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Dieses Thema hat 48 Antworten
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 ALLGEMEINES CANADIERFORUM
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pulcelaqua Offline



Beiträge: 9

14.01.2018 11:53
#21 RE: Kanusegeln Antworten

Hallo :-) - hab es auch nicht als angriff empfunden

Hast du dich bisher mit der Theorie dieser Art zu segeln auseinander gesetzt oder steht im bastelkeller ein Prototyp ?

Bei Gesprächen mit Seglern ( richtigen :-)) und Kanuten ( kanadier) gab es meist ziemlich schnell verständnisloses , nervöses blinzeln :-) bei fragen nach Kanusegeln und Proa-rig .

Mein weg bisher : Kajak , ziemlich bald kleine segelanlage - gaffel/Fock/seitenschwerte , Selbstbau mit transparenter folie ( wie foliensegel Surfbrett ) KEINE Stützräder . . . ging so einigermassen bei glattem Wasser und gleichmässigem Wind , auf Binnenseen/Stauseen mit Hügeln/bewaldung/Bebauung also häufiger Wechsel der Windrichtung durch Stau und leewalzen war der Spass schnell vorbei - zudem war es mir zuwenig da auf und ab zu gurken . . .

Dann kam Hobie , und da hatte ich dann zu spielen - ich war ja schon mit dem kajak mehrmals Lagune Venedig und Kornaten - jetzt nochmal alles mit dem hobie - da der ja Stützräder :-) hatte musste ich nun nicht mehr anlanden/ausstiegstellen suchen - um an das essen zu kommen etc.


Bei alldem blieb aber immer ein Faltkanadier mit Proa-rig auf der To-do Liste - nun hab ich seit paar Wochen ein Pakcanoe 160 - ich weiss , breit , aber ' doppelender' , also shunten - und Platz trotz Touren-gepäck im Boot zu schlafen .

Hoffentlich ist bald Frühling ;-)


pulcelaqua Offline



Beiträge: 9

14.01.2018 16:37
#22 RE: Kanusegeln Antworten

Da bin ich nochmal :-)

Gesucht / gefunden :

http://www.duckworksmagazine.com/04/s/de.../acdc/index.htm


Troubadix Offline



Beiträge: 1.359

15.01.2018 00:39
#23 RE: Kanusegeln Antworten

Moin Klaus,
Was das Gewicht anbetrifft siehst Du das genau so wie Rudolf und ich eben so. Das Kanu auf dem Bild wiegt auch fast 50kg und der Mast mit knapp 1,6kg kommt noch dazu, obwohl ich die Ausrüstung optimiert und minimiert habe ist davon das Gewicht sicher auch nicht zu unterschätzen , zusätzlich kommt noch jede Menge Proviant dazu, je nach Tourendauer.
Physisch ist das bei mir die absolute Obergrenze und nur händelbar weil es 1. vom Verein 30m bis zum Ostseewasser ist und ich die Optionen nicht unbedingt wieder zurück zu müssen immer habe (Boot liegen lassen) und mit dem ÖPNV zurück kommen und später die Tour weiter führen. 2. mich ab holen zu lassen mit meinem kleinen Trailer welcher auch von kleinem PKW mit Anhängerkupplung gehändelt werden Kann.
Rudolfs Idee mit dem Falter teilen mehrere aus dem Forum mit ihm, Spartaner ist bisher am weitesten fortgeschritten, selbst habe ich mir diesbezüglich auch einen Faltcanadier zu gelegt ohne bisher damit Segelfortschritte gemacht zu haben.
Mit meinem Holzcanadier habe ich ein Kanu soweit wie möglich auf mich und meine Bedürfnisse zugeschnitten, Kuchenbude fehlt allerdings noch. und dann geistert bei mir noch die Idee im Kopf rum mir zum schlafen auf See einen wasserbefüllbaren Ausleger mit zu nehmen welcher tagsüber leer gemacht und weg gestaut wird.
Im letzten Jahr war ich ganze 2 Stunden mit dem Kanu auf dem Wasser, diese Jahr wird das anders.

