Zitat ...auf dem Scheitelpunkt seiner "Flugbahn" macht man einen Ausfallschritt...
Dieser Ausfallschritt ist auf unwegsamem Gelände oder auch dicht am glitschigen Ufer der kniffligste Part dieses Manövers - wenn man dabei ausrutscht oder strauchelt kann man sich (und seinem Boot) gehörig weh tun. Schon deshalb bietet sich das Üben auf ebenem Gelände (und freiem Luftraum) an bevor man das in der freien Wildbahn praktiziert. Axel
"There is nothing- absolutely nothing- half so much worth doing as simply messing about in boats." Ratty to Mole in Kenneth Grahame's "The Wind in the Willows". P A D D E L B L O G . P O L I N G T R E F F E N 2010
bei dem 3. Video hat der Mann beide Hände nur am Tragejoch beim Hochwerfen. Da ist das Ausbalancieren schwieriger und wenn man Pech hat, donnert Bug oder Heck auf den Boden, weil man keinen Hebel zur Drehachse hat. Ich greife darum immer schulterbreit eine Hand vor und eine Hand hinter dem Tragejoch, natürlich jeweils eine Hand pro Süllrand. Dann liegt das Kanu auch mit dem Süllrand auf meinen Oberschenkeln und nicht mit dem Rumpf. So muß es beim "Hochwerfen" nur eine geschätzte Drehung von 100° machen und ich brauche nicht umgreifen.
Ich werfe meine Canoes auch hoch ( 17 und 21 Kg) habe aber zuvor eine Leine dran gemacht damit sie nicht zu weit fliegen. Grinnnnnz Mein Solo nehme ich zb. nur auf die Schulter wobei ich ein Isolier Polster zwischen Süllrand zur Schulter lege.
Happy Traging
PS. Spaß sollte es schon machen und Übung macht den Meister.
Man muss sein Leben aus dem Holz schnitzen , das man zur Verfügung hat. Th.Storm
Als ich das erste mal versucht habe, einen Canadier zu schultern, habe ich mir ganz schön einen abgebrochen. Boot kaum umgedreht hochbekommen, versucht, rückwärts drunterzugehen, alle Bandscheiben haben im Chor geheult. Kurz: Es war ein Graus.
Die Methode, die Robert und Jörg beschreiben habe ich in einem Kurs bei Frank gelernt. Geht wunderbar. Wenig heben, etwas kontrollierter Schwung, runde Bewegung und die Kiste ist oben. Das Wichtigste dabei ist ein gerader Rücken. Dadurch werden die Bandscheiben geschont. Dies ist besonders gut auf Tuga's unterstem Video zu sehen. Der gerade Rücken ist dem Vorführenden höchstwahrscheinlich so selbstverständlich, dass er die Notwendigkeit eines geraden Rückens nicht erwähnt.
Also: Auch wenn Du unter dem Joch gehst: Nie buckeln!
Das erste mal wo ich ein Canoe Schulterte war bei einem Kurs den Jörg veranstaltete (Beschreibung unten), und mit etwas Übung ging das dann auch ohne das es dabei Probleme gab, natürlich auf ebener Fläche, wie auch Axel schreibt es auf unebener Naturfläche und Hinternissen wie zb. auch Bäume es besonderer Aufmerksamkeit und Übung bedarf.
Klaus
Man muss sein Leben aus dem Holz schnitzen , das man zur Verfügung hat. Th.Storm
Zitat von KlausVor einigen Monaten hatten wir doch so ein ähnliches Thema wo es auch um das Gewicht eines Canoes ging Meine Canoes sind verhältnismäßig leicht, wobei das nächte Canoe bestimmt noch leichter wird. Ich möchte das Hobby schon noch einige Jahre betreiben und nicht wie zb. Welle aus Gründen der Wirbelsäule ein Canoe verkaufen müssen . Ich entscheide mich lieber früher für was Zweckmassiges Klaus .
