wenn ich deinen Nick richtig interpretiere, warst du ja Sieger über alles auf der Marathonstrecke. Glückwunsch (Auch wenn es eigentlich unverzeihlich ist, dass du abtrünnig geworden bist).
Gleich packe ich mein Zeug ins Auto und den Advantage aufs Dach, um zum Startpunkt für die Veluwerally (http://www.veluwerally.nl) zu fahren. Morgen dann 50 km die IJssel runter.
wenn Du das liest bist Du ja schon wieder zuhause. Ich wusste gar nicht, dass es in den Niederlanden so hübsch mäandernde Flüsse gibt - in meiner Vorstellungswelt ziehen sich da schnurgerade Kanäle durchs flache Land. Ich hoffe du hast ein paar Bilder gemacht und berichtest. Mach doch die versammelte Canadier-Gemeinde etwas frühzeitiger auf solche Events aufmerksam. Ich könnte mir vorstellen, dass so mancher nordwestlich ab Köln lebender Zeitgenosse neidisch diese Ost-Marathonberichte gelesen hat und jetzt gerne in den Niederlanden teilgenommen hätte.
Schöne Grüße Axel
P A D D E L B L O G - "Everyone must believe in something. I believe I'll go canoeing" Henry David Thoreau
Fotos hab ich leider keine (demnächst sicherlich auf der Webseite, ich melde es dann), hier ist aber ein Bericht:
Ich kam am Samstag zur Mittagszeit an, und es war noch einigermaßen leer auf dem improvisierten Campingplatz (ist eigentlich ein Naherholungsgebiet an einem Nebensee der IJssel, mit Stränden und ein paar Klohäuschen). Ich hätte ohne weiteres auch mein anderes Einmannzelt mitbringen können, so aber hatte ich nur das Kultalavvu dabei. Bart und Susan hatten schon 6 Tentipis in verschiedenen Größen aufgebaut, darunter ein riesiges Tipi von sicherlich 6 m Höhe.
Den Nachmittag habe ich vor allem mit diversen Schwätzchen mit dem/der einen oder anderen verbracht. Zwischendurch noch ein Boot probiert, denn es lagen sogar ein paar Kanadier rum, es war ansonsten aber vor allem eine Kajakveranstaltung. Ach ja, einige Vereine waren mit ihren Großkanadiern da, darunter ein besonders schöner aus Holz, mit vielen Flickstellen am Rumpf, die aber ausgesprochen fachmännisch ausgeführt waren. Die Kollegen vom KV Sloterplas (Amsterdam) mit ihrem Ontario waren übrigens auch da und berichteten, daß der Geschwindigkeitsrekord von Kainadier und mir noch steht
Gegen 5 fuhr ich dann das Auto zum Ziel in Deventer, von woaus wir per Bus wieder zum Startort zurückgebracht wurden. Als wir gegen halb 8 ankamen, war der Platz dann schon beinahe gerammelt voll. Ein Zelt am anderen und dazwischen jede Menge Kajaks, auch ein paar Kanadier. Grob so zwischen 150 und 250 Paddler. Abends gab es noch eine große Runde ums Feuer im Riesentipi, ich habe mich dann aber bald ins Lavvu zurückgezogen, noch eine Weile ins Feuer gestarrt und mich gegen 9 zur Ruhe gelegt.
Um 6 klingelte der Wecker im Nachbarzelt. Um halb 7 - es begann gerade erst zu dämmern - ging jemand von der Organisation mit dem Megafon über den Platz und teilte uns mit, daß der Start bis auf weiteres verschoben sei, wegen Nebels. In der Tat war draußen Waschküche, die Sicht betrug weniger als 100 m, und das Reglement sagt, daß mindestens 1000 m nötig sind, bevor gestartet werden darf. Also haben wir erstmal gewartet. Inzwischen waren noch mehr Paddler angekommen, die frühmorgens von zu Hause losgefahren waren und nun ungeduldig in die Boote wollten. Um 9 ging's dann endlich los und eine Viertelstunde später war ich auf dem Wasser, unterwegs gen Norden.
Die ersten Kilometer fuhren wir in einem Pulk von einigen 100 Paddlern, der sich später aber immer mehr strekte, bis zwischen den Booten zuweilen mehrere 100 m Abstand waren. Ich war etwas spät gestartet und habe eine Zeitlang gepowert, bis ich mich irgendwo im vorderen Viertel befand, einen anderen Ontario in Sicht, der aber so gute Fahrt machte, daß ich nicht rankam.
