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Dieses Thema hat 35 Antworten
und wurde 3.171 mal aufgerufen
 ALLGEMEINES CANADIERFORUM
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Kaalsche Offline



Beiträge: 121

06.07.2010 20:33
Wegsägen von Baumhindernissen Antworten

Hallo Leute,

ich habe mir gerade den Kettensägen-Fred angeschaut und muss mich mal zum Thema "Wegsägen von Baumhindernissen" melden.

Ich bin in einem Angelverein Gewässerwart. Unser Bach hat eine sehr gute Wasserqualität, wurde aber zu Zeiten des Reichsarbeitsdienstes teilweise begradigt. Dadurch ist er an einigen Stellen recht strukturarm und hat wenig Standplätze und Verstecke für die Fische. Gerade Verstecke sind als Winterstandplätze wichtig - vielleicht verfolgt ihr die unseelige Komorandiskussion in der Presse.

Nachdem unsere Mitglieder erkannt haben, dass unser Gewässer mehr Strukturen braucht, haben wir nach Beratung durch einige Biologen vor ein paar Jahren damit angefangen Totholz ins Gewässer einzubringen. In der Regel werden dazu standortfremde Bäume am Gewäser ins Wasser gefällt und gesichert.

Leider werden diese Maßnahmen immer wieder durch Kajakfahrer (an unserem Gewässer ist Canadierverbot) zerstört, indem die Bäume durchgesägt werden. In den einschlägigen Kajakforen liest man auch schon mal vom "Gewässer putzen". Ich gehe davon aus, dass dies oftmals nur aus Unkenntnis der natürlichen Zusammenhänge erfolgt. Wichtig ist auch zu wissen, dass die ganzen Bäume nicht so leicht wegtreiben und zum Beipiel in Mühlen Schäden anrichten können - durchgesägte Teile treiben so mal ab und verblocken Durchlässe usw.

Hier möchte ich also etwas aufklärend einwirken - deshalb liebe Kolleginnen und Kollegen:

Jeder Baum im Gewässer ist ein wertvoller Lebensraum - nicht nur für Fische. Im Zweifel bitte also lieber umtragen als wegsäbeln! Mir ist sehr wohl bewusst, dass die Bäume auch oftmals enorme Gefahrstellen für Bootsfahrer sind, aber wir sind nur Gäste in der Natur.......

Gruß Martin


Trapper Offline




Beiträge: 1.916

06.07.2010 21:45
#2 RE: Wegsägen von Baumhindernissen Antworten

Warum bitte herrscht an diesem Gewässer denn Canadierverbot?????
Um welchen Bach handelt es sich denn???

Internette Grüße Thomas


raftinthomas Offline




Beiträge: 786

06.07.2010 23:24
#3 RE: Wegsägen von Baumhindernissen Antworten

Als bekennder Säger möchte ich mal dazu Stellung nehmen:
Üblicherweise säge ich nur im Wildwasser und nur dort, wo es gefährlich ist. Im Zahmwasser käme ich gar nicht auf die Idee, mir eine solche Mühe anzutun. Ausser es gibt keine Umtragemöglichkeit.
Wer auf häufiger befahrenen Wildflüssen Bäume querlegt, begeht imho fahrlässige Körperverletzung.
Bäume am Ufer hingegen sollten einen halbwegs versierten Paddler nicht stören, das gehört dazu.
Und letztlich sieht nach dem nächsten Hochwasser eh wieder alles anders aus...

grüsse vom westzipfel, thomas


Leichtgewicht Offline




Beiträge: 1.383

07.07.2010 05:31
#4 RE: Wegsägen von Baumhindernissen Antworten

@Martin: Ist Dein Angelgewässer die Queich oder der Spiegelbach??

Ihr nehmt Euch das Recht, künstlich in das Gewässer einzugreifen - "Putzer" nehmen sich das Recht, dieses "rückzubauen" -
die Interessenkollision zwischen Angelsport & Kanusport ist auch andererorts präsent.

Warum bringt Ihr Eure Totholze nicht hälftig zur Strommitte ein - entsprechend gesichert - nennt man das Co-Existens oder Konsenz.

Ich bin doch verwundert (meine Worte: mir geht das Messer in der Tasche auf), dass Du für Eure Verfahrensweise plädierst - ein Kleinfluss, wo Du alle paar Meter umträgst oder überträgst, der wird automatisch unpaddelbar.

Auf der WDA (wo ich auf 145 km notwendigerweise 2 - in Worten zwei - Bäume geputzt hätte) lagen rund 300 - 400 Bäume im Wasser...

