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Dieses Thema hat 142 Antworten
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 ALLGEMEINES CANADIERFORUM
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Luzifer ( gelöscht )
Beiträge:

23.01.2012 11:53
#41 RE: Unfallverhütung auf dem Wasser und Unfallmeldungen Antworten

schön,

das diese Diskussion nicht aufhört.

Die von Enno angedeutete "Entwicklung" deckt sich mit meiner unbedeutenden Vita. Schon seit frühester Kindheit bin ich so oft es geht am, auf oder im Wasser. Als Jugendlicher macht man sich da keine Gedanken, ist übermütig und oft sorglos. Zudem kommt: wir hatten ja nüscht . Außerdem, die damals wenn überhaupt verfügbaren Schwimmhilfen waren potthäßlich und unbequem.

Zur "Weste" bin ich nur aus einem Grund gekommen. Ich buchte einen Kurs und hätte "ohne" nicht teilnehmen dürfen. Zusätzlich hab ich mich danach auch noch intensiv mit den "penetranten" Äußerungen eines "Verdächtigen" auseinander gesetzt sowie Kenterübungen / Wiedereinstieg zelebriert. Außerdem fall ich gesundheitsbedingt seit einigen Jahren sowieso ganz schnell mal aus dem Boot. Deswegen immer mit, nie ohne! Ich möcht die Weste nicht mehr missen, gibt mir ein gutes Gefühl, macht ´nen imposanten Oberkörper und hält zusätzlich warm.

Wenn ich beim fischen an oder beim paddeln auf der Elbe bin sehe ich hin und wieder einige Bootsbesatzungen, die wurschteln sich durch die Strömung, führen lustige bunte Wimpelchen am Boot und sitzen ohne Weste da drin rum. Besonders pervers: die gelegentlich mitfahrenden Hunde tragen fast immer eine Schwimmhilfe. Ich schüttel dann meist grummlig-zornig meinen Kopf, eigentlich müßte man denen aber mal breitseits kommen und Bescheid geben.

Im vergangenen Jahr hatte ich (leider) Gelegenheit, den Spreewald ausgiebigst zu erkunden. Bis auf die (ohnehin für Befahrung gesperrten) Wehre gibts da nicht wirklich ausgesprochen schwierige Passagen. Dumme Sprüche über meine Schwimmweste mußte ich mir trotzdem öfter anhören. "...hier kann doch nix passieren so flach wie das hier ist, ist doch nur zum Spaß, haben ja nur vier Bier getrunken, du hast ja keine Ahnung...". Seltenst hatten zumindest die Kleinkinder mal eine Weste an.

Auch wenns nervt: im Auto schnallen wir uns an, auf´s Motorrad steigen wir mit Helm, und für´s kochen am Feuer haben wir Handschuhe um uns nicht die Finger zu verbrennen.
Im Boot also bitte immer mit Weste. Auch mal den Mund aufmachen, "kindisch" gesagt - Vorbild sein, tut nicht weh!

wir sehen uns, mit Weste!

Stefan


Tiefwasser Offline




Beiträge: 147

23.01.2012 12:14
#42 RE: Unfallverhütung auf dem Wasser und Unfallmeldungen Antworten

gelöscht


Luzifer ( gelöscht )
Beiträge:

23.01.2012 12:26
#43 RE: Unfallverhütung auf dem Wasser und Unfallmeldungen Antworten

Sven,

beim "Baden" hast Du entweder nix oder nur einen "Bedeckungs-Textil-Streifen" an; hast kein Boot um Dich rum und weißt vorher, das Du nass wirst.

Im Boot tragen eventuell die meisten Leute Klamotten, haben diverse Packs dabei. Schön, das ich die Diskussion schön finde.
im Sommer hatte ich ein wunderbares Erlebnis - den Edersee find ich auch "einfach". Wir haben in diesem Gewässer diverse Versuche angestellt, ein recht leichtes Boot zu flippen und wieder einzusteigen. Selbst mit Weste war das schwierig und nach dem zweiten, dritten mißglückten Versuch unmöglich. Ohne Weste hätten wir das nicht erst probiert. Obwohl ich jemanden kenne, der...

P.S. ...wer geht schon bei "Badewetter" paddeln?

Stefan


Andreas Schürmann ( gelöscht )
Beiträge:

23.01.2012 13:12
#44 RE: Unfallverhütung auf dem Wasser und Unfallmeldungen Antworten

Für mich selbst kann ich auch selbst die Verantwortung übernehmen, deshalb sei es jedem freigestellt ob ersaufen will oder nicht.

