Na dann bin ich ja mal auf die Begründung gespannt warum man sich in MV und BRB OHNE Führerschein ein 15m Motorboot ausleihen darf, und damit dann ganze Schleuseneinfahrten zerlegen kann. Doch wohl nicht wegen der lächerlichen 2000 Euronen die Woche, oder? Bei sowas ist immer die Frage angebracht: Wem nützt es! Wer könnte denn wohl ein Interesse daran haben, für sagen wir mal 200 Euro einen 2-tägigen "Pflichtkurs" zu geben. Der DKV mit seinen 114.000 Mitgliedern ja wohl ganz sicher nicht! Oder vielleicht doch? Der Darfschein wird kommen, wie in jedem anderen Bereich des Lebens mittlerweile auch (außer beim Kindererziehen). Ich hab dies Jahr bei Zehdenick eine 3er Besatzung in einem Verleihcanadier kentern sehen. Ich hin, und kurz vor mir ist noch eine 12m Motoryacht mit einer Mordswelle an den Drei winkenderweise vorbeigebügelt. Nicht nur keine Hilfe geleistet, sondern auch noch mit einer schönen Welle gegrüßt. Und solche Deppen haben einen Führerschein, und wozu? Irgendwann werden wir auch noch einen Fahrradführerschein machen müssen. Die Frage ist nicht ob, sondern wann.
Hi. hab auf dem Rhein eine fastKollision, es stellte sich dabei herraus der Motorbootsfahrer war ein Anwalt von Beruf und auch noch 1er Vorstand eines Clubs.
Da hätte ich im Schadensfall bestimmt keine Chance gehabt.
Eine Art Fahrradführschein gibt es übrigens schon. In der Grundschule steht das auf dem Lehrplan und man muss da sogar eine Prüfung machen. Natürlich ist das alles nicht so streng, wie z.B. beim Autoführerschein, aber immerhin. Ein Autoführerschein schützlich ja schließlich auch nicht vor Rasern, Dränglern und anderen Verkehrssündern, also darf man sich auch bei keinem anderen "Führerschein" darüber beschweren, das der Inhaber irgendetwas regelwidriges macht. Zum Thema Leibootfahrer: Wenn man auf einem Flussabschnitt kein Leihboot bekommt, fährt man halt mit einem Schlauchboot und das ist teilweise noch gefährlicher, weil die hier verwendeten Gummiboote eigentlich garnicht für so einen Gebrauch ausgelegt ist. Man siehe sich nur die ganzen Schlauchbootfahrer auf der Isar an. Bis oben hin mit Bier abgefühlt, in komplett überfühlten Gummibooten, auf einen Fluss auf dem hinter jeder Kurve ein Baum im Bach liegen kann. Wenn etwas passiert sind alle dran: Es darf einem Flussabschnitt gar keiner mehr fahren. Egal ob ein gewisses Fachwissen da ist oder nicht. Da findet ich es sehr angebracht, wenn man hier einen Schein braucht, um fahren zu dürfen. Klar ein Schein schützt auch vor "Missbrauch" nicht, aber ...
Ja, die Eingangsstufe ist schon sehr locker zu erreichen. Es reicht ja aus wenn man jemanden kennt, der ein Kanu in der Garage hat.
Aber mal ernsthaft. Ich bin ja auch nicht 100 % begeistert vom EPP. Wenn man aber komplette Flußsperrungen dadurch verhindern kann und nur noch Leute mit EPP fahren dürfen ... ist das für mich schon OK.
