Für den Laien, man wird im Bootsbau wohl kein Reinaluminium finden, sondern Legierungen, AlMgCu, dieses ist Seewasserfest, auch nach Kratzern. Die Oberflächenbeschichtung der Bleche und Pipes sind meist rein Al. Deswegen Alu nie Anschleifen, der weisse Belag nach ein paar Wochen nach dem Anschleifen, ist dann meist das Mg, das Cu wirkt wie eine Opferanode im Blech. Also mit Wasser abspühlen und z.B. mit Never Dull polieren.
Was heißt das im Bezug auf die Allys, sind die aus dieser Legierung? Könnte man das Ally Gestänge nicht einfach auch mit einem Schutzlack versehen und lackieren, zumindest die langen Teile, bei den Verbindungen wird das ja wahrscheinlich nicht funktionieren... Das dauert ja nicht lange und man könnte sich die Arbeit mit dem Fett etc. sparen...außerdem stelle ich mir das auch etwas ungut vor wenn da irgendeine Schicht die womöglich noch abfärbt überall im Kanu verteilt ist. ????
Vieles und gutes wurde ja schon beigetragen...für mich auch sinnvoll...Danke
Als die Allys erstmalig in den Medien und real mir vor die Augen kamen, hegte ich Sympathien dafür und dies bis heute. Gepaddelt bin ich einen Ally leider noch nicht, wird sich bestimmt noch ergeben, vielleicht schon in München bei der GlobeBoot 2016 am 23. / 24. April. In anderen Städten findet diese Veranstaltung auch statt.
Du möchtest ja auf kleineren Flüssen sowie Bächen auch paddeln. Da würde ich zum Bsp. den Tour 16,5 und darüber schon mal ausschließen, weil auf einem mäandrierenden (Flussschlingen) Fluss/ Bach, es schon arg eng werden könnte.
Die unterschiedlichen Breiten von den Booten, die sich auf die Paddelführung Onside sowie Offside auswirken, sind auch es wert zu beachten, wegen dem angestrebten Solobetrieb.
Editiert!
Der Ally Tramp 15 DR mit 94 cm Breite könnte vielleicht schon mal wegfallen. Wenn primär Solo auf Flüssen ist es wieder etwas anderes. Der Ally Scout 15,5 DR mit 84 cm Breite ist sicherlich für Onside und Offside – Geschichten spaßiger und es gibt sicher Lücken (Baumhindernisse..) wo 84 cm gutmütiger durchschlüpfen können. Ich selbst schwanke für Solobetrieb zwischen 13,7 und 15 DR. Letzteres hat keine gerade Kiellinie, was prima Wendigkeit bringt, dafür wieder länger und breiter in den Elementen. Ich freue mich auf einen persönlichen Vergleich auf dem Wasser.
Der höhere Preis vom Pak, das sicher auch ein tolles Boot ist, schreckt mich ab, wenn es nur Richtung Solo-boot gehen sollte.
Die Aufbauzeiten gehen von den Typen nicht weit auseinander. Man hört und sieht zwar gelegentlich, dass ein Ally nicht so einfach aufzubauen ist. Dies finde ich nicht so tragisch, denn Übung macht den Meister, mit oder ohne Gummihammer.
Die Geschichten mit dem Alugestänge würde ich nicht so überbewerten, dafür gibt es Handschuhe wie schon erwähnt. Klar Salzwasser ist nicht so toll für Alu, damit könnte ich leben.
Wie schon erwähnt ist ein Bootstest sinnvoll. Einen Favoriten vorher auszusuchen und sich damit zu beschäftigen, wenn ein Bootstest nicht so leicht möglich ist, schadet nicht.
Hier im Forum gibt es über die Suchfunktion einige tolle Infos noch zu finden...
Viel Spaß bei der Auswahl und auf den folgenden Touren damit.
Ob diese vom Elch in die Diskussion gebrachte Legierung wirklich die der Ally-Aluteile ist, weiß ich nicht, konnte dazu im Netz bisher keinen Nachweis finden. Bei meinem Ally gibt es aber auch nichts, was ich unbedingt abspülen wollen würde und schon gar nichts, was sich mit Wasser abspülen ließe. Das einzige, was bisher korrodiert ist, sind die Federn, die die einzelnen Rohre zusammen halten.
