Moin, Meine Frage ist vielleich ungewöhnlich, aber hat jemand von euch Erfahrung damit gesammelt, Kanus auf Caddy-ähnlichen Fahrzeugen zu transportieren? Typ Caddy, Kangoo, Combo usw. ? Ich habe gelesen der Schwerpunkt würde beim Caddy relativ weit oben liegen. Davon leite ich ab, dass es gefährlich wäre, damit ein Kanu zum Beispiel über die Öresundbrücke zu fahren wegen der Windanfälligkeit, oder hat da jemand schon andere Erfahrung gesammelt? Danke für Hinweise, ich bin gerade auf Autosuche und spiele ein paar Szenarien durch. Scheint einfacher zu sein an einen guten Kleintransporter zu kommen als an einen richtigen Bulli (Plan A). Aber ich sehe mich noch um. Liebe Grüße aus Schweden, Anne
Hallo Anna, ich fahre einen kurzen Caddy und habe darauf sowohl zwei Solocanadier wie auch ein Tandem mit 17 Fuß/5,1 m Länge transportiert. Die beschriebenen Probleme sind völlig übertrieben und irrelevant. Viel wichtiger ist die richtige Befestigung, wie auch mein Vorredner bereits erwähnte. Beim Caddy ist zu beachten, dass die Dachreling erst an der B-Säule, also recht weit hinten beginnt. Mit den Solocanadiern ist das kein Problem, die sind nur 3,9m lang. Da ist der maximale Querstrebenabstand hinreichend für eine stabile Lagerung. Der Tandem mit seinen über 5 m Länge ragt sehr weit nach vorne über die vordere Querstrebe, was zu Schwingungen im Boot führt. Ich habe das bekämpft, indem ich am Haubenscharnier kurze Gurtschlaufen eingezogen habe und dann eine Leine vom Bug zu den Schlaufen gezogen habe. Damit konnte ich die Schwingungen des Bootes eindämmen. Bei einem Caddy Maxi wäre das sicherlich kein Problem, da er einen großen Abstand zwischen den Querstreben hat. Grüße Ralf
In die Kategorie Caddy fällt ja auch der Touran, wenn man Details außer acht lässt.
Tatsächlich habe ich die Öresundbrücke in unangenehmer Erinnerung. Der Wind war so, das 1 Stunde später für LKW und Gespanne gesperrt wurde. Mit Boot auf dem Dach musste man das Lenkrad schon ordentlich festhalten und aus dem Windschatten von LKWs heraus zu fahren hat durchaus geruckelt. Es war aber beherrschbar. Einen Bulli sehe ich da nicht so wirklich als Alternative, der hat ja schon ohne Boot mehr Segelfläche im Wind, gut ist schwerer, länger und breiter, aber auf der Straße festbetoniert ist er nicht.
Bei normalem Wind und angepasster Fahrweise merkt man auch zwei Boote auf dem Dach nicht wirklich. Schmale Landstraße bei 100km/h ist der Wind-Ruck durch entgegenkommende LKW etwas stärker.
Bis auf die Öresundbrücke kann ich mich an nichts anstrengendes mit Boot auf dem Dach erinnern und bei der Brücke dürfte die Höhe beeindruckend beitragen.
VW hat bei dem Caddy zeitweise schwachsinnigerweise die hinteren Befestigungspunkte für Reling/Träger 'eingespart'. Da hatte man nur ~1m Trägerabstand, was ich zu wenig finde, besonders an einem so großen Fahrzeug. Bei den letzten beiden Modellvarianten hat dann wieder jemand gemerkt, dass sich Leute auch deshalb einen Caddy kaufen, weil sie Dinge transportieren wollen - Und das eben auch auf dem Dach... Seitdem gibt es auch wieder ein paar Befestigungspunkte am Heck und damit ausreichend Trägerabstand.
Ein Caddy ist natürlich windanfälliger als ein Smart, Twingo o.ä. und das wird auch mit einem Kanu auf dem Dach nicht besser. Ich hatte aber bis jetzt keine kritischen Situationen in diesem Zusammenhang.
Vielen Dank an alle für die Antworten :-) Ich möchte halt nicht umfallen mit dem Auto. Ein SUV z.B. Nissan X-Trail wäre da wahrscheinlich besser geeignet auch für die Temperaturen hier oben (-33°C, Schnee und Eis heute) aber man kann nicht so gut darin schlafen wie in einem Bulli oder Caddy. Mal sehen was ich so finden kann
wir standen vor der gleichen Frage und hatten auch den Caddy in die engere Wahl genommen. Geworden ist es dann der Dacia Dokker. Wichtig war uns die Alltagstauglichkeit, Preis und Unterhaltskosten. Verbunden mit der Möglichkeit auch lange Strecken spontan und mit guter Reisegeschwindigkeit hinter uns zu bringen. Noch wichtiger was für uns auch die Möglichkeit im Fahrzeug zu übernachten. Das hat sich bis jetzt wirklich ausgezahlt und mit einem schnell aufzubauenden Vorzelt sind wir sehr variabel und schnell, wenn es darum geht, spontan zu reisen. Sozusagen aus dem Stand.