Die Benutzung von Gewässern durch Paddler ist ( in Österreich ) einer der letzten Bereiche die nicht zu Tode verwaltet sind. Öffentliches Gut gehört uns allen und so begriffen, bekommt sogar ein demolierter Heimatbegriff wieder Sinn. Jede Regelung bedient Interessen, zu oft werden an sich begrüßenswerte Intentionen ausgenützt und verraten den ursprünglich guten Zweck. Wachsame Grüße
Moin moin, das Gefährliche an von Seiten der EU initiierten Aktionen ist die Vorgehensweise: Es wird konzipiert und publiziert, dann kommen die Reaktionen, dann ist erst mal eine ganze Zeit Sendepause nach außen hin und die Lobbyisten ziehen ihre Fäden, (das Geld wird so schon mal aufge- teilt) und wenn keiner mehr dran denkt, wird in irgendeiner Nachtsitzung das Ding verabschiedet. Und schon sind die Regierungen gezwungen das Ding umzusetzen, die reichen das an die (Bundes-)Länder weiter und schon paddeln wir nur noch mit bunten Paddeln auf limitierten Wasserflächen. Wehrt Euch! Gruß Albert
Ein paar blöde Fragen zum Thema die sich mir aufdrängen: -- Weis jemand von Euch wie es mit der rechtlichen Grundlage für so etwas aussieht? Braucht es dafür nicht eine Art Gesetz? -- Darf sich jeder von uns eine Lösung für ein evtl. gar nicht vorhandenes Problem einfallen lassen und dann bei der EU einreichen um die Umsetzung zu beantragen? -- Was machen die Verleiher, sind die nicht in Ihrer Lebensgrundlage bedroht wenn keiner mehr ohne EPP paddeln darf? -- Falls es eine Sonderregelung für den Verleih von Booten gibt sollten wir uns dann vielleicht gegenseitig Boote verleihen? -- Werden Paddler (z.B. im WW oder in Marathonbooten) in Zukunft von Polizisten in entsprechenden Booten verfolgt und am Ausstieg für die Ordnungswiedrigkeit abkassiert? Ich denke unsere Kontrollorgane haben besseres zu tun und leiden eh nicht an Personalüberschuss... -- Muss ich bis zur höchsten Stufe 5 mal 2-Tageskurse a X Euro machen?
Ich bin leider rechtlich nicht besonders gut, kann man sich gegen sowas eingentlich wehren und wie?
Gruß Florian
-------------------------------------------------- Keep the open side up!
Servus! @Florian: Zumindest auf deine letzte Frage kann ich ein bisschen weiter helfen. Bis zu einem Stichtag(welchen weiß ich nicht) besteht die Möglichkeit für schon langjährige, erfahrene Paddler in eine höhere Stufe einzusteigen. Es muss auch nicht umbedingt ein Lehrgang sein. Der EPP kann auch im Rahmen einer ausgeschrieben Fahrt (z.B. im BKV) gemacht werden. Allerdings um einen kleinen(?) Obulus kommt man nicht herum. Nähere Infos findest du auch auf der http://www.kanu-bayern.de -> EPP, damit ich hier nicht alles zitieren muss. Zu der Kontrolle: Das wird wahrscheinlich ähnlich wie bei der Kontrolle auf der Oberen Ammer geregelt. Das in unregelmäßigen Abstände Leute vom Wasserwirtschaftsamt am Ein- bzw. Ausstieg aufkreuzen.
Zitat: Aus Kanu Bayern "Der Europäische Paddelpass ist ein wirksames Mittel, neue Interessenten an den Verein zu binden"
genau darum geht es, elendige Vereinsmeierei. Interessenwirtschaft. Ich kenne den Schei.. aus dem Angelverein, vom Bogenschiessen, aus der Jagd, you name it.
ich sags noch mal, ich bekomme das Kotz......
Wir wollen einen freien Sport in einer Natur, die wir respektieren müssen, wir müssen Pegelstände beachten, Brutzeiten etc. Wir können auch mal einen Canoekurs machen ala guckst Du im Forum, man trifft sich z.B. beim Kringeln. Wir brauchen soziale Kompetenz. Wir brauchen vielleicht eine Vor-Anmeldung für viel besuchte Flüsse, um den Druck auf die Natur zu regeln. Wir brauchen aber keine europäischen Vereinsmeiersubventionierung für Leute, die womöglich noch nie Ihre Badewanne verlassen haben (hab ich alles schon erlebt). Besonders Menschen die für Ihre Vereinstätigkeit einen Verdienstorden bekommen sind mir hochgradig suspekt. Sowas bekommt man nur durch penetrante Vereinsmeierei.
Die Europäische Geradschaftgurke darf ja auch wieder krummer werden. Also Vorsicht. Da käme nix - aber gar nix Gutes.
Moose 52 Jahr alt (also ich hab da schon was erlebt zu diesem Quatsch)
Zitat: Die Führerscheinfreiheit gilt für Hausboote und Motoryachten bis 15 Meter Länge, die nicht schneller als 12 Kilometer pro Stunde fahren können. Voraussetzung ist eine ausführliche Einweisung in Revier und Fahrzeug.
Die Regelung wurde zur Ankurbelung des Chartergeschäfts eingefürt. Was auch funktioniert hat, allerdings hat ein Boot dieser Größe und Geschwindigkeit ein nicht unerhebliches zerstörerisches Potenzial So ein Monster zerquetscht ein Kanu an der Spundwand wie ne Erdnuß. Offiziell verursachen die Fahrer ohne Schein übrigens anteilig nicht mehr Unfälle als die mit Schein. Ich hab bei denen aber immer ein flaues Gefühl in der Magengegend, zumal die ein Unterwasserschiff wie ne Schrankwand haben. Bei den Profis hab ich solche Bedenken bisher nie gehabt.