PS, die Idee von Rudolf, ob mit oder ohne Ausleger, ist eine gute Idee um was finanziell wie brauchbar Machbares mit wenig Gewicht auf die Beine zu stellen

Gruß
Jürgen


Troubadix Offline



Beiträge: 1.359

15.01.2018 00:55
#24 RE: Kanusegeln Antworten

ich spreche dich direkt und persönlich an um Missverständnisse zu vermeiden.

Hallo Andreas,
sorry das mir kein besserer Ausdruck als Katamaran für ein Boot mit zwei Rümpfen eingefallen ist, ich versuche mir das nächste Mal etwas mehr Mühe zu geben bei der Begriffsfindung, andererseits kennen wir uns in so weit dass wir beide wissen, dass bei Dir das Augenmerk eher auf Ästhetik und dann auf Abenteuer liegt und bei mir das genau anders herum ist.
Liebe Grüße
Jürgen


Osagian Offline




Beiträge: 20

15.01.2018 14:18
#25 RE: Kanusegeln Antworten

Hallo Jürgen,
alter Schwede das ist ja ein tolles Kanu. Schön geschnittener Bug, voll eingedeckt mit Gaffel und "unverstagt". Schon sehr speziell. Jetzt wird mir klar, dass Du damit auf's Salzwasser kannst. Fährst Du allein? Kannst Du bei gesetzten Segeln noch gut paddeln u. wie groß ist dein Segel? Was den Wasserbefüllbaren Ausleger angeht würde ich zwei große "Bootsrollen" nehmen. Eine 500kg Rolle kostet um die 20€ das Stück hat ca. 45kg Auftrieb u. vernünftige Ventile (war meine erste Testidee für Ausleger nach meinem "Proa/Kajak" Versuch). Zwei 35mm Alurohre (2mm Wandstärke) mit 200cm Länge zum Testen. Über den Hebel könntest Du den benötigten Auftrieb regulieren u. dann die Rohre entspr. kürzen.
Zum Thema Transport: ich nutze einen "Herkules" Bootswagen von CaroKanu. Nicht billig aber absolut robust. Mein Kanu wiegt voll aufgerüstet mit montiertem AB ca. 110kg. Transport auch auf Feld/Schotter Straßen kein Problem.
Da mein Alu Canadier sehr robust ist konnte ich einen 3,85m Mast (unverstagt) und ein Hochgaffelsegel (ges. Höhe 4,6m) u. ne Fock mit 2,5 qm montieren.
Da treten ordentliche Kräfte auf. Ob man diese auch mit kleinerem Rigg bei einem "Falter" Material schonend ohne größere Eingriffe ableiten kann sollte vorher mit Versuchen (Zugwage/Gummiseil)getestet werden. Wird der Mast ordentlich verstagt könnte es besser gehen.

Gruß Klaus


Troubadix Offline



Beiträge: 1.359

16.01.2018 00:14
#26 RE: Kanusegeln Antworten

Moin Klaus,
60iger Jahre Wandercanadier Tandem im Forum erstanden, erste Tour nach Umbau hier: Eine kleine Canadier-reise mit Segel, Paddel+AB.
Nach gemachter Erfahrung wieder geändert und dann hier unvollendeter Bericht : Kanusegeln Thyborön Richtung Osten , welcher später fertig gestellt wird da ich nicht weiß wo ich die Reisenotizen bzw. das Logbuch versteckt habe. Das Bild unten stammt von dieser nicht zu Ende geschriebenen Tour 2016.

