Hallo, ich hadere schon länger mit der Art der Verpackung meiner Ausrüstung (bunt/Kunststoff), arbeite daran diese insgesamt zu reduzieren und mir gefällt immer mehr der Gedanke da etwas zurück zu rudern und wieder traditioneller zu werden. Hat wer von Euch Erfahrung mit den diversen Packs. Da ich ja i.d.R. Solo unterwegs bin, was ist eine sinnvolle Grösse? Brauche ich 80 l, 70 oder besser zwei 50ziger. Wie macht Ihr das. Dauer der Touren zwischen 1 und zwei Wochen. Und Albert, ich nehme da auch gerne deinen Profi Rat / Beratung an. Wenn nicht hier im Thread gerne als PM oder Mail wenn du magst. CU Bernd
ich brauche eigentlich nur den Utility Pack large von Frost River und den Lewis and Clark Pack von Frost River das reicht für 1 woche bis 3 wochen
dann habe ich aber doch noch weils so schön bequem ist einen Nessmuck Pack von Frost River fürs tgliche Angelzeugs etc eine Rolle fürs Küchenbesteck Duluth Cruiser Combo - Canoe Pack für s Zelt von Duluth
und noch einen für alle Fälle, und einen für den Ofen
aber es geht auch mit einem Pack - vermutlich moose
Hi, ein beliebter Fehler ist es, die Packs zu groß zu wählen, sie tragen sich nämlich nur komfortabel, wenn sie stramm gepackt sind oder wenn - bei sperrigem Inhalt wie z.B. Küchenkram etc. - ein Packbasket oder Ähnliches mitbenutzt wird. Außerdem ist der Bootstrim mit mehreren Gepäckstücken leichter einzustellen, tragen kann man 2 Packs mit Hilfe der Tumpline ganz gut, das handling eines sehr großen und schweren Packs ist unkomfortabel und - je nach Beschaffenheit des Trails - auch gefährlich. Jörg Wagner
Hier auf dem Bild: Combo Cruiser, Kitchen Pack, Wanderer, Daypack und die geniale Market Tote, da hab ich meine ganzen Heringe, Spannleinen, Werkzeug, Flickkram usw. drin.
Hi, erstmal danke. Das reicht ja schonmal um das ganze zu ueberdenken. Mit den nicht zu grossen Packs hoert sich auch vernuenftig an. Ich werde nun mal daran gehen die Ausruestung zu minimieren. Mal sehen was dann so bleibt. Mit zwei mal gehen, 1 x Gepaeck und einmal Boot bleibt wohl ein Traum wie ich mich so kenne. ;-) CU Bernd
Zitat Mit den nicht zu grossen Packs hoert sich auch vernuenftig an. Ich werde nun mal daran gehen die Ausruestung zu minimieren. Mal sehen was dann so bleibt. Mit zwei mal gehen, 1 x Gepaeck und einmal Boot bleibt wohl ein Traum wie ich mich so kenne. ;-)
..da rate ich mal ganz ungeniert den Frost-River-Woodsman-Pack an(den ich seit kurzem mein eigen nenne)Für Solotouren-/boote einfach ein Traum. Mit Pappbasket oder auch ohne geht da einfach alles.
Zitat von LodjurIch werde nun mal daran gehen die Ausruestung zu minimieren. Mal sehen was dann so bleibt. Mit zwei mal gehen, 1 x Gepaeck und einmal Boot bleibt wohl ein Traum wie ich mich so kenne. ;-)
Das kannst du schon relativ einfach hinkriegen; kommt halt drauf an, wo du die Prioritäten setzt. Großes Zelt, Ofen, Äxte, Sägen etc. stehen natürlich im krassen Gegensatz zu kleinem und leichten Gepäck. Weglassen ist die Divise ;-)
Hi, nun ja das ist schon klar ;-). Im Sommer ist das auch nicht so das Problem. Ich bin ein frühes Frühjahr und später Herbst Paddler. Da geht ohne Ofen nix. Aber nachdem ich den ja nun auch auf 3.5 Kg und klein zu verpacken gebracht habe ist das schon OK. Und mein T3 empfinde ich noch nicht als grosses Zelt. Ansonsten geh ich nirgendwo hin ohne einen Hobo :-). Aber auch das ist nicht die Welt. Es ist halt die Summe aller Dinge. Ich habe irgendwie immer noch die Tandempacke drin. Aber ich arbeite dran... CU Bernd
die Packs sind schon klasse. Ich habe zwei von Frostriver(Lewis and Clark Pack und Woodsman Pack). Das Lewis and Clark Pack ist eigentlich für einen Solo-Canadier zu gewaltig. Voll gepackt bekommst du das Ding im Boot nicht vernünftig unter. Ich paddle z.Zt. solo einen Soloplus von wenonah und das ist ein Boot mit ordentlicher Zuladung für eine Person. Das Woodsman Pack ist ideal dort passen (Wechsel-)Klamotten, Schlafsack (Daune), Isomatte, mind. 4 Rotweinflaschen und div. Kleinigkeiten rein.
