Zitat von Jörg Wagner im Beitrag #60Hallo Bernie, dann hast Du möglicherweise noch kein wirklich erstklassiges Paddel benutzt, ich halte das Paddel für wichtiger, als das Boot. Jörg Wagner
Na, ja, mit ohne Boot ist auch das beste Paddel nichts wert...
@unfug : Sag mal, wie sieht es eigentlich mit Deinem handwerklichen Talent aus? So im Sinne von - Paddel selber schnitzen? Aus eigener Erfahrung kann ich sagen dass es, auch jetzt ohne über eine voll eingerichtete Tischlerei zu verfügen (was es einfacher macht, zugegeben) nicht so wirklich ein Mirakel ist. Da kenn mensch sich schön langsam hinarbeiten, es gibt gute Literatur zum Thema, und last not least auch hier im Forum brauchbare Tipps.
Meine ersten vier Paddel sind anläßlich eines Treffens gnadenlos durchgefallen (als Pizzaschaufel wären sie vielleicht tauglich, wenn da nicht die Oberflächenvergütung wäre...), hab' aufmerksam zugehört und es das nächste Mal besser gemacht.
Letztendlich habe ich ein paar Paddel welche nur noch Kritik auf sehr hohem Niveau bekommen (Schaft nicht oval ausgearbeitet... ), und einige Probepaddler bescheinigen gute Brauchbarkeit, was will mensch mehr.
Ob ich da jetzt ein Biber- oder Otterschwanzpaddel gebaut habe, weiß ich beim besten Willen nicht mehr - ist mir auch ziemlich egal. Es liegt gut in der Hand, ist nicht schwer, verträgt sogar ein klein wenig Grundkontakt - und für's Paddeln in Ufernähe oder auf Flüssen ist sowieso immer ein breites kurzes Paddel dabei.
Zitat von Jörg Wagner im Beitrag #60dann hast Du möglicherweise noch kein wirklich erstklassiges Paddel benutzt, ich halte das Paddel für wichtiger, als das Boot.
Das möchte ich unterstreichen. Selbst schlimmste Leih-Eimer konnte ich dank Top-Paddel noch komfortabel fahren.
Erst einmal vielen Dank Euch allen für die angeregte Diskussion! Ich habe die Antworten noch nicht alle "durchgearbeitet", werde das aber schnellstmöglich tun.
@gleiter Ein Paddel selber bauen - ja, das könnte ich sicher, entsprechende handwerkliche Fähigkeiten sind vorhanden. Leider fehlt mir dafür derzeit die Zeit. Und ich denke, ein gutes Paddel als Vorbild zu haben, schadet auch nicht. Aber perspektivisch habe ich das auch schon angedacht :-)
Vielleicht noch ein paar Worte zu den von uns angepeilten Revieren: Flachwasser, Flüsse, aber sicher kein Wildwasser. Also Märkische Umfahrt, Mecklenburgische Seenplatte, Schwedische Seen. Freestyle, Kringeln etc. sind mit dem Ally auch kein Thema. Ich suche also ein gutes "Fahrtenpaddel", falls das so heißt.
Ich habe angepeilt, im August zum Canadiertreffen am Dranser See zu kommen. Ich hoffe, dass es da Gelegenheit gibt mich schlauer zu machen. Auch wenn unser Ally da wohl das hässliche Entlein unter vielen wunderschönen Schwänen sein wird ;-)
Letztes Wochenende sind wir auf der Dahme von Prieros nach Märkisch Buchholz gepaddelt. Samstag hin, Sonntag zurück, jeweils ca. 14 km. In der prallen Sonne war das für uns, so aus dem Stand, schon ganz schön anstregend, aber es hat Spaß gemacht. Die beiden Kinder waren am Samstag etwas quengelig, weil sie so lange im Boot sitzen mussten, aber am Sonntag hat es wunderbar geklappt :-) Mitte August werden wir unsere nächste Tour machen, vermutlich in Mecklenburg.
Zitat von Jörg Wagner im Beitrag #60Hallo Bernie, dann hast Du möglicherweise noch kein wirklich erstklassiges Paddel benutzt, ich halte das Paddel für wichtiger, als das Boot. Jörg Wagner
Hmm, ja Jörgt, das befürchte ich auch :o)
Vermutlich mache ich mir viel zu viel Gedanken. Es gibt 1000 Formeln wie ein Paddel sein muß ... Schaftlänge, Blattgröße, Länge, Breite, Form, Flex, Material ... Anfänglich hat man dann beim Selberbauen gerne mal Angst es wird zu klein, oder zu dünn ;o). Also hab ich jetzt zwei Paddel (irgendwie Otter und Biber) gebaut, die immer wieder getestet und nachbearbeitet werden :o)
(jedesmal schaffe ich es die Donau ein Stückchen weiter rauf zu kommen - mag es an Technik, oder Paddel liegen)
Quasie durchlaufen sie (optimalerweise) die Evolutionsstufen vom Brett zum Paddel ... oder biegen vorher mal Richtung BRENNHOLZ von ihrem Weg ab :o)
Und sollte ich es dieses Jahr mal endlich auf ein Treffen in der Nähe schaffen würde ich gerne ein Angebot zum Paddeltesten annehmen :o)
Das Canadiertreffen an der Dranse wird dir da jede Menge Test- und Konversationsmöglichkeiten bescheren. Was bitte ist an einem Faltboot hässlich...?? Ich habe die Teilnehmer immer sehr locker und tolerant erlebt....also keine Angst!