Bin allein mit Dackel oder mit Kindern und Dackel unterwegs, das Segel ist vom Opti, 3,5qm also mit Spriet, Mast von 2,90m, ca 2,45 über Deck, und Baum, andere Sprietsegel gibt es überwiegend ohne Baum.
Wenn ich Strecken paddeln muss (was mit einem Wandercanadier überhaupt kein Problem ist) weil kein Wind weht, stecke ich den Mast unter Deck an die Seite, drücke das Schwert hoch, ziehe das Steuer rauf und klemme es fest.

Wir können zu zweit drin schlafen, dazu müssen wir auf den Strand und stellen das Tarp drüber, durch die Rumpfform schläft es sich ganz ausgezeichnet darin. Bin ich allein ist Platz genug um auch auf dem Wasser im Kanu zu schlafen nur habe ich immer noch Angst dass mich da irgend jemand übersieht und mich unbemerkt versenkt...

Zu deinen Gedanken mit dem Falter: es ist möglich die Kräfte ab zu leiten, um welchen Falter geht es?

Was deine Mastlänge anbetrifft verstehe ich, dass Du einen Ausleger brauchst. Mast kürzen, das Tuch und damit den Druckpunkt knapp über Deck runter holen. Lugger oder Sprietsegel z.Bsp., so ist es möglich ohne Ausleger ungefähr so schnell wie ein Surfbrett bei gut 3 Bf zu werden wobei das Kanu dann mindestens 4-5, beladen 6 Bf braucht.

Vorsegel ist nicht zwingend nötig, ist eigentlich ein Teil zu viel für die Aufmerksamkeit, mit 3,5qm kann man aus der Erfahrung heraus in der Not bis 9Bf relativ sicher klar kommen, etwas Übung vorausgesetzt, dabei gibt natürlich dann der Wind die Richtung an.

Habe zwei Masten mit unterschiedlichen Segeln an Bord dabei und es kommt noch ein kleiner dritter dazu, mit einem Segel von unter einem halben qm, dann kann ich die Riggs je nach Wetter schnell aus tauschen.

Schreib was wenn Du mit dem Falter Fortschritte machst.

Gruß
Jürgen


Osagian Offline




Beiträge: 20

16.01.2018 14:53
#27 RE: Kanusegeln Antworten

Hallo Jürgen,
da Du oben im Beitrag geschrieben hattest ".... habe ich mir diesbezüglich auch einen Faltcanadier zu gelegt ohne bisher damit Segelfortschritte gemacht zu haben" hatte ich bei meinen Hinweisen eher an dich gedacht. Hab's wohl falsch verstanden. Ich bleibe beim Alukanadier da ich das Teil schon mehrere 1000km ohne Probleme auf dem Dach hatte, immer mit Caravan unterwegs bin u. bei Tempo 110km/h eh Schluss ist - das passt.
Aufgrund meiner "Masthalterung" siehe Foto w.o. bekomme ich den Großbaum nicht weiter runter. Bin anfangs auch ohne Fock gesegelt habe dann testweise mal ne kleine Klepperfock (ca.1,6qm) montiert. Hätte nicht gedacht das bei entspr. Wind u. Kurs ne Fock so zieht (war beim RZ85 ein Witz) u. die Wende erleichtert. Deshalb ne neue größere Fock (2,5qm) die in 5 Min. montiert ist. Das Händling ist super u. auch schnell gerefft. Bezüglich Mast hatte ich zu Beginn einen "Teleskopmast" siehe Foto bis gut 4m Höhe. Wäre sehr praktisch u. schick gewesen - leider bei meinen Zugwaage Test durchgefallen. Also alles neu überdenken u. neue Halterungen anfertigen.
Mein jetziger zweiteiliger Mast hat folgende Maße: Unterteil L= 1500, Durchmesser= 51, Wandung= 3 mm
Oberteil L= 25oo, Durchmesser= 45, Wandung= 3 mm
Da ich selbst mit "eingefahren Mast" immer noch ca. 2,9m Höhe habe gibt es oft Schwierigkeiten bei gut bewachsenen Ufern an zu landen. Werde den Mast deshalb jetzt im Winter dritteln und so ca. einen Meter Höhe sparen.