Gruß
Peter
Der Wald lebt, er kann atmen und sprechen und erzählt die Sage von der Urmutter allen Lebens. (jakutisch)
Zitat von Dull KnifeFür drei Frost River Packs bekommt man schon ein gutes gebrauchtes Kanu.
... und für ein gebrauchtes Kanu bekommst du 20 weiß ich nich was... usw. Klar, die Frostriver Packs sind "sündhaft" teuer, aber du paddelst doch auch keine "billig" Boote Martin. Oder? Letztlich muss jeder selbst entscheiden, wie viel einem ein Gebrauchsgegenstand wert ist und welche Prioritäten jeder setzt. Vom Grundsatz hast du natürlich recht. Man kann auch mit einem Baumarktzelt tolle Erlebnisse in der Natur haben. Aber naja, ...
Der Wald lebt, er kann atmen und sprechen und erzählt die Sage von der Urmutter allen Lebens. (jakutisch)
Es ist halt auch immer eine Frage des "you get what you pay for" und manchem ist es das WERT! Ich hab halt meine weißen Tonnen, die mit dem roten Deckel. Wasserdicht und man kann sie als Sitz verwenden - also sehr praktisch für mich. Doch wenn ich ehrlich bin, seit ich die Frost River Packs entdeckt habe - nun ja der Wunsch ist schon mal da und evt. auch dann mal ein Pack - will see. Sind halt irgendwie passender zum Canadier (meine Meinung )
ein (wood canvas) Kanadier mit PVC Tonnen beladen sind aus wie ein Giftmülltransport....(meine Meinung) und Martin: Du bekommst schon für 2 große FR Packs einen gebrauchten Kanadier - wenn schon billig- dann nicht mehr als 500 ausgeben
Hi, na da habe ich ja was losgetreten. Und Ihr habt nat. alle ein bisschen Recht. Die Teile sind nicht preiswert..aber schön. Ein Boot habe ich schon also ist da was Kohle frei da ich ja gerade keins suche...und immer jeden Abend im Garten vergraben ist auf die Dauer auch langweilig. Aber Scherz beiseite, ich sehe das langsam irgendwie auch etwas philosophisch. Ich werde wohl mit dem Woodsman Pack und einem kleineren beginnen und dann mal schauen. Wenn ich so zurückblicke, wie ja etliche von Euch bin ich ja auch keine 20 mehr und mache das nun schon eine lange Zeit. Die Ausrüstung wurde von damals einfach, preiswert und zweckmässig, manchmal auch doch nicht so wie gedacht... immer moderner, teurer und nicht wirklich schöner. Von dem den Druck selbst ausgleichenden Peli Case und plastifizierten Säcken und Tonnen und und. Wie Albert treffend schrieb, man verkam zum Plastebomber. Da ich nicht mehr im WW rühre sondern zum ruhigen Geniesser Paddler geworden bin treibt es mich immer mehr zu den Anfängen zurück. Wenn ich überlege das ich vor über dreissig Jahren auch schon meinen Spass hatte, und da war ich primitiv unterwegs, ist es an der Zeit da etwas zu ändern. Und wenn schon "einfacher" dann wenigstens stilvoll. Das hört nicht bei den Packsäcken auf. (So ein Indian basket reizt mich auch schon...) Mit den neuen Petroleumlampen ersetze ich auch die LED Leuchte im Zelt usw. Ist vielleicht etwas spleenig aber es fühlt sich gut an. Ich habe vor Jahren meine Reisewohnungen, erst kleine Wohnwagen dann hintereinander drei ausgebaute VW Busse wieder gegen Lavvu/Dachzelt getauscht. Auch das habe ich nicht bereut. Eine Menge Annehmlichkeiten aber auch viel Ärger und Folgekosten dadurch "verloren". Jetzt ist das wieder alles viel intensiver und Naturnäher. Wenn ich ein Händchen für Holz hätte würde ich wohl auch noch mit dem Löffel schnitzen anfangen... Jedenfalls habe ich nun ein Jahr um mich für die nächsten September geplante Rogentour zu präparieren. CU Bernd
Da kann ich dich voll und ganz verstehen Bernd! Mir geht es genau so, ist einfach schöner wenn solche Canvas Packs neben dem Fell im Lavvu liegen, die Petroleumlampe warmes Licht abgibt und man auf Holzhockern am Holztischchen, bei einem Gläschen Roten den Abend ausklingen lässt, vielleicht sogar noch in Klamotten aus Naturfasern... Ist mit Sicherheit nicht die leichteste Variante, aber für mich die schönste!
