Als Fachautor rund ums Kanuwandern sehe ich nur eine Möglichkeit:
Hintergrund:
Den nur etwa 114.000 DKV Mitgliedern stehen etwa 3 Millionen nicht organisierte Paddler in Deutschland gegenüber. Damit sind auch die gezählt, die mindestens einmal jährlich ein Kanu mieten. (Quelle: BKT 2006) Also steht das Verhältnis organisiert zu nicht organisiert bei etwa 26,3 zu 1 nicht organisiert zu organisiert. Wie es scheint, will hier eine verschwindent geringe Minderheit die mehr als deutliche Mehrheit in deren Einflussbereich zwingen, dafür gibt es einen Namen: Diktatur! Da nur 8 von 25 EU Mitgliedsländern Den EPP durch deren Kanu-Dachverbände einführen, können wir das eigentlich getrost unter Humbug verbuchen - eigentlich. Die Länder im Einzelnen sind:
Frankreich, Deutschland, Irland, Groß Britanien, Slovenien, Schweden und Dänemark.
Nun gibt es mehrere Möglichkeiten sich zur Wehr zu setzen:
1. Wir gründen gemeinsam mit anderen europäischen Kanu-Foren und über einen Aufruf in den europäischen Paddler-Magazinen eine Abwehrbewegung, keinen Verein, eine lose IG reicht und sammeln Unterschriften dagegen, die dann an entsprechender Stelle abgegeben werden.
2. Wir streichen die Länder in denen der EPP gilt von unserer Urlaubsplanung und teilen dies den jeweiligen Nationalen Tourismusbehörden mit und benennen auch den Grund, weswegen, die freien Paddler und Wanderfahrer dies so handhaben.
Die Wirkung dürfte nicht lange auf sich warten lassen, Geld und vor allem weniger Geld diszipliniert sehr schnell und so können wir unsere Macht als Kunden gezielt gegen diesen Schmarrn einsetzen.
Im übrigen schließe ich mich Frank Mörke und den Anderen Skeptikern an und meine: "Wehret den Anfängen...!" Für einen freien Kanusport.
Aber klar doch, ich seh schon die genannten Regierungen in Krisensitzungen schwitzen, um die Katastrophe der ausbleibenden Touristenströme abzuwenden. Tolle Idee.
@ Detlef Nenn mich, wie Du willst, aber hast Du mal an den organisatorischen Aufwand solch einer Aktion gedacht? Wer soll das denn leisten? Du etwa? Ganz abgesehen von den unterschiedlichen Meinungen zu diesem Thema.
Eigendynamik des Prozesses. Einen Teil davon könnte sicherlich auch ich stemmen und die Paddler-Printmagazine könnte ich auch dafür ansprechen. Ich denke dass uns da wirklich was unterzuschieben versucht wird. Im Westen Deutschlands war nie der Staat der Rufer nach einem amtlichen Sportbootführerschein Binnen und See. Diess wurden in den 60er und siebziger Jahren auch von den Dachverbänden der Segler Dund Motorbootfahrer eingefordert. Nach jahrelangem drängen gab das Verkehrsministerium nach und führte die amtlichen Sportbootführerscheine ein... und betraute den Deutschen Segler- und den Deutschen Motoryacht-Verband mit der Durchführung der Prüfungen im Auftrag des Staates... gegen horrende Gebühr versteht sich. Ein Schelm wer Schlechtes dabei denkt.
Leider wird der Protest nichts mehr bringen. Im Kanu Sport 1/2008 heißt es: Europäischer Paddelpass kommt bundesweit!Er wurde im Jahr 2006/2007 in einem Pilotprojekt erprobt und von den Kanuvereinen aus den beteiligten LKV in Bremen, Hamburg, Niedersachsen und Schleswig- holstein war, lt. DKV, eine fast ausschließlich positive Resonanz zu verzeichnen. Nur, die Basis hat von dem Projekt wohl nicht viel mitbekommen. Ganze 896 EPP wurden in 87 Veranstaltungen vergeben. In einem anderen Artikel ( anderes Heft ) wurde das als großer Erfolg bezeichnet. So wie ich das sehe wird uns der EPP jetzt verordnet,ganz nach deutscher Manier. Es wird ja schon am Deutschen Sportausweis gebastelt. Gruß Gunter
Protest bringt immer was! Das was der DKV positive Resonanz nennt ist in Wahrheit im Desinteresse der Vereine begründet. Ich war auf einer der Sitzungen in Niedersachsen dazu. Von 34 geladenen Vereinsvertretern waren ganze 11 anwesend.Davon waren 5 gegen den Entwurf!
Das möge jeder mal für sich selber Bewerten.Ich finde jegliche Aktion gegen weitere unnütze Gesetze und Regelungen gut und werde sie auch Unterstützen.
Nichts gegen gute Ausbildung,aber mehr wie eine Teilnahmebescheinigung ist nicht sinnvoll,da jegliche Legitimation nicht mehr als eine momentane Bewertung sein kann. Eine Aufkleberaktion halte ich für gut, da man dort auch Paddler die nicht im DKV organisiert sind erreicht. Wenn sich die schon beschriebenen Szenarien so durchsetzten sollten, bleibt mir nur der Austritt aus dem DKV!