Warum schreibe ich das: Weil selbst bei diesen Dimensionen mein unverstagter Mast bei böigem Wind enorme Biegungen erreicht die aber Gott sei Dank keine bleibenden Verformungen hinterlassen u. so das Oberteil wieder ins Unterteil passt. Ist nur für alle die ähnliches planen um mal eine Vorstellung vom benötigtem Material zu bekommen.
Wird der Mast "verstagt" (Bsp. Foto von Triton Trimaran) - können die Materialstärken erheblich verringert u. viel Gewicht gespart werden.
Die Fotos sind von der Müriz u. Bleilochtalsperre.

Na dann viel Spass beim basteln.
Gruß Klaus


Andreas Schürmann ( gelöscht )
Beiträge:

16.01.2018 15:06
#28 RE: Kanusegeln Antworten

Zitat von pulcelaqua im Beitrag #21

Hast du dich bisher mit der Theorie dieser Art zu segeln auseinander gesetzt oder steht im bastelkeller ein Prototyp ?



Gesegelt habe ich mit eins, zwei und drei Rümpfen in Längen von 5 - 12m.
Für unseren 17ner Prospector hatte ich mal eine Segel- und Schwertkonstruktion gebaut, die die Schwertkräfte direkt ins Rigg leitet, hat auch ganz gut funktioniert.

Grundsätzlich sind gute Segelkayaks und -Canadier viel robuster gebaut als normale Kanus.
Ein Faltboot (ich besitze ein Pakboat) kann man mit einem kleinen Treibersegel sicher voran bringen, ein ernsthaftes Segel wird das Boot in kürzester Zeit in Einzelteile zerfressen.

Nur mal so die Größenordnungen:
Zwei Powerpaddler leisten max. vielleicht 300W, (eher nur 100W).
Ein Windgenerator für 300W hat gerade mal einen Rotordurchmesser von 90cm.
Mit 3 - 5qm Segel kriegt man also reichlich Dampf auf den Kessel, mehr als das Böötchen Konstruktiv vertragen kann.

Ich paddel gerne und habe freude daran mit wenig Gerödel auszukommen.

Ästhetik ist mir sowas von egal, wenn die Funktion stimmt bin ich ganz zufrieden.


Troubadix Offline



Beiträge: 1.359

16.01.2018 19:29
#29 RE: Kanusegeln Antworten

hallo Klaus,
da hab ich im Laufe der Posts dich mit Rudolf vermischt, sorry.
Bei Dir macht das mit dem Vorsegel stehen lassen bei der Wende auch Sinn, beim Einrümpfer ist das nicht nötig.
Deine Ausleger sind bei der Höhe deines Rigs unumgänglich wenn es mehr pustet. Mein Mast biegt sich glücklicherweise nicht, hat einen Durchmesser von 5cm und ist hohl um Gewicht zu sparen, nach oben verjüngt er sich.
Verstagte Masten sind eher was für größere Kanus mit Ballastkiel und Mittelschwert., wie z.Bsp. das D-Kanu. Noch sind wir immer nur bei den Kenterübungen in den Bach gegangen und nie unterwegs. Verstagungen sind hinderlich beim wieder Aufrichten und bieten ein hohes Risiko sich darin zu verheddern. Kurzfristig bei starkem achterlichen Wind ein Achterstag an zu bringen kann zeitweise einen Vorteil haben da es ja nicht durchgängig gleich bläst.

Gruß
Jürgen


pulcelaqua Offline



Beiträge: 9

16.01.2018 21:24
#30 RE: Kanusegeln Antworten

Moin Jürgen
Kanusegeln hat ja lange Tradition ( oder sagt man ' ist ein alter Hut ' ? :-) ) - als ich darüber mehr wissen wollte , fand ich ein Video (bei y.tube ) eines schwarzweiss-Filmes - 30er?40er? - der Symbole wegen die auf den segeln waren - da segelte ein Junge n Holzkanu mit zwei Crab-claws , Ketsch getakelt ohne Ausleger - sah spektakulär aus

Songofthepaddle waren auch einige Fotos von ungewöhnlichen Lösungen , die jetzt leider weg sind .

