Ich hätte da mal eine Frage. Wie bekommt man(n) alleine einen ca. 33kg schweren Royalexkanadier (ca. 5m lang und 90cm breit), wenn möglich auch noch elegant, vom Boden auf die Schultern? Natürlich ohne daß man danach einen Termin beim Orthopäden braucht? Habe schon im werten Forum recherchiert aber nichts brauchbares gefunden, ebenso im WWW. An der nötigen Kraft sollte es nicht mangeln, Kraft und Technik ist natürlich noch besser. *g*
Einen Bootswagen habe ich schon, der läßt sich aber nicht immer verwenden.
Mein Rücken dankt euch schon im Voraus für etwaige Tips und Tricks. Tom
Hallo Tom, wegen genau desselben Problems brauchen wir ein leichteres Boot. Versuchsweise baue ich jetzt erst einmal einen SOF Einer. Wenn der sich im Alltag bewährt, baue ich einen passenden Zweier. Viele Grüße Skua
seitlich rangehen in der Mitte beim Tragejoch Süllrand der nahe bei dir ist anheben, bis Canadier auf der dir abgewandten Seite liegt. runtergreifen auf zB das Tragejoch zurücklehnen mit geradem Rücken das Boot mitnehmen in den Knien abgewinkelt stehen, das Boot auf den Oberschenkeln stehend ausbalancieren, Oberkörper ist das Gegengewicht. Hände so an das Boot, links und rechts, legen wie sie nachher wenn das Boot auf den Schultern liegt zu liegen kommen. etwas Schwung holen, das Boot wippen, dann drücken und mit dem Oberschenkel nachschieben leicht in die Knie gehen und so unter das Boot schlüpfen Tragejoch genau auf die Schultern nehmen ausbalancieren fertig viel Glück dabei
in einigen Canadier Büchern sind Bildfolgen, die das Heben und Tragen am Joch zeigen. Das erfordert bei höheren Gewichten Konzentration. Was du morgens locker machst kann nach einem Tag Paddeln schwierig werden, weil die Kondition weg ist. Mir schlagen bei dieser Technik nach kurzer Zeit immer die Hände ein
2 Alternativen: Bei kurzen Strecken lege ich mir meine Boote (auch das 36 kg Dickschiff) lieber auf die Schulter (Schwimmweste drunter als Polster). Boot auf die Seite legen, in die Hocke gehen, gerader Rücken, Konzentration und das Boot aus dem Knie heraus anheben.
Boot umdrehen, an einem Bug über den Kopf anheben und langsam mit den Händen entlang dem Sülrand in die Mitte wandern. Das Boot ist dabei über deinem Kopf. Eine Spitze ruht am Boden und sollte nicht wegrutschen können (Grasboden, Baumstamm, Schwerer Stein). Zum Schluss bis du am Joch, der Bug am Boden kommt hoch.
Leichte Boote sind was schönes, bezahlte Boote mit denen du was erleben kannst sind besser.
Robert beschreibt die Technik ganz anschaulich und Norbert hat recht - wenn die Kondition nachlässt sind Hilfskonstruktionen notwendig. Z.B. eine Astgabel, ein Geländer oder ein Autodach auf die/das der Bug kieloben gelegt werden kann (unter Inkaufnahme, dass die Heckspitze eventuell Macken bekommt wenn sie über den Boden kratzt). Dann kannst Du Dich einfach unters Boot bücken und es mit den Schultern anheben. Das ist kein besonders sportlicher Ansatz aber ein hilfreicher. Wenn Du jemanden dabei hast, der Dir helfen kann geht es auch so, wie unten auf dem Bild abgebildet.
Axel
"There is nothing- absolutely nothing- half so much worth doing as simply messing about in boats." Ratty to Mole in Kenneth Grahame's "The Wind in the Willows". P A D D E L B L O G . P O L I N G T R E F F E N 2010
Wenn es windig ist nehm ich auch die Methode von Norbert. Eine Spitze am Boden, Kiel oben, anheben und unter dem Süllrand vorwärts "hangeln". Wichtig ist, dass das Boot nicht rutscht. Ein Geländer (wie von Axel beschrieben) ist mir immer zu rutschig, aber eine Böschung oder ein Kanaldeich sind sehr hilfreich, weil man das Boot nicht so steil aufstellen muß. Ich trage aber immer auf den Schultern mit Joch, das ist bei NovaCraft sehr schön ausgeformt.
Absetzen mach ich immer nach der Methode von Robert, natürlich rückwärts.
Bei der Bildstrecke von Axel würde ich gerne mal sehen, wie denn der Portager von Bild a, die Linke Hand vom nahen zum fernen Süllrand bekommt.
Ich tendiere eher dazu Alles wofür man Schwung braucht zu vermeiden. Macht man das sehr oft hat man die richtige Bewegung bald drauf, aber alle paar Wochen mal, da kann man sich auch schön den Rücken verknacken.
Irgendwie scheint es eine magische Gewichtsgrenze zu geben, schon der Ausbau des dritten Sitzes aus unserem Royalexboot hat das Handling enorm verbessert.
Gruß Andreas
"Doch es ist mit dem Feuer ähnlich wie mit dem Schwimmen, mag kommen was will, man sollte es beherrschen." :Feuer, Andy Müller
Zitat von WenigPaddler ....Irgendwie scheint es eine magische Gewichtsgrenze zu geben, .....