als einer, der auch mehr den traditionellen Stil bevorzugt (nicht in allen Teilen und nicht immer) möchte ich zu deiner ursprünglichen Frage auch noch meinen Senf dazu geben. Abhängig davon, welchen Solo du nun paddelst solltest dich du wirklich auf eher kleinere Packs beschränken, bei mir sind dies halt Duluth Packs, aber meistens gibt es ein Pendant dazu von Frost River...
In meine Solos, die ich auf Touren verwende, passen als größte Packs der Timber Cruiser oder der #3 Duluth Pack (bei FR glaube ich der Old Nr. 7 bzw. der Old Nr. 3 bzw. die "Billigvariante" Utility Pack). Dazu noch je nach Tour und gewählter Ausrüstung ein #2 Duluth Pack (bei FR der mittlere Utility oder ein Woodsman), mein heiss geliebter Rambler (gibt es nicht von FR...) für alles, was so tagsüber anfällt oder ein Camp Kitchen Pack, wenn es mehr sein soll. Ein Pack Basket alleine habe ich noch nicht probiert, reizt mich persönlich höchstens als Versteifung von Food Pack oder Cruiser Combo, aber jedem das seine... Ein toller Pack für Solos ist auch noch der Standard Food Pack, der auf Grund seines "bulkigen" Designs gut für schlanke, schmale Kanus geeignet ist, bei einem Volumen, das nicht viel hinter dem Timber Cruiser zurücksteht.
Die angeführten Packs lassen sich in Merlin oder Wildfire so verstauen, dass sie nicht über den Süllrand hinaus ragen, mit Ausnahme des Camp Kitchen, der aber auch recht niedrig ist und daher nicht wirklich stört. Single Portagen sind damit für mich nicht möglich, strebe ich aber auch nicht wirklich an, ich gehe lieber einmal mehr, als mich einmal so richtig zu schinden...
Viel Spass beim Vorbereiten auf deine Rogen-Tour, vielleicht trifft man sich ja dort...
moin Heinz genau und passend beschrieben, so sollte man vorgehen.
Ich habe gestern per Zufall ein Bild gesehen, in dem der Verfasser einen Indian basket auf dem Rückentrug - mit tumP line - und darüber quer einen canvas pack. Er schilderte das als für seines Erachtens beste Methode bei der Portage Wege zu sparen. (Wenn ich meinen scanner in Gang bekomme, gibt es noch ein Bild)
Die Portage ist meiner Ansicht nach kein notwendiges Übel oder um zum zeigen was für Muckis man hat, in dem man möglichst schnell viel Last von A nach B katapultiert, sondern die Portage ist für mich der Bestandteil an einer Tour, in dem ich innehalten kann, allerlei am Wegesrand zu sehen bekomme und wenn zum Beispiel der Weg über einen Berg führt, ich mir den Fluss aus einer anderen Perspektive beschauen kann. Alles unter dem Aspekt des Entschleunigens.... Wenn man so verfährt, kommt man von selbst auf den Einsatz von Frost River Packs oder den anderen grünen Teilen. Ich möchte es nicht zum Glaubenskrieg machen - jeder so wie er kann und möchte.