Ich bin ein wenig auf der suche nach solchen Lösungen - auch weil mir cat / sloop rigs nicht gefallen , balanced lug oder Leg-o-mutton ginge schon eher aber . . .
Selbes Thema ist Steuer - ich konnte letzten Herbst mit meiner ( provisorischen :-) ) besegelung ein wenig herumprobieren - durch vor/zurück-legen des Segeldruckpunktes und Veränderung lateral , steuerte ich - alter Hut , ich weiss - aber kleiner Erfolg = Mann macht weiter .


canuck Offline




Beiträge: 35

17.01.2018 13:23
#31 RE: Kanusegeln Antworten

Moin Osagian,

mich würde mal interessieren, auf welche Geschwindigkeiten du auf dem Wasser kommst und wann Du entscheidest lieber an Land zu gehen wegen zu viel Wind und so. Gibt es irgendwelche Bilder, die dann zeigen wie es auf dem Wasser aussieht? BF und Zahlen sind mir nicht so geläufig. Wäre interessant zu wissen, wie schnell Du in etwa bist auf dem See - mit Fock und Passagier.

Und wie weit (in Grad geschätzt) kannst Du noch in den Wind segeln? 10-20-?? Grad? Und wie viel mehr geht mit der Fock? Macht das Extragefummel Sinn?


Osagian Offline




Beiträge: 20

17.01.2018 14:00
#32 RE: Kanusegeln Antworten

gelöscht


Osagian Offline




Beiträge: 20

18.01.2018 12:53
#33 RE: Kanusegeln Antworten

Hallo Canuck,
Bin aber kein Profi deshalb habe etwas Nachsicht mit meinen "seemännischen Ausdrücken". Wir segeln immer zu zweit geht aber auch solo.
Geschwindigkeit:
kann ich mangels geeigneter Technik nicht messen bzw nachweisen. Schätze so um die 10km/h sind bei gemütlichen segeln am Wind zu erreichen. Bei halben Wind geht noch ein wenig mehr. Hatte vor dem einsetzen an der Bleilochtalsperre mal einen Cat Segler angesprochen der gerade die Windstärke gemessen hat. Er sagte 5Bft das sind so um die 30 bis 40km/h. Wir sind raus, aber das war für mich mit vollen Segeln und bei den Böen (erstmal) die Schmerzgrenze (macht aber richtig Spass). Da merkst Du das das Material schon richtig gefordert wird und der Leeschwimmer ordentlich eintaucht. Habe mir jetzt auch einen Windmesser gekauft da ich gemerkt habe das gleiche Windstärke nicht unbedingt die gleiche Welle bedeutet (da kommts halt auf das Gewässer an). Bin m.E. bisher auf Sicherheit gesegelt, aber bis ich mehr testen kann ist erstmal bei 5 Bft (ca.40km/h) schluss. Da ich zum nächsten ordentlichen Gewässer 100km Anfahrt habe wird das Segel immer montiert auch wenn wir erstmal lospaddeln u. kein Wind ist. Das ändert sich aber oft im laufe des Tages u. bin dann selbst bei ein bis zwei Bft (ca. 3-10km/h) gesegelt ist auch cool.
Grad am Wind:
gefühlt u. nach Windrichtunganzeiger am Mast ca. 45 Grad sind kein Problem aber da geht die Geschwindigkeit so weit runter das es oft besser ist so 60 bis 70 Grad zu nehmen und schneller zu segeln. Nach meiner Erfahrung kann ich so schneller mehr Höhe gewinnen.
Fock:
Wenn Mast, Steuer, Schwerter u. Ausleger montiert sind (ohne das gehts nicht) ist die Fock in 3 Min. dran. Das Zusatzgewicht spielt keine Rolle. Ich habe nach den guten Erfahrungen mit meiner "Testfock" von Klepper (siehe Fotos) mir eine farblich passendere u. größere anfertigen lassen. Die Fock bringt m.E. bei entsp. Wind u. Kurs richtig was.
Bin auch schon nur mit Fock gesegelt - geht prima.
(die Fock von der Firma Klepper ist nur zweimal genutzt, wie neu, würde sie bei Inter. verkaufen)