38kg, Old Town Columbia. Wer bietet mehr
Habe schon diverse Schulterpolsterungen ausprobiert. Das "Aha"-Erlebnis hatte ich mit den Tragejoch-Polstern, die Wolfgang Hölbling vertreibt. Kein Verrutschen des Polsters und sauguat beim Tragen. Selbst mein edles Teal-Tragejoch hinterließ eine schmerzende Stelle im Nacken.
"""Bei der Bildstrecke von Axel würde ich gerne mal sehen, wie denn der Portager von Bild a, die Linke Hand vom nahen zum fernen Süllrand bekommt."""" das bewerkstellige ich durch schnelles Umgreifen - müßte man mal perVideo darstellen. das Ganze ist bei mir etwas abgewandelt-ähnlich der bebilderten Methode über die abgewinkelten Kniee, da schaffe ich auch den 32 kg Atkinson (bis der Schrittmacher verrutscht:-)) allerdings ist mein Schwachpunkt auf Bild D, den rechten Arm dann hochdrücken, damit dass Boot/Joch gerade kommt. Auch hier gilt üben, üben.. Gruß aus der Nordheide Albert
Hi, das Raufwuchten meines Canadiers ist trotz Technik immer noch schwer, ein Canadier über 30 kg bleibt eben ein canadier über 30 Kg, aber das Tragen auf den Schultern ist dank Tragejoch und meinen neuesn Hooligan (http://www.canoebase.at/tragjoch-%E2%80%93-pads) inzwischen ein leichteres geworden. Wolfgang sei Dank!
Was für ein Thema für das Forum! Schön, die präziesen verbalen Formulierungen, gut die Bilder, am anschaulichsten natürlich das Video. Dennoch: am besten mit jemandem üben der es kann. Der sieht dann auch wo Probleme bei der Umsetzung sind. Die persönlich beste Lösung findet ( links oder rechts,,, ) man dann rasch. Thema Bootsgewicht: Ich mag Kanus, so um die 20kg. Nicht weil man alles falsch machen kann und sie trotzdem auf die Schultern kriegt, sondern weil nicht immer alles streng vofhersehbar abläuft: Eine steile Stufe am Ufer, ein enger Durchgang, ungünstige Situation beim Aufladen auf das Auto... mein Rücken weiß wovon ich schreibe. Immer öfter vergesse ich auch meinen Ehrgeiz im Zusammenhang mit dem Kanu alles allein zu machen, lasse mit helfen.
mmm Kraft ist allemal im Spiel...mal mehr mal weniger.
Wenn ich bei meinem Hänger die unterste Lage Canadier allein auslade, hocke ich mich unter das Boot rein und steh dann langsam mit dem Kanu am Kopf auf... da kommt die Kraft aus den Beinen...
So wie in "Faszination Kanusport" recht gut beschrieben, schultere ich unseren 17' NC-Prospector von 34kg. Hat immer einen kleinen Moment der Unsicherheit beim Umsetzen auf Schultern, da immerhin 2,60m Boot vorn und hinten frei schwingen.
Hi, wer hebt, hat schon verloren, insbesondere jenseits der 30kg-Marke. Wenn das Boot, wie beschrieben, auf den Oberschenkeln ruht, wird es mit einer wippenden Bewegung beschleunigt, auf dem Scheitelpunkt seiner "Flugbahn" macht man einen Ausfallschritt, der den Körper rechtwinklig zur Kiellinie unter das Boot bringt und läßt sich dann das Tragejoch in den Nacken fallen. Dabei geben die Knie federnd nach, um eine sanfte Landung des Tragejochs im Nacken zu ermöglichen. Beim Absetzen erfolgt die Beschleunigung aus den Knien, dann läuft der ganze Film rückwärts und das Boot stabilisiert sich wieder auf den Oberschenkeln, von wo es kontrolliert zu Boden gelassen wird. Alte Maine-Guides bezeichnen diese Prozedur als "throwing a canoe". Jörg Wagner
Da brauch ich nochmal "Nachhilfe", ich kriege unseren 2er einfach nicht hoch genug, hab auch noch nicht die richtig Technik beim Umgreifen. Na, ich werde Morgen noch mal üben.
Das Absetzen mit der Beschleunigung aus den Knien geht sehr viel leichter, als ich es bisher praktiziert habe. Besonders das Abfangen auf den Oberschenkeln nimmt die Kraft aus den letzten 50cm.
Noch ein Tipp an Alle die im Garten üben wollen: Schaukeln und Wäscheleinen sind schlechte Partner beim Boot hantieren. Da gibt es dann auch mal eine Kopfnuss vom Joch.
Gruß Andreas
"Doch es ist mit dem Feuer ähnlich wie mit dem Schwimmen, mag kommen was will, man sollte es beherrschen." :Feuer, Andy Müller
Anscheinend habe ich mit meiner Frage ein interessantes Thema angesprochen.
Danke auf jeden Fall für die vielen hilfreichen Antworten, werde sie gleich das kommende Wochenende ausführlich testen. Auf den Videos schaut das ziemlich locker-lässig aus, mal sehen wie ich mich dabei anstelle.
Werde euch natürlich berichten wie´s mir dabei ergangen ist, bzw. welche Methode ich bevorzugen werde. Wenn ich danach hoffentlich noch schreiben kann und nicht wie der Glöckner von Notre-Dame vor dem Rechner sitze.
Ich hab erstmal ein leichteres Boot genommen, als der Ablauf halbwegs saß, den schweren 2er, allerdings hat es da noch nicht richtig geklappt. Auf jeden Fall machen die Kilos und die Breite die Sache deutlich schwieriger.
Gruß Andreas
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