Hallo Zusammen, bin neu im Forum und bräuchte einen Rat zum Kauf eines Faltkanadiers.
Ich möchte mir eine Faltboot zulegen und war davon überzeugt das es ein altbekanntes Ally werden sollte. Evtl.das Pathfinder 15,5 oder das Tour 16,5.
Nun habe ich beim herumschauen gesehen das es mittlerweile auch noch andere Hersteller am markt gibt...
Was würdet ihr mir raten...lohnt der Mehrpreis der Pakboote oder fahre ich mit einem Ally immer noch super??
Ich möchte mit dem Boot v.a. Seen und Flüsse befahren, hin und wieder mal ein bisserl ganz leichtes Wildwasser. Einsatzgebiet eher Norden (Norwegen, Schweden, ) sowie meine Heimat in Österreich, also Donau, sonstige auch kleinere Flüsse und Bäche, evtl. auch mal Altmühl, Pegnitz etc., vielleicht auch mal einen ruhigeren Abschnitt der Ardeche o.ä. aber sicher nix sehr wildes. Das Boot würde zu zweit oder auch mal solo benutz.
danke für den Tip!!! von dem fliegfix event hatte ich schon mal vor ein paar jahren gehört...hab den wieder voll vergessen. da werde ich sicherlich hinschauen!! Aigen ist ja quasi um die Ecke..
Wenn Ally oder Pakboat drauf steht, hast du immer ein gut funktionierendes Boot. Beim Aufbau und Fahrverhalten findest du sicher Unterschiede, aber riesig sind die nicht. Ich mag zum Beispiel reines Alu nicht gern anfassen, Brach oder Salzwasser ist bei mir nicht weit, deshalb ist mir das eloxierte Pakboat Gestänge lieber.
Ansehen, aufbauen, fahren, da findet sich der Favorit von selbst.
Wenn es auf abgelegene Flüsse in Norwegen oder Schweden gehen sollte, würde ich den Luftschlauch-losen Ally bevorzugen. Kann man die Luftschläuche eines Pakcanoes wirklich zuverlässig flicken, falls einer unterwegs undicht werden sollte? Ein Loch im Ally lässt sich eigentlich immer gut reparieren, und wenn es klein genug ist, muss man das noch nicht einmal. Dann dringt so wenig Wasser ins Boot, dass es während der Fahrt nicht stört (Beispiel).
Im Direktvergleich 13.7er Ally gegen 140er Pak war der Pak tendenziell eher wendig und seitenwindanfällig, der Ally richtungsstabiler, mit brauchbarer Paddeltechnik aber auch gut zu steuern. Am Ende des Vergleichs war ich froh, dass der Ally meiner ist. Der Kollege hat den 140er Pak inzwischen verkauft und sich einen 15.5er Ally zugelegt. Erstes Probepaddeln mit dem neuen Boot steht noch aus.
Die Faltboote mit Luftschläuchen fahren auch ohne Luft. Die Boote sind trotz weniger Spannung problemlos weiter einsetzbar, bis ich an Land komme um den Schlauch zu flicken. Allerdings muss ich auch sagen, dass ich noch nie einen platten Luftschlauch hatte, weder bei Kajaks noch bei Canadiern. Mein Ally Pathfinder hatte zwei winzige Löchlein, die aber über der Wasserlinie waren und somit eine Reparatur eher kosmetischer Art war. Meines Wissens hatte Holger einmal einen Schlauch beim Pakboat, der geflickt werden musste. Ein weiterer Faltcanadier ist übrigens noch der von Triton.
Vom Fahrverhalten kenne ich Ally, Nautiraid und Pakboat. Ich kann über keins besonders meckern , hab mir aber das von mir favorisierte für die Schulungen und zum Verkauf ausgesucht. Wenn ich eins als schlechter bezeichne, ist das bei allen drei Herstellern jammern auf hohem Niveau.
Eine weitere Testveranstaltung ist an der Ruderregatta Oberschleißheim (bei München) 18./19.6.2016 Da sind auf alle Fälle Pak und Nautiraid zum Fahren da. Bei Interesse kannst Du auch Holger oder mich direkt ansprechen und unverbindlich ausprobieren. Ist dann halt immer nur ein Hersteller.
BbbB ... Bis bald beim Bootfahren Max
ACA-Instructor und Nautiraid"Händlerchen" www.Kanu-FFB.de "Du kannst die Wellen nicht anhalten, aber Du kannst lernen, auf ihnen zu reiten." Joseph Goldstein
Zitat von Andreas Schürmann im Beitrag #4Ich mag zum Beispiel reines Alu nicht gern anfassen
Ich vermute, du meinst unbeschichtetes Alu. Reines Alu ist das natürlich nicht, sonst wäre das Gestänge weich wie Butter.
Aber das ist schon ein Thema beim Ally. Die Aluteile sind nicht beschichtet, eloxiert, ... Dadurch "schmiert" die Oberfläche und nach dem Aufbau hat man graue Hände. Ich habe das für mich so gelöst, dass ich im Packsack immer ein Paar leichte Arbeitshandschuhe habe. Die können dann ruhig grau werden und meine Hände bleiben sauber. Ist das Boot erst einmal aufgebaut, kommt ohnehin eine Kniematte rein und ich habe weitgehend keinen direkten Kontakt zum Aluminium. Die Arbeitshandschuhe kann man sich beim Pak sparen.