happy schlepping Albert
die Genehmigung der Foto Nutzung liegt von Frost River vor - erteilt durch Chris Benson
Moin Moin, lange stellte ich meine Ausrüstung unter dem Maß Restbudget zusammen. Moderne Ausrüstung hat eine „Wertigkeit“ von einem Jahr. Dann erscheint meistens ein neuer Katalog. Da werden dann zu mindestens Wünsche geweckt. Sicher ist es EIN Weg immer schneller , immer effektiver, immer „besser“ unterwegs zu sein. Ich möchte aber viel lieber langsamer, bewusster, entschleunigt und mit altbewährter Ausrüstung unterwegs sein. Wenn dabei der Genuss unterwegs nicht leidet umso besser. Die Canoe packs passen da sehr gut zu, haben einen hohen Nutzwert und eine lange Lebensdauer. Eine Portage sehe ich eher als Paddelerlebnis der anderen Art und nicht als lästiges Übel . Wer bereit ist Portagen zu bewältigen erreicht ganz andere Gegenden und hat viel mehr Möglichkeiten. Mich bewegen noch ganz andere Gedanken zur traditionellen Art unterwegs zu sein. Zuerst einmal genieße ich meine Art der Ausrüstung. Immer wieder erlebe ich unterwegs Augenblicke, die mich erkennen lassen, das „alte“ Ausrüstung und „altes“ Wissen unerwartete Nutzungserlebnisse bereit halten. Außerdem ist diese Art eine Reminiszenz an frühere Generationen und deren Möglichkeiten und Ideen auf Tour. Warum soll man das nicht nutzen oder erhalten. Viele Grüße docook
Moin Was Bernd und andere da mit Plaste, Entschleunigen und Zurückrudern angesprochen haben, treibt auch mich schon eine ganze Weile um. Wir sind damit nicht die Ersten, zumindest in Schweden existiert diese Bewegung bereits länger als ein Jahrzehnt. Auch ich liebäugle mit so ein bis 2 Packs. Mir persönlich geht es in erster Linie um die Umweltverträglichkeit wenn ich über Zurückrudern nachdenke. Mein erstes Hindernis ist das Portemonnaie, das zweite die Praxistauglichkeit in Punkto Salzwasser und in Verbindung mit Kindern auf Tour, drittens die Befürchtung , dass wir uns selbst was vormachen. Zumindest befürchte ich bei einem Blick in die Zukunft, dass vielleicht zu sehr auf das stilgerechte Equipment gesehen werden könnte und menschliche Aspekte in den Hintergrund geraten. Nehme ich als Beispiel nur mal die Petroleumlampe im Verhältnis zur Gas bzw. batteriebetriebenen Funzel. Ein Tropfen Petroleum verseucht einen m3 Wasser, was ist letztendlich für uns überhaupt real überschaubar. Nichts gegen die Packs, wünsche mir selbst welche aber wie paßt das zusammen, wenn man mit dem spritfressenden Schwergewicht in die Ferne ausrückt, das GPS und die Packs ins Canoe legt? Ich weiß, etwas off topic MfG Jürgen
Mit Deinen Überlegungen triffst Du genau meinen Nerv. Bei allen meinen Überlegungen komme ich immer wieder zu dem Schluss: Die Uhren lassen sich nicht zurück drehen - warum auch. Sicher, ich finde einen Holzcanadier viel stylischer aber dann doch bitte ohne Epoxymatten und dem entsprechende Chemiezeugs (Neuzeit...) wg. der Umweltverträglichkeit etc. Ist wie mit dem Strom - nicht mehr Kraftwerke, Windräder und Solar, sondern die Vermeidung von Verbrauch sollte eigentlich das Ziel sein. Wieviel Umweltbelastung von den einzelnen Produkten ausgeht kann man doch heute gar nicht mehr richtig nachvollziehen. Dabei ist das egal ob Petroleum- oder LED-Funzel oder GFK-Canadier oder Holzcanadier mit Epoxi. Das ist vielleicht mal ein Thema für das abendliche Lagerfeuer . "Filosofieren" kann man da ja genug.
Okay, ich weiß auch etwas OffTopic - musste aber mal raus...