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Dieses Thema hat 8 Antworten
und wurde 1.949 mal aufgerufen
 TOURENBERICHTE
Donaumike Offline




Beiträge: 1.365

25.07.2012 12:45
Auf der Werra Antworten

„Guter Wasserstand, flotte Strömung, aber unproblematisch. So manches Kehrwasser durch den hohen Wasserstand flachgebügelt", dies der Kommentar vom Pegeldienst.

Es ist Sonntag der 22. Juli 2012, das Wetter ist heiter, Sonne und Wolkenmix bei 17 – 19 Grad und trocken, am Vortag hat es geregnet. Wir fahren an die Werra in Thüringen zum Einstieg nach Creuzburg unterhalb der ältesten erhaltenen Natursteinbrücke in den neuen Bundesländern. Unser Ziel ist Mihla etwa 10 Kilometer Flussabwärts.

Durch das Wassergetöse und einen kurzen abenteuerlichen Blick zum Fluss wird uns sofort bewusst, dass wir es an diesem Einstieg mit Strömung, Kehrwasser, Schwall usw., bedingt durch den Wasserstand und den Brückenpfeilern zu tun haben. „Das ist nicht die Altmühl“. Dieses längt uns leider ab den Anblick der Steinbogenbrücke mit ihren sieben Halbkreisbögen mehr zu bewundern. In meinem Modus ist der Brückenschwall leider noch keine „Spielstelle“. Mit Kind an Bord sowieso nicht.

Wir legen konzentriert ab und sind sofort in der Strömung und im Schwall. Mir gelingt es in ein Kehrwasser einzufahren um auf unser Begleitboot zu warten. Im Kehrwasser hatten wir Grundberührung, das Boot und ich fühlten sich dort nicht wohl, auch weil wir zu einem halb im Wasser liegenden Baum getrieben wurden. So fuhren wir wieder in den Stromstrich. Kurz danach machten wir ein Wendemanöver und unser Bug schaute gegen den Strom, mir gelang es das Boot halbwegs auf der Stelle zu halten. „Begleitboot in Sicht“ alles gut gegangen.
Wir drehen wieder in die Strömung, in Ufernähe im Wasser treibt ein gelbes Kunststoffpaddel, leider unmöglich es zu bergen, nicht weit davon hängt etwas halb Unterwasser an einem Ast, es sah aus wie ein kleines Fell oder eine Decke, durch den Geruch wird mir bewusst das dies ein Tierkadaver ist. Kurz darauf macht unser Begleitboot mangels Teamarbeit am Paddel einen Abstecher an das Ufer, was einen Insassen etwas Angst bereitete und diesem Trost zu spenden galt. „Bootfahren kann auch gefährlich sein wie auch das Reiten auf einem Pferd.“
Wir paddeln und treiben an bewaldeten Hängen, bewaldeten Bergrücken, Kalksteinfelsen und zerklüfteten Kalksteinfelsen die stellenweise in die Werra ragen vorbei. Uns fallen mehrere Brückenauflager von vergangenen Zeiten auf. Wurden die Brücken 1945 gesprengt oder später abgerissen? Einmal passierten wir einen alten Brückenpfeiler mitten im Fluss mit einer alten verrosteten Hochwassermesslatte die am Pfeiler befestigt war, leider war ich zu spät davon Fotos zu schießen.
Schön war auch der Anblick der Schilfgebiete und der vielen umgebrochenen Bäume die in das Wasser ragten die eine urige unberührte Natur stellenweise vermittelten. Auf unserer Tour passieren wir nur ein Boot und ein Schlauchboot was nur kurz hinter uns zu sehen war. Für Nachmittags eine gute Quote um sich fasst „allein“ zu fühlen.
Die Werra werden wir mit Sicherheit noch mehrmals befahren, es gibt so vieles in jede Himmelsrichtung neu zu entdecken. Viele Fragen brauchen noch ihre Antworten.
Zu unseren Booten sage ich mal, dass sie robust und schwer waren, welche Marke kann ich nach Recherchen immer noch nicht sagen. Ich nenne sie mal „grünes schwimmendes Fragezeichen“.
Grüße Mike


Donaumike Offline




Beiträge: 1.365

25.07.2012 12:49
#2 RE: Auf der Werra Antworten


sputnik Offline




Beiträge: 2.797

25.07.2012 21:55
#3 RE: Auf der Werra Antworten

Danke für den kurzweiligen Bericht und die Bilder.

Vom 15.-16.9. ist GOC-Treffen am Werrasee. Dies wäre doch ein willkommener Anlaß die Tour zu wiederholen.
Dort finden sich auch garantiert genügend Fachkundige um dein Boot zu identifizieren.

Gruß, Stefan
__________________________________________________
Stark und groß durch Spätzle mit Soß'


OHZi Offline



Beiträge: 23

25.07.2012 23:28
#4 RE: Auf der Werra Antworten

Hallo Mike,

ein schöner Bericht.............. Die Werra würde uns auch nochmal reizen, zumal Bekannte von uns in Herleshausen wohnen. Übrigens, der Canadier könnte ein Augh 3 (III) von der Fa. Sistema sein, wenn der Mittelsitz als Auftriebskörper (incl. zwei Schraubdeckel) und Formhalter eingebaut ist. Das konnte ich an den Bildern nicht erkennen. Diese Canadier werden/wurden gerne im Verleih gepaddelt, wiegen allerdings ca. 44 kg. Es waren unsere ersten Familiencanadier, bis die Kinder nicht mehr mitpaddeln wollten............

Viele Grüße,
KLaus aus OHZ


Donaumike Offline




Beiträge: 1.365

26.07.2012 08:11
#5 RE: Auf der Werra Antworten

Hallo,
Besten Dank für die Info GOC-Treffen am Werrasee und besten Dank für die endliche Gewissheit über das „grüne schwimmende Fragezeichen“. Ja …es ist ein AUGH III mit Mittelsitz als Auftriebskörper mit Schraubdeckeln.Bei meiner nächsten Werratour wird es ein anderes Boot sein.
Viele Grüße Mike


Donaumike Offline




Beiträge: 1.365

03.08.2012 13:33
#6 RE: Auf der Werra Antworten


Unser Begleitboot war so nett und hat dieses eine Foto von uns gemacht und mit vielen Umständen an uns weitergegeben. „Wir in einem Boot auf der Werra“
Vielen Dank an die Begleitbootcrew


Pantoffeltier Offline



Beiträge: 11

25.09.2016 19:38
#7 RE: Auf der Werra Antworten

Zu welcher Jahreszeit ward ihr denn da?
Sieht toll aus


Pantoffeltier Offline



Beiträge: 11

25.09.2016 19:39
#8 RE: Auf der Werra Antworten

Sorry sorry sorry. Ich hab eben erst den Bericht gefunden ... moderne Technik


Donaumike Offline




Beiträge: 1.365

25.09.2016 19:57
#9 RE: Auf der Werra Antworten

Dachte es kommt ein neuer Tourenbericht von Dir über die Werra
...passt schon... möchte ja auch wieder hin. Übrigens Willkommen im Forum.

Grüße Mike


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