Na ja Klaus,
dann nimmst du bei der nächsten Sonnenscheintour meine Frau und die beiden Kinder mit in deinen tollen leichten Argosy. Ich mach dann die Bilder von der Aktion und halte die trockenen Klamotten für die U-Boot-Fahrer bereit . Leichtbauweise ist nicht immer praktikabel. Und wenn du jetzt damit kommst, daß es auch große Kevlarboote gibt, dann zieht das auch nicht. Manchem bleibt nach dem Kauf eines solchen Bootes kein Geld mehr für den Urlaub übrig. Darum lieber an der Technik feilen und der kompletten Familie einen schönen Urlaub gönnen.
Übrigens zum Gewicht: mache mehrmals die Woche Gewichttraining mit der Langhantel auf den Schultern. Die 40kg sind da eher das homöopathische Aufwärmgewicht
Problem beim Kanuaufladen für den Rücken ist die Drehbewegung dabei. Deshalb sollte das Kanu auch geworfen werden, damit man bei der Körperrotation ohne Last ist.
Hallo Stefan, wenn man jung und durchtrainiert ist, kann man 40 kg locker handhaben. Mit zunehmendem Alter muß man Kraft durch Technik ersetzen. Wenn ich immer nur nasse Steine hinunterrutschen würde, dann gäbe es keine Materialfrage, da gäbe es für mich nur Royalex. Aber dort wo wir nun einmal normalerweise unterwegs sind, liegen selten Steine im Weg. Daher darf das Boot leichter und empfindlicher sein. Versuchsweise wird jetzt ein Snoe Shoe 14 gebaut und eine Saison geschunden. Bewährt er sich, baue ich noch eine großen Zweier. Stellt es sich heraus, das das für meine Zwecke zu empfindlich ist, muß ich wohl in den sauren(teuren)Apfel beißen und einen Kevlareiner kaufen. Aber überflüssiges Gewicht macht nicht nur Portagen unangenehm, auch auf dem Wasser ist das Boot langsamer und reagiert träger. Viele paddelige Grüße, Skua
Ich. Gewogene 42kg Nova Craft PE Prospector - da kriegt man ordentlich Masse fürs Geld. Das mit dem Drehen beim Hochrollen lasse ich sein, da nix gut für die Wirbelsäule. Das Canoe kommt mit dem Tragejoch auf meine linke Schulter, dann drehe ich es auf der Schulter 90° rum. Schwimmweste empfehlenswert, sonst gibt es Knutschflecke . Runter geht genauso, nur eben andersrum.
Ich träume immer von einem federleichten 33kg Boot
Zitat Aber überflüssiges Gewicht macht nicht nur Portagen unangenehm, auch auf dem Wasser ist das Boot langsamer und reagiert träger.
Hi Skua! An dieser Stelle will ich mal anmerken, dass ultraleicht nicht nur Vorteile hat. Ich bin auch ein Fan von leichten Booten. Allerdings hat etwas Masse wenn Sie mal läuft oft auch positive Auswirkungen auf die Fahreigenschaften. Man merkt das gerne im Kurvenverhalten. Das ist aber komischerweise sehr von der Bootsform abhängig. Manche leichten Canoes neigen dazu bei Wellen wie ein Korken aufzuschwimmen (Dazu gehören auch manche sonst sehr gute Modelle in ihrer Leichtbauausführung), andere wieder nicht. Woran es genau liegt kann ich noch nicht sagen. Also ist wie immer Testen angesagt.