An den Kontrollposten standen Leute am/im Wasser mit einer Art Besen ohne Haare, an denen mit Wäscheklammern die Kontrollzettel geklipst waren. Man mußte sich einen nehmen, und jemand anders warf uns Äpfel zu (Vorbeiwürfe landeten natürlich im Wasser, aber zum Glück schwimmen Äpfel).
Ich hatte zwar gut gefrühstückt und für unterwegs Wasser und Müsliriegel mit, aber viel zu früh hatte ich das Gefühl, das meine Kräfte zur Neige gehen. Ab und zu haben mir auch die Querströmungen zu schaffen gemacht, die durch die Buhnen (heißen die Dinger so?) und Kehrwässer entstehen. Der Advantage ist da recht empfindlich. Wahrscheinlich habe ich es für meinen (erbärmlichen) Trainingszustand einfach zu schnell angegangen. Ich hatte das Boot monatelang nicht mehr unterm Hintern gehabt, und nur letzte Woche mal probiert, ob der Switch noch flutscht. Das war eindeutig zu wenig.
Es gab einige Schiffe unterwegs, die großen sind aber harmlos, wenn man Abstand hält. Die kleinen Sportboote sind viel schneller und machen gemeine Wellen. Der Bug des Advantage ist oftmals heftig ins Wellental geklatscht, aber Wasser blieb zum Glück draußen. Der unangenehmste Moment war, als einmal ein Frachter auf der falschen Seite (das dürfen die, wenn sie ein blaues Quadrat führen) ankam. Am Ufer war da gerade ein Strand und ich habe mich darauf zurückgezogen, weil ich sowieso mal wieder eine Pause brauchte. Ich bin bis Bodenberührung gefahren und wollte im Boot sitzend abwarten, bis der Frachter vorbei war. Aber auf einmal saß ich total im Trockenen! Der Stand war mindestens 4 m breiter als vorher. Unangenehmer aber war es, als das Wasser sehr schnell wieder stieg und der Strand mindestens 4 m schmaler war als vorher. Vorher waren es vom Boot bis zum Stacheldrahtzaun ungefähr 3 m gewesen... Den Rest könnt ihr euch selber ausmalen.
Um halb 2 bin ich dann eindlich am 50 km-Posten in Deventer angekommen und durfte meine Plakette in empfang nehmen. Ich habe die 50 km in ca. 4:15 h gefahren, also ungefähr 11.7 km/h, mit Hilfe der Strömung und inkl. Pausen. Und davon mehr, als ich gedacht hatte. Soweit ich sehen konne, war ich aber der erste Solokanadier (drei Tandems waren noch vor mir), alle anderen waren Kajaks, von denen das Gros noch ankommen mußte. Ich bilde mir aber nicht viel darauf ein, denn auch die anderen haben eine oder mehrere ausgiebige Pausen gemacht. Es kam auch nicht auf die Zeit an.
Kanu aufs Auto und zum Campingplatz zurück. Bart und Susan waren gerade fertig mit Tipis eingeladen und so konnte ich mich auch von ihnen noch verabschieden. Gegen 6 zu Hause.
Super! Mir hats terminlich die Woche und das Wochenende vernagelt. Das liest sich wie ein sehr grosses Vergnügen und eine richtig schöne Veranstaltung.
Hier sind die versprochenen Fotos von der Veluwerally 2008. Die Bilder sind größtenteils beim Start aufgenommen worden, da wo wir vom Baggersee (das weiße Ding am Anfang ist ein Baggerschiff) auf die IJssel einbiegen. Ihr könnt jede Menge Kajaks sehen, aber ab und zu auch einen Kanadier. Wenig Solofahrer, einige Tandems - dazwischen auch eine größere Gruppe mit Leihbooten - und auch ein paar Mannschaftskanadier. Irgendwo bei Bild 5356 bin ich auch drauf...
