Hallo, ichz habe mich mal mit dem Zollstock bewaffnet und mein Paddellager überfallen, dabei einen unverdächtigen Herstreller (Shaw & Tenney, älteste Paddelmanufaktur der USA) hergenommen. Blattlänge Ottertail (heißt bei S&T "Racine") 65 cm, Beavertail Blattlänge 65cm. Soviel zu den Thesen Tief/Flachwasser etc.
Biber und Otter das sind ja dann nur die Bezeichnungen für Grundformen und scheinbar keine Richtlinie für die Blattlänge. Die sollte sich dann wohl eher nach dem bevorzugten Fahrgebiet richten ... Also bei den ganzen Kiesbänken und dem niedrigen Pegel hätte ich mir neulich ein Blatt mit 12-14cm Länge und 65cm Breite gewünscht :o) oder: "Steh auf, wenn du am Boden liegst ..." [T.H.] und ein wenig staaken oder treideln :o)
Zitat von Jörg Wagner im Beitrag #42Blattlänge Ottertail (heißt bei S&T "Racine") 65 cm, Beavertail Blattlänge 65cm. Soviel zu den Thesen Tief/Flachwasser etc.
Die Thesen sind vermutlich ein Konzept von Marketing ;-)
Mein Otterblatt ist 70 cm und mein Biberblatt 63 cm lang.
Eine Zaunlatte funktioniert als Paddel ja auch; einige Kringler wissen dies oder geben es gerne weiter ;-)
Zitat von River_Coyote im Beitrag #36Ein Anfänger (denke ist hier so wegen der gestellten Frage) sollte mit einem Otterschwanzpaddel nicht die ersten Gehversuche machen.
Dann habe ich mit meinen Kindern und meiner Frau von Anfang an alles falsch gemacht! Muss ich Ihnen die Paddel verbieten, bis sie keine Anfänger mehr sind? Ich bin seit 20Jahren Anfänger und wollte dies die Nächsten 20Jahre noch bleiben...
Zitat Dann habe ich mit meinen Kindern und meiner Frau von Anfang an alles falsch gemacht! Muss ich Ihnen die Paddel verbieten, bis sie keine Anfänger mehr sind? Ich bin seit 20Jahren Anfänger und wollte dies die Nächsten 20Jahre noch bleiben...
Gruss Alex
...keine Sorge,sie haben ja Spaß mit den Paddeln und kommen gut zurecht!Also alles richtig gemacht!
Zitat von River_Coyote im Beitrag #36Ein Anfänger (denke ist hier so wegen der gestellten Frage) sollte mit einem Otterschwanzpaddel nicht die ersten Gehversuche machen.
Dann habe ich mit meinen Kindern und meiner Frau von Anfang an alles falsch gemacht!
Nicht falsch aber schwerer gemacht!
Vom Vorteil ist, wenn alles gelesen wird; aber trotzdem witzig.
Hi RC, für Deine Meinung, klassische Paddel seien für Anfänger ungeeignet, bleibst Du eine stichhaltige Begründung schuldig. Ich kann berichten : In meinen Kursen fange ich oft mit den herkömmlichen "Spaten" an , weil die Meisten an diese Geräte gewöhnt sind oder als Anfänger damit ausgerüstet sind. Nach dem alsbaldigen Wechsel zu klassischen Paddeln steigt die Lernkurve signifikant und ALLES klappt IMMER besser als vorher. Die Diskussion hier ist, wie alle, bei denen Meinungen aufeinanderprallen, Meilen vom Wasser entfernt, ziemlich sinnlos, weil die vorgetragenen Argumente nicht praxisnah überprüft werden können und deshalb solange Meinung bleiben, bis sie durch Erfahrung (oder 'Statisik) verifiziert sind.
ich meinte Anfänger, die keinen Kurs belegen können oder wollen. Davon gibt es viele. Der erste Post lässt dies für mich erwägen.
Ich gebe Dir natürlich recht. Bei guten Kursen wird aber auch kontinuierlich auf dem Schüler eingewirkt. Da lassen sich selbst mit schlechten Material Erfolge und Glückseligkeiten verzeichnen. Ich selbst gebe keine Kurse, zeige aber gerne mal Bedürftigen mit oder ohne Paddelkurs etwas.
Ein Einzelkämpfer am Paddel hat keinen Lehrmeister, nicht die ideale Lerntreppe, aber kommt bei FLEIß ohne Kurs auch sehr weit. Und dafür finde ich persönlich ein Biber am Anfang geeigneter. Mehr wollte ich nicht sagen, sicher auch weil es mein Weg war.