Aber bei Wassersportunfällen sind oft Dritte beteiligt, hilfsbereite Menschen, die auch eine Selbstgefährdung zur Rettung, Unbekannter in kauf nehmen, dazu gehören auch Feuerwehr und Polizei. Da hat man doch als Wassersportler die Pflicht diese Personen nicht mehr als unbedingt nötig zu gefährden und das geht zum Beispiel dadurch, dass man an der Oberfläche treibt, also eine Schwimmweste trägt.

Da sehe ich auch den großen Unterschied, zu dem gern heran gezogenen Vergleich mit dem Fahrradhelm, der schützt nur mich.

Allerdings begnüge ich mich damit meine Schwimmweste zu tragen, Diskussionen im Verein darüber habe ich zwecks Friedenserhaltung aufgegeben.

Gruß
Andreas

"Wie wir die Welt wahrnehmen, hängt davon ab, wie wir uns in ihr bewegen." F. Schätzing


Luzifer ( gelöscht )
Beiträge:

23.01.2012 13:23
#45 RE: Unfallverhütung auf dem Wasser und Unfallmeldungen Antworten

Andreas,

na klar müssen wir grundsätzlich "nur" Verantwortung für uns übernehmen bzw. haben. Im Finale sind die von Dir angesprochenen "Dritten" letztlich nur Zuschauer oder undertaker. sorry!
Hab zwar von Motorrad-Helmen geschrieben, aber: magst du Deiner Frau, Deinem Kind zumuten,...edit, weil zu schrecklich...

bin ja noch unerfahren, komisch und sorglos. Auch in keinem Verein. Aber: Friedenserhaltung würd ich ablehnen, auch wenns mal bissl kantig zugeht, das Leben ist doch irgendwie zu kostbar!

lieben Gruß in den Norden

Stefan


Tiefwasser Offline




Beiträge: 147

23.01.2012 13:39
#46 RE: Unfallverhütung auf dem Wasser und Unfallmeldungen Antworten

gelöscht


Luzifer ( gelöscht )
Beiträge:

23.01.2012 14:26
#47 RE: Unfallverhütung auf dem Wasser und Unfallmeldungen Antworten

och menno...

@Sven...

jeder kann, möchte oder darf, wie er will.

Meine unwesentliche Wenigkeit geht aber trotzdem bei jedem Wetter und ständig auf´s Wasser (hier fehlt definitiv ein "Schmoll-Symbol").
Einfache Gewässer - hmm der Luzin sieht einfach aus, die Elbe kann man nachweislich durchschwimmen. Die Röder ist max. 12 Meter breit - trotzdem hab ich da und dort ein Boot verloren und hatte Mühe ans Ufer zu kommen; im Sommer! Du bzw. Ihr mögt zweifeln, ohne Weste würde ich das seichte Geplänkel nicht führen können.

Stefan


_Amarok_ Offline




Beiträge: 680

05.02.2012 14:11
#48 RE: Unfallverhütung auf dem Wasser und Unfallmeldungen Antworten

Ein bisschen Leichtsinn, Fahrlässigkeit, "Heldentum", Unbedarftheit, Restrisiko oder ...?

Am Samstagmittag wurde ein 41-jähriger Mann, der mit einem Kajak auf der Unterelbe im Eis fest saß, gerettet. Dabei waren u.a. ein Funkstreifenboot und ein Polizeihubschrauber im Einsatz.
Quelle


_Amarok_ Offline




Beiträge: 680

03.03.2012 18:53
#49 RE: Unfallverhütung auf dem Wasser und Unfallmeldungen Antworten


Martin81 Offline



Beiträge: 136

04.03.2012 01:13
#50 RE: Unfallverhütung auf dem Wasser und Unfallmeldungen Antworten

puuuh, da ich ja noch nich im wasser war und mit dem gedanken gespielt hab, ich kauf mir ein canadier und fang bei den jetzigen temperaturen mal locker flockig an zu padddel. ich überleg mir das noch ma und wart bis es wärmer ist. krass hät ich mir jetz gar nicht so vorgestellt das es so schnell geht.
ich danke euch allen für die fortlaufenden infos
super danke
gruss martin


Wolfgang Hölbling Offline




Beiträge: 3.677

04.03.2012 07:48
#51 RE: Unfallverhütung auf dem Wasser und Unfallmeldungen Antworten

