richtige Kanus waren das wohl nicht, aber die Unfallmeldung vom neueröffneten Linthkanal war heute trotzdem in der Zeitung (W&O). Da man nur als Abonnement den Text lesen kann, hier dasselbe mittels Copy-Paste:
gruss
Thomas
Montag, 4. Juni 2012 | 13:30 Region
Schlauchboot-Kanu kenterte
Im Linthkanal bei Ziegelbrücke ist ein Mann mit seinem Schlauchboot-Kanu gekentert. Er musste mit dem Rettungswagen ins Spital gebracht werden.
Ziegelbrücke. - Am Sonntag (03.06.2012) um 14.10 Uhr, ging bei der Kantonalen Notrufzentrale die Meldung ein, dass eine bewusstlose Person, in einem Kanu, im Linthkanal treibe. Der Verunfallte konnte von seinen Begleitern gerettet werden und wurde mit dem Rettungswagen in ein Spital überführt. Dies teilte die Kantonspolizei St. Gallen mit.
Am Sonntagnachmittag waren drei Personen, mit einem Einer- und einem Zweier-Schlauchboot-Kanu auf dem Linthkanal vom Walensee nach Schmerikon unterwegs.
Auf der Höhe des Bahnhof Ziegelbrücke, bei einer Stromschnelle, überschlug sich das Einer-Kanu des 48-jährigen Mannes. Der Verunfallte verlor sein Bewusstsein und konnte durch einen seiner Begleiter aus seiner misslichen Lage befreit und wieder in die Normalposition gedreht werden.Kurz nach der Drehung erlangte der Verunfallte das Bewusstsein wieder.
Nach ungefähr zwei Kilometern konnten sich die beteiligten Personen mit einem Sprung vom Kanu ans Ufer retten, wo sie durch die Sanität betreut wurden. Das führerlose Kanu trieb flussabwärts und konnte durch die Feuerwehr Schänis und Angehörige der Kantonspolizei in Benken aus der Linth geborgen werden. Vorsorglich wurde die Rega aufgeboten, welche jedoch für die Luftrettung nicht zum Einsatz kam. (kapo)
Zitat ... wegen hoher Wellen auf der Weser gekentert. Die leicht bekleideten Sportler trieben bereits längere Zeit ohne Rettungswesten im kühlen Wasser,
Nach meiner Kenntnis, bei 13°C Wassertemperatur und 1m Welle im T-Shirt (einen Kommentar braucht es nicht).
Moin Andreas, gerade wollte ich das auch posten, Du warst eine Minute schneller. Was mir noch einfällt: Bei bis zu 1,3 Meter hohen Wellen wird es für Ruderboote eng aber auch wir Canadierpaddler sollten da wohl lieber an Land bleiben...(bzw ich bleibe an Land). Unsere Weser zeigt auch mal die Zähne. denkt der Docook
@docook >>> Ruderboote eng aber auch wir Canadierpaddler sollten da wohl lieber an Land bleiben Muss Jeder selber gucken was geht, aber selbst bei Flaute packt man auf dem Revier mindestens Handy (in wasserdichter Hülle, besser UKW-Funke) und Signalmittel (Nico, Orange Rauchfackeln oä. ein). Die Ecke um Brake gilt trotz der noch vorhandenen Entfernung zur Nordsee als ausgesprochen heikel.
Als ehemaliger Ruderer mit jeder Menge Bekanntschaft unter selbigen: Es ist für Ruderer völlig uncool, Schwimmwesten oder Kälteschutzkleidung zu tragen! Cool ist knapp zu überleben (siehe oben) oder, noch besser, zu sterben! Als langjährige SaU ist dieses, bis heute intensiv gepflegte Verhalten völlig unverständlich. Eigentlich wundere ich mich, das im Unterweserrevier, speziell im kritischen Bereich Vegesack, nicht mehr passiert. Was andererseits für die Seemannschaft der Ruderer spricht (Ein Schiff ist nur so seetüchtig wie die Besatzung! (Melville?)). Grüße, Skua (der auf dem Wasser auch nicht immer eine Schwimmweste trägt(na ja - ehemaliger Ruderer)).
Ebenfalls Ruderin, heute aber überwiegend paddelnd... Weil das Thema immer mal wieder kommt. Das Problem ist: "Dress for water" ist beim Rudern oft schwierig, weil einem bei diesem Sport sehr warm wird, deutlich mehr als beim Paddeln. Hier am Rhein z.B. fährt man erstmal unter vollem Einsatz stromaufwärts. Bei normalem Herbstwetter geht man dabei schon in Neopren-Shorts fast ein. (Die meisten Paddler hier vermeiden das und bringen die Boote mit dem Auto hoch). Früher wurde am 1. Oktober abgerudert, am 1. April angerudert, dazwischen ging man nicht auf Wasser - die sicherste Variante. Heute ist es üblich, auch im Winter zu rudern. Da muss man halt abwägen. Schwimmwesten, die zum Rudern taugen, gibt es noch nicht lange, da gehen praktisch nur sehr kurz geschnittene selbst-aufblasende mit Hand-Auslösung. Die sieht man jetzt hier bei uns tatsächlich manchmal, im Winter vermehrt. (Die wären im beschriebenen Fall sicher sinnvoll und zumutbar gewesen).