Damals sagte mir einer mit ACA Vergangenheit, ich sollte mit dem Biber weiter machen, das Otterblatt ist zu lang und schmal fürs erste ! Ich habe es nicht bereut und paddle nun ebenso Otter mit Leidenschaft in einigen Fassetten!
Ich bin sicher kein Paddler der Extraklasse. Letzendlich liegt es an jedem selbst was derjenige daraus macht, mit oder ohne Kurs, mit Otter, Biber, Eislöffel, Zaunlatte.
Ich werde mich in Zukunft hüten, ich wollte nur meine Hilfe anbieten!
Guten Morgen, ich habe die gleichen Erfahrungen gemacht wie Jörg, natürlich noch nicht in diesem umfang wie der große Meister. Aber fast alle, die mit dem Spaten bei mir aufgelaufen sind, wollten hinterher ein schmales langes Blatt paddeln. In diesem sinne: Das Wasser ruft! Grüße Ralf
Bevor Glaubenskriege ausbrechen .... es führt halt nicht nur ein Weg zum Ziel. Ich selber nutze trad. Paddel eher weniger, trotzdem klappt es einigermaßen mit dem Paddeln. Es spielen auch viele subjektive Faktoren bei der Wahl des Paddels eine Rolle.
Je nach Taemperament des Paddlers, nach Kanu und Gewässer, verwenden wir für Kurse untertschiedliche Paddel, der Standard für Flachwasser sind aber Paadel mit langem Blatt.
Wenn sich im Forum jemand mit Kompetenz zu einer Äußerung hinreißen läßt, dann meist, weil die Frage interessant und noch unbefriedigend, oder mißverständlich beantwortet wurde. Die Frage war dann der wertvolle Auslöser, die vermeintlich gute Antwort hat die Diskussion befördert, der aufmerksame Leser profitiert. Fazit: Nicht hüten ...einfach offen diskutieren, ....profitieren.
LG ans Wasser, ich komme auch bald wieder zu Besuch (mit unterschiedlichen Paddeln).
Ps. Anregung: Bei Gelegenheit, teste drei baugleiche Vollholzpaddel mit langem Blatt. Eines davon wird Dir persönlich am besten in der Hand liegen. Geht auch mit 5, oder 8 oder 10 Testpaddeln, mit demselben Ergebnis.
Diese und ähnliche Diskussionen sind doch immer recht spannend, weil Begriffe wie Paddel, paddeln, Canadier, Fließwasser in verschiedenen Köpfen mit ganz unterschiedlichen "Bildern" besetzt sind. So kann man prima aneinander vorbei schreiben.
Man findet, ohne Mühe, Paddel von 30 - 300 Euro in diversen Formen, da sind unspezifische Verallgemeinerung etwas trügerisch.
Mich stört immer ein zu eckiger Übergang vom Schaft zum Blatt, völlig egal ob Otter- Biberform oder gerades Blatt.
Da ich im Laden schon Paddel gesehen habe, die aus Holz "ausgestanzt" waren, hinken alle Vergleiche die verallgemeinern.
Für unser neues Ally haben wir vorerst zwei preiswerte, normale Holzpaddel gekauft. Mit denen kommen wir soweit auch ganz gut klar.
Allerdings sollte wohl auch ein Ersatzpaddel an Bord sein. Um nicht nochmal das gleiche zu kaufen, und um mich paddeltechnisch auch weiter entwickeln zu können, habe ich nun ein Biber- oder Otterschwanzpaddel ins Auge gefasst. Diese gefallen mir auch optisch sehr gut ;-)
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.... gefällt mir insofern, da es auch der Beginn meiner Paddelsammlung war. Unsere beiden ersten Paddel, von Bending Branches das Loon, war eigentlich ganz o.k. Es sollte jedoch noch etwas Schönes her. So kaufte ich Anfang der Neunziger von Shaw & Tenney das Racine. Weil das gerade im Holzbootladen verfügbar war, es noch kein Internet gab, wo man unendlich Fragen stellen und Studien betreiben konnte..... ich habe es einfach gekauft. Bei der Wahl der Länge dem Verkäufer vertraut.