Mir ist der EPP Stufe 2 mal bei einem Wochenendkurs zugelaufen, so läßt sich eventuell der Anspruch des Kurses, nicht aber meine erlangten Fähigkeiten einstufen.
Also ich halte Nichts von unnötigen Scheinen, der EPP gehört für mich dazu. Gruß Andreas
(Ich bin schon mit Leuten gesegelt die einen BR-Schein hatten und nicht mal geradeaus segeln konnten.)
Mit dem EPP führt keine Behörde einen Führerschein ein. Offiziell ist das Ding nix weiter, asl ein verbandsinterner Befähigungsnachweis, wofür auch immer. Aber: Allein die Bezeichnung läßt Böses erahnen. Ich glaube nicht, daß die Namensgebung ein Ausrutscher irgndwelcher Paddelfunktionäre ist. Es geht ganz sicher darum, einen Verband zu einer potentiellen "Führerscheinbehörde" mutieren zu lassen, wenn es irgendwann mal darum gehen sollte, gute Paddler von Bösen zu unterscheiden. Die guten Paddeln mit EPP, den gibt es beim DKV. Der kann dann sicher sein, genügend zahlende Mitglieder zu bekommen, damit die Paddler den Bach X oder Y befahren dürfen. Es geht um das Durchsetzen von Verbandsfunktionärsinteressen, es geht um Macht, es geht erst in zweiter Linie (wenn überhaupt) um eine Verbesserung der Fähigkeiten von Paddlern.
Momentan kann der EPP den Paddlern ohne DKV-Stander am Boot relativ egal sein. Schlimm wird es an dem Tag, an dem ein Ordnungsamtsmitarbeiter an der Einsatzstelle als Kontrollposten steht und nur die Guten durchläßt. Leider fürchte ich, wird dieser Tag irgendwann kommen .... wir sind schließlich in Deutschland.
Zitat von WenigPaddlerScheine hat man auch leicht nur zum Schein.
Das nennt man dann wohl "Scheinheilig",oder? Aber mal im Ernst,ich denke auch das die Argumente von Frank die wahren Absichten der Vereinsmeier sind. Sollte sich das wirklich so entwickeln,dann hätten die Funktionäre des DKV der Paddlergemeinde einen Bärendienst erwiesen. Leider haben sich an den Diskussionen zur Einführung des ganzen Blödsinns nur wenige Vereine/Mitglieder beteiligt, um es zu verhindern. Den meisten scheint es vollkommen egal zu sein.Hoffentlich geht das nicht nach hinten los! Drum merke: Wer sich nicht wehrt,lebt verkehrt!!!
Ich bin nicht grundsätzlich für den EPP. Aber der DKV hat den auch "von oben" aufgedrückt bekommen. Da waren andere Länder Vorreiter, die das Thema schon massiv betreiben. Also brauchts in Franreich teilweise z. B. zum Boot leihen einen EPP (welcher Stufe auch immer).
Daß da jetzt natürlich Geld mit gemacht wird, und in unserem Deutschen Lande evtl. Flußbefahrungsregeln daran geknüpft werden ist zu befürchten. Ich bin davon auch nicht begeistert. Aber bevor ich bestimmte Flüsse gar nicht mehr befahren darf hol ich mir lieber einen EPP (ich hab übrigens schon die Stufe 2, die hab ich automatisch beim Fahrtenleiterlehrgang des BKV bekommen). Die Vereine würde ich jetzt nicht als die Bösen darstellen. Die müssen das umsetzen weil es vom Verband so vorgegeben wird. "Du lieber Verein musst soundsoviel EPP-Kurse/-Fahrten anbieten ..." Wir im Verein sind über diese Entwicklung keineswegs glücklich!
Gerhard (der im Verein als Fahrtenleiter aktiv ist, Kurse durchführt und einen EPP hat)
"Die müssen das umsetzen weil es vom Verband so vorgegeben wird"
Gerhard, demokratische Strukturen verlaufen genau anders herum. Es ist allerdings immer sehr bequem, auf einer mittleren oder höhren "Funktionärsebene" zu sagen, kommt von oben, können wir nix machen. Ich glaube auch nicht, daß der EPP den armen deutschen DKV-Funktionären aufgedrückt wurde, die sich natürlich im Sinne der freien Paddler bis zu letzten Schuß heldenhaft gewehrt haben. Ich rede hier nicht vom Vereinsvorsitzenden in Kleinkleckersdorf.