Du schreibst: "...aber wir sind nur Gäste in der Natur..." - das stimmt - WIR aber auch!


lG Leichtgewicht


Amateur ( gelöscht )
Beiträge:

07.07.2010 07:07
#5 RE: Wegsägen von Baumhindernissen Antworten

Auf der schwäbischen Alb sind wir auch immer wieder mit Flussabschnitten konfrontiert, in die von 'Naturschützern' Bäume hinein gefällt werden. Wenn ich Deine Argumentation, Martin, lese wird mir auch so allmählich klar, dass es dafür gute Gründe geben kann.
Solange ich mit dem Boot einigermaßen drum herum komme rühre ich so einen Baum auch nicht an. Wenn er aber ein eklatantes Risiko darstellt und beseitigt werden kann greife ich wie Thomas zur Säge.

Bedenken sollte jeder, der Bäume in Flüsse fällt, dass Paddler, die dieses Hindernis umtragen müssen, an der Ufervegetation beim Aus- und wieder Einsetzen erheblichen Schaden anrichten können - mögen sie noch so vorsichtig sein. Bei den Albflüssen hat das nun zur Konsequenz, dass aufgrund der Uferschäden an den eingefällten Bäumen über Flusssperrungen diskutiert wird. Das ist schon ein wenig bizarr.

Dass Euer Fluss für Kajakpaddler zugänglich aber für Canadier gesperrt ist finde ich auch erklärenswert - gibt es eine einleuchtende Erklärung?

Axel

"There is nothing- absolutely nothing- half so much worth doing as simply messing about in boats." Ratty to Mole in Kenneth Grahame's "The Wind in the Willows".
P A D D E L B L O G . P O L I N G T R E F F E N 2010


Gerhard Offline




Beiträge: 639

07.07.2010 07:58
#6 RE: Wegsägen von Baumhindernissen Antworten

Hallo Martin,

wir sind Gäste in der Natur ... warum befestigt Ihr dann Bäume im BAch, dia da Naturgemäß eigentlich gar nicht waren ...
Bei uns am Obermain wurde auchviel renaturiert. Ich finde das grundsätzlich gut, da dadurch die Bäche ewin Stück von ihrer Natürlichkeit zurückbekommen. Aber wenn Bäume über den ganzen BAch gelegt werden, dann finde ich das schon unverantwortlich. Beim Umtragen wird oft ein größerer Flurschaden angerichtet als beim Absägen eines Stück Baumes, der da für die Paddler im Weg liegt.

Ich bin auch ganz klar dafür Gefahrstellen zu beseitigen, freue mich aber auch über jeden sinnvoll renaturierten Bach.
Baumstämme ins Wasser - ja, aber bitte sinnvol und nicht über den ganzen Bach. Die Natur neben dem Bach wird es Euch danken.

Sind Canadierfahrer die schlechteren Paddler???

Grüße Gerhard


Leichtgewicht Offline




Beiträge: 1.383

07.07.2010 10:33
#7 RE: Wegsägen von Baumhindernissen Antworten

wie sieht das eigentlich rechtlich aus, wenn ich "gefährliche", mit Petrijüngerenergie eingebrachte Standplatz- & Versteckbaumleichen mehrteile??


An denen steht ja nicht dran: "Pisces defensor - Fischschutz - nicht entfernen"

lG LG


Nachtrag: die Bäume an der WDA waren zu 50% durch Windwurf gefällt 50% durch den Biber...


sputnik Offline




Beiträge: 2.801

07.07.2010 10:55
#8 RE: Wegsägen von Baumhindernissen Antworten

Zitat von Leichtgewicht
wie sieht das eigentlich rechtlich aus, wenn ich "gefährliche", mit Petrijüngerenergie eingebrachte Standplatz- & Versteckbaumleichen mehrteile??
An denen steht ja nicht dran: "Pisces defensor - Fischschutz - nicht entfernen"
lG LG



sapere aude: es gehört dir nicht, also Finger weg!!!!

Sonst mäht die vielleicht demnächst ein Wiesenbesitzer über dein nur kurz abgelegtes Kanu.

Stefan


Leichtgewicht Offline




Beiträge: 1.383

07.07.2010 11:00
#9 RE: Wegsägen von Baumhindernissen Antworten

naja... wenn ich mit dem Auto auf einer Straße fahre, und da liegt ein Baumstamm quer drauf, gehört der mir auch nicht...