Entscheidend war allerdings auch, das Auto mit sehr einfachen Mitteln zum Schlafmobil umzurüsten. Mit Google findet man viele gute Vorschläge und Anleitungen, egal für welches Fahrzeug.
In jüngeren Jahren konnte ich mit einem Galaxy und 16er Kandier locker 160km/h fahren. ( Nicht schlagen, ist lange vorbei). Natürlich gut verzurrt. Auf der Oestersund bei Wind war ich damit allerdings bei 80km/h extrem unsicher und ich fuhr nur hinter den LKWs her. Ich denke eher, ich war windanfälliger, weil ich die grandiose Aussicht und die Höhe nicht so gewohnt war.
Zu Mittsommer werden wir die Strecke nochmal fahren, im Winter würde ich dazu Ketten und Schaufel mitnehmen.
Hallo, mir ging es ähnlich. Habe auch die Schlafmöglichkeit gesucht und mit einem Himmelbett gelöst. Mit Tarp oder Vorzelt ist das dann echt super. Grüße Ralf
Ich fahre nen Skoda Roomster und auf der Öresundbrücke ist mir tatsächlich nach 30 Jahren Kanutransport passiert, das mein Boot sich bewegt hat. Das liegt aber weniger am Auto (und damit beginnt der Frage), sondern eher das ich das Boot nicht vorne und hinten befestigt habe. Es blieb übrigens auf dem Dach. Ich kann mir auch nicht vorstellen das dies mit einem anderen Auto nicht passiert wäre. Ich denke eher es liegt am Abstand zwischen den Trägern. Und auch das lässt sich kompensieren. Ich habe mal auf einem Opel Corsa ein 5,50 m Boot eines deutschen Kanubauers transportiert und das war definitiv zu groß dafür, mit Abspannung ging es. Würde ich heute nicht mehr machen.
Danke für die ausführliche Antwort! Hast du vielleicht ein paar Bilder von eurem Dokker? Ich glaube es gibt verschiedene Modelle. Würde mich interessieren wie das aussieht mit Kanu bzw. Umbau zum Übernachten. Du kannst mir die Bilder auch schicken: (email entfernt)
Ich hab einen höher gelegten Toyota Pick Up mit Hardtop und Dachträgern. Da ist dann oft ein Dachzelt und 2 hohe lange Zargeskisten drauf. Ja es schwankt schon mal. Aber das wars auch schon. Wohnmobile und LKW‘s haben da echt mehr zu kämpfen
_________________________ Loosing is not an option !
Wir hatten einen Caddy, haben unser Kanu aber immer im Innenraum befördert und nicht am Dach (Ally).
Der Caddy ist schon ziemlich windanfällig - auch ohne Kanu am Dach. Aber Probleme wegen hohem Schwerpunkt konnten wir keine ausmachen.
Aktuell fahren wir Touran - ich bin der Meinung dass die beiden nicht vergleichbar sind. Der Grund warum wir uns keinen neuen Caddy gekauft haben, als unser Alter in die Jahre gekommen ist: der Verbrauch. Caddy: 10l, Touran: 5l.
Ich hab einen echt windanfälligen NV 200. War auch mit Boot kein Problem, über die Brücken zu fahren. Hab's aber vorne und hinten extra abgespannt: Faltboot.
Der Caddy an sich ist kein gefährliches Auto und hat ein durchaus brauchbares Fahrwerk. Ein Kollege hat einen mit ner recht heißen Motorisierung und fährt damit die Kasseler Berge auf der A7 mit 200 km/h (wo es erlaubt ist). Das soll jetzt kein Protzen mit "Heldentaten" anderer sein, sondern nur zeigen, dass das Fahrwerk was taugt und der Schwerpunkt nicht unbeherschbar hoch liegt.
Die Windanfälligkeit von Autos mit Canadiern auf dem Dach ist ein Thema, das uns alle angeht. Je nach Fahrzeug / Boot Kombination etwas mehr oder weniger ausgeprägt. Aber das ist bei einigermaßen angepasster Fahrweise durchaus beherschbar.
Die hier schon angesprochenen Trägerabstände und Vorhandensein bzw. Nachrüstbarkeit von Verzurrpunkten sind aus meiner Sicht wichtigere Kriterien bei der Fahrzeugauswahl.
Hallo aus Brandenburg Der NV 200 hat zwar kostengünstige aber aus sehr kleine Felgen und schmale Reifen drauf. u.U. würde eine etwas ,,coolere,, Rad Reifen Kombi das Fahrverhalten pos. Verändern.
Hallo nochmal! Ich habe mich jetzt für einen Citroen Berlingo Multispace entschieden, BJ 2012 mit Befestigunspunkten für Dachgepäckträger (keine Reling). Vor Jahren habe ich mal gehört, es gäbe Kanu-Dachgepäckträger mit Rollen an der hinteren Stange, so dass ich Boot einfacher alleine auf das Dach laden kann. Angeblich Thule. Auf deren Webseite konnte ich so ein System allerdings nicht finden und mein Händler kennt es auch nicht.
1. Frage: Kennt jemand die "Rolle" und kann mir einen Hersteller empfehler?
Erst den Caddy in Frage stellen und dann Berlingo kaufen... Egal, guck mal bei Zölzer. Die haben Dachträger und Laderollen und sonstiges Befestigunggedöhns.