Hier nun endlich der "offizielle" Bericht vom Elbe-Marathon:
"Elbe-Kanu-Marathon 2008
Am 13. September 2008 fand der 17. Elbe-Kanu-Marathon statt, der auch in diesmal wieder vom Verein Kanusport Dresden ausgerichtet wurde. Leider wurde die schwache Beteiligung des Vorjahres mit 24 Booten, darunter zwei Drachenboote und ein großer Mannschaftscanadier, noch unterboten, so dass es mehr als unsicher ist, ob der Wettbewerb im nächsten Jahr überhaupt noch stattfinden kann. Die Anreise zum Startpunkt am Gasthaus Ziegelscheune in Krippen erfolgte wie immer per Bus. Nachdem alle Boote startklar gemacht wurden, schickte Starter Heinz Göldner gegen 13.15 Uhr das Feld auf die 40,3 Kilometer lange Strecke zum VKD Bootshaus in Dresden-Tolkewitz. Bei angenehm sonnigem, aber doch schon etwas herbstlich kühlem und windigem Wetter sowie einem wieder einmal sehr niedrigen Elbwasserstand erreichten alle Sportler ohne nennenswerte Probleme am späten Nachmittag das Ziel. Am schnellsten war Florian Schmidt vom TSV Rotation Dresden im K1 in 2: 51:05 Stunden, knapp vor dem T2 mit Falk Stoppel und Thomas Wehner vom gastgebenden Verein Kanusport Dresden, der ganze zwei Sekunden länger benötigte. Schnellster Canadierfahrer war Matthias von Wedel vom Verein Kanusport Dresden in 3:21:38 Stunden. Das Duell der Drachenboote gewann das Himmelfahrtkommando aus Coswig gegen die Rankesprotten vom Drachenbootverein Elbe-Labe Dresden. Beide Boote mussten sich jedoch bei den großen Mannschaftsbooten dem großen Mannschaftscanadier vom ESV Dresden geschlagen geben. Erfreulich war die erstmalige Teilnahme mehrerer DKV-Einzelpaddler, darunter Martina Moosburger und Florian Reithmeier aus Bayern im Zweiercanadier als einziges Boot aus den Altbundesländern. Jeder Teilnehmer erhielt anschließend eine Teilnehmerurkunde, auf der Bootsklasse, Streckenlänge und die jeweils gefahrene Zeit dokumentiert wurden. Ein echter Wettkampf kam wegen der geringen Beteiligung leider nicht zu Stande. Bei Bockwurst und Bier fand der Tag dann seinen gemütlichen Ausklang.
Ein besonderes Dankeschön für die gute Organisation gilt an dieser Stelle auch der Wettkampfleitung um Sabine und Uwe Müller.
Wie oben erwähnt hofft der Verein Kanusport Dresden, dass das Interesse für den Wettbewerb auf dieser herrlichen Wettkampfstrecke im nächsten Jahr wieder steigt. Ob der Wettkampf letztendlich stattfinden kann, hängt von der Resonanz auf die neue Ausschreibung (u. a. auch auf dieser Website zu finden) im nächsten Frühjahr ab.
Ralf Wehner"
V.a. der Schlussteil sollte m.E. Ansporn sein, die Sache als OC-Veranstaltung zu "usurpieren". Es wäre jedenfalls schade, wenn die Veranstaltung auf Sicht wegfallen sollte. Ich halte den Marathon für recht gut geeignet für OC, auch wenn uns diesmal der Wind ziemlich zu schaffen gemacht hat. Auf einem See wäre es für mich vermutlich bei diesen Bedingungen unfahrbar geworden. Außerdem hat man immer so 3 - 4 km/h Zusatzschub, wodurch es auch für nicht so trainierte und/oder Dickschifffahrer machbar bleibt, anzukommen, bevor das Bier alle ist.
Sobald die Ausschreibung da ist, werde ich berichten (dauert aber noch ca. ein 3/4 Jahr).
Hallo, am Wochenede fand in Tschechien der Kromlovsky Marathon statt. Die Strecke startet in Vissy Brod, unterhalb vom 2. Moldau Stausee und geht bis Cesky Krumlov. Alles in allem gut 36km mit insgesamt 9 Wehren und einer Portage. Auch wenn ich nun schon zum 2. Mal bei der Kajakfraktion dabei war, ist dieses Event auch sehr gut von Canadierfahrern besucht. Ich denke das sich ca 40% des Starterfeldes auf die Einarmigen verteilen. Neben den WW C1/C2 und Tourencanadiern waren dieses Jahr auch ein Flachbahn C1 und mindestens 2 Marathoncanadier (V1Pro) dabei. Je nach Können, Bootsmodifikationen und Kratzertoleranz sind die Bootsrutschen der Wehre auch in offenen Booten befahrbar oder zu umtragen. Das ganze ist ein ziemlich tolles Event und gut besucht (ca. 260 Boote). Das Niveau reicht von der Bierkastenfraktion im Schlauchboot bis zu amtierenden Weltmeistern und Olympiateilnehmern. Alle werden gleich gefeiert und die Betreuung und Stimmung ist richtig gut. Für die Marathonpaddler aus dem Süden und Osten Deutschlands ist das Event auf jeden Fall mal einen Trip wert.