Ich umpaddle (wo möglich) jeden Regenwurmbader in großem Bogen und grüße auch, warum gibt es keine Symbiose zwischen Anglern & Paddlern, dass da auch auf unsere Interessen Rücksicht genommen wird?

lG LG


sputnik Offline




Beiträge: 2.801

07.07.2010 11:22
#10 RE: Wegsägen von Baumhindernissen Antworten

schon klar. Aber wenn ein Baum auf der Straße liegt, ruft man meist eien Behörde an, die das wegräumt. Wenige haben das passende
Werkzeug dabei. Auch wenn es zu einem Wildunfall kommt, darf man das Vieh ja nicht einfach einpacken und zu Gulasch verarbeiten.

Die Interessen der Paddler werden denke ich schon berücksichtigt. Durch Kanuvereine, Vermieter etc. Auch durch Personen, die wie
Martin paddelnde Angler sind. Ich denke schon, daß er sich da einbringt mit Vorschlägen und Ideen. Zumal er als Gewässerwart auch
ein verantwortungsvolles Ehrenamt hat.

Wenn manche Entscheidungen nicht "pro" Paddler ausfallen, hatte die Gegenseite wahrscheinlich die besseren Argumente oder mehr
"Großkopferten" im Team.

Stefan


Frank_Moerke Offline




Beiträge: 1.594

07.07.2010 11:45
#11 RE: Wegsägen von Baumhindernissen Antworten

Es wäre zunächst sehr interessant, wie die Bäume im Wasser liegen. Es wäre seitens der Angler-Fraktion sicher geschickt, wenn für die Paddler eine gut nutzbare Durchfahrt bleibt, der Baum z.B. nur 2/3 des Flusses versperrt.
Liegen die Bäume ganz über den Fluß, ist doch Ärger mit den verbliebenen Restpaddlern vorprogrammiert.
Ich denke, daß solche Dinge nicht in "Revierkämpfe" ausarten sollten, da Angler, Paddler und auch andere Personen zu Gast in der Natur sind und keine "Besitzansprüche" anmelden sollten.

Für mich ganz persönlich: Das Überklettern eines Baumstammes im Wasser dürfte 1 - 2 min dauern ... das wegsägen auch dünnerer Bäume erheblich länger. Da hätte ich nicht das geringste Interesse ...

Das Selektieren von Kajakpaddlern und Canadierpaddlern finde ich auch sehr erklärungswürdig.


GünterL Offline




Beiträge: 1.102

07.07.2010 11:56
#12 RE: Wegsägen von Baumhindernissen Antworten

Hi,

wobei man ja auch leider bei den "Interessen der Paddler" ja auch unterscheiden muß. Wenn mir auf meinem Hausfluß
ein "Kommerzieller" seitlich in den Fluß ragendes Totholz rausschneidet und dazu sagt: "Ich komm hier immer mit absoluten Anfängern vorbei und die landen immer da drinnen" dann wäre mir lieber, er würde den Anfängern eine gute Paddeltechnik vermitteln und/oder mit ihnen
einen leichteren Fluß fahren. Mein Hausfluß hat eine Strömung auf der selbst versierte Paddler nichtmehr stromaufwärts kommen.

Aber in der näheren Umgebung gibt es eben keinen anderen paddelbaren Fluß. Da schneiden wir halt eine Autobahn raus. ohne Kehrwässer...
sehr nett.

Oder wie ich vor Jahren im Kanumagazin las, wo in Tirol ein Raftanbieter immer wieder an einem Felsen hängen blieb und diesen kurzerhand sprengte.
Die Wildwasserpaddler, denen dieser Felsen eine schöne Spielstätte bot, die hatten eben das Nachsehen.

einen nachdenklichen Gruß
Günter


MrDick Offline




Beiträge: 1.345

07.07.2010 12:09
#13 RE: Wegsägen von Baumhindernissen Antworten

Zitat
Das Selektieren von Kajakpaddlern und Canadierpaddlern finde ich auch sehr erklärungswürdig.

#
Na denn erkläre ich mal:

Mancherorts ist man der Meinung, dass vertikal eingetauchte Paddel dazu neigen im Grund herum zu stochern, wo sich z.B. bei Kieslaichern die Fischbrut befindet. "Stechpaddel" klingt ja schon so martialisch.

So hab ich das zumindest verstanden.