Das Racine verschwand irgendwann ganz hinten im Holzpaddelstapel. Inzwischen hatte ich auch noch das Model 150 in Sassafras vom gleichen Hersteller und dachte, damit paddeln zu müssen
Für Fließwasser nahm ich diese beiden Paddel nur, wenn kein grober Steinkontakt zu befürchten war. Dafür gibt es diese gewebebelegten "Spaten" (etwas arrogant ist diese Sichtweise schon) oder gleich in Kunsstoff, wie das Moll Contra. Man muß eben wissen, was man möchte.
Langer Rede kurzer Sinn: nachdem ich nicht einmal wusste, daß ich mit dem Racine ein Ottertail habe (die Form ist auch nicht wirklich typisch ausgeprägt) habe ich es ganz hinten aus dem Stapel hervor geholt um es gestern und heute auszuprobieren. Einfach klasse
Verglichen mit dem Model 150 in Sassafras ist das Racine in Esche (?) deutlich steifer. Es liegt mir tatsächlich besser als das Model 150. Ich mag es, wenn das Paddel sich so exact verankern läßt und man den Eindruck hat, richtig Vorschub geben zu können. Beide laufen beim Indian Stroke locker nach vorne aber in der Druckphase meine ich, meine Kraft 1:1 umsetzen zu können. Jetzt noch was zum lautlos Paddeln: natürlich mit Beiden möglich. Sowohl beim "normalen" Paddeln mit Paddelrückführung in der Luft, als auch beim Indian Stroke. Das mache ich aber genauso lautlos mit meinen drei Holz-Wildwasserpaddeln von Fox, Redtail und Mitchell. Da platscht nix Anders verhält sich hier das Voyager von Grey Owl und auch das Scout. Das Loon von Bending Branches ist nicht ganz so schlimm. Wobei man von schlimm nicht wirklich reden kann. Man hört es halt, wenn man alleine auf dem See unterwegs ist.
So, das ist nun aber meine eigene und persönliche Wahrnehmung. Ob richtig oder falsch ist mir egal, es muß für mich passen. "Unfug", kaufe dir das Paddel, das verfügbar ist und du mit deinem Gewissen und deiner Geldbörse vereinbaren kannst. Dann paddel einfach damit. Schritte entstehen beim Gehen! Es wird nicht das letzte "besondere" Paddel bleiben. Bei mir steht inzwischen ein Bund mit sage und schreibe 12 Holzpaddeln, von denen ich keines missen möchte.
Grüßle vom See
P.S. über was ich mich oft wundere, ist die Heftigkeit der Diskussion, bei der es eigentlich um unser Hobby geht. Um unseren Spaß, Freizeitvergnügen. Da hocken manche bei Kaiserwetter am Sonntagmittag da und giften sich an. Frust ist hier vorprogrammiert. Geht doch lieber Paddeln, Radel fahren, Wandern oder Beeren pflücken.....
__________________________________________________ Stark und groß durch Spätzle mit Soß' ..... Gottes schönste Gabe: der Schwabe!
..ich hatte bisher nicht die Wahrnehmung das sich hier angegiftet,sondern eher ein sachlicher Austausch gepflegt wurde.Das da persönliche Erfahrungen und Vorlieben eine tiefgreifende Grundlage bilden liegt in der Natur der Sache. Trotzdem würde ich dem vorher geschriebenen weitgehend zustimmen, bis zu diesen Sätzen:
Zitat Ob richtig oder falsch ist mir egal, es muß für mich passen. "Unfug", kaufe dir das Paddel, das verfügbar ist und du mit deinem Gewissen und deiner Geldbörse vereinbaren kannst.
Mach das bitte nicht! Kaufe keine Paddel die du nicht probiert hast ob sie dir wirklich liegen. Gute Händler werden dir das gestatten! Paddelkauf ist eine sehr individuelle Angelegenheit und eigene "Erfahrung" unabdingbar....
Es gibt Momente, da bin ich froh, dass ich nicht 200 - 300 Euronen für ein Paddel ausgeben kann/will. Ich finde irgendwo ein Brett, oder Leisten (optimaler Weise ist mir sogar die Holzart bekannt) und daraus forme ich dann etwas was ich Paddel nenne, ohne die Qual der Wahl zu haben mich für eine vorgegebene Form entscheiden zu müssen :o)
Sollte ich allerdings mal in die Situation kommen und bei einem Treffen Paddel testen können und da eines dabei ist was mich spontan absolut überzeugt, sind 200euro ja nicht zum Fenster raus geschmissen :o)
Hallo Bernie, dann hast Du möglicherweise noch kein wirklich erstklassiges Paddel benutzt, ich halte das Paddel für wichtiger, als das Boot. Jörg Wagner