Wenn diese ganze Sache mit dem DKV steht und fällt müsste natürlich dort angesetzt werden. Austritte in größeren Mengen werden nicht realisierbar sein da die meisten Paddler die beim DKV sind zu sehr daran hängen. Wenn auch nicht direkt am DKV, aber an ihrem Verein was ja letztlich das Gleiche ist. Egal ob wegen Bootsliegeplatz, Rennpass, Veriensmeierei oder Leihbooten, oft ist's auch nachvollziehbar. Und die Aussicht auf weitere Eintritte wegen des EPP, sei es wegen "Vergünstigungen" beim Erwerb oder "Rekrutierung" währen der Ausbildung, wird die Zahl der Austritte bei weitem aufheben und noch mehr Geld in die Kassen spülen. Wir paar Canadierfahrer sind da nicht der Rede Wert, selbst in Verbindung mit allen anderen Paddlern bin ich mir nicht sicher ob da genug zusammenkommt. Was mich daran am meisten stört ist die Abzocke die dem Sport schadet. Wenn ich mir zum Boot gleich einen Führerschein kaufen muss, hindert das Leute am reinschnuppern und ist dem gesamten Sport nicht besonders dienlich. Die "alteingesessenen" werden einen Weg finden recht schnell zu einem Pass für ihr Niveau zu kommen, aber wenn der Anfänger sich über X Kurse die jedes Mal mit Kosten verbunden sind hocharbeiten muss wird das Hobby plötzlich teuer und damit uninteressanter.
Die Idee mit den Tourismusverbänden finde ich gut, das könnte vielleicht helfen. Gerade im Salza und Socatal könnte ich mir das vorstellen da dort sonst nicht viel los ist. Der Staat, besonders in Ländern in denen Stromversorger und Flussverbauer staatlich sind wird kein Interesse an Paddlern im allgemeinen haben. Wenn die weg sind gibt es eine Front gegen Kraftwerke weniger...
Es muss nun jeder von uns seinen Teil dazu beitragen, im Verein (soweit organisiert) Lobbyarbeit betreiben, offen bei den Vereinsoberen ansprechen was einen ankotzt und diese dazu ermutigen diese Meinung weiter nach oben an den DKV weiterzugeben. Dann wäre zumindest das Problem mit dem bisherigen Desinteresse und den dadurch möglichen Entscheidungen beseitigt. Wenn oben im DKV von allen Seiten ankommt dass den EPP keiner will ist es vielleicht schwieriger für die Funktionäre diesen durchzusetzen. Wobei die Grabsteinaufschrift "...hier ruht unser treuer Paddelkollege XY, Begründer des Kanuführerscheins..." und das damit verbundene Eingehen in die Geschichtsbücher für solche Herren sicher seinen Reiz hat.
Generell sollte man Pro und Kontra des EPP zusammentragen und einen Flyer/ ein pdf erstellen damit jeder gleich und sinnvoll argumentieren kann. Ich bin gerne dazu bereit diese Fakten mit Eurer Unterstützung zu sammeln und dieses Papier zu erstellen. Danach sollte dieser Flyer verschickt, ausgedruckt und in den Vereinen ausgelegt werden um alle Paddler dafür zu sensibilisieren. Da muss doch was zu machen sein...
Was meint Ihr? Viel Zeit sollten wir uns nun nicht mehr lassen...
Florian
-------------------------------------------------- Keep the open side up!
Das sich für den deutsch-europäischen-paddel-Pass die Bezeichnung Depp ergibt ist doch bezeichnent.
Die oben genannten Zahlen DKV-Mitglieder(Zahler) und tatsächliche Paddelnde(nicht DKV-Einzahler) sprechen für sich. Das wird in anderen Ländern ähnlich sein und so findet sich dann auch Einer (mit Interesse) der die Politiker so lange beqautscht bis einen Deppen-Führerschein eingeführt wird.
@ So ein Aufkleber ist eine gute Idee, ich mach mal einen und stell ihn hier rein. Wenn wir nicht einmal kundtun was wir nicht Depp-en vom EPP halten, dürfen wir uns nicht wundern, wenn die Politiker/innen denken sie hätten mal wieder wunder-was-Tolles vollbracht.
Leute, auch wenn man verschiedener Auffassung ist, braucht man sich nicht zu streiten. Ich persönlich glaube, viel zu viel Aufregung wegen einer Sache, die sich von selbst erledigen wird. Grüße Bernd
Danke für den Hinweis auf diesem Thread im wildwasserboard, wie wäre es z.B. mit einem vorgefassten Mailtext, der von allen Gegnern personalisiert und verschickt werden könnte, incl. aller relevanten Mailadressen von DKV, Verbänden, Politik etc., das Ganze lässt sich ja einfach über die einschlägigen Foren & Boards verteilen & publik machen.
Wäre eine einfache Möglichkeit, eine schnelle Verbreitung & Mobilisierung anzuleiern, und eine verstopfte Mailbox ist etwas was wohl auch jeden Funktionär erreichen wird ..
Klar können wir machen. Ich muss mal mit dem Fez reden, vielleicht können wir das Ganze auch noch mal auf Riverrunner promoten und Infofiles etc. zum Download anbieten.