Grüße, Sebastian

-
"It's not the equipment!" (Pat Moore)
-
...der will nur spielen!
Für alle die am Bodensee spielen wollen: http://www.freestylecanoeing.org


lithiumhabib ( gelöscht )
Beiträge:

07.07.2010 14:00
#14 RE: Wegsägen von Baumhindernissen Antworten

moin,

@Godi: zumindest im Osten ist die Mehrzahl der Angelgewässer vom DAV (Deutscher-Angler-Verband) gepachtet. Wenn im Rahmen der "Gewässerpflege" irgendwo Holz oder anderes versenkt oder eingebracht wird, um Fischen und/oder anderen Lebewesen Deckung oder Laichmöglichkeiten zu schaffen solltest Du tunlichst vermeiden, die Axt oder Säge auszupacken, weil diejenigen Angler, die Ihre Zeit und manchmal auch Geld in die Pflege der Gewässer investieren dann ziemlich doof gucken würden.

Im Rahmen der o.a. Maßnahmen wird aber auch oft der eine oder andere überhängende/ins Wasser ragende Baum/Ast entfernt. Also mal keine Panik, ich denk es hält sich die Waage.

Und: einfach mal beides machen, angeln und paddeln. da merkt man, wie konsensbereit man selber ist!

so long

Stefan

die Elbe ist ein Jungbrunnen - trink einen Schluck und Du wirst nicht alt!


Leichtgewicht Offline




Beiträge: 1.383

07.07.2010 14:12
#15 RE: Wegsägen von Baumhindernissen Antworten

Holz zwecks Deckung / Laichung einbringen & überhängende Äste entfernen...

Soso - das ist also eine Waage...


lithiumhabib ( gelöscht )
Beiträge:

07.07.2010 14:24
#16 RE: Wegsägen von Baumhindernissen Antworten

moin again,

...och Mensch: es ist wie im richtigen Leben, man muss auch mal abwägen können wo was wann Nutzen bringt - Sinn macht.


in diesem Sinn(e)

Stefan

die Elbe ist ein Jungbrunnen - trink einen Schluck und Du wirst nicht alt!


moose Offline



Beiträge: 1.478

07.07.2010 16:07
#17 RE: Wegsägen von Baumhindernissen Antworten

tief luft hohlen und tauchen
mehr sach ich nicht
moose
paddler angler und jetzt auch taucher


Zitat
Fazit
Natürliches Totholz sollte als Struktur und Strukturbildner so oft als möglich im Gewässer verbleiben. Nur im Zweifelsfall, bei einer möglichen Gefährdung der An- und Unterlieger sollten Maßnahmen ergriffen werden, um die Gefahr zu minimieren und beherrschbar zu machen.
Bei strukturellen Defiziten an Gewässern können durch aktives und zielgerichtetes Einbringen von Totholz Strukturverbesserungen erzielt werden. Das Einbringen sollte mit einer Erfolgskontrolle begleitet werden. Im Zweifelsfall bei einer möglichen Gefährdung können Maßnahmen zur Korrektur der Totholzstrukturen ergriffen werden.
Als Grundsatz gilt: So technisch wie nötig, so naturnah ...... aus --> http://www.uni-due.de/imperia/md/content...kurz-paulus.pdf

was wäre ein o/c ohne racine, ofen + tipi/cft


welle ( gelöscht )
Beiträge:

07.07.2010 17:02
#18 RE: Wegsägen von Baumhindernissen Antworten

moin Stefan,

"""
@Godi: zumindest im Osten ist die Mehrzahl der Angelgewässer vom DAV (Deutscher-Angler-Verband) gepachtet. Wenn im Rahmen der "Gewässerpflege" irgendwo Holz oder anderes versenkt oder eingebracht wird......""""

Ist es bei den Fischern mit ihrer Pacht nicht wie bei den Jagdausübungsberechtigten, sie haben die Nutzung
der Gewässer /Jagdreviere gepachtet. Und das berechtigt meiner Kenntnis nach nicht,auch im Rahmen der
""Gewässerpflege"" - die Du selbst ja in Anführungsstriche setzt - Änderungen an der Vorflut vorzunehmen.
Und äußerst verwerflich aus naturschutzrechtlicher Sicht finde ich nicht standortgerechte Gehölze/oder Reste davon einzubringen, dann kann ich auch gleich Eisen reinwerfen. Bei standortgerechter Ufervegetation braucht der Mensch nicht noch pflegend einzugreifen, dass regelt sich von selbst, man muss halt warten können.
Nach meiner Erfahrung wird unter dem Mäntelchen der "Gewässerpflege" einiges am Rande der Legalität gehandhabt, auch um später bessere Beute zu machen. Verschärfend kommt leider noch dazu, daß der Deutsche Angler Verband in einigen Bundesländern auch zu den anerkannten Naturschutzverbänden zählt. Daher ist es recht schwierig für den DKV gleichberechtigt die Interessen der Paddler/Kayak UND Kanu durchzusetzen. Und deswegen ist es auch wichtig, daß wir als Paddler uns im DKV organisieren, um unsere Interessen gegenüber anderen Lobbies zu wahren.
Gruß
Albert

http://www.absolut-canoe.de


Kaalsche Offline



Beiträge: 121

07.07.2010 17:39
#19 RE: Wegsägen von Baumhindernissen Antworten

Oha hoa,

da hat sich ja einiges getan seit ich diesen Thread eröffnet habe.