Hi, nochmal, 1.000 Seen Marathon jetzt auch in bewegten Bildern: http://aqua-tv.de/act_56-schema_2.html Bo ist zu sehen und ich gleich mehrere Male. Technikanalyse anybody?
Mein Grinsen ist natürlich nur für die Kamera ....
So, die Sonne scheint, dass Wasser ist warm, Zeit für die Saisonplanung.
Da will ich doch mal schnell in Erinnerung rufen, dass auch in diesem Jahr eine Woche vor dem 1.000 Seen Marathon in Mecklenburg der Elbemarathon in Dresden stattfindet, nämlich am 19.09.2009. Infos gibt's wie letztes Jahr hier: http://www.verein-kanusport-dresden.de/index.html jetzt noch nicht, aber vielleicht demnächst. MMn war es letztes Jahr ganz lustig. Ich denke, Martina, Florian und Bo werden das bestätigen. Wäre schön, wenn es ein paar von Euch ganz nach Osten verschlagen würde.
Hallo, für Leute die ein "etwas" längeres Marathon fahren wollen und eine "etwas" längere Anfahrt nicht scheuen,denen sei vom 24-28.6.das Yukon River Quest empfohlen. Auf einer Länge von ca. 740km möchte der Rekord von unter 40 Stunden unterboten werden. Eine übersus interessante Veranstaltung. Da fahren jedenfalls eine Menge Stechpaddler mit. Infos unter http://www.yukonriverquest.com. Schönen Gruß, Mario
Moin, der Bodensee-Marathon ist rum und ein Marathon C2 (Frank und Jens im Wenonah V1A-Pro) hat eine beeindruckende Performance hingelegt und ist auf stehendem Wasser die 42km in ca. 4:10 gefahren. Das ergab den 6. Gesamtrang, die zweitschnellste 2er Zeit oder den Sieg bei den Kanadiern.
Eine tolle Leistung und eine gute Präsentation für das sportliche Kanadierfahren. Glückwunsch.
Besonders freut es, dass der Bodensee Kanu Marathon ab jetzt jährlich stattfinden soll. Es wäre fantastisch wenn nächstes Jahr noch mehr Canadier starten würden, allein schön damit das alte Vorurteil,Canadier sind schwer und langsam, endgültig wiederlegt werden kann. Bisher ist der 19.06.2010 im Gespräch, als schreibt es euch schon mal auf.
Also, Freunde des sportlichen und weniger sportlichen Geradeausfahrens, die Ausschreibung ist (endlich) da. Notwendige Infos finden sich im Anhang. Alles weitere gibt es hier: http://www.verein-kanusport-dresden.de/cc-item.php?i=336
Dazu, wie's im Vorjahr war, steht hier schon das eine oder andere geschrieben.
Würde mich freuen, wenn "wir" recht zahlreich vertreten wären.
Apropos "zahlreich": @RoJo und andere, die mit Marathons und Marathonisti in näherer Verbindung stehen. Da selbstverständlich auch Kajakfahrer gern gesehen sind, würde ich mich freuen, wenn die Ausschreibung auch in Seekajak- und anderen Kreisen verbreitet würde.
Sollte es irgendwelche Probleme mit der Anmeldung geben, PM an mich. Ich werde sehen, wo's hakt.
Vielen Dank im Voraus und wir sehen uns im September, vauWe
Ich würde vermuten, das der Rennsportausweis nur für den 4er Cup notwendig ist. Für einen Start in der offenen Klasse (also auch C1/C2, OCs, etc.) würde es ich wundern, wenn einer danach fragt.
Zitat von AlbertMoin, im DKV bin ich ja,aber Rennausweis oder Marathonpass hab ich nicht. Was ist zu tun??? Albert
Ich frage nochmal nach. Wenn du vor Donnerstag eine Antwort haben willst, solltest du vielleicht "martinaundflorian" (richtigerweise Martina und/oder Florian, mit dem Nick sucht es sich aber einfacher) oder "Bo" fragen. Die waren letztes Jahr dabei. Ich brauch da nix, da ich Vereinsmitglied bin. Da der Veranstalter ein Rennsportverein ist und das "Rennen" unter DKV-Ägide stattfindet, können sich u.U. Formalitäten ergeben, die sonst unüblich sind.