Ahoi;-) Wie jedes Jahr mit einem Kanu vom Verleih, diesmal an dem Tatort Werra, wo wir vor acht Jahren schon einmal ein Kanu ausgeliehen hatten. Tourenbericht hier: Auf der Werra Damals starteten wir in Creuzburg, diesmal in Treffurt mit einem anderen Anbieter. Die Tour zog sich auf dem Fluss durch das thüringisch-hessische Grenzgebiet, teilweise an der ehemaligen innerdeutschen Grenze entlang. Hier auf dem Bild, rechts Thüringen, links Hessen.
Felsige Flanken, Muschelkalkfelsen hier und da, bewaldete Höhen und Fachwerkfassaden von Ortschaften schmückten zusätzlich unseren Blick.
Interessant die Ortschaften, die damals an der innerdeutschen Grenze lagen. Heldra gehört zu Hessen, Großburschla, gehört zu Thüringen, Altenburschla und Völkershausen gehört wieder zu Hessen. Heldra war von 1949 bis 1990 nach Westen, Süden und Osten vom Territorium der DDR umschlossen und nur von Norden aus zugänglich gewesen.
Bei Wanfried am Mühlenwehr kurz umtragen, vielmehr das schwere Kanu ziehen. Kurz danach kam die Landstadt Wanfried mit seinem historischen Hansehafen Schlagd in Sicht.
Davor eine markante Brücke, das mittige Joch die Durchfahrt. Dort lohnt es sich Halt zu machen, wer einkehren möchte oder den historischen Stadtkern erkunden möchte. Wir selbst zogen es vor, die dortige Strömung zu nutzen und spielten Treibgut, dabei ließen wir uns unsere Brotzeit schmecken. Die Werra fließt nun nach Westen Richtung Werratalsee und Eschwege. Nach drei Stunden und 15 Minuten waren wir am Ziel.
Dies war unsere erste Tour wo meine Tochter die ganze Zeit mit ihrem Paddel mit gearbeitet hat, außer bei diesen Schnappschuss. Interessant die Stanzmarken vom Paddel im Wasser :-)))
sie wird groß und du wirst alt. Wahrscheinlich war das Boot daher gleich schnell unterwegs.
Ich erwarte mir auch von meinen Jungs, daß ich später hinten nur noch steuern muss, oder noch besser in der Mitte auf Stuhl und mit Sonnenschirm gefahren werde...
Immer wieder ein Erlebnis und ein Fluss der an vielen Stellen schon fast malerisch daherkommt. Ich habe meine ersten Fahrten auf der Werra unternommen, da war sie noch Grenzfluss mit allem was dazugehört: Patrolienboote, verrammelte Ortschaften, Grenzsoldaten die einen beobachteten und nicht zu vergessen ein Doppelzaun mit "scharfen" Hunden dazwischen.
Meine letze Urlaubsfahrt mit meiner Frau dagegen war unglaublich schön und Streckenweise wirklich abgelegen. Ich kann deine Beschreibung wirklich gut nachvollziehen und Kanuten diesen Fluss empfehlen.
Grüße von der Mittelweser
Volker
Canoe: GRB Newman Classic XL Paddle: BlackBart Bentshaft, Northstar Voodoo
Hat mich motoviert auch über eine Tagestour auf der Werra nachzudenken. Die Strecke zwischen Bad Sooden Allendorf und Werleshausen (kurz vor Witzenhausen) kenne ich vom Radweg aus. Das dürfte auch mit dem Boot Spaß machen. Wäre aber als Tagestour zu kurz. Leider gibt der Jübermann Tourenatlas 4 "Oberweser-Leine" kaum Informationen zu Ein- und Aussetzstellen der Werra. Hat hier ggf jemad einen Tip für eine Einsetzstelle oberhalb von Bad Sooden Allendorf, oder Aussetzstellen unterhalb von Werleshausen, sodass eine brauchbare Streckenlänge für eine Tagestour entsteht? Die Strecke zwischen den beiden Orten ist nur ca. 12 km lang. das lohnt den Aufwand von An- und Abreise nicht.
Hallo LL, wir hatten im Sept. 2019 Quartier in Mihla und haben 2 Tagestouren mit Ziel und Start Mihla gemacht. Wir können deshalb die Strecke von Spichra - Mihla - Treffurt empfehlen. Wegen des niedrigen Wasserstandes war der Fluss auch sehr unterhaltsam, weil es doch ständig Sohlschwellen gab und man schauen und gut lenken musste/durfte. Hinter dem Wehr von Falken war lange Treidelstrecke mit Flusswanderung angesagt. Die Brückendurchfahrt in Creuzburg war so flach und nicht eindeutig, dass wir hier sogar von der Brücke oben zunächst gescoutet und die Fahrlinie von ganz rechts nach ganz links festgelegt haben. Für den Pegelstand der Werra und die exakten Kilometer müsste ich das FB suchen. Die Einsetzstellen lt. Jübermann waren alle gut. Viel Spaß, Thomas
danke für deine Antwort. Ja, bei Jübermann sind bis Wanfried viele Einsetzstellen markiert. Leider dann aber im weiteren Verlauf nicht mehr. Witzenhausen als Endpunkt könnte auch noch interessant sein.
Danke für euer Feedback, reger Teilnahme und Infos, da freut man sich;-) Bei meinen bisherigen (zwei) Spaziergängen auf der Werra hatte ich keinen zu flachen Pegel. Bei meiner ersten Tour (verlinkter Bericht oben) sogar hoher Pegel. An der Brücke bei Mihla war richtig Action damals und straffe Strömung. Die Werra ist tatsächlich ab und an ziemlich flach eingeschenkt. Die Besatzung von meinem Begleitkanu der ersten Tour hatten letztes Jahr ebenso überraschend an wenigen Stellen aussteigen und Treideln müssen. Wir konnten leider nicht dabei sein...sie waren ja damals anderes gewohnt. Bei der oben aktuellen Tour sieht man das Pegelhäuschen von Heldra, kann auch etwas den Pegel konstruieren;-) / ablesen. Die Bilder sind noch von unserer Tour....eine Schwallpassage war auch dabei;-) Den Kartenausschnitt habe ich am Wehr abfotografiert. Grüße von der Donau Mike