Also zum Canadierverbot:

Die Ver- und Gebotsregeln wurden von der Kreisverwaltung erlassen. Die offizielle Erklärung ist die von Sebastian, weil man der Meinung ist Stechpaddel machen mehr Schäden als Doppelpaddel. Inoffiziell ist dieses Verbot wohl eher den Scharen von Kommerziellen gewidmet die sich mit Kanadiern voll mit Betriebsausflüglern bachabwärts bewegt haben.

Bitte beim Tonfall nach wie vor daran denken, dass ich auch Canadierfahrer bin. Das war sogar mal meine Leiblingsstrecke die ich mindestens 2 x pro Jahr gepaddelt bin.

Die Kritik an den Renaturierungsmaßnahmen verstehe ich überhaupt nicht. An welcher Stelle habe ich denn bitte schön geschrieben, dass Bäume komplett über das gewässer gelegt werden, aber es entstehen halt dadurch auch natürliche Stellen an denen anderes Geschwemsel hängen bleibt.

Ich selbst paddle lieber naturnahe Flüsse als begradigte Bäche. Sollte es ein Fehler gewesen sein mich als engagierter Angler zu outen ?

- ein paar Vorurteile glaube ich schon gelesen zuhaben.

Hallo Welle:

Es ist überhaupt nichts verwerflich daran eine Hybridpappel als Totholz in ein Gewässer einzubringen und dabei Luft und Licht für Erlen und Wieden zu schaffen, sondern genau dies fördert die einheimische Ufervegetation.

Beim bayrischen Landesfischereiverband könnt Ihr Euch Broschüren zum Thema Totholz bestellen - da gibt es auch irgendwo einen Download: http://www.lfvbayern.de

Das Einbringen von Totholz ist die natürlichste Art ein Gewässer nach und nach wieder in einen naturnahmen Zustand zu bringen! Wenn man Zeit hat, dann reicht es auch einfach die umgefallenen Stämme liegen zu lassen. Das macht die Natur und da braucht es keine Angler. Aber es dürfen halt keine Reinigungen stattfinden.

Die erheblich kostenintensiveren Renaturierungen mit Baggern und schwerem Gerät sind nur dort sinnvoll, wo auch massive Verbauungen zu beseitigen sind oder Altarme wieder geöffnet werden sollen. Zudem kosten diese viel mehr Geld. An der Nahe ist man zum Beispiel sehr gut vorgegangen. Da wurden an einigen Stellen mit Baugerät die Uferbefestigungen weg genommen. Dadurch hat man die natürlichen Erosionsvorgänge wieder in Gang gebracht und der Bach sieht mittlerweile ganz anders aus als noch vor Jahren. Aber auch hier spieln die vielen Totholzansammlungen (logjams) eine wesentliche Rolle.

Verstehe ich das richtig - Renaturierung ja, aber bitte die Gewässer nur parkähnlich anlegen oder allerhöchstens mal ein Wehr beseitigen - denn das ist ja willkommen.

Im übrigen habe ich nur bei wenigen Beiträgen den Eindruck gehabt, dass mein Beitrag richtig angekommen ist. Bislang haben sich die Mehrzahl der Kajakfahrer mit unseren Maßnahmen arrangiert und ledglich eine Durchfahrt frei geschnitten. Es ging mir nur darum auch mal drauf aufmerksam zu machen, dass es nicht immer so toll ist einen Baum gleich durchzusägen, wobei Totholz sicher nicht so eingebracht wird wie es bei Godi auf dem Bild aussieht.

Sind Kajakfahrer toleranter (oder ist diese Frage zu provozierend).

Gruß Martin


Leichtgewicht Offline




Beiträge: 1.383

07.07.2010 18:57
#20 RE: Wegsägen von Baumhindernissen Antworten

http://www.lfvbayern.de/media/files/totholzbroschuere.pdf

ich hab' ja gar nichts gegen Totholz, ganz im Gegenteil, das macht ja erst die "Würze der Natur" aus,
aber wenn es nicht mehr drunter, drüber oder drum herum geht:

Säge

Alles andere soll um Himmels Willen natürlich liegen bleiben!!! Ob in Sachsen oder der Pfalz!

lG LG


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