Aber bevor ich bestimmte Flüsse gar nicht mehr befahren darf hol ich mir lieber einen EPP
Genau so ist es langfristig angelegt. Somit mutiert der EPP zum Führerschein, der Aussteller zur Führerscheinbehörde. Freie Flüsse für freie Paddler - aber nur unter der Fahne des DKV. Das will ich nicht!
Zitat von Frank_Moerke"Die müssen das umsetzen weil es vom Verband so vorgegeben wird" Gerhard, demokratische Strukturen verlaufen genau anders herum. Es ist allerdings immer sehr bequem, auf einer mittleren oder höhren "Funktionärsebene" zu sagen, kommt von oben, können wir nix machen. Ich glaube auch nicht, daß der EPP den armen deutschen DKV-Funktionären aufgedrückt wurde, die sich natürlich im Sinne der freien Paddler bis zu letzten Schuß heldenhaft gewehrt haben. Ich rede hier nicht vom Vereinsvorsitzenden in Kleinkleckersdorf. Aber bevor ich bestimmte Flüsse gar nicht mehr befahren darf hol ich mir lieber einen EPP Genau so ist es langfristig angelegt. Somit mutiert der EPP zum Führerschein, der Aussteller zur Führerscheinbehörde. Freie Flüsse für freie Paddler - aber nur unter der Fahne des DKV. Das will ich nicht!
Ganz meiner Meinung!! Weil keiner was dagegen unternimmt,haben wir noch lange mit den Auswirkungen zu kämpfen.Schön das machen was von Oben kommt,ich kann dagegen sowieso nichts tun;das ist hier die falsche Einstellung. Wir sind die Paddler,ohne unsere Beiträge sind die Herren Funktionäre machtlos!!! Mal bitte drüber nachdenken.
Scheinbar bekommt man den EPP desöfteren ja schon als gratis Dreingabe, wenn man an einer Schulung - im weitesten Sinne - teilnimmt. Wenn es stimmt, daß er für jedermann sehr leicht zu erwerben ist, wird das den Wert eines solchen Papiers deutlich mindern (was nix kost taucht nix). Auf der anderen Seite stellt er damit auch kein ernstzunehmendes Hindernis mehr dar. Sicherlich werden alle Verleiher ihn seeeehr gerne an ihre Kunden verteilen. Möglicherweise bekommt man ihn irgendwann schon beim Kauf eines Kanus mitgeliefert.
Ist der EPP letztendlich nur ein Sturm im Wasserglas?
moin moin, FREIE FLÜSSE FÜR FREIE PADDLER!! hört sich gut an - doch wie erreichen wir das die Flüsse frei werden/bleiben? Wir müssen uns zusammenschließen und etwas dafür tun. Ich bin auch DKV Mitglied und sehe darin auch durchaus Vorteile (Nutzung der Vereinseinrichtungen Bootsanhänger, DKV Heime-Zeltplätze etc.)Und vom Prinzip her sind Vereine nicht schlecht. Meistens durch mangelhafte Beteiligung der Masse der Mitglieder reißen einige Leute das Heft an sich, um so einen Verein für ihre persönlichen Interessen zu nutzen. Wenn alle MITARBEITEN und BASISDEMOKRATISCHE Entscheidungen getroffen werden, kann es durchaus von Vorteil für die Gemeinschaft sein. Also im ersten Schritt entwirft wenigpaddler/Andreas einen Aufkleber gegen den EPP---- :-)und wir tun nach außen hin kund, daß wir ihn nicht wollen. Den zweiten Schritt einer gemeinsamen Aktion sollten wir hier erarbeiten. und ein VENCE REMOS kann ich mir hier nicht verkneifen ALbert
Und vom Prinzip her sind Vereine nicht schlecht. Meistens durch mangelhafte Beteiligung der Masse der Mitglieder reißen einige Leute das Heft an sich, um so einen Verein für ihre persönlichen Interessen zu nutzen.
@Albert, ich denke nicht, dass die Einführung des EPP in persönlichen Interessen von Einzelmitgliedern eines Vereins zu suchen ist. Zum Zweiten bin ich (bis jetzt noch) davon überzeugt, dass es keine Sperrung von Flüssen für Nichtinhaber des EPPs geben wird. Das ist nicht geplant und auch gar nicht durchführbar. Zum Dritten ist es nicht so, dass der EPP so einfach mitgenommen werden kann, sogar für EPP1 ist ein Sicherheittraining Bedingung. Wie dieses Training im Einzelnen aussieht, ist sogar den "Machern" noch nicht klar. Vor Allem mit dem Wiedereinstieg nach Kenterung wird man bei Einzelfahrern Probleme bekommen. Grüße aus Bremen Bernd