So, sehr viel geschrieben, ich hoffe es hilft.

Gruß Klaus


Osagian Offline




Beiträge: 20

18.01.2018 16:54
#34 RE: Kanusegeln Antworten

gelöscht


Troubadix Offline



Beiträge: 1.359

19.01.2018 23:34
#35 RE: Kanusegeln Antworten

Moin Klaus,
mit etwas Zeit, Geduld und positivem Druck bekommst Du deine "Dicken" auch ins Kanu.
Schwieriger war es für mich am Anfang spontane Aufmerksamkeitsmomente von Charly unter Kontrolle zu halten, wenn z.Bsp. so ein blödes Reh durchs Wasser daher geschwommen kommt oder ein Kormoran oder kleiner Wal sich längsseits zeigen, da reichen schon 12 kleine Dackelkilo aus, wenn sie unerwartet auf die andere Seite springen, mich mir Schrecksekunden zu verschaffen.
Du hast Ausleger, das müsste doch dann auch mit dem "Dicken" machbar sein. Meine Vorstehunde waren früher auch im Falter mit unterwegs, die größeren so bis 45kg also nicht ganz so schwer. Was für ein Monsterhund ist denn dein "Dicker", Rottweiler?

Für den Komfortschlaf von Frauen gibt es ausgezeichnete Isomatten, dick, weich, mit Daune und für nasse Klamotten gibt es wasserdichte Verpackungen aber auch trotz guter wasserdichter Zelte wird aus meiner Frau kein Outdoor begeistertes Wesen, aus mir aber auch kein begeisterter Sportler welcher sich in der Freizeit in Sporthallen und Schwimmbädern rum treibt und im Urlaub in Hotels und Ferienhäusern. Da muss man Kompromisse finden!

Gruß
Jürgen


Osagian Offline




Beiträge: 20

20.01.2018 12:29
#36 RE: Kanusegeln Antworten

gelöscht


canuck Offline




Beiträge: 35

20.01.2018 14:32
#37 RE: Kanusegeln Antworten

Hallo Klaus,

ich hab auch keine Ahnung vom Segeln - geht aber trotzdem . Zu den Geschwindigkeiten: bitte nimm nächstes mal ein GPS mit. Das ist genau. Und vielleicht können wir uns auf die Windgeschwindigkeiten beziehen, die Wikipedia auf der Beaufortskala-Seite anzeigt https://de.wikipedia.org/wiki/Beaufortskala. Finde das ist ein genialer Bezugspunkt. Denn wie das Wasser aussieht, sieht man ja.

Für mich (Ally Pathfinder 15,5 + 2,32m² Luggersegel) stellt sich die Realität so dar (alles vor dem Wind, alles ungefähr):
Bft 1-2: GPS-Geschwindigkeit 3-4 KM/h = a bisserl fad, aber schneller paddeln tue ich auch nicht.
Bft 2-3: GPS-Geschwindigkeit 5-6 KM/h = am nettesten. kein Stress und gutes Vorankommen.
Bft 4-5: GPS-Geschwindigkeit 7-8 KM/h = da wird es dann schon anstrengend. Bin laufend am Ruder- und am Segeljustieren.
Bft 5-6: GPS-Geschwindigkeit 9-10 KM/h = da wird es dann ungemütlich. VIEL Arbeit, große Wellen, auf denen ich dann regelmäßig das Surfen anfange. Immer bedacht das Boot auf Kurs zu halten. Bft 6 ist für mich höchste Zeit an Land zu gehen. Hierzu zwei weise Zitate, an die ich mich dann hoffentlich erinnere: Mehr als 1x war ich froh wieder an Land zu sein, weil es einfach zu krass wurde.