In der Praxis sind die "Probleme" aber weitaus geringer, als hier beschrieben. Wie weiter oben schon beschrieben nutze ich für den Aufbau leichte Handschuhe. Das war es dann aber auch schon mit den Vorsichtsmaßnahmen.
Im normalen Paddelbetrieb kommt man mit den Aluteilen des Bootes nicht wirklich nennenswert in Berührung. Paddelst du im Sitzen, dann sitzt du auf einem Kunststoffsitz. Paddelst du im Knien, dann wirst du ohnehin in irgend einer Form eine Kniematte nutzen und somit die Aluteile des Boots in deinem Aktionsradius abdecken. Ohne Kniematte ist das Knien in einem Ally (zumindest für mich) extrem unbequem.
Von der Beschichtung mit einem Schutzlack möchte ich dringend abraten. Beim Aufbau scheuern prinzipbedingt immer Aluteile auf anderen. Da wäre die Beschichtung schnell beschädigt und dadurch wertlos.
Absolut. 1000,- € unter Neupreis und angeblich top in Schuss. Da würde ich zuschlagen, wenn ich einen Faltcanadier dieser Abmessungen suchen würde.
Übrigens schaden dünne Arbeitshandschuhe auch beim Aufbau eines Rando nicht. Die HDP-Spanten sind teils etwas scharfkantig. Das kann Schrammen geben.
BbbB ... Bis bald beim Bootfahren Max
ACA-Instructor und Nautiraid"Händlerchen" www.Kanu-FFB.de "Du kannst die Wellen nicht anhalten, aber Du kannst lernen, auf ihnen zu reiten." Joseph Goldstein
so, heute waren wir fleißig Kanus und Kajaks testen bei der fligfix Bootsmesse. Diese Veranstaltung ist wirklich sehr zu empfehlen, zumindest für diejenigen die aus Österreich dort mit relativ kurzem Anreiseweg hinfahren können. Es gab echt viel Material zum testen und es waren alle echt super freundlich und hilfsbereit!!! Vielen Dank nochmal an HeinzA - deine Beratung und Tips waren wirklich super!!
Wir haben uns nun letztendlich für einen Ally Challenger 17 entschieden - der lief am See einfach sehr toll und fand sofort unsere Zustimmung!! Aber auch alle anderen Boote waren gut - der Ally trifft unsere Vorstellungen aber wohl am besten. Danke noch an alle im Forum für eure Beiträge...
ja klar...das Treffen hat Heinz erwähnt. Leider können wir dieses Jahr nicht dorthin kommen da wir schon was anderes vor haben. aber beim nächsten sind wir dann wahrscheinlich dabei...Ist das Treffen immer an Fronleichnam?
Servus, immer nicht, aber meistens. Korr.: Meistens war das Treffen zu Christi Himmelfahrt. Genaueres unter http://www.aoc.or.at/ . Nächstes Jahr ist das 10jährige Jubiläum, wird sicherlich ein super Treffen Allys sind natürlich auch anzutreffen
LG Günter
A bad day on the water is better than any good day at work (Jerry Vandiver)
Jetzt wo die Entscheidung gefallen ist habe ich aber noch ein andere eher praktische Frage ans Forum. Dabei gehts um die Möglichkeit das Ally auch evtl. hin und wieder mal für kurze Strecken auf dem Autodach bzw. dem Dachträger zu transportieren - damit ich das Ally nicht jedes WE zusammen und wieder auseinander nehmen muss. Da gibts ja sicherlich bereits Ideen und Lösungen die funktionieren... Freue mich auf eure Tips und Beiträge! lg
Kein Problem, so einen Ally aufgebaut zu transportieren. Wichtig ist, dass du die Auflagen gut polsterst. Dafür reicht dann aber auch die "übliche" Rohrisolierung aus dem Baumarkt. Mein Solo-Ally fährt öfter Kiel oben, also Süllrand unten auf meinem Auto zum nächst gelegenen See oder Fluss. Alternativ, wenn mehr als ein Boot aufs Dach muss, dann drehe ich die Boote auf die Seite und lehne sie an Senkrechtstützen an. Auf die Art und Weise transportiere ich auch zwei Faltboote, selbst auf einem Lupo.
Beide Transportversionen sind nicht unbedingt "vollgasfest". Bei Boot(e) an Senkrechtstütze ist bei 90, spätestens 100 km/h Schluss, Faltboot Kiel oben fahre ich aber auch nicht wirklich schneller.