Internette Grüße Thomas
Andreas Schürmann
(
gelöscht
)
Beiträge:
19.07.2018 12:11
#66 RE: Paddeln mit Biber- oder Otterschwanzpaddel
Schönheit liegt im Auge des Betrachters und ein Ally ist nur hässlich, weil er kein Rando ist .... oder war es umgekehrt ... oder sind beide schön .... egal, sie sind beide tolle Boote, wie auch viele, viele andere.
Es gibt sooo viele tolle Paddel, die aber nicht "mit mir sprechen" und recht einfache die es tun. Drum rate auch ich zu reichlich Testfahrten mit diversen Stöckchen. Allein das Testen macht Spaß, man ist auf dem Wasser und man verbessert sich dabei. Denn wenn man ein neues Paddel in der Hand hat, versucht man Schläge schön und exakt auszuführen, um nachvollziehbare Vergleiche anstellen zu können. So ist das zumindest bei mir.
________________________________________________________ BbbB ... Bis bald beim Bootfahren Max
ACA-Instructor und Nautiraid"Händlerchen" www.Kanu-FFB.de "Du kannst die Wellen nicht anhalten, aber Du kannst lernen, auf ihnen zu reiten." Joseph Goldstein
zu Weihnachten soll es nun das Grey Owl Sagamore werden :-)
Beim Nachdenken über die richtige Paddel- bzw. Schaftlänge ist mir noch folgende Frage gekommen:
Wie weit soll das Paddel eigentlich ins Wasser eingetaucht werden? Soll dass komplette Blatt unter Wasser sein oder soll das Blatt noch etwas heraus schauen?
Ob das Paddel wichtiger als das Boot ist, lasse ich mal an dieser Stelle offen. Für mich stehen die Fähigkeiten des Paddlers ganz oben auf der Liste. Aber es ist immer ein Zusammenspiel von 3 Komponenten: - Paddler (bzw. dessen Fähigkeiten) - Paddel - Kanu (bzw. dessen Laufeigenschaften)
Also dann lieber etwas länger als zu kurz. Wobei ich gelesen habe, dass die Paddel häufig zu lang gekauft werden.
Wie weit sollte denn der Schaft mit eingetaucht werden? Oder sollte die Schaftlänge so bemessen sein, dass der Übergang Schaft / Blatt genau an der Wasseroberfläche liegt?
Der Schaft eigentlich gar nicht. Blatt exakt bis oben. (Wenn du das so genau triffst)
Zur Paddel Länge hatte ich dies hier schonmal irgendwo geposted :
Deine Frage wegen der Paddel Länge : -Griff nach unten auf die Sitzfläche, Paddelblatt nach oben -ganz gerade hinsetzen -exakt auf der Augenhöhe (nicht der Nasenspitze) sollte der Griff ins Blatt übergehen. Damit hast du die richtige Schaftlänge. Nur die zählt. Wie lang das Blatt des Paddels dann ist, entscheidet der Hersteller. Bentshaft oder normal ist egal. (Paddellänge hat also nix mit Körpergröße oder Armlänge zu tun)
Wenn Freestyler vielleicht zu lange Paddel wählen, dann hat das nur etwas mit dem besseren Hebel für die Figuren zu tun und steht damit auf einem anderen Blatt.
Zitat von unfug im Beitrag #74Oder sollte die Schaftlänge so bemessen sein, dass der Übergang Schaft / Blatt genau an der Wasseroberfläche liegt?
Ich habe mich ja bei der Messung der Schaftlänge meines (in dem Fall: Bentschaft-) Paddels auch sehr schwer getan und mir folgendes "gemerkt":
- Der Übergang Schaft-Blatt tauscht gerade so ein, das Blatt ist komplett im Wasser. - Bei der Wahl des richtigen Paddellänge ist lediglich die Schaftlänge entscheidend. - Die Schaftlänge auf einem Stuhl oder im Kanu (auf dem Trockenen) sitzend gemessen: vom Schoß bis zu den Augen/Stirnansatz bzw. zur Nasenspitze beim Bentshaftpaddel - Besser wird die Schaftlänge kniend im Kanu im Wasser gemessen: von der Wasserlinie bis zur Nase.
Dabei wählt man das Paddel bei kniender Fahrweise eher etwas kürzer als sitzend paddelnd, vorne sicher etwas kürzer als hinten und im Flachwasser etwas länger als im fliessenden Gewässer.
Als ruhiger Paddeltyp wird der Schaft dann etwas länger, mit aktiver Stil etwas kürzer. In Summe ist da also eine ganze Menge Spielraum für Individualität :-)
alles in allem hört es sich so an, als käme man ohnehin nicht mit einem einzigen Paddel aus. Ein Ersatzpaddel sollte ja eh im Boot sein... und dann noch eine Auwahl für die unterschiedlichen Wassertiefen...