In Salzwasser habe ich mein Boot noch nicht gepaddelt, Da kann ich nicht mitreden.
Vielen Dank euch allen für eure super Infos - ich werde im April nun mal zum Boote testen nach Aigen fahren. Da habe ich dann eine schöne Auswahl und kann alles in Ruhe testen. Der Preis vom Boot wird natürlich auch mit entscheiden. Weiß von euch wer wie sich die Allys und seine Mitstreiter im Salzwasser verhalten? Nicht das ich voll viel am Meer fahren möchte...aber es wäre durchaus möglich das ich damit ja hin und wieder am Fjord oder an einer ruhigen Mittelmeerküste unterwegs bin.
Zitat von polarweb im Beitrag #9Weiß von euch wer wie sich die Allys und seine Mitstreiter im Salzwasser verhalten?
Ich weiß es nicht, aber ich würde auf jeden Fall vorher alle Stangen-Verbindungen mit Boeshield T9, Mike Sanders Fett, Fluid- oder Perma Film oder einem anderen Material behandeln, so dass die Enden nicht durch Korrosion zusammenwachsen können. Die Oberfläche aller übrigen Aluteile könnten auch einen dünnen Film davon vertragen.
Wichtig ist, dass man nach einem Einsatz im Salzwasser möglichst schnell alles mit klarem Wasser spült. Die genannten Schmiermittel helfen auch. Ich kenne deren Zusammensetzung nicht, bevorzuge aber Mittel, die dem Ökosystem Wasser nicht oder möglichst wenig schaden. Das wäre z.B. banale Vasiline oder Hahnfett aus dem Sanitärbereich. Auch Pflanzenöl schützt und ist rein natürlich, solange es unraffiniert ist. Da muss man aber öfter nachschmieren.
BbbB ... Bis bald beim Bootfahren Max
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Bei Pak und Nauti sind die Stangen zwar eloxiert aber an den Verbindungen kratzt sich das schon auch mal weg. Somit ist es da zwar unempfindlicher aber nicht unkaputtbar. Was man vielleicht auch nicht ausser Acht lassen sollte ist, dass blankes Alu nicht das Gesündeste ist. Inzwischen achten fast alle Verbraucher auf aluminiumfreie Deos und ähnliche Produkte und wir fingern mit den blanken Alurohren am Ally rum
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Zitat von Keltik im Beitrag #13Was man vielleicht auch nicht ausser Acht lassen sollte ist, dass blankes Alu nicht das Gesündeste ist. Inzwischen achten fast alle Verbraucher auf aluminiumfreie Deos und ähnliche Produkte und wir fingern mit den blanken Alurohren am Ally rum
Nun übertreib mal nicht. Du rückst hier simples Aluminium in die Nähe von Quecksilber. Blödsinn. Mit dem Ally-Gestänge habe ich so gut wie niemals Kontakt. Da ich mein Gestänge wie oben beschrieben eingefettet habe, hat man nach Berührung so dreckige Finger, dass man es am besten nicht berührt. Ich habe immer meine Kocher-Handschuhe dabei, und die benutze ich idR beim Aufbau des Bootes.
Beim Paddeln liegt eine Aldi-Gymnastikmatte über dem Gestänge, schon weil die Stangen drücken und kalt sind.
Über die Giftigkeit von Aluminium kann man sich beim Achselstift Gedanken machen, oder beim Alu-Kochtopf, aber nicht beim Ally-Gestänge.
Ich übertreibe doch nicht, ich sage nur, dass man das vielleicht nicht ausser Acht lassen soll. Wenn ich Aluminium unter den Armen absorbieren kann und es deshalb Warnhinweise gibt, schadet es sicher nicht, beim Umgang mit dem Allygestänge Handschuhe zu tragen. ... und wie kommst Du dabei auf Quecksilber?
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Ich empfehle da mal das Faltbootwiki. Da gibt es auch einen Faden über Korrosion und Abhilfe/Tips dazu und auch Massen an anderen Infos zu den Booten. http://www.faltboot.org/wiki/index.php/Ally
Uhh das klingt nach einer tollen Lösung auch für uns. Meine Freundin und ich planen uns für Juni ein Wohnmobil in München zu mieten: https://www.campanda.de/wohnmobil/muenchen und damit Richtung Osten aufzubrechen. Unser Kanu war uns bisher zu sperrig zum mitnehmen, aber so ein Faltkanu scheint mit eine praktische Alternative. Wie schwer sind denn die Dinger und meint ihr sie lassen sich problemlos im Wohnmobil verstauen?
Zu den Allygewichten hier eine kleine Übersicht: klick, ist ja schließlich vom Modell abhängig.
Ob du das Boot im Wohnmobil verstaut bekommst hängt natürlich auch vom Wohnmobil ab. Aber ich transportiere mein zerlegtes 13.7er Ally im Packsack auch schon mal auf dem Rücksitz von einem VW Lupo.