“The point when a lot of wind becomes too much wind is a difficult but very important moment to identify.” Kevin Patterson, in seinem Buch "The Water In Between: A Journey At Sea".

Oder von Max Finkelstein:
“Better to be on shore wishing you were out there in the storm, than out there in the storm wishing you were on shore"

Außerdem kommt da ja auch noch die maximale Rumpfgeschwindigkeit ins Spiel. Kann man überhaupt schneller als diese segeln? Aber dazu kann vielleicht jemand anders mehr sagen. Wie lang ist Dein Boot?

Zu den Kursen am Wind, finde ich den Richtungsanzeiger am Mast ungeeignet, denn das ist ja eine Mischung aus echtem Wind und Fahrtwind(?) Besser erscheinen mir die Wellen und der eigene Reisewinkel zu diesen. Ich für meinen Teil gehe mal von 20 Grad auf jeder Seite aus. Ganz super grob geschätzt. Aber ohne Schwert. Komischerweise funzt das auch ohne - zumindestens voll beladen. Was da ein Schwert und/oder eine Fock am Wind noch bringen würde, wäre interessant. Weitere 5 Grad, 10 oder noch mehr?? Vielleicht liest ja ein ausgebildeter Segler hier mit.

Also: dass Du mit Deinem großen Segel bei 5 BFt draußen warst, finde ich schon bemerkenswert. Ebenso Deine geschätzen 10 KM/h "bei gemütlichem Wind". An die komme ich (wie oben erwähnt) nur ran, wenn es schon ganz schön kraß wird auf dem Wasser.

Nun denn - Mast und Schotbruch - oder?
Und n Bild bapp ich auch noch dran damit es hier nicht zu fad wird.


Osagian Offline




Beiträge: 20

21.01.2018 13:01
#38 RE: Kanusegeln Antworten

Hallo Canuck,
Dank für die schnelle Antwort. Hast ein sehr praktisches Kanu das sicher mit der relativ kleinen Beseglung leicht bzw. viel besser läuft als meins.
Ja die Beaufortskala ist gut, nehmen wir zum Vergleich. Und ich teile die Ansichten von. Mr. Patterson u. Herrn Finkelstein. Weise Worte.
Deine u.g. Wind/Geschwindigkeits Angaben mit Segelverhalten "vor dem Wind" sehe auch so.
Allerdings ist das für mein Kanu der denkbar schlechteste Kurs. Da ist das Segelverhalten wie Du es beschreibst. Wesentlich schneller u. sicherer wirds (jedenfalls bei mir) bei Halben Wind bis Am Wind. Das funktioniert aber ohne ordentliche/effektive Schwerter (Lateralplan) m.E. nicht. Bei dir käme dann noch ordentlich Krängung hinzu was die Segeleigenschaft zusätzlich negativ beeinflussen würde. Wenn dir das nicht zuviel "Gerödel" ist würde ich es mal ausprobieren.
Habe leider kein Video bzw. Bilder wo es echt "gefährlich" aussieht. Hab meinen Windmesser beim letzten Sturm zum ersten mal ausprobiert u. festgestellt, dass mein Bauchgefühl völlig daneben lag.
Durch meine Ausleger habe ich normalerweise bis 3Bft kaum Krängung. Segel und Steuer bleiben also sehr effektiv u. durch Schwert u. Ruder läuft es mit ganz kleiner Luvgierigkeit fast gerade aus. Bin aus jux auf größeren Seen mal mit normalen Segelbooten mitgesegelt - ging ganz gut. Nur bei Katamaran,sportlichen Segelbooten u. Co. keine Chance.
Die Geschwindigkeit habe ich mit Luftblasen die am Schwimmer (genau 250cm Länge) vorbeigerauscht sind gemessen. Dauerte max. eine Sekunde also ca. 9km/h bis 10km/h.
Den Windanzeiger hatte ich Anfangs am Bug. War absolut falsch, hat nur verrückt gespielt, Wind ist über Welle ganz anders als in 4m Höhe. Hatte ich mal irgendwo gelesen - stimmt absolut. Natürlich hast Du mit dem scheinbarem Wind recht hatte ich aber in meinen Angaben bereits berücksichtigt.
Mein Kanu: L= 485 cm mit Spiegelheck, B= 91 cm, Gewicht wie gekauft = 36 kg, Segelfertig = ca. 95 kg,
Breite mit klappbaren Ausleger = 300 cm
Breite mit starren Schwimmer (leicht Variante) = 240 cm
kein Kielsprung, Seitenruder mit Fußsteuerung,(hatte erst ne Pinne war unpraktisch, kann
konstruktionsbedingt eh nicht ausreiten
Mast über Deck = 375 cm, Höhe mit Gaffel ca. 470 cm, Baum = 235 cm
Segelfläche ges. 8,5 qm