Gestern erzälte mir ein Kunde auf der Boot Tulln, er sucht einen neuen Paddelpartner zum Marathonfahren. Sein bisheriger Partner ist von seinem Landesverband für Wettkämpfe gesperrt, weil er nach einer Kenterrung ohne Schwimmweste um ein Haar umgekommen wäre. Und das, mit zig- jähriger Erfahrung!
LGW

http://www.canoebase.at/
http://www.swiftcanoe.eu/

Wolfgang Hölbling


docook Offline




Beiträge: 1.389

05.03.2012 10:03
#52 RE: Unfallverhütung auf dem Wasser und Unfallmeldungen Antworten

Moin,
von dem Unfall bei Güstrow wurde sogar bei uns in der örtlichen Presse berichtet. Als (Auch)Winterpaddler sage ich mal: Wenn ich hier die Berichte dazu lese und interpretiere.
Nicht nahe genug am Ufer geblieben.
So Dinge, wie aufstehen um diese Zeit, bei den Wassertemperaturen, sollte man sein lassen.
Wahrscheinlich keine Weste getragen (sonst würde ein Schwimmer nur schwer unter Wasser gedrückt worden sein).
Kein eigenes Rettungsmanöver gekonnt.
Schade

An alle alten Hasen tragt Eure Westen und übt euer Können. An alle Neweinsteiger kein Szenario für den Anfang! Und ehe ich zu oberlehrerhaft rüberkomme: Ich weiß morgen kann mir etwas passieren also halte ich den Ball schön flach und bin vorsichtig.
Viele Grüße
docook

Angefügte Bilder:
Winter 2012 013.jpg  

Andreas Schürmann ( gelöscht )
Beiträge:

05.03.2012 11:15
#53 RE: Unfallverhütung auf dem Wasser und Unfallmeldungen Antworten

Ein netter Test für die Kalt-Wasser-Festigkeit:
Beim Duschen nur Kaltwasser aufdrehen und dann von den Füssen her hochziehen, wer bis zum Bauchnabel kommt hat meine volle Achtung. (oder schlecht isolierte Leitungen)

Ich hab gestern bei einem missglückten Manöver mal so 50l Wasser ins Boot getankt, selbst wenn das ganz langsam die Beine hoch kriecht ist es ziemlich kalt.

Gruß
Andreas

"Wie wir die Welt wahrnehmen, hängt davon ab, wie wir uns in ihr bewegen." F. Schätzing


Luzifer ( gelöscht )
Beiträge:

09.03.2012 09:53
#54 RE: Unfallverhütung auf dem Wasser Antworten

"..."Darum führen wir gerade mit dem Landeskanuverband Gespräche, damit das Tragen von Wärmeschutzkleidung und Rettungswesten von Oktober bis März für die Paddler zur Pflicht wird.", So wird Heute in der lokalen Presse T. Frese, der Kontaktpolizist der Wasserschutzpolizei Bremen zitiert.

Leider konnte ich auf die Schnelle nicht mehr zu dem Thema im weiten Netz finden.

Da hier ja einige Winterpaddler sind, würde eine Pflicht schon einiges ändern.

Vielleicht hat der Eine oder Andere mehr gehört, gelesen und mag hier mal Infos posten.

Bitte jetzt keine Schmährufe und Hetze, die Sache ist wohl noch im werden und da lässt sich ja eventuell auch Einfluss drauf nehmen.
Ich habe den Kontakt Polizisten mal "kontaktet" und um mehr Infos gebeten und auch auf das Forum verwiesen.

Gruß
Andreas..."

hallo,

dem (berechtigten) Hinweis von Amarok folgend, meine Gedanken hier.

Zur "Weste" ... wer mich kennt, weiß auch um meine Meinung dazu. Hat lange gedauert, aber nie mehr ohne!
"Wärmeschutzkleidung"... Andreas, es wäre interessant, was die Behörden darunter verstehen. Also den Kontakt-Zolipisten bitte eingehend befragen, bitte.
Das es um mehr Sicherheit geht - ist ja löblich. Das es Regeln geben sollte - nervt, ist aber wohl unumgänglich.
(Nur, wenn ich mir so ansehe, was Trocki und Co kosten... dann führt die angedachte eventuale neue Regelung mit Sicherheit dazu, das zumindest ich mein Gerödel verkaufen muss und mich aufs Schachspielen verlege.)

...weiter, weiter...

