Da nur ein kleines Zeitfenster zur Verfügung steht, entscheiden wir uns für eine Kurztour. Bei passender Tide geht es über die Hamme zur Lesum. Nach ca. 4 km erreichen wir die eingeplante zweite Sandbank. Hier wollen wir das Niedrigwasser abwarten. Es ist Zeit zum umschauen. Ok, die Flussufer, gesichert mit Blockwurfsteinpackungen, sind nicht so schön anzusehen. Das sind eben die Ergebnisse von zig Jahren Wasserbauwesen . Mittlerweile stehen hier 2 mal täglich über 3,3 Meter Tidenhub an. Vor einigen Jahren reichte die Niedrigwasserzeit noch aus um einige Gräser auf der Sandbank wachsen zu lassen - das ist vorbei. Die Natur am Ufer versucht aber im üppigen Grün dagegen zu halten. Ringsherum bauen sich Gewitterfronten auf, was wir gut beobachten können. Es „grummelt“ aber für uns gibt es nur etwas Regen (später erfahre ich von sehr ergiebigen Regenfaällen, gar nicht weit von hier). Weiter Zeit sich umzusehen. Auf dem sandigen Flussboden finden sich alte Baumreste und Muscheln. Um uns herum suchen sich Austernfischer und Graureiher ihren Teil. Dann beginnt auch schon das Wasser wieder in die entgegen gesetzte Richtung aufzulaufen - in 6 Std. steht hier wieder über 3 Meter Wasser an (und wenn, laut Planung, die Weser weiter vetieft wird, wie die Elbe bereits jetzt, gibt`s noch mehr Strömung und Tidenhöhen). Mit dem beginnenden auflaufenden Wasser paddeln wir zurück, unterwegs begleitet uns kurz ein Eisvogel. Wie fängt so ein Nahrungspezialist im dunklen Moorwasser eigentlich seine Fischlein? Die Schleuse kommt in Sicht und dann sind wir zurück am Verein. Jetzt gleich den Canadier klar machen zum übernachten. Ich entscheide mich für „an Land“ übernachten. Bald geht es an den Start Dutch Oven köcheln. Wer mit mir unterwegs ist sollte nicht nur Spaß am paddeln, sondern auch am köcheln haben. In Ruhe wird vorbereitet, geschnippelt, geköchelt und abgeschmeckt. Gegenüber vom Fluss schieben sich über die Geestkante die nächsten blauschwarzen Gewitterwolken. Es wird bedrohlich schwarz am Himmel. Zwischendurch ziehen ein paar Windböen durch. Schnell zwischendurch die Landrovermarkise sichern. Wir sind da aber schon mitten im gemütlichen Teil des Abends-ein schöner Tag. Viele Grüße docook
PS: Die Bilder erscheinen nicht in der richtigen Reihenfolge (warum auch immer)-erklären sich aber wohl über den Text.
Schaut sehr entspannt aus, da paddelt man gerne mit und schnippelt auch gerne;-). Deine leckere Küche kann sich sehen und sicher auch schmecken lassen. Da bewundere ich Deine köstliche Leidenschaft, natürlich auch Dein vielseitiges Kanu! Danke für die Einblicke in einen ganz anderen Teller und dem Tellerrand hinaus. Grüße von der Donau Mike
Moin, in meinem "tun" bin ich ja sehr statisch. Wenn mir etwas gefällt, bleibe ich auch dabei... @Michael: Wie jeden Winter schnitze ich Löffel und co. (bei Interesse suche mal unter dem Stichwort hier im Forum). Jetzt sind mal ein paar Göffel entstanden und wer "an der Quell2" sitzt, nutzt die nat. auch. @Mike: Ja, mein Canadier ist jetzt auch schon 19 Jahre alt aber paßt nach wie vor zu mir, wie gestern gebaut. Bei mir besteht ein Canadier-We sicher zu 50% aus Lagerleben. Viele Grüße docook
Schöne Tour bei dir da oben im Norden, Verpflegung wir immer auf top Niveau.
All Leckerst un Best na 'Hue 😉
Björn
______________________________________________________________________ Da wir im gleichen Boot sitzen, sollten wir froh sein, daß nicht alle auf unserer Seite stehen.(Ferstl Ernst)