noch die Berufsschiffahrt ins Spiel. Ich finde es eigentlich auch unverantwortlich, dass Bootsverleiher unbedarfte Leute einfach so aufs Wasser schicken. Sie selber kennen den Fluss sicherlich schon seid Jahren und können sich sicher darauf bewegen. Es gab da schon so manche Leihbootbesatzung, die schon nach 1-200m "ausgestiegen" sind. Ich finde es nur, um mal wieder das Wort -unverantwortlich- zu benutzen, u... das die Verleiher auf solchen Gewässern in ihren Flyern mit "keine Paddelerfahrung notwendig, für Familien geeignet" werben dürfen. Als geführte Tour vielleicht oK. aber alleine?
"Eine Jugendgruppe ist am Sonntagnachmittag auf dem Großen Plöner See (Kreis Plön) von einer Regenfront überrascht worden und in Lebensgefahr geraten. Die 29 Kanufahrer seien gekentert als plötzlich heftige Windböen über den See fegten, sagte eine Polizeisprecherin am Montag. ..." mehr lesen (Quelle: Berliner Morgenpost, 29.08.2011)
"Der Feuerwehr Hannover wurde durch einen Passanten um 13:40 Uhr ein treibendes Boot auf der Ihme im Bereich der Dornröschenbrücke gemeldet. Die Regionsleitstelle alarmierte neben einem Löschzug u. a. auch Feuerwehreinheiten zur Wasserrettung."
Zitat Ein Hinweis auf vermisste Personen bzw. die Herkunft des treibenden Kanadiers war zunächst nicht erkennbar,
Hallo Peter,
seitens der Wasserschutzpolizei wurde mir erklärt, daß Boote von Bootsverleihern mit ihrem Firmennamen gekennzeichnet werden müssen. Allerdings weiß ich nicht, ob daß vielleicht in Länderkompetenz fällt und somit wieder unterschiedlich geregelt sein mag. Immerhin bezog sich die Auskunft auf mein Revier, die Mosel, und somit auf eine "Bundes"wasserstraße. Aber Hauptsache, den Knirpsen ist nichts passiert...
"Gestern (25.09.2011) wurde der Wasserschutzpolizei gegen 12.00 Uhr gemeldet, dass im Flakenfließ (Anm: Erkner, Brandenburg) mehrere Personen schwimmen, in unmittelbarer Nähe schwamm ein gekentertes Kanu..." weiterlesen (Quelle)
Die Wasserschutzpolizei wird wohl kaum gegen einen Verleiher ermitteln, der in einen Viererkanadier vier Personen setzt.
Die "Ermittlungen ... dauern derzeit noch an" heisst: Die Akte ist noch nicht geschlossen. Ermittelt wird gegen den Verursacher (Motorboot, Sog), der seiner Sorgfaltspflicht nicht nach kam.
Ich bin bisher zweimal die Märkische Umfahrt gepaddelt - und zweimal hatte ich im Dämmeritzsee auf dem Weg zum Gosener Graben mit heftigsten Motorbootwellen zu kämpfen. Zum Glück waren wir schwer beladen und lagen recht stabil auf dem See. Jedoch wurde jedesmal ordentlich Wasser eingeladen. Die Vermutung liegt nahe dass jemand Paddler "auf's Korn nimmt".
Menschen, die sich & andere BEWUSST in Lebensgefahr bringen, haben es EIGENTLICH nicht besser verdient (natürlich würden WIR ALLE jederzeit Jedem Hilfe in Not zu Teil kommen lassen!!!)
Wir haben hier jeden Winter in -B- Menschen, die auf's Eis gehen, obwohl ständig gewarnt wird, die Tragkraft ist nicht ausreichend - auch DIE müsste man absaufen lassen (obwohl man es NATÜRLICH nicht tut und helfend eingreift)
Da Du mich nicht kennst, sagst Du, ich erzähle Schwachsinn, aber hier (Berlin/Brandenburg) paddeln rund 80 % ohne Schwimm-/Rettungsweste bei Wassertemperaturen um 12 Grad.
Ich weiß, wovon ich rede, wenn es um dieses Thema geht - Du offensichtlich nicht...