Seit ich Wildwasser paddle, natürlich immer im vollen Ornat mit Kälteschutz und dicker Weste, sehe ich auch beim Rudern den Sicherheitsaspekt anders. Unser Gebiet hier am Rhein in Bonn ist ja auch recht anspruchsvoll (ordentliche Strömung, Schiffsverkehr mit teils hohen Wellen, unterschiedliche Wasserstände). Viel leichter zu lösen, aber auch noch sehr stiefmütterlich behandelt: Auftrieb ins Ruderboot. Genauso einfach herzustellen wie beim Paddeln (Luftsäcke in die Lücken stopfen), aber überhaupt noch nicht üblich. Da das Touren-Ruderboot kaum umkippen kann, nur vollschlagen und bis kurz unter den Süllrand abtauchen, wäre die erste Sicherheismaßnahme, das Boot manövrierbar zu erhalten. Ich habe noch gelernt, dass ich bei einem Unfall auf dem Rhein nie versuche, ans Ufer zu schwimmen, sondern am Boot bleibe, es sei denn, das Frachtschiff fährt direkt auf mich zu.
Langer Rede kurzer Sinn: Wegen der Art der Bewegung lassen sich leider nicht die Standards des Wildwasser- oder Meer-Paddelns eins zu eins übertragen. Trockenanzug, dicker Neopren, Feststoff-Weste - wenn das die Sicherheits-Anforderungen sind, muss der Ruderer leider im Winter an Land bleiben.
"Zahlreiche Einsatzkräfte der Feuerwehren aus Salzburg und Bayern und der bayerische Wasserwacht suchten die Salzach zwischen Oberndorf und Laufen ab. Die Polizei Laufen unterstützte die österreichischen Kollegen bei der Koordination der Maßnahmen. Zusätzlich wurden insgesamt drei Hubschrauber (Libelle, Edelweis und Christopherus14) bei der Suchaktion eingesetzt."
Zu einem folgenschweren Seeunfall war es am Freitag, den 15.06.2012, um 21:00 Uhr, auf dem Rottachsee gekommen, als ein 39-jähriger Mann aus Kempten mit seinem Kajak kenterte und sich offensichtlich kopfüber aus misslicher Lage nicht mehr selbst befreien konnte.
Wasserwacht Der Familienvater hatte tags zuvor zwei gebrauchte Kajaks erworben und war zusammen mit seinem siebenjährigen Sohn hinaus in den Rottachsee gepaddelt, als er aus bislang unbekannter Ursache plötzlich kenterte. Sein Sohn, der unmittelbar hinter ihm gefahren war, musste schließlich mit ansehen wie sein Vater verzweifelt versuchte sich zu retten.
Durch Hilfeschreie des Jungen wurden die Ehefrau des Verunglückten, sowie weitere Besucher des Speichersees auf das Unglück aufmerksam und konnten mit Booten und Surfbrettern zur Hilfe eilen. Der 39-Jährige konnte zunächst unter schwierigen Bedingungen geborgen und reanimiert werden, verstarb jedoch im Krankenhaus in den frühen Morgenstunden des 16.Juni.
Nach bisherigem Kenntnisstand hatten beide Kajakfahrer bisher wenig Erfahrung mit dem Sportgerät, zudem war lediglich der siebenjährige Sohn mit einer Schwimmweste ausgestattet. Der Vater ließ offenbar seine SCHWIMMWESTE am Ufer zurück.
Was würdet ihr bei folgenden Bedingungen anziehen:
- Anfang August: Luft 20°, Wasser 12°, Nord Finnland (Inarisee) - sehr grosser See, - Querungen auf offenem Wasser bis ca. 500m ab und zu notwendig - Querungen auf offenem Wasser 800m - 1km selten notwendig (1-2 mal in 10 Tagen) - See ist bekannt für plötzlichen Wetterumschwung. - 2 Pers im Canadier (Polyethylen), Discovery 17.4 = 5,2m - dünn besiedelt, Handy Empfang überall am See vorhanden, rechtzeitige fremde Hilfe bei Kenterung unwahrscheinlich/fraglich ?
Welche Art der Selbstrettung ist noch am aussichtreichen unter der Bedingung: - Partner verfällt in Panik und kann nicht mithelfen, (Alleine den PE Canadier aufrichten???, Boot über 2 oder 3 Packsack Bergung ?)
Was meint ihr zur Aussage dass Selbstrettung bei hohen Wellen kaum funktioniert (Cliff Jacobson). (Der selbstaufblasende Notfall Auftriebskörper müsste erst erfunden werden.)
Das Kenterrisiko hängt nicht nur von den äußeren Umstanden ab, sondern auch maßgeblich von den eigenen Fähigkeiten beim Einschätzen der Situation, Paddeltechnik usw. Man kann noch so viel an "Sicherheitsausrüstung" mitschleppen, der limitierende Faktor bleibt der Paddler.
Wenn der Partner in Panik verfällt und nicht helfen kann, gehe ich nicht mit ihm auf den Inarisee. Dann wird VORHER kentern, retten und bergen auf dem Baggersee geübt.
Mit einem PE Canadier ist die Boot-über-Pack-Bergung wohl die einzigste Chance, das Boot wieder schwimmfähig zu bekommen. Da haben 2 Paddler bzw. Schwimmer trotzdem noch sehr gut zu tun.
Hohe Wellen (ist auch relativ) erschweren natürlich die Bergung, irgendwann ist "game over". Jetzt kommt wieder der erste Absatz ins Spiel ... Paddler muß halt auch defensiv einschätzen können, was ist (noch) sicher, was kann man machen - oder auch nicht. Ein Canadier mit einem breiten flachen Boden kommt auf jeden Fall eher an Grenzen, als ein Boot mit rundem Boden - dazu kommen dann auch noch die Grenzen der Paddler.