Falls es dich inter. hänge ich mal einige Fotos dran - muss ich aber erst vom Handy hochladen.
Ach so, erwähnenswert sei noch, dass die Mastbiegung eigentlich die Grenzen setzt nicht die anderen Komponenten.
Die Schwimmlage war auch bei frischem Wind nie bedrohlich sonst hätte meine Gattin (wie beim Motorrad fahren) mir ne rote Karte gezeigt.

Viel Spass beim segeln
Gruß Klaus


canuck Offline




Beiträge: 35

21.01.2018 16:48
#39 RE: Kanusegeln Antworten

Hallo Klaus,

ja wir haben wohl ganz unterschiedliche Boote. Ich schaue halt auch stark auf das Gewicht. Wegen Portage und so. Trotzdem kann man ja voneinander lernen. Ich kannte z.B. noch nicht Deine Methode zur Messung der Geschwindigkeit. Da braucht man natürlich kein teures GPS mehr .

Aber Spass beiseite: Bilder sind natürlich immer gut. Sagen sie doch bekanntlich mehr als 1000 Worte. Dein Seitenruder mit Fußsteuerung klingt interessant. Und wie wäre es mit einem Stuntfilm bei ordentlich Wind? 8,5 qm + 5Bft stelle ich mir ziemlich krass vor.

Nun denn - bin gespannt, was Du noch so teilen magst hier im Forum.
Der Canuck


Osagian Offline




Beiträge: 20

22.01.2018 12:32
#40 RE: Kanusegeln Antworten

Hallo Canuck,
würde auch lieber in Echtzeit im Angesicht reden, zuhören u. lernen. Bin kein Forummensch aber mangels echter Gelegenheit halt dieser Weg. Und ja, ein GPS war mir zu teuer da ich es sonst nicht unbedingt brauche.
Ok ich stelle mal einige Fotos ein. Das Gesamtbootsgewicht hatt mich als RZ 85 Faltbootler eigentlich nur beim umtragen genervt weil da immer fast alles raus musste. Paddeln u. segeln mit voll beladenen Boot war immer top. Das ich jetzt mit dem Kanadier ein bischen viel Alu auf dem Wasser habe - habe ich erst beim segeln mit mehr Wind gemerkt. Da werde ich noch optimieren.
Auf den Fotos fehlt mangels Höhe das Steuerblatt und das neue "Steuerbrett/Cockpit" das nun 9 oder 10 Curryklemmen hat. Ja es ist viel Gerödel aber für mich optimal und ich paddle nur noch wenn ich nicht segeln kann





Gruß Klaus


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