Ach ja, es stabilisiert ungemein, wenn man die Bootsenden abspannt. Dabei ist Abspannung vorne noch wichtiger als hinten.
"Alternativ, wenn mehr als ein Boot aufs Dach muss, dann drehe ich die Boote auf die Seite und lehne sie an Senkrechtstützen an. Auf die Art und Weise transportiere ich auch zwei Faltboote, selbst auf einem Lupo." hast du da evtl. ein Foto davon...damit ich mir das ein wenig vorstellen kann??
Ich habe meinen Ally 16,5 eigentlich von Frühling bis Herbst aufgebaut in der Garage liegen. Lässt sich, wenn ordentlich abgespannt, genauso wie jedes Festrumpfboot auf dem Dach transportieren.
Hierzu 2 Tips:
1. Gartenschlauch als Süllrandschutz Wenn Du einen Gartenschlauch (ich glaube 3/4 Zoll) der Länge nach aufschneidest, kannst Du diesen hervorragend über den Süllrand klemmen. Schützt (wenn Anfänger mit im Boot sind) beim Paddeln und speziell auch beim Dachtransport den recht empfindlichen Süllrand (dort wo Bootshaut und obere Stange in direktem Kontakt stehen) vor Scheuerstellen. Da reichen locker 2 x 1,5 m Schlauch, den man beim Transport parallel (wo die Dachträger aufliegen) und während dem Paddeln versetzt (hintere Paddler links, vorderer rechts oder umgekehrt) drüber steckt.
2. Abspannen nach vorne Bei meiner 1. Fahrt (noch ohne Abspannung) bekam ich richtig Angst wie stark der vordere Überhang durch den Fahrtwind flattert. habe mir dann an meinem damaligen Auto links und rechts neben der Motorhaube je eine Gurtbandschlaufe (je ca. 5-10 cm) fest verankert. Diese liegen bei Nichtgebrauch unter der Motorhaube und wenn benötigt kommen sie zwischen Kotflügel und Haube raus als Fixpunkte für das Abspannen. Nachdem ich meinen Ally auf dem Dachträger verzurrt habe, spanne ich ihn dann nach vorne an diesen Schlaufen ab. Beim Abspannen merkst Du, wie der Ally entgegen anderen Booten deutlich nachgibt (sich die Bootsspitze nach unten ziehen lässt). Genau diese Flexibilität wird ja auch beim Wildwasser (aufschwimmen) gerne genutzt und ist die Ursache für das Flattern.
Mit ein wenig Übung ist das aber alles gar kein Problem.
Hallo Mark! danke für deine genau Erklärung!!...werde mal schauen ob ich die Spitze vom Ally evtl. nach unten zur Abschleppöse (vorne und hinten)abspannen kann. Ansonsten werde ich mir auch rechts und links zwei Punkte suchen...
ich hatte mit der Abschleppöse Bedenken, da das Boot ja in Deutschland nicht vorne über stehen darf und das Spannseil daher leicht an Stoßstange / Motorhaube aufliegen kann und scheuert.
Ich habe es mir ganz einfach gemacht. Im Falz vom Kotflügel waren eh ein paar Löcher drin (teilweise mit Gummipuffer als Auflage / Dämpfer). Dort habe ich eine Schlaufe eines 1 cm Gurtbandes von unten durchgefädelt (der Knoten der Schlaufe verhindert, dass diese nach oben durchgezogen werden kann). War eine Sache von 10 Minuten. Ich hatte Anfangs noch Bedenken bzgl. Scheuern an der Kante der Motorhaube und habe sicherheitshalber dort einen kleinen Streifen Gewebeband aufgeklebt.
Auf dem Auto rechts ein Ally 13.7 und links ein Pakboat 140. Durch die Perspektive sieht das etwas krass aus, ist aber im Rahmen des noch so eben legalen . Die Boote sind vorne bündig mit der Stoßstange und stehen nach hinten knapp einen Meter über.
Zur Abspannung vorne: Natürlich geht das Seil über die Stoßstange, wird bei mir aber durch einen Schwamm gepolstert und hat bisher an verschiedenen Fahrzeugen über einige tausend km noch keine bleibenden Spuren im Lack hinterlassen.