Grüße, Sebastian
- Wie der Dalai Lama immer sagt: "So sehe ich das!" - ...der will nur spielen! Für alle die am Bodensee spielen wollen: http://www.freestylecanoeing.org
Hallo Sebastian Du hast recht. Aber das ist für mich ein Punkt für das leichte Boot. Mein SOF Seekajak hat etwa 250 l Volumen und trägt meine 95 kg und noch 25 kg Gepäck (wenn ich es hineinbekomme, hat ein bisschen was von Zen) sicher. Dafür läuft es ungebremst durch die Wellen, manchmal eine ziemlich nasse Angelegenheit. Im Canadier bevorzuge ich es, wenn er wie ein Korken über die Wellen läuft, langsamer aber trockener. Denn bin ich alleine im Boot, kann ich situationsbedingt nicht immer mit dem paddeln aufhören, um zu schöpfen. Zum Glück verkraftet auch ein kleiner Einer gute 100 l Wasser, ohne auf Tiefe zu gehen. Die 15 cm Freibord, die Bill Mason angibt, sind schon sehr realistisch. Ein paar cm mehr können bei kurzen, steilen Motorbootwellen ein paar Eimer Wasser weniger an Bord bedeuten. 10 kg weniger Bootsgewicht bedeuten, bei sonst gleichem Boot, ein Eimer Wasser mehr Reserve. Im Wildwasser ist das ähnlich, nur noch etwas schwieriger. Hat man unangenehme Wellen überwunden (egal ob vom Motorboot oder Wildwasser), sind ein oder zwei Eimer Wasser im Boot zwar ärgerlich, aber doch nicht ungewöhnlich. Für Anfänger: nicht in Panik geraten! Verglichen mit einem Kajak fahren Canadier doch sehr trocken. Damit überhaubt grünes Wasser über Deck kommt, muß es schon recht arg sein. Und deswegen: leichtes Boot, leichtes Gepäck, leichte Besatzung?!? bedeuten viel Sicherheitsreserve. Viele Grüße, Skua
Hi Skua! Es ist natürlich Geschmackssache, ob einen das Korken stört. Allerdings lässt sich der Trockenlauf sehr gut über das Design erreichen. Dazu muss man nicht mal unbedingt das Profil erhöhen. Richtige Volumenverteilung und ausreichend Flare bieten da mehr Vorteile als zusätzliches Freiboard. Das erstaunliche ist ja, dass nicht alle leichten Boote das Korkverhalten aufweisen. Man kann es also nicht pauschalisieren. Sonst bin ich natürlich auch für sehr leichte Boote, allein schon wegen der Schlepperei.
Grüße, Sebastian
- Wie der Dalai Lama immer sagt: "So sehe ich das!" - ...der will nur spielen! Für alle die am Bodensee spielen wollen: http://www.freestylecanoeing.org
möchte mich kurz hier einbringen, weil im mal einen 18" Sundowner mit 35kg hatte und den meistens alleine auf's Auto hieven musste (und wieder runter). Und da habe ich im Prinzip die Bill-Mason-Technik benutzt, wie auf den gescannten Buchseiten von McGuffin. Der springende Punkt war aber, das Kanu nicht zu werfen. Zu gefährlich für die Halswirbel beim aufschlagen. Wenn das Kanu 90° gedreht auf den Oberschenkeln ruhte bin ich mit dem Kopf bereits in die Trageposition unter das Joch, beide Hände am jeweiligen Süllrand (sieht etwas verbogen aus). im Prinzip schon die Endposition, nur 90° verdreht. Dann schnell unter dem Kanu durchgetaucht (in die Knie gehen) und um 90° in die Endposition gedreht. Das Kanu bleibt dabei auf der gleichen Höhe. Der Rest war dann nur noch aus der Kniebeuge (mit den Oberschenkeln) nach oben drücken.
Jetzt habe ich einen leichten Canadier und benutze auch die "Wurftechnik", weil die Oberarme das fallende Boot abfedern können. Der Sundowner war dafür einfach zu schwer und unhandlich (Wind!).
Hi, habe gestern das Buch "The Canoer's Bible" von Robert Douglas Mead bekommen. Darin fand sich auch eine Bildbeschreibung von Schultern eines Canadiers. Ich hab's mal für Euch eingescannt.
Muß ich auch bei meinem Canadier mal probieren, das Heck am Boden zu lassen.