Luzifer


_Amarok_ Offline




Beiträge: 680

09.03.2012 10:37
#55 RE: Unfallverhütung auf dem Wasser Antworten

"Pflichten" müssen geregelt, umgesetzt, kontrolliert und ggf. Verstöße geahndet werden. Wer soll das denn machen? "Aufklärung", Information, Öffentlichkeitsarbeit ... um das Sicherheitsbewusstsein zu schärfen, wäre wahrscheinlich die praktikablere Strategie. Da stehen alle die mit dem Thema irgendwie zu tun haben in der "Verantwortung".


docook Offline




Beiträge: 1.389

09.03.2012 11:10
#56 RE: Unfallverhütung auf dem Wasser Antworten

Moin,
wie wir alle wissen wäre paddeln mit einer Rettungswesten eher schwierig, mindestens unbequem, eigene Rettungsscenarien mit Wiedereinstieg eher unmöglich. Ich hoffe mal da wird noch konkreter formuliert (Schwimmhilfe wäre richtiger). Interessant wird auch sein, wie der Begriff Wärmeschutzkleidung mit Inhalt gefüllt wird. Schade, wäre ein Thema direkt auf der bootfit Messe gewesen.
Bleibt zu hoffen, das der Effekt sich nicht ähnlich wie beim ABS entwickelt(Auto: ich habe ja ABS dann habe ich auch kürzere Bremswege also kann ich näher auffahren. Aus meiner Sicht Alltag)
Dazu auf dem Wasser: Ich habe ja Wärmeschutzkleidung und Rettungswesten dann kann ich ja unbekümmert auf`s kalte Wasser...
Viele Grüße
docook


Andreas Schürmann ( gelöscht )
Beiträge:

09.03.2012 11:37
#57 RE: Unfallverhütung auf dem Wasser Antworten

Auch hier in meinem zwangsverlagerten Thread ein Link auf die Antwort der Wasserschutzpolizei


Leichtgewicht Offline




Beiträge: 1.383

13.03.2012 17:51
#58 RE: Unfallverhütung auf dem Wasser Antworten


Caspar Honig ( gelöscht )
Beiträge:

13.03.2012 20:21
#59 RE: Unfallverhütung auf dem Wasser Antworten

Leute, mal ganz ehrlich:
Wer mit so einem Tretboot mit Ersatzpaddel morgens im Winter bei 6Bft auf die Ostsee fährt handelt vorschnell, wenn er sich für nachmittags verabredet.

Als jemand, der selber wenn´s wärmer ist gerne bei solch einem Wind mit dem Seekajak auf der Ostsee surfen geht denke ich, wär der Typ nicht ersoffen müsste er derbe eins auf die Fresse kriegen, allein schon dafür, daß er die Seekajak-Szene in Verruf bringt (von den Folgen für seine Familie mal ganz zu schweigen)!


Martin

Tschuldigung, aber das musste jetzt mal raus.

"In das Dunkel dieser alten, kalten
Tage fällt das erste Sonnenlicht." Mascha Kaléko


Andreas Schürmann ( gelöscht )
Beiträge:

14.03.2012 09:11
#60 RE: Unfallverhütung auf dem Wasser Antworten

Da ich mich hier äußere, zunächst einmal der Familie des Verunglückten mein Beileid.


@Martin
Hast Du den so ein Tretboot schon mal gefahren? ... und kannst mal über dessen Eigenschaften berichten!

Den Tretantrieb von Hobbie halte ich für eines der besten Antriebskonzepte, wenn es eher geradeaus geht.
Robust, einfach und effektiv.

Sit on top ist immer unsinkbar, manchmal etwas schwierig umzudrehen, aber meist auch gut wieder besteigbar.
Einzig(Edit: Einzig ist falsch, besser besonders) die Kleidung muss stimmen und zwar zur Wassertemperatur, was ich aber für das Seekajak und den Kanadier auch sagen würde.
Manches so genannte Seekajak hat nicht einmal Schotten und ist aus meiner Sicht schlechter für die Ostsee als dieser Sit on top. Die größere Windangriffsfläche(Edit: gegenüber einem Seekajak) ist allerdings vorhanden, deshalb würden mich Deine persönlichen Erfahrungen mit diesem Hobbie Boot schon sehr interessieren.

Gruß
Andreas

"Wie wir die Welt wahrnehmen, hängt davon ab, wie wir uns in ihr